Marco Kranjc - Evangelisch für Dummies

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Als Martin Luther am 31.10.1517 seine 95 Thesen an das Portal der Kirche zu Wittenberg schlug, begann eine Bewegung, die die Spaltung der christlichen Kirche bewirkte: die Reformation. Marco Kranjc zeichnet die Ereignisse nach, die zur Trennung der Kirche führten. Spannend wie ein Krimi liest sich die Auseinandersetzung um Glaube, Recht und Ordnung, die Diskussion über Freiheit und Gewissen. Außerdem schildert dieses Buch die heutige Glaubenspraxis evangelischer Christen, die Rolle des Gebets und der Bibel darin und das Gemeindeleben in den unterschiedlichen evangelischen Kirchen.

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Erste Proteste: John Wyclif und Jan Hus

Die Sache ist die: Man kann zwar hoffen, dass Menschen nicht richtig nachdenken, aber es wird immer wieder Menschen geben, die nachdenken. So gab es während des ganzen Mittelalters immer wieder auch die Frage danach, ob nicht Jesus eigentlich materiell arm war. Hatte er irgendeinen Besitz? Was besaßen eigentlich die Apostel? Wenn man Jesus und seine Jünger als nicht gerade reich ansieht – war es dann richtig, dass der Papst und die Kirche Besitz haben und in Prunk und Verschwendung leben? Nicht erst seit Franz von Assisi (1181/82–1226) wurden solche Fragen gestellt.

Die Bibel auf Englisch: John Wyclif

Wieder einmal warf solche Fragen John Wyclif (1330–1384) in England auf. Als Doktor der Theologie in Oxford und Priester in mehreren kleinen Pfarrstellen kritisierte er den Reichtum der Kirche und forderte, dass sie in Armut leben solle. Außerdem bestritt er die politische Macht des Papstes und predigte gegen die Verehrung von Heiligen und Reliquien. Gegen Ende seines Lebens wurden Wyclifs Ansichten zwar von der Kirche verurteilt, er selbst aus Furcht vor einem Volksaufstand aber nicht belangt. Erst nach seinem Tod verurteilte das Konzil von Konstanz John Wyclif als Ketzer und befahl, seine Gebeine zu verbrennen. Das geschah dann allerdings erst 13 Jahre später, im Jahr 1428.

картинка 15Der Name »Wyclif« erscheint in ganz verschiedenen Variationen: Wycliff, Wiklif, Wicliffe oder Wycliffe. Das liegt wohl daran, dass es damals noch keine einheitliche Rechtschreibung gab.

Unvergessen bleibt John Wyclif allerdings besonders durch seine Bibelübersetzung der lateinischen Bibel ins Englische. Da die Verfolgung seiner Anhänger in England eher halbherzig betrieben wurde, hielten sich die Gedanken Wyclifs vielerorts bis zur Reformation Martin Luthers über einhundert Jahre später. Besonders beeinflussten John Wyclifs Gedanken aber den böhmischen Geistlichen Jan Hus.

картинка 16Nach John Wyclif benannt ist eine überkonfessionelle evangelikale Organisation namens Wycliffe Bible Translators ( Wycliff Bibelübersetzer ). In Andenken an die Übersetzungsarbeit von John Wyclif setzt sich die Organisation zum Ziel, die Bibel in alle Sprachen der Welt zu übersetzen: www.wycliff.de ; für die Schweiz: www.wycliffe.ch .

Tödliche Kritik: Jan Hus

Wesentlich dramatischer entwickelte sich die Kritik des böhmischen Geistlichen Jan Hus (um 1369 bis 1415). Er übernahm im Wesentlichen Wyclifs Kritikpunkte und passte sie an seine Umstände an. Mit großem Erfolg begann er ab 1402 in der Bethlehemskirche in Prag auf Tschechisch zu predigen. Doch bei Jan Hus ist die Kritik nicht nur gegen die Kirche und die Geistlichen gerichtet. Sein Eintreten für die tschechische Sprache und gegen die politische Macht der Kirche hatte auch nationale Bedeutung, da die Oberschicht des Königreichs Böhmen deutsch war. So verband sich mit Hus’ Aufbegehren gegen die Vormacht der römischen Kirche der Unmut der tschechischen Bevölkerungsmehrheit gegen deutschen Adel und kirchliche Bevormundung. Aus diesem Grund konnte sich Hus auch die Unterstützung des böhmischen Adels sichern.

Unter anderem lehrte Jan Hus,

nichts zu glauben, zu behaupten oder zu predigen, was nicht durch die Bibel begründet war. Damit steht die Kirche unter der Heiligen Schrift, nicht darüber.

картинка 17»Unter der Schrift stehen« ist eine dieser theologischen Wendungen, die sich bei evangelischen Christen oft findet. Sie bedeutet, dass man verpflichtet ist, sich nach der Bibel zu richten. Das gilt für die einzelnen Kirchen, die sich an der Bibel orientieren sollen. Aber auch den einzelnen Gläubigen kann man auffordern oder ermutigen, sein Leben »unter der Schrift« zu führen.

dass nicht das Amt , sondern sein Verhalten dem Papst seine Autorität verleihen sollte. Nur wer nach Jesu Beispiel demütig, friedvoll und in Armut lebt, könne Papst werden.

dass die Geistlichen ein heiliges Leben führen sollten und Vorbilder für die Gläubigen sein müssten. Auch wendete er sich gegen Reliquien und den Ablasshandel – Gottes Gnade kann niemals käuflich sein.

Das alles konnte natürlich auch diesmal nicht geduldet werden, und Hus’ Gegner verklagten ihn beim Papst. Doch Hus war ein aufrechter Mann und ganz von der Richtigkeit seiner Sache überzeugt: Er forderte seine Gegner auf, ihn beim Konzil (eine Art von Versammlung der Kirchenoberen) in Konstanz am Bodensee zu treffen und die Sache dort mit ihm auszudiskutieren.

картинка 18Das Konzil tagte in Konstanz von 1414 bis 1418 und sollte die Herrschaft von drei verschiedenen Päpsten beenden – siehe weiter oben.

Zwar bekam Hus einen Geleitbrief von König Sigismund (1368–1437), der ihm persönlichen Schutz zusicherte. Doch als Hus in Konstanz eintraf, erreichten seine Gegner, dass er angeklagt und verhaftet wurde. Er wurde zwar mehrfach verhört, doch eine Auseinandersetzung mit seinen Anliegen fand nicht statt. Es war klar: Hus war schon in dem Moment ein toter Mann gewesen, als er Konstanz betrat. Als König Sigismund endlich Konstanz erreichte, stand er vor vollendeten Tatsachen: Er konnte Hus nicht mehr helfen, ohne das eigentliche Ziel des Konzils, die Einigung der Kirche unter einem Papst, zu gefährden. Er brach sein Wort und opferte Jan Hus, der am 6. Juli 1415 zusammen mit seinen Schriften verbrannt wurde. Doch durch Böhmen lief daraufhin ein Sturm der Empörung und in den nächsten zwanzig Jahren lieferten sich die Anhänger von Jan Hus erbitterte Kriege mit den böhmischen Herrschern, die sogenannten Hussitenkriege. Bis in Luthers Zeit fast hundert Jahre später brodelte es in Böhmen – und im Jahre 1618 brach dort auch der Dreißigjährige Krieg aus.

Unter evangelischen Christen ist bis heute Jan Hus unvergessen. Doch erst mit Martin Luther wurden die Proteste gegen Papst und Kirche dann zu dem Erdbeben, das die mittelalterliche Welt erschütterte und endgültig beendete. Was Jan Hus für die späteren Reformatoren und evangelische Christen bis heute zum Vorbild machte, ist die Verteidigung einer evangelischen Grundidee: der Freiheit des Gewissens.

Die Sache mit dem Gewissen

Jan Hus und Martin Luther und viele ihrer Zeit- und Weggenossen haben es vorgemacht und bis heute berufen sich evangelische Gläubige auf ihr Gewissen, wenn sie Entscheidungen treffen müssen. Und wer weiß – so mancher Protestant wünscht sich vielleicht gelegentlich insgeheim einen »Papst«, der ihm einfach sagt, was er tun und glauben soll, statt immer wieder selbst prüfen und entscheiden zu müssen – und dann auch noch Gott persönlich dafür verantwortlich zu sein.

Das Gewissen – ein evangelisches Schlüsselwort

Allerdings darf man nicht davon ausgehen, dass die Evangelischen eine fixe »Lehre vom Gewissen« haben. Bei Luther war das Gewissen noch an das gebunden, was man in der Bibel liest und wie man es versteht – danach war zu handeln, auch gegen Autoritäten. In Kapitel 2erfahren Sie, wie Martin Luther seinem Gewissen folgte. Heute ist die Bibel auch für viele Evangelische nicht mehr so sehr maßgebend. Manchem scheint sie zu veraltet und zu wenig zeitgemäß, um das Gewissen noch daran binden zu können. Auch geht das Bibelwissen den Menschen (evangelischen ebenso wie katholischen) heute mehr und mehr verloren. Stattdessen folgt man vielleicht den Menschenrechten oder Aussagen wie dem Deutschen Grundgesetz: »Die Würde des Menschen ist unantastbar«. Oder einfach dem, von dem man denkt, dass es richtig ist.

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