Beate Ego - Tobit

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Diese Kommentierung stellt die antikjüdische Tobiterzählung in einen breiten traditionsgeschichtlichen Kontext, indem sie sowohl die darin enthaltenen Vorstellungen zu Engeln und Dämonen sowie zur antiken Medizin als auch ihre Torakonzeption analysiert. Außerdem wird eine synchron ausgerichtete Gesamtinterpretation vorgelegt, die zeigt, dass die Erzählung letztlich geschichtstheologisch zu verstehen ist. Sie macht deutlich, wie sich das antike Judentum in der Zeit der hellenistischen Herrschaft mit der Bedrohung durch die aggressive Politik der Großreiche auseinandersetzen konnte. Der Lobgesang des alten Tobit am Ende der Erzählung in Tob 13 eröffnet in diesem Kontext eine Hoffnungsperspektive für ihre Adressaten.

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Internationaler Exegetischer Kommentar

zum Alten Testament (IEKAT)

Herausgegeben von:

Walter Dietrich, David M. Carr, Adele Berlin, Erhard Blum, ­Irmtraud Fischer, Shimon Gesundheit, Walter Groß, Gary Knoppers (†), Bernard M. Levinson, Ed Noort, Helmut Utzschneider und Beate Ego (apokryphe/deuterokanonische Schriften)

Umschlagabbildungen:

Oben: Teil einer viergliedrigen Bildleiste auf dem Schwarzen Obelisken Salmanassars III. (859–824 v. u. Z.), welche die Huldigung des israelitischen Königs Jehu (845–817 v. u. Z.; 2 Kön 9f.) vor dem assyrischen Großkönig darstellt. Der Vasall hat sich vor dem Oberherrn zu Boden geworfen. Hinter diesem stehen königliche Bedienstete, hinter Jehu assyrische Offiziere sowie, auf den weiteren Teilbildern, dreizehn israelitische Lastträger, die schweren und kostbaren Tribut darbringen.

© Z. Radovan/BibleLandPictures.com

Unten links: Eines von zehn Reliefbildern an den Bronzetüren, die das Ostportal (die sog. Paradiespforte) des Baptisteriums San Giovanni in Florenz bilden, geschaffen 1424–1452 von Lorenzo Ghiberti (um 1378–1455): Ausschnitt aus der Darstellung ‚Adam und Eva‘; im Mittelpunkt steht die Erschaffung Evas: „Und Gott der HERR baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und brachte sie zu ihm.“ (Gen 2,22) Fotografiert von George Reader.

Unten rechts: Detail der von Benno Elkan (1877–1960) geschaffenen Menora vor der Knesset in Jerusalem: Esra liest dem versammelten Volk das Gesetz Moses vor (Neh 8). Die Menora aus Bronze entstand 1956 in London und wurde im selben Jahr von den Briten als Geschenk an den Staat Israel übergeben. Dargestellt sind in insgesamt 29 Reliefs Themen aus der Hebräischen Bibel und aus der Geschichte des jüdischen Volkes.

Beate Ego

Tobit

Verlag W. Kohlhammer

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1. Auflage 2021

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:

ISBN 978-3-17-020443-0

E-Book-Formate:

pdf: 978-3-17-038585-6

epub: 978-3-17-038586-3

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Diese Kommentierung stellt die antikjüdische Tobiterzählung in einen breiten traditionsgeschichtlichen Kontext, indem sie sowohl die darin enthaltenen Vorstellungen zu Engeln und Dämonen sowie zur antiken Medizin als auch ihre Torakonzeption analysiert. Außerdem wird eine synchron ausgerichtete Gesamtinterpretation vorgelegt, die zeigt, dass die Erzählung letztlich geschichtstheologisch zu verstehen ist. Sie macht deutlich, wie sich das antike Judentum in der Zeit der hellenistischen Herrschaft mit der Bedrohung durch die aggressive Politik der Großreiche auseinandersetzen konnte. Der Lobgesang des alten Tobit am Ende der Erzählung in Tob 13 eröffnet in diesem Kontext eine Hoffnungsperspektive für ihre Adressaten.

Prof. Dr. Beate Ego lehrt Exegese und Theologie des Alten Testaments an der Ruhr-Universität Bochum.

Inhalt

Vorwort der Herausgeberinnen und Herausgeber

Vorwort der Verfasserin

Einleitung

Zur Anlage dieser Kommentierung

Einführung

Textüberlieferung

Synchrone Aspekte der Tobiterzählung

Gliederung und Struktur der Erzählung

Gattung(en)

Erzählstil

Figuren der Handlung

Wichtige Themen: Leitwörter, bedeutende Motive und Motivfelder

Diachrone Perspektiven der Tobiterzählung

Zur Literarkritik

Datierung und Entstehungsort

Biblische und außerbiblische Bezüge und traditionsgeschichtliche Aspekte

Biblische Referenzen

Außerbiblische antikjüdische Traditionen

Weitere Traditionen

Gesamtinterpretation

Textgeschichtliche Aspekte

Kanonizität und Wirkungsgeschichte

Kanongeschichtliche Aspekte

Wirkungsgeschichte

Die Buchüberschrift: Tobits Herkunft und seine Exilierung (1,1–2)

Anmerkungen zu Text und Übersetzung

Synchrone Analyse

Gliederung und Struktur

Einzelanalyse

Buchinterne Bezüge

Diachrone Analyse

Synthese

Die Exposition: Tobits und Saras Leid, ihre Gebete und die Entsendung des Engels (1,3–3,17)

Der Lebensweg des frommen Tobit, seine Verzweiflung und sein Gebet (1,3–3,6)

Tobits Lebensmotto: Wahrheit, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit (1,3)

Tobits toratreues Leben in der Heimat (1,4–9)

Tobits Barmherzigkeitstaten im Exil und seine Verfolgung (1,10–2,1a)

Die Bestattung eines Landsmanns und Tobits Erblindung (2,1b–10)

Der Streit mit Hanna und die Verhöhnung Tobits (2,11–14)

Tobits Verzweiflung und sein Gebet (3,1–6)

Anmerkungen zu Text und Übersetzung

Synchrone Analyse

Gliederung und Struktur

Einzelauslegung

Buchinterne Bezüge

Diachrone Analyse

Synthese

Saras Leid und ihr Gebet (3,7–15)

Saras Schicksal: Vom Dämon heimgesucht und von einer ihrer Mägde verspottet (3,7–10)

Saras Verzweiflung und ihr Gebet (3,11–15)

Anmerkungen zu Text und Übersetzung

Synchrone Analyse

Gliederung und Struktur

Einzelexegese

Buchinterne Bezüge

Diachrone Analyse

Synthese

Die Erhörung der Gebete und die Entsendung des Engels Rafaël (3,16–17)

Anmerkungen zu Text und Übersetzung

Synchrone Analyse

Gliederung und Struktur

Einzelexegese

Buchinterne Bezüge

Diachrone Analyse

Synthese

Der Hauptteil: Die Reise mit dem Engel und die Heilungen (4,1–14,1a)

Planung der Reise und Tobits Lebenslehre (4,1–21)

Tobit erinnert sich an das Silber bei Gabaël in Medien (4,1–2)

Tobits Lebenslehre (4,3–21)

Anmerkungen zu Text und Übersetzung

Synchrone Analyse

Gliederung, Struktur und Gattung/Formen

Einzelanalyse

Buchinterne Bezüge

Diachrone Analyse

Synthese

Die Suche nach einem Reisebegleiter, Vereinbarungen und Abschied (5,1–6,1)

Die Suche nach einem Reisebegleiter und Vereinbarungen für die Reise (5,1–17a)

Verabschiedung und Hannas Schmerz (5,17b–6,1)

Anmerkungen zu Text und Übersetzung

Synchrone Analyse

Gliederung und Struktur

Einzelexegese

Buchinterne Bezüge

Diachrone Analyse

Synthese

Von Ninive nach Ekbatana: ein bedeutsamer Fischfang und die Vorbereitung auf die Begegnung mit Sara (6,2–18)

Am Tigris: ein bedeutsamer Fischfang (6,2–9)

Das Gespräch über die Begegnung mit Sara: Heirat und Dämonenvertreibung (6,10–18)

Anmerkungen zu Text und Übersetzung

Synchrone Analyse

Gliederung und Struktur

Einzelexegese

Buchinterne Bezüge

Diachrone Analyse

Synthese

Der Empfang bei Saras Familie in Ekbatana und Vorbereitungen für die Heirat (7,1–17)

Ankunft und Empfang bei Saras Familie (7,1–9a)

Vorbereitungen für eine außergewöhnliche Eheschließung (7,9b–17)

Anmerkungen zu Text und Übersetzung

Synchrone Analyse

Gliederung und Struktur

Einzelauslegung

Buchinterne Bezüge

Diachrone Analyse

Synthese

Die Vertreibung des Dämons und eine glückliche Hochzeit (8,1–21)

Die Vertreibung des Dämons und die Hochzeitsnacht (8,1–18)

Anmerkungen zu Text und Übersetzung

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