Urs V. Läuppi - Und zwischendurch nach Hause
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Der Autor, der als «Papst der EB-Technologie» bekannt, berichtet von seiner beeindruckenden Karriere bei der Installation und Entwicklung solcher Technologien, bietet interessante Exkurse in die Luftfahrt und würzt seine Erzählungen mit Berichten über die Reisen, die er im Zuge seiner Tätigkeit angetreten ist.
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Auf Kevlavik durften wir die Füsse vertretenen und uns in einem barackenähnlichen Gebäude erfrischen, bis der Flieger betankt war. Um 5 Uhr morgens starteten wir zum Weiterflug über den Nordatlantik. Während diesem Flug erlebte ich erstmals ein Nordlicht, ein sehr eindrückliches Naturereignis! Grün-gelblich-blaue, helle, sich bewegende vertikale Leuchtbänder am Himmel. Unglaublich eindrücklich und nicht sehr oft aus dem Flugzeug zu sehen. Ich habe es bei vielen Transatlantikflügen nur noch zwei Mal erlebt, immer wenn der Atlantik weit im Norden überquert wurde und immer nur westwärts fliegend. Nach sieben Stunden landeten wir in der kanadischen Kleinstadt Gander in Neufundland. Während dem Zweiten Weltkrieg diente der Flughafen als Station zur Überführung der Flugzeuge der amerikanischen Streitkräfte nach Europa. Nach dem Krieg wurde der Flughafen als Zwischenlandeplatz für den aufkommenden Transaltantik-Flugverkehr mit Propellerflugzeugen ausgebaut. Die neuen Strahlflugzeuge ermöglichten es jedoch bald einmal den Nordatlantik ohne Zwischenlandung zu überqueren, Gander wurde überflüssig. Nur einmal noch wurde Gander wichtig. Nach dem Terroranschlag am 11. September 2001 wurden 39 Transatlantikflüge von New York nach Gander umgeleitet und die Stadt mit einigen tausend Einwohnern musste kurzfristig 6500 Passagiere und Besatzungen aufnehmen und verpflegen. Wir aber blieben nur so lange in Gander, bis das Flugzeug wieder aufgetankt war. Danach machten wir uns auf die letzte Etappe unserer Reise in die USA. Nach weiteren sechs Stunden Flug landeten wir um 16:15 Uhr Lokalzeit auf dem Bradley Field in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut. Die ganze Reise dauerte 25 Stunden, davon waren 19 ½ Stunden reine Flugzeit. Drei Jahre später sollte ich wieder mit Loftleidir über den grossen Teich fliegen, auf der Hochzeitsreise mit meiner Frau Jrène im März 1969. Dieser Flug führte von Luxemburg via Kevlavik in Island zum New Yorker John F. Kennedy Flughafen. Geflogen wurde mit einer von der kanadischen Firma Canadair gebauten 4-motorigen Turboprop CL-44D4 für 189 Passagiere. Dieses Flugzeug beruhte auf der in England von den Bristol Flugzeugwerken in den 1950er Jahren entwickelten Bristol Britannia Typ 175. Der Flug nach New York dauerte immer noch lang, aber mit 14 Stunden reiner Flugzeit hielt er sich in Grenzen. Zum Vergleich: 12 Stunden dauert heute ein non-Stopp Flug von Mitteleuropa nach China oder Japan in einem modernen Airbus oder Boeing Strahlflugzeug.
Vom Bradley Field wurden wir mit einem Bus nach Putney im Bundesstaat Vermont, in den leerstehende Campus der Greenwood Schule gebracht. Vermont ist mit gut 600000 Einwohnern der zweitkleinste US-Bundesstaat. Er grenzt im Norden an die kanadische Provinz Quebec. In Putney sollten wir uns zwei Tage lang akklimatisieren und erste Erfahrungen mit amerikanischer Kultur, den Gewohnheiten und dem Essen machen. «Expect the unexpected», erwarte das Unerwartete, hiess das Motto des Experiments in International Living. Dieses Motto sollte einer von uns schon am nächsten Morgen am eigenen Leib erfahren. Die Toiletten, und hier rede ich von den Schüsseln zur Verrichtung des grossen Geschäfts, befanden sich alle in einer Reihe in einem grossen Raum. Mit alle meine ich 12 Schüsseln ohne Trennwände zwischen den Schüsseln. Ein Überbleibsel aus Armeezeiten wie man es damals in den USA noch oft antraf, auch in öffentlichen Toilettenanlagen. Ich komme also in diesen Raum für grosse Geschäfte, da sitzt schon ein Schweizer mit hochrotem Kopf und einer Rolle Klosettpaper, «the lonely pooper» sozusagen. Er sieht mich, erschrickt, sein Kopf wurde noch röter. Aber anstatt eine Bemerkung über den «lonely pooper» zu hinterlassen sage ich nur zu ihm: «Expect the unexpected!».
In Putney erhielten wir Tickets für die Greyhound-Busse, gültig während 99 Tagen in den USA, Kanada und Mexico. Preis 99 Dollar. Greyhound-Lines, (Greyhound = Windhund), verbindet mit ihren Bussen 3800 Städte und Orte in den USA. In grossen Städten gibt es sehr grosse Greyhound Bus-Terminals, in kleinen Orten hält der Greyhound vor dem Drugstore oder dem lokalen Supermarkt. Aber überall weiss jedes Kind, wo die Greyhound Haltestelle ist. Die Busse verkehren fahrplan-mässig. Es gibt regionale Linien, überregionale Linien und Interstate-Linien und Linien von Küste zu Küste. Alles nach Fahrplan und immer mit guter Pünktlichkeit. Für uns Europäer waren die Busse luxuriös. Alle waren klimatisiert, hatten sehr bequeme Sitze mit Verstellmöglichkeiten und in der Rücklehne des Vordersitzes gab es einen Anschluss für das Bordradio. Das war nicht Hi-Fi, sondern ein flexibles Plastikröhrchen mit 4 mm Durchmesser und einem Ohrstöpsel. Das Plastikröhrchen leitete die Töne ins Ohr. Primitiv, aber es funktionierte wie so vieles in den USA, einfach aber funktionell. Viele Busse hatten eine Toilette an Bord. In den Langstreckenbussen sass man im hinteren Drittel etwa 2 Meter über der Strasse und genoss eine gute Rundumsicht. Auf langen Strecken hielt der Bus etwa alle zwei Stunden für eine halbe Stunde an einer Raststätte. In den grösseren Städten waren die Greyhound-Terminals das was bei uns Bahnhöfe sind, Knotenpunkte und Umsteigeorte einge-richtet mit Schnellimbissen, Krämerladen, Automaten und Schuhputzern.
In New York besichtigten wir Manhattan, den Broadway, das UNO-Gebäude und fuhren im schnellsten Aufzug den ich bis anhin benutzte, auf das Empire State Building. Das war damals noch, wenn nicht das höchste, so doch eines der höchsten Gebäude der Stadt. In New York wurde die Schweizer Gruppe in kleine Reisegrüppchen aufgeteilt. Meine Gruppe, mit Bestimmung Westküste, bestieg den Bus nach Salt Lake City zur Fahrt in den Westen, durch Chicago, den Staat Illinois, bei Davenport über den Mississippi in den Staat Iowa. Über 40 Jahre später sollte Davenport eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen. Ich war oft dort und arbeitete während vielen Jahren für eine dort ansässige Firma welche jedoch 1966 noch gegründet werden musste. Weiter ging die Fahrt durch endlos scheinende landwirtschaftlich genutzte Ebenen, entlang riesigen Feldern mit Sojabohnen und Mais. Am Abend der zweitägigen Etappe erreichten wir Des Moines, Iowas Hauptstadt. Hatten wir die gestrige Nacht im Bus verbracht, übernachteten wir heute im Hotel. Aber schon früh am Morgen nahm uns der Greyhoundbus an Bord zur Fahrt über Omaha in Nebraska, durch den Bundesstaat Wyoming mit endlosen Prärien, und danach über die Rocky Mountains hinunter nach Salt Lake City im Bundesstaat Utah. Beim Überqueren der Rocky Mountains kamen wir auf einer Passhöhe an einen Punkt, von dem aus man in der Ferne die Stadt Salt Lake City sah. Eine enorm eindrückliche Aussicht in einer gewaltigen Umgebung und Landschaft. So muss es Brigham Young, dem Nachfolger des Begründers der Mormonen, Joseph Smith, ergangen sein, als er 1847 mit seinem Volk, den Planwagen und Vieh nach unsäglichen Mühen den letzten Pass der Rocky Mountains bezwungen hatte, an diesen Ort kam und die unglaubliche Aussicht vor sich hatte. «This is the place!» soll Brigham Young ausgerufen haben (Das ist der Ort!). Von den Hängen der Rocky Mountains sieht man auf die von Bergen umrahmen Salzflächen hinunter. In Salt Lake City übernachteten wir dank einem Gönner im besten Hotel der Stadt und stellten fest, dass fast die ganze Stadt alkoholfrei war. Es gab kein Bier im Hotel und wir mussten lange nach einem Laden suchen, der uns ein Bier verkaufte. Am Abend besuchten wir ein Konzert des berühmten Mormon Tabernakel Chors in der grossen Kirche der Mormonen in Salt Lake City. Ein sehr eindrückliches Erlebnis.
Zeitig am nächsten Morgen brachen wir auf zur letzten Etappe vor dem ersten längeren Aufenthalt in den USA, der Reise über die Salzflächen hinein in den Wüstenstaat Nevada, auf endlos scheinenden Highways und Strassen in baumlosen Wüsten auf Höhen, die oft über 2000 Meter über Meer lagen. Unser Bus folgte dem kürzesten Weg und benützte die Autobahn, passierte Elko und Winnemucca und erreichte am frühen Abend die «grösste kleine Stadt der Welt», Reno im Bundesstaat Nevada. Der Spruch mit dem Slogan: «The Biggest Little City of the World” war auf einem über die Hauptstrasse gespannten Banner zu lesen. Reno ist bekannt als Heirats- und Scheidungsparadies. Beides ist ebenso einfach wie schnell möglich. Reno ist aber auch ein Spielerparadies, für Viele eine Spielhölle und die Miniaturausgabe von Las Vegas. Nevada ist der einzige US-Bundesstaat in dem Glückspiele, Bordelle und rund um die Uhr geöffnete Bars mit Alkoholausschank so gut wie ohne Beschränkung zugelassen sind. Heute wird auch in Atlantic City im Staat New Jersey und auf speziellen Glücksspielschiffen auf dem Mississippi und auf andern Gewässern in einigen Bundesstaaten mit Einschränkungen gespielt. Hier in Reno sollten wir nun an der Staats-Universität von Nevada Sommerkurse besuchen, uns mit Studenten treffen und in deren Unterkünften auf dem Campus der Uni wohnen. Im Wohnheim, indem ich hauste, lernte ich schnell, dass man Turnschuhe zusammen mit Bluejean in der Waschmaschine waschen konnte. Das einzige Problem war die schwarze und rote Farbe der Turnschuhe. Die wollte nicht auf den Turn-schuhen bleiben, sondern liess sich auf den einst blauen Jeans nieder. Unsere Schweizer Gruppe bestand aus sieben Mädchen und drei Jungs, alle zwischen 19 und 23 Jahren. Die Gastgeber von der Uni zeigten sich von ihrer besten Seite, waren aktiv und organisierten viele Ausflüge in die Stadt und Umgebung Renos. Wir waren mehr unterwegs als an den Sommervorlesungen. Aber ich fand trotzdem Zeit, um Vorlesungen über «Europäische Zivilisation», «Amerikanische Geschichte» und Journalismus zu besuchen. Selbstverständlich klapperten wir alle Spielcasinos ab und versuchten uns an den einarmigen Banditen. Für Black Jack und andere Spiele hatten wir kein Geld. Aber wir besuchten berühmte Shows und sahen in einem Casino in Lake Tahoe in der Sierra Nevada, das zu jener Zeit weltbekannte Kingston Trio singen (Tom Dooley). Lake Tahoe ist ein 150 km2 grosser, vulkanischer Kratersee und liegt an der Grenze zu Kalifornien in der Sierra Nevada auf 1897 m. Auf dem Gebiet von Nevada steht die Kleinstadt Tahoe, eine Aussenstelle Renos, die eigentlich nur aus Spielhöllen und Casinos besteht und ein beliebtes Ausflugs- und Ferienziel für viele Kalifornier ist. Am westlichen, kalifornischen Ufer des Sees befindet sich der bekannte Skiort Squaw Valley, wo 1960 die Winterolympiade stattfand. Ebenfalls in der weiteren Umgebung Renos liegt die Silberminenstadt Virginia City. Eine Stadt die heute noch so aussieht wie zur Zeit des Gold- und Silberrausches um 1860 herum, als Mark Twain dort erst als Minenarbeiter in der Silbermine Comstock Lodge und danach als Journalist bei der Zeitung Territorial Enterprise arbeitete. Wir besuchten auch die Hauptstadt Nevadas, Carson City und unternahmen einen Ausflug zum Pyramid Lake, einem See inmitten der Wüste. Kein einziger Baum, kein Gebüsch und kein Grashalm wachsen rund um diesen See, nur Sand, der so heiss ist, dass man darauf mit nackten Füssen nicht gehen kann. Aber das Wasser war herrlich warm und wir vergnügten uns einen Nachmittag lang als Anfänger mit Wasserski und dem Grillieren von Würsten und essbarem Kunststoff, Marshmallows, einer zu einer Form gegossenen, quietsch-enden, mit farbiger Stärke überzogener Gelatine- und Zuckermasse. Grausam! Pyramid Lake diente 1965 als See Genezareth im Film «The Greatest Story Ever Told» (Die grösste je erzählte Geschichte) und der berühmte Film «Die Misfits» mit Clark Gable und Marilyn Monroe wurde teilweise beim Pyramid Lake gedreht. Die Fahrt zurück nach Reno war für mich ein besonderes Erlebnis, durfte ich doch den Ford Mustang von Caroline, einer attraktiven amerikanischen Kommilitonin, zurück zur Uni fahren. Was Caroline nicht wusste: Ich war gar nicht im Besitz eines Führerscheins. Aber, who cared? Ich durfte zwar nicht Auto fahren, dafür aber fliegen. Typisch amerikanisch war auch die Eisenbahn die mitten durch Reno die Stadt durchquerte. Immer wenn einer der sehr, sehr langen Güterzüge der Union Pacific Railroad einen Güterzug im Schneckentempo von vielleicht 15 km/h, unter lauten und andauerndem Lokpfeifen durch die Stadt schleppte, war der Verkehr in Reno während 15 bis 20 Minuten vollständig blockiert. Die Züge mit Früchten und Gemüse aus Kalifornien hatten immer mehr als 100 Wagen angehängt, wobei ein Wagen doppelt so lang war wie ein europäischer Eisenbahnwagen und jeder zwei oder gar vier 4-Fuss Container geladen hatte. Eine lokale Zeitung von Reno stellte unsere Gruppe mit Bild vor und schrieb dazu, dass Urs einen Tunnel durch Reno bauen würde, hätte er das Sagen in Reno. Die Journalistin fragte mich: «Wenn du hier etwas ändern könntest, was würdest du ändern?» und ich hatte, ohne zu zögern, geantwortet: « Ich würde Unterführungen unter der Eisenbahn hindurch für den Verkehr oder vielleicht einen Tunnel für die Eisenbahn unter der ganzen Stadt hindurch bauen lassen?» An so etwas hatte bisher niemand je gedacht. Ich war 1991 erneut in Reno, geändert hatte sich nichts, aber meine Kinder und ich zählten am vorbeifahrenden «Sante-Fe-Express» 132 grosse Güterwagen.
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