Gertrude Aretz - Glanz und Untergang der Familie Napoleons

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Napoleon Bonaparte wäre nicht das, was er wurde, wenn seine Familie nicht wäre. Dieses Buch erzählt Ihnen von seinen Verwandten und ihrem enormen Einfluss auf die Geschichte Europas.Napoleons Kindheit, sein Weg in der Armee, die zwischenmenschlichen Beziehungen zu Brüdern und Schwestern, ihr Einfluss auf seine Entscheidungen. Das Wichtigste, was dieses Buch dem Leser geben kann, ist die Unterscheidung zwischen Napoleon als Kommandeur und Napoleon als Privatperson.

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Nach der Schlacht bei Pontenuovo, an der Letizia keinen Anteil nehmen konnte, weil ihre Schwangerschaft zu weit vorgeschritten war, flüchtete sie sich nach Ajaccio, um dort ihre Niederkunft zu erwarten. Es war die höchste Zeit für die junge Frau. Die Anstrengungen des beschwerlichen Feldzugs waren auch an ihr trotz ihrer kräftigen Körperbeschaffenheit nicht spurlos vorübergegangen; die Rückwirkung machte sich bemerkbar. Dennoch wollte sie es sich nicht nehmen lassen, am 15. August 1769, zu Mariä Himmelfahrt, zur Messe in die in der Nähe ihres Hauses gelegene Kathedrale zu gehen. Für das Kind unter ihrem Herzen wollte sie den Segen der Jungfrau erflehen.

Es war ein herrlicher Sommertag. Die Sonne goß ihre goldenen Strahlen über die mit Blumen und Girlanden festlich geschmückten Häuser. Sonntäglich geputzte Menschen strömten in die weitgeöffnete Kirche und erfüllten Straßen und Plätze mit ihrer Fröhlichkeit, unter die sich feierlich der Klang der Glocken mischte. Die Messe begann. Andächtig hing die Menge an den Lippen des Priesters, der das »Gloria in excelsis Deo« anstimmte. Nur Letizia Bonaparte war unruhig und nervös. Sie fühlte die ersten Anzeichen ihrer Niederkunft. Hastig verließ sie die Kirche und eilte, so schnell ihre Füße sie tragen konnten, in namenloser Angst nach Hause. Sie hatte jedoch nicht mehr Zeit, bis zu ihrem Schlafzimmer zu gelangen, sondern gab in einem nähergelegenen Räume auf einem Sofa ihrem Sohne Napoleon das Leben. Über die Legende des Teppichs mit den Bildern aus der Ilias hat sie sich später selbst oft lustig gemacht und gesagt: »Wir hatten in Korsika im Winter keine Teppiche, noch viel weniger aber im Sommer.«

Dieses Kind, ihr Napoleon, wurde der Mutter äußerlich wie im Charakter am meisten ähnlich. Sein schnelles Auffassungsvermögen und Eindringen in die geringfügigsten Dinge, seine Energie und seltene Tatkraft, seinen Ordnungssinn in Geldangelegenheiten erbte er von ihr, nur ihre Wahrheitsliebe hat er nicht immer bewahrt.

Letizias Geistesbildung war, wie die aller Korsinnen zu jener Zeit, eine sehr geringe. Sie wußte fast nichts außer ihren Hausfrauen- und Mutterpflichten, außer den Gebeten zur Jungfrau Maria, deren Schutz sie ihre Kinder empfahl und deren Namen alle ihre Töchter trugen. Weder von der italienischen noch von der französischen Literatur hatte sie eine Ahnung. Sie sprach ihr ganzes Leben lang, selbst am Kaiserhofe des Sohnes, ihren korsischen Dialekt. Die französische Sprache machte ihr große Schwierigkeiten. Ihr italienischer Akzent brach immer wieder durch. So sagte sie stets »houreuse« anstatt »heureuse«, »ma« für »mais«, »oune« für »une«, »je souis« anstatt »je suis« usw. Ganz besonders ärgerte sich Napoleon darüber, daß sie seinen Namen korsisch aussprach. Als Konsul empfahl er einmal Lucien und Joseph: »Ihr könnt übrigens Mama sagen, daß sie mich nicht immer Napolione nennen soll. Das ist italienisch. Mama soll mich, wie jedermann, Bonaparte nennen, aber nicht etwa Buonaparte. Das wäre noch schlimmer als Napolione. Nein, sie mag der Erste Konsul oder einfach der Konsul sagen! Ja, das ist mir lieber. Aber Napolione, immer dieses Napolione, das stört mich.« Als Letizia später als Kaisermutter gezwungen war, französische Briefe zu schreiben, diktierte sie sie stets in ihrer Muttersprache.

Die größte Tugend dieser Frau war ihr Sinn für Pflicht, Ordnung und Sparsamkeit, die man ihr allerdings oft als Geiz ausgelegt hat. Letizia war ihr ganzes Leben lang anspruchslos. Als ihr Sohn sich bereits Namen und Vermögen erworben hatte und im politischen Leben eine bedeutende Rolle spielte, war sie in ihrer Kleidung sparsamer als die einfachste Bürgerin. Einst kam sie für mehrere Wochen zu ihrer schönen, an den General Leclerc verheirateten Tochter Pauline zu Besuch und brachte nur ein einziges Kleid mit. Die elegante Paulette spottete über die Sparsamkeit der Mutter, aber Letizia entgegnete ernst: »Schweig, Verschwenderin! Ich muß doch für deine Brüder sorgen; nicht alle sind schon selbständig. Ich will nicht, daß Bonaparte sich beklagt. Du mißbrauchst seine Güte.«

Später, als der Kaiser ihr bedeutende Summen zur Verfügung stellte, artete diese Sparsamkeit in eine dem Geiz sehr ähnelnde Eigenschaft aus. Man sagt Frau Letizia nach, sie hätte selbst das Geld, das sie von ihrem Sohne zur Verteilung unter die Armen erhielt, für sich behalten. Dies entspricht indes nicht der Wahrheit, denn Madame Mère gab viele Almosen im geheimen. Wenn die Kinder ihr bisweilen Vorstellungen machten, daß sie für eine Kaisermutter zu sparsam wäre, so antwortete sie kalt: »Bin ich nicht gezwungen, etwas auf die Seite zu legen? Werde ich nicht früher oder später einmal sieben bis acht Souveräne auf dem Halse haben?« Sie war nämlich die einzige in der Familie, die nicht so recht an die Dauer all des Reichtums und Glanzes glauben wollte. »Pourvu que cela doure (dure)« pflegte sie zu sagen. Ihre Sparsamkeit ging schließlich so weit, daß sie wie eine Spießbürgerin in den geringsten Dingen ihrer kaiserlichen Haushaltung zu sparen suchte. So soll sie Luciens Frau, der guten Christine Boyer, stets empfohlen haben, zeitig zu Bett zu gehen, um das Licht zu sparen.

Eine Entschuldigung aber für diese in den Tagen des Glücks und des Glanzes unangebrachte Sparsamkeit müssen wir Letizia werden lassen: sie wußte, was es hieß, aller Mittel entblößt zu sein! Sagte sie doch einmal zum Grafen Girardin: »J'ai oun millione, l'année. Je ne le mange pas à beaucoup près. Je n'ai pas des dettes, ... je me trouve toujours avoir cent mille francs au service d'un de mes enfants. Qui sait, peut-être un jour seront-ils bien contents de les avoir. Je n'oublie pas que pendant longtemps je les ai nourris avec des rations.« – Sie war Skeptikerin und hatte nicht so unrecht, denn später, als alles in Trümmer fiel, kam ihren Kindern das von ihr aufgestapelte Vermögen zustatten. Großmütig bot sie dem unglücklichen Sohne auf der einsamen Insel alle ihre Schätze an.

Als die sechsunddreißigjährige Frau mit ihren acht Kindern, von denen nur Joseph ihr eine schwache Stütze sein konnte, Witwe wurde, hatte sie schwer zu kämpfen. Carlo Bonaparte hatte für die Zukunft der Seinen schlecht gesorgt. Glücklicherweise fand Letizia in dem alten Gouverneur Marbeuf einen väterlichen Freund, der ihr über die bitterste Not hinweghalf. Er war der Pate ihrer Kinder, der Freund des Vaters gewesen und fühlte sich in dieser Eigenschaft verpflichtet, für die Verwaisten zu sorgen. Ungerechterweise hat man die Mutter Napoleons beschuldigt, diesem Manne mehr als eine Freundin gewesen zu sein. Ihr gerader, echt korsischer Charakter, dem Tändelei und Liebelei fern lagen, bürgt allein schon für die Ungereimtheit solcher Gerüchte. Sie besaß nicht den Leichtsinn, der sich später bei ihren Töchtern bemerkbar machte. Letizias Schönheit, die trotz der vielen Geburten nicht gelitten hatte, erweckte mehr stumme Bewunderung als Begehren. Sie war viel zu sehr Hausfrau und Mutter, als daß sie sich zur Geliebten geeignet hätte. Ihre fortwährenden Schwangerschaften, die Sorge um das Wohl ihrer zahlreichen Familie und die Pflege des alten gichtkranken Onkels Luciano ließen sie gar keine Zeit zu außerehelichen Zerstreuungen finden. Außerdem soll Marbeuf in sehr engen Beziehungen zu einer Signora Varese aus Bastia gestanden haben, die sicher keine Nebenbuhlerin geduldet hätte.

Nach dem Tode ihres Mannes nahm Letizia ihre Lage sehr ernst. Sie betrachtete sich als Oberhaupt der Familie, an dem kein Makel haften durfte. Jetzt lasteten die Pflichten und Sorgen noch schwerer auf ihr. Wie hätte sie da wohl an etwas anderes denken können als an ihre Familie? Wohl stand ihr der Archidiakon Luciano mit seinen guten Ratschlägen zur Seite, aber Geld und Einkünfte waren knapp. Der Onkel hätte helfen können, denn er war wohlhabend; er besaß große Schafherden, versteckte aber die blanken Goldstücke in seinem Bett. Nur mit List gelang es bisweilen den Kindern Bonaparte, ihn zur Hergabe von einigen Talern zu bewegen. Nichtsdestoweniger wurde er von allen geliebt und geachtet und übte nicht nur auf die Familie, sondern auf ganz Ajaccio einen heilsamen Einfluß aus. Letizia aber wurde in dieser Zeit noch sparsamer. Sie lebte mit ihren Kindern so zurückgezogen wie nur möglich. Der siebzehnjährige Joseph war, nachdem er den Vater in »fremder Erde« – wie sich Napoleon ausdrückte – bestattet hatte, 1 1 Carlo Bonaparte starb am 24. Februar 1785 in Montpellier an einer Magenkrankheit. zur Mutter nach Korsika zurückgekehrt. Napoleon hingegen befand sich auf der Militärschule von Paris. Da hieß es sparen, und Letizia verstand zu sparen. Ein Mädchen für alles, das drei Franken Lohn im Monat erhielt, ging der künftigen Kaisermutter zur Hand, und Letizia scheute sich nicht, selbst die niedrigsten Hausarbeiten zu verrichten.

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