Gertrude Aretz - Gesammelte Werke

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Gertrude Aretz war eine deutsche Historikerin, bekannt für das Schreiben von Biographien berühmter historischer Persönlichkeiten wie Napoleon Bonaparte, Elisabeth I., Kaiserin Katharina II und anderen.
Diese Sammlung enthält:
"Berühmte Frauen der Weltgeschichte" – Jede Frau in diesem Buch spielte eine Rolle in der Geschichte ihres Heimats oder in der Weltgeschichte.
"Königin Luise" – Dieses Buch erzählt über das Schicksal von Königin Luise nicht nur als Frau von Friedrich Wilhelm III, sondern auch über ihre persönlichen Erfahrungen, Leiden und die Opfer, die sie für den Aufstieg Preußens gebracht hat.
"Elisabeth von England" – Lebensgeschichte der der mächtigen jungfräulichen Königin
"Glanz und Untergang der Familie Napoleons" – Napoleon Bonaparte wäre nicht das, was er wurde, wenn seine Familie nicht wäre. Dieses Buch erzählt Ihnen von seinen Verwandten und ihrem enormen Einfluss auf die Geschichte Europas.
"Die elegante Frau" – Die Geschichte der Eleganz durch die Linse der Mode der verschiedenen Jahrhunderte

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Nachdem die Festlichkeiten beendet sind, zieht sich der Herzog von Orléans mit seiner jungen Gemahlin in das reizende, ganz von Wald umgebene Schloss Villers-Cotterets zurück, wo man sie einige Tage allein lässt. Hier gefällt es Liselotte so gut, dass sie am liebsten ihr ganzes Leben dageblieben wäre. Die schmeichelhaftesten Gerüchte über die neunzehnjährige Herzogin von Orléans dringen von Villers-Cotterets nach Paris. Besonders wird ihre Jugendfrische und ausserordentliche Gesundheit gelobt. Man kann sich an dem verzärtelten und eleganten Hofe Ludwigs XIV. nicht genug wundern, dass «Madame» weder von einem Arzt noch von Medikamenten etwas wissen will. Denn die verstorbene Henriette, deren Gesundheit sehr zerrüttet war, hatte immer ein Heer von Aerzten um sich gehabt und ging nie zu Bett, ohne über irgendein Leiden zu klagen. Als man aber Liselotte ihren Leibarzt vorstellt und ihr rät, sie solle sich nur gleich von ihm einen Aderlass vornehmen lassen, antwortet sie, so etwas habe sie nicht nötig, wisse auch gar nicht, was sie mit einem Arzte anfangen solle. Denn wenn sie krank wäre, mache sie sich durch einen zweistündigen Marsch im Freien Bewegung, und dann wäre sie wieder frisch wie ein Fisch im Wasser. Aber in ihrem Leben habe man an ihr noch nie einen Aderlass vorgenommen oder sie veranlasst, irgendwelche Abführmittel einzunehmen.

Auch Schminke, Puder und Schönheitspflästerchen kennt Liselotte nicht. Alles ist bei ihr unverfälschte Natur, worüber man sich in Frankreich ebenfalls nicht genug wundern konnte. Nie trägt sie eine Maske bei Kälte oder rauhem Wetter, wie die französischen Damen des 17. Jahrhunderts zur Schonung ihrer Haut taten. Liselotte fürchtet nichts für ihren Teint, der etwas gerötet und von der Heidelberger Sonne schon stark gebräunt war. Sie lässt sich gern «die frische Luft um die Nase wehen», wie sie sich ausdrückt. In allem ist sie eben Natur, auch, oder besser, besonders in ihrer Ausdrucksweise. Aber niemand nimmt es ihr übel. Sogar die stolze, formensichere Winterkönigin, ihre Grossmutter, ist seinerzeit von des Kindes Urwüchsigkeit entzückt gewesen.

Fünf Tage lässt man die Jungvermählten in Villers-Cotterets allein. Dann stattet Ludwig XIV. seiner neuen Schwägerin einen Besuch ab, eine ganz besondere Ehre für Liselotte. Obwohl Ludwig XIV. auf sie einen unauslöschlichen Eindruck macht, vermag doch auch seine blendende Erscheinung sie nicht einzuschüchtern. Mit herzerquickendem Freimut empfängt sie den Herrscher, den Sonnenkönig, dem die halbe Welt in Bewunderung zu Füssen liegt. Ganz im Gegensatz zu seinem Bruder, ist Ludwig wirklich ein vollendet schöner Mann. Seine Augen sind feurig und passen gut zu der kühnen Adlernase. In langen Locken fällt ihm das Haar der Perücke über die Schultern. Seine wohlgebildete Gestalt erregt Bewunderung. Er ist wunderbar gewachsen und hat die schönsten Beine am ganzen Hofe. Er kleidet sich mit höchster Eleganz und ausgesuchtestem Geschmack. Nichts ist überladen an ihm wie an Monsieur. Seine Manieren sind die eines Weltmannes, sein bezaubernd liebenswürdiges Wesen erobert alle Herzen im Sturme. Stets benimmt er sich vornehm, würdevoll, achtunggebietend und doch niemals hochmütig. Obgleich alle ihm schmeicheln und huldigen, wirkt er doch nie durch Eitelkeit lächerlich. Auch er schmückt sich gern mit prächtigen Gewändern, aber er ist in allem der feinfühlende Künstler. Er liebt kostbare Stoffe, herrliche Kostüme, namentlich Perlen und Edelsteine auf dunklen Sammetröcken, die seiner schönen Gestalt die Vollendung geben. Auch er ist verschwenderisch, aber dabei ein wirklicher Geniesser, ein Kenner wahren Geschmacks und feiner Lebensart. Pracht und Ueberfluss umstrahlen ihn wie einen wahrhaften Sonnenkönig.

Liselotte, die Junge, ganz Unerfahrene, fasst sofort Vertrauen zu seinem gütigen Wesen. Ihr Urteil über ihn drückt sie mit den schlichten Worten an die Tante Sophie aus: «Es ist wahrhaft ein braver, guter Herr, ich habe ihn recht lieb.» Ludwig XIV. wiederum kehrt begeistert aus Villers-Cotterets nach Paris zurück und nennt die junge Herzogin von Orléans «diejenige Frau, die den meisten Verstand und das angenehmste Wesen der Welt habe». Die natürliche Ungezwungenheit, mit der sie auch dem grossen König alles sagte, was sie dachte, wirkte so befreiend auf Ludwig XIV., der an seinem Hofe gewiss nicht oft die Wahrheit zu hören bekam, dass er ihr vom ersten Tage ihres Begegnens an seine Zuneigung schenkte.

Dieser erste günstige Eindruck Liselottes wird ein wenig getrübt, als sie zwei Tage nach dem Besuch des Königs selbst am Versailler Hof ihren Einzug hielt. Man hat sie zu diesem Zweck ganz besonders festlich geschmückt und hergerichtet. Dadurch ging gerade ihr grösster Reiz, die Schlichtheit und Natürlichkeit ihrer Jugend verloren. Ihr Haar, das sie am Hochzeitstage offen getragen hatte, war jetzt nach französischer Mode aufgesteckt. Da sie aber weder Puder auf ihr Gesicht getan, noch während der Fahrt durch die kalte Winterluft eine Maske getragen hatte, war ihre Haut noch stärker gerötet als sonst und ein wenig spröde. Und so bildet Liselotte einen starken Kontrast zu den zarten Gesichtern der Französinnen. Zum Ueberfluss hat sie auf der Reise Granatäpfel gegessen und davon ganz blaurote Lippen bekommen. Jedenfalls findet man, dass die Herzogin nicht den Erwartungen entspricht, die sich die Pariser von ihr nach all den Lobsprüchen des Königs und Monsieurs gemacht haben. Auch der Herzog selbst ist sichtlich enttäuscht, als er seine Frau in Versailles sieht. Sie war ihm in Châlons und Villers-Cotterets angenehmer und schöner erschienen. An dem eleganten Hofe Ludwigs XIV. nimmt sich die derbe Pfälzerin weniger gut aus. Schon empfindet man nicht geringe Lust, über Liselottes Kleidung, ihr Benehmen, ihre Art zu spotten. Plötzlich aber gewahrt man, dass der König sie mit ganz besonderer Auszeichnung behandelt, und siehe da, alles ist gut und schön an Liselotte! Ihre Stellung ist gesichert! Sie ist von diesem Augenblick an der Mittelpunkt des Hofes. Bald findet man heraus, dass sie ein zu allem Guten empfängliches Herz hat und bereit ist, allen, die es verdienten, ihre Freundschaft und ihr Wohlwollen zu schenken. Man hofft von ihrem Einfluss auf den König Nutzen zu ziehen und sucht sich sogleich in ihre Gunst zu setzen.

Es ist ein Irrtum, wenn man glaubt, Liselotte sei von Anfang ihres Aufenthaltes in Frankreich an das unglücklichste Geschöpf der Welt gewesen. Sie hat Gutes und Schlechtes am französischen Hofe erlebt, aber die ersten Jahre ihrer Ehe waren durchaus keine unglücklichen. Das beweisen auch ihre zahlreichen Briefe. Es gibt für sie so viel des Neuen und Wechselvollen, dass sie kaum Zeit findet, sich mit ihrem persönlichen Glück oder Unglück zu beschäftigen. Bis auf manche äussere Gewohnheiten, die ihrer Wesensart fremd sind, gefällt es ihr gut in Frankreich. Die Fehler des Hofes Ludwigs XIV. gewahrt sie erst viel später, als sie selbst begreifen lernt, was das Leben ist. Das Leben ihres Mannes versteht sie anfangs so wenig, dass sie sich selbst die grösste Mühe gibt, seine Günstlinge, den Marquis d'Effait und den Chevalier de Lorraine, zu ihren Freunden zu machen. Philipp weiss nicht, was er von diesem rätselhaften Verhalten seiner Frau denken soll. Er bringt ihr in dieser Beziehung stets das grösste Misstrauen entgegen; denn er hält Liselottes Bemühungen nur für schlaue List. Seine erste Gemahlin nämlich, die mehr von dem galanten Leben und den Intrigen der Höfe verstand, hatte gerade das Gegenteil getan und alle Hebel beim König in Bewegung gesetzt, dass er die ihr verhassten Kreaturen aus der Nähe seines Bruders entferne.

Als Liselotte in Frankreich erschien, waren allerdings einige der gefährlichsten Männer und Frauen für einige Zeit aus der Umgebung Monsieurs verschwunden. Sie gewannen indes sehr bald wieder den alten Einfluss auf sein Leben. Gegenüber solchen Frauen, wie den beiden schönen und genußsüchtigen Töchtern des Marschalls de Grancey, ist Liselotte natürlich machtlos. Sie gibt sich auch keine Mühe, ihren Einfluss auf ihren Gatten in dieser Beziehung geltend zu machen; es wäre zwecklos gewesen. Die Frauen an Monsieurs Hofe sind gleichsam nur für den äusseren Glanz, als Staffage da. Sie kosten ihn viel Geld. Philipps Gelage mit seinen Günstlingen sind stets mit hohem Spiel verbunden. Es werden sowohl im Palais Royal als auch in Saint-Cloud in einer Nacht oft Hunderttausende verspielt und vergeudet. Die kostbarsten Juwelen werden zu Geld gemacht, wenn das Geld selbst fehlt. Immer wieder werden neue Summen herbeigeschafft, um der Verschwendungssucht und den Phantasien des Herzogs von Orléans Genüge zu tun. Im Spiel, im Geniessen kennt er keine Grenzen und kein Beschränken. Nur in der eigenen Familie hat er das Prinzip des Sparens. Liselotte muss darunter leiden; denn sie selbst wird von Philipp äusserst knapp gehalten. Nicht nur einmal klagt sie in ihren Briefen darüber, dass Monsieur mit seiner Umgebung die höchsten Summen vergeudet und sie selbst nicht einmal das Nötigste für ihre persönlichen Ausgaben zur Verfügung habe. Und die waren gewiss nicht gross, denn Liselotte hatte schon früh im Elternhause sparen gelernt und war nicht kokett.

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