Anja Jetschke - Internationale Beziehungen

Здесь есть возможность читать онлайн «Anja Jetschke - Internationale Beziehungen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Internationale Beziehungen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Internationale Beziehungen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als Einführung für Bachelor-Studierende der Politikwissenschaft oder Nachschlagewerk für höhere Semester stellt der Band zentrale Konzepte und Theorien vor und verbindet sie systematisch mit den wichtigsten Phänomenen der Internationalen Beziehungen. Der erste Teil vermittelt die Geschichte der internationalen Beziehungen und ihre globalen Trends vom Wiener Kongress bis zur Arabellion. Der zweite Teil befasst sich mit den wichtigsten Theorien der Internationalen Beziehungen und erläutert ihre Grundannahmen und Erklärungsansprüche. Im dritten Teil schließlich werden die wichtigsten aktuellen Forschungsfelder vorgestellt und zentrale Probleme aus Sicht der Theorien der Internationalen Beziehungen erläutert. Umfangreiches Zusatzmaterial im Internet ergänzt die Darstellung und bietet Möglichkeiten zur Vertiefung.

Internationale Beziehungen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Internationale Beziehungen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die beginnende KolonialisierungKolonialisierung einerseits sowie die Schaffung von großen Nationalstaaten andererseits waren die Voraussetzungen für eine kostengünstige Warenproduktion. Stark beeinflusst wurde diese Entwicklung wiederum durch die napoleonische Herrschaft, da in dieser Zeit in vielen Staaten die wirtschaftlichen und sozialen Hemmnisse für Handelsfreiheit beseitigt wurden. Beispiele dafür sind die Einführung einer staatlichen Schulbildung, die Gewerbefreiheit, die Bauernbefreiung und die Verstaatlichung des Kirchenbesitzes. Die Kolonienwurden zu zuverlässigen und günstigen Rohstofflieferanten. Bedingung für Großbritanniens HegemonieHegemonieGroßbritannien war hier der Vorreiter und seine hochentwickelten Außenbeziehungen ermöglichten es ihm schnell, auch weltpolitisch eine Führungsrolle einzunehmen. Es wurde erst in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts von Deutschland überholt. Aber die Industrialisierung hatte auch negative Effekte: Die Verdrängung von Kleinbauern in der Landwirtschaft führte zu großer Landflucht in die Städte, sozialen Problemen, Verarmung und Ausbeutung.

Merke

Globale Trendsglobale Trends und internationale Staatengemeinschaftinternationale Staatengemeinschaft

Durch tiefgreifende Veränderungen aufgrund der globalen Trends im 19. und 20. Jahrhundert und die fortschreitende Emergenz von NationalstaatNationalstaaten ergab sich eine neue internationale Ordnung, in welcher Staaten verschiedene weltpolitische Rollen einnehmen konnten. Nationalstaaten definierten sich nicht nur als in sich geschlossene Territorien, sie reflektierten auch innerstaatliche Volkssouveränität, zwischenstaatliche Souveränitätsansprüche und nationale Machtansprüche oder Sicherheitsbedürfnisse. Diese lassen sich einerseits im Unabhängigkeitsbestreben einzelner Nationen wiederfinden, andererseits in der Suche nach einem politischen Gleichgewicht der internationalen Staatengemeinschaft. Dies wird nicht zuletzt durch eine sich entwickelnde Rechtsverbindlichkeit zwischen Staaten und anhand verschiedener vertraglicher Steuerungselemente und Friedensordnungen reflektiert, die sich im 18. und 19. Jahrhundert etablieren.

Innerstaatlicher und geopolitischer Wandel 1860–1870

Territoriale Expansion, nationale Einigungsbestrebungen und industrielle Revolution veränderten die geopolitische Lage in und außerhalb Europas zur Mitte des Jahrhunderts fundamental. In der Folge kam es verstärkt zu Konflikten zwischen den Mitgliedern des Wiener KongressesInnerstaatlicher Wandel und Geopolitik.

Erstens hatten die Einigungsbestrebungen in Italien und dem deutschen Reich fundamentale geopolitische Effekte. Diese beiden Regionen waren bisher die Hauptaustragungsorte der Konflikte zwischen Frankreich und dem Habsburgerreich gewesen. Sie waren gleichzeitig der Preis für gewonnene Kriege. Mit der Einigung entstanden selbstständige Akteure, deren Interessen berücksichtigt werden mussten, auch wenn beide innerhalb des Kongresssystems noch Juniorpartner darstellten.

In ihrer Folge kam es, zweitens, zu einer weiteren geopolitischen Verschiebung der Interessen Österreichsvon Westen nach Osten. Österreich hatte mit der italienischen Einigung seine angestammten Territorien in Italien verloren. Daraufhin geriet der BalkanBalkan-Krisen in den Fokus seines InteressesGeographische Verschiebung der Konflikte auf den Balkan, wo sich durch den Zerfall des Osmanischen Reiches die Chance auf territoriale Kompensation eröffnete. Außerdem wollte Österreich den Verlust seines Mittelmeerzugangs kompensieren, den es durch den Verzicht auf Venetien im Zuge der nationalstaatlichen Einigung Italiens hinnehmen musste. Damit blieb ihm nur der schmale Küstenstreifen Dalmatiens an der Adria als direkter Mittelmeerzugang. Über den Einfluss auf Bosnien und Serbien erhoffte es sich diesen Weg. Dies führte notwendigerweise zu Interessengegensätzen mit RusslandKonkurrenz zwischen Österreich und Russland, das ebenfalls die Gelegenheit zu einer weiteren territorialen Erweiterung nutzen wollte und vor allem das für Russland strategisch wichtige Ziel verfolgte, einen direkten Mittelmeerzugang zu erhalten. Damit wurde der Balkan, auf dem sich ähnliche nationale Einigungs- und Unabhängigkeitsbestrebungen vollzogen wie im westlichen Teil Europas, zu einem Dauerbrenner europäischen Krisenmanagements. Der Balkan wurde die „gefährlichste Sollbruchstelle“ (Osterhammel) der internationalen Politik. Diese Konstellation führte zwischen 1877 und 1914 zu verschiedenen Balkan-Krisen. Die letzte löste den Ersten WeltkriegErster Weltkrieg aus.

Drittens verschoben sich mit der KolonialisierungKolonialisierung die Interessen Großbritanniensdauerhaft auf die Sicherung des britischen Empires, wobei Indien den Grundpfeiler bildete und sich die Beherrschung der Verbindungslinienals wichtigstes strategisches Ziel herauskristallisierte (Barraclough 1991: 717). Die Expansion Großbritanniens in das Mittelmeer, das den strategisch wichtigen Zugang zum Suezkanal und damit die kürzeste Verbindung zu seinem Kolonialreich in Asien sicherte, begründete das britische strategische Interesse am Nahen und Mittleren Osten.

Großbritanniens Expansion im Mittelmeer

Großbritannien expandierte vor allem über die Etablierung wichtiger Flottenstützpunkte ins Mittelmeer und schuf dort eine permanente militärische Präsenz. Nach dem spanischen Erbfolgekrieg war Großbritannien im Frieden von Utrecht (1713) Gibraltarzugesprochen worden. Damit erlangte es Kontrolle über die Meerenge zwischen Afrika und Spanien. Im Zuge der Auseinandersetzung mit Frankreich besetzte es 1800 Malta. Im Gegenzug für eine Beistandsgarantie gegenüber dem Osmanischen Reich pachtete es 1878 Zypern. Damit war es in den Besitz einer Reihe strategisch wichtiger Stützpunkte im Mittelmeergekommen, die einen direkten Weg nach Asien ohne die notwendige Umsegelung Afrikas versprachen: durch den Suezkanal. Dieser war 1856, basierend noch auf Plänen Napoleons, fertiggestellt worden.

Eine Folge war, dass sich die strategische Bedeutung von Südosteuropa und dem Nahen und Mittleren Ostenenorm vergrößerteWachsende Bedeutung des Nahen und Mittleren Ostens für Großbritannien. Die traditionellen Konflikte zwischen Russland und dem Osmanischen Reich fanden nun unter Einmischung Frankreichs und Großbritanniens statt. Das Interesse, den Mittleren Osten als Indiens westliches Vorfeld zu schützen, bewegte die Briten zur Teilnahme am Krim-Krieg(1853–1856) und bestimmte ihre Politik in allen Fragen, die den Suezkanal betrafen (Barraclough 1991: 717).

Die Bedeutung Indiens für Großbritannien

Indien war das Kronjuwel des britischen Empires aus verschiedenen Gründen: Seine Bevölkerung – zu diesem Zeitpunkt 150 Millionen Einwohner – stellte einen riesigen Markt für britische Produkte dar. Indien hatte darüber hinaus enorme militärische Bedeutung: Die indische Armee, die aus der Armee der Ostindischen Kompanie und regulären britischen Offizieren gebildet wurde, war nicht nur groß und gut ausgerüstet, sondern sie unterstand auch nicht dem Parlament. Außerdem wurde sie durch die indische Bevölkerung finanziert. Dadurch ergaben sich flexible Einsatzmöglichkeiten. Die Truppen wurden immer wieder außerhalb zur Sicherung der englischen Herrschaft eingesetzt, so im Krieg gegen China, Persien und Afghanistan sowie zur Sicherung Hongkongs und Singapurs (Baumgart 2007: 173f.).

Damit verbunden war die Herausbildung eines neuen britisch-russischen InteressengegensatzesKonkurrenz zwischen Großbritannien und Russland. Die Expansion Großbritanniens entlang des Golfs von Aden bis nach Indien (über weitere insulare Stützpunkte) und vor allem die Ausweitung seiner Herrschaft im Norden Indiens führte, bei gleichzeitiger Expansion Russlands nach Mittelasien (1867–1873), zu territorialen Konflikten zwischen Großbritannien und Russland und 1877/78 und 1885 zu erheblichen Spannungen an der Nordgrenze Indiens. Wie wichtig der Anspruch auf Indien für Großbritannien war, wird daran deutlich, dass das britische Parlament 1877 Königin Victoria zur Kaiserin von Indien proklamierte und dadurch eindeutig signalisierte, dass Indien für Großbritannien einen besonderen Status hatte. In Südasien entstand ein britisches Kaiserreich mit einer eigenen Interventionskapazität, die im gesamten asiatischen Raum eingesetzt werden konnte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Internationale Beziehungen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Internationale Beziehungen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Internationale Beziehungen»

Обсуждение, отзывы о книге «Internationale Beziehungen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x