Vera Mundwiler - Beurteilungsgespräche in der Schule

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Beurteilungsgespräche in der Schule: краткое содержание, описание и аннотация

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Schulische Beurteilungsgespräche sind inzwischen vielerorts fester Bestandteil der inter-institutionellen Kommunikation zwischen Schule und Familie. Dennoch ist bis heute noch wenig bekannt über die kommunikativen Anforderungen und Aufgaben, welche von den beteiligten Lehrpersonen, Eltern und den mitanwesenden Schülerinnen und Schülern in der Interaktion bewältigt werden müssen. Dieser Band beschä igt sich mit Praktiken der Leistungs- und Verhaltensbeurteilung, mit Positionierungsaktivitäten und Beteiligungsstrukturen im Gespräch und fokussiert dabei insbesondere die Rolle der Kinder bzw. Jugendlichen. Hierfür wurden authentische Gespräche an Deutschschweizer Schulen aufgenommen, transkribiert und mit Methoden der gesprächslinguistischen Sequenzanalyse und der Positionierungsanalyse untersucht.
Der Band richtet sich an Studierende, Forschende und Lehrende in den Fachrichtungen Linguistik, Pädagogik und Sozialwissenscha en sowie an (angehende) Lehrpersonen und Fachleute im Bildungsbereich.

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Eine wichtige Leistung der Redewiedergabe, die auch für die animierte Rede gilt, ist die Involvierung der Beteiligten in das dargestellte Geschehen (vgl. z.B. Brünner 1991: 6; Ehmer 2011: 160). Brünner (1991: 2) spricht metaphorisch von der direkten Redewiedergabe als Fenstertechnik , da eine „kommunikative Handlung in Inhalt und Form vorgeführt, demonstriert“ wird und die Beteiligten am Ereignis teilhaben lässt. Ehmer (2011: 63) spricht von einer „Übernahme der Perspektive der Figur“ (vgl. aber auch Brünner 1991: 2), die sich im Falle animierter Rede in einem mentalen Raum befindet. Da es sich bei der animierten Rede um nicht real geäusserte Rede handelt, öffnen wir also keine „Fenster in die Vergangenheit“, sondern werfen vielmehr einen Blick durch die „Fenster in die Zukunft und in mögliche Welten“ (Brünner 1991: 3). Auch Ehmer (2011: 77) betont, dass man „prinzipiell jedes Ereignis – sei es ein reales vergangenes, ein in der Zukunft antizipiertes oder ein generisches – demonstrieren und dadurch Aspekte des Ereignisses vorführen“ könne.5 Ehmers (2011: 77) Verständnis der animierten Rede als die „Demonstration eines Sprechereignisses bzw. einer Sprechhandlung“, die sich auf eine „Figur in einem mentalen Raum“ bezieht, soll auch im Folgenden als grundlegende Definition verwendet werden. Es wird sich dann bei den Analysen allerdings die Frage stellen, ob diese Definition hinsichtlich der identifizierten Formen nicht zu eng gefasst ist. Zu den bisher in der Forschung dargelegten Formen der animierten Rede fasst Brünner (1991: 3) folgendermassen zusammen: „Imaginierte Äusserungen können als zukünftige, mögliche, gewünschte oder nicht gemachte wiedergegeben werden.“ Und Ehmer (2011: 432) identifiziert in seinen Analysen die Möglichkeit von Sprechenden, „Szenen [zu] imaginieren, die sie für die Zukunft planen, die fiktiv, generisch oder auch negiert sind“. Zu den Funktionen der animierten Rede liegen insbesondere die Ergebnisse von Ehmer (2011) vor, die sich aber, dies im Gegensatz zu den hier besprochenen institutionellen Beurteilungsgesprächen, auf alltagssprachliche Interaktionen beziehen. Er stellt fest, dass die animierte Rede für die Vermittlung von Gefühlen, für Identitätszuschreibungen (auch karikierend und dadurch bewertend) sowie für die Verständnissicherung genutzt wird und dies geschieht in seinem Korpus beispielsweise in humorvollen Sequenzen mit besonders hoher Expressivität (vgl. Ehmer 2011: 434f.). In den folgenden Analysen (vgl. Kap. 7) wird es darum gehen, die Anwendungsbereiche und die Funktionen anhand des Korpus institutioneller Gespräche weiter auszudifferenzieren.

Bislang wurde differenziert, bei wem die Verantwortung einer Äusserung liegen kann und welche Beteiligungsrollen beim zitierenden Sprechen evoziert werden. Eine weitere Differenzierung wird nötig, wenn mehrere Anwesende gemeinsam an Formulierungen oder an Erzählungen beteiligt sind und sich dadurch als kollektive Autorschaft präsentieren. Levinson (1988: 203) spricht in diesem Fall von joint authorship . Wenn vom gemeinsamen Sprechen die Rede ist, lässt sich die ‚Gemeinsamkeit’ unterschiedlich weit oder eng verstehen (vgl. Schwitalla 1993: 72ff.). Geht man von einem sehr weiten Begriff aus, ist jede fokussierte Interaktion charakterisiert durch das gemeinsame Zusammenwirken. Diese allgemeine Definition liegt auch Goodwins (2007: 24f.) Verständnis von Beteiligung und Kooperation zugrunde, wenn er participation definiert als

temporally unfolding process through which separate parties demonstrate to each other their ongoing understanding of the events they are engaged in by building actions that contribute to the further progression of these very same events.

Damit betont er einerseits die prozesshafte Komponente von Beteiligung in der Interaktion. Andererseits wird hier auch schon angetönt, wie grundlegend die gemeinsame Beteiligung ist. Später wird dies noch deutlicher, wenn er schlussfolgert, dass die Analyse von Beteiligungsrollen dadurch vertieft werden kann, wenn wir betrachten „how separate parties build meaning and action in concert with each other through their mutual participation“ (Goodwin 2007: 46).

Gemäss Schwitalla (1993: 74) soll hingegen nur dann von gemeinsamem Sprechen die Rede sein, wenn durch die sprachlichen Aktivitäten Kooperation, Konsens sowie eine positive Einstellung zu Gesprächsteilnehmenden ausgedrückt wird. Dies ist der Fall bei der Ko-Konstruktion von Erzählungen, bei der demonstrativen, redebegleitenden Äusserung von Identifikation mit einer anderen Person sowie beim kollektiven Sprechen (vgl. Schwitalla 1993: 72ff.). Das gemeinsame Sprechen wird dem blossem Miteinandersprechen gegenübergestellt, welches beispielsweise bei kooperativen Sprachhandlungen wie helfenden Formulierungsaktivitäten auftritt, die zwar die Involvierung der Gesprächsteilnehmenden demonstrieren, jedoch nicht eine geteilte Einstellung ausdrücken müssen (vgl. Schwitalla 1993: 74).

Der Ausdruck von Kooperation in der Interaktion wird durch Begriffe wie Ko-Konstruktion und alignment gefasst und ist v.a. in Bezug auf Erzählungen schon vielfach in der Forschung hervorgehoben worden (vgl. z.B. Goodwin 1986; Lerner 1992; Mandelbaum 2013; Stivers 2008). Die redebegleitende Demonstration von Gemeinsamkeit kann sich durch wörtliche Wiederholungen, Vervollständigungen, Ergänzungen, Paraphrasen, prosodische Angleichungen sowie bestätigende Rezeptionssignale äussern (vgl. Kangasharju 1996: 292; Schwitalla 1993: 75ff.).

Insbesondere in Mehrparteieninteraktionen können Gesprächsteilnehmende zu kleineren Gruppen und Koalitionen zusammenfinden und dies auf unterschiedliche Weise sprachlich aufzeigen.6 Bei der Diskussion von Koalitionen ist insbesondere die kollektive Beteiligung (oder das kollektive Sprechen bei Schwitalla) von Interesse, worunter Schwitalla (1993: 83) Gesprächssequenzen fasst,

in denen zwei oder mehr Sprecher ungefähr gleich verteilt, simultan oder nacheinander dieselben Sprechakte (sprachliche Aktivitäten) hervorbringen, die die gleiche Überzeugung, ein gutes Einvernehmen oder gleiche Einstellung und gleiches Gefühl ausdrücken.

Kollektive Beteiligung ist demnach charakterisiert durch eine enge Verschränkung der Rollen auf Rezeptions- und Produktionsseite, da mehrere Sprechende gemeinsam die Produktion einer sprachlichen Aktivität verantworten. Einzelne Personen beteiligen sich gemeinsam an sprachlichen Projekten und positionieren sich als Koalition. Schwitalla (1993: 83ff.; 2001: 1358) unterscheidet weiter zwei Formen des kollektiven Sprechens, das fugale und das chorische Sprechen. Das fugale Sprechen bezieht sich dabei auf kurz nacheinander folgende, konsensuelle Redeanteile von verschiedenen Personen, die „thematische Teile wiederholen, weiterführen oder variieren“ (Schwitalla 1993: 83). Das chorische Sprechen meint das simultane Hervorbringen derselben sprachlichen Äusserung durch unterschiedliche Personen (vgl. Levinson 1988: 203; Schwitalla 1993: 89ff.). Kollektives Sprechen erfordert von den Gesprächsteilnehmenden eine aktive Involvierung im Gesprächsprozess und die Fähigkeit des Antizipierens. Aus Sicht der Positionierungsanalyse lässt kollektives Sprechen Interpretationen zur Realisation von Konsens in Gruppen zu.

Wechselnde Beteiligung in der Interaktion

Mit der Bezeichnung change in footing zeigt Goffman (1981: 128), wie Gesprächsteilnehmende sich und andere im Kontext der Gesprächssituation laufend in den unterschiedlichen Rollen auf Rezeptions- und Produktionsseite positionieren. Er geht bei seiner Konzeption also keineswegs von einer statischen Verteilung von Rollen aus, sondern zeigt, wie sowohl aufseiten der Sprechenden als auch aufseiten der Rezipierenden ständige Wechsel üblich sind. Als Beispiel nennt er eine für Trainingszwecke aufgezeichnete pädiatrische Sprechstunde aus Tannen und Wallat (1987), in der eine Ärztin ihre Ausrichtung laufend neu aktualisiert und mal mit dem Kind, mal mit der Mutter und mal mit der Kamera spricht und zieht das folgende Fazit (Goffman 1981: 156):

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