Rose Kirschbaum - ihr name ist avalon
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Diese Opfer des Widerstandes gegen die Militärdiktatur fand man auf Kundgebungen gegen das Regime, aber auch im Umfeld des prominentesten Kritikers, des Begründers der Befreiungstheologie und Erzbischofs von San Salvador, Oscar Arnulfo Romero, welcher am 24.03.1980 vor seinem Altar, während er eine Messe zelebrierte, von Todesschwadronen ermordet wurde. Diese brutalen Repressionen des Militärregimes trieben die Opposition in den bewaffneten Widerstand und die Folge war ein Bürgerkrieg von 1980 bis 1991.
Unter anderem besuchten wir eine Frauenbewegung. Die Frauen erzählten uns von ihren Zielen und sie fragten um Rat, wie sie es eventuell umsetzen könnten. Wir saßen im Kreis und später erzählte jede ihre Geschichte in wenigen Worten. Eine Frau um die fünfzig erzählte, sie hatte fünf Kinder und alle sind in den Untergrund gegangen und vier von ihnen wurden getötet. Wir waren sprachlos. Wie konnte man das ertragen und so fragten wir sie, warum sie denn zu den anderen Kindern nicht gesagt hätte, sie sollen es nicht auch tun. Und ihre Antwort war, wenn sie das getan hätte, dann hätte sie diejenigen, die gestorben sind, verraten. Dann wären sie umsonst gestorben. Sie sagte dies mit Wärme und voller Achtung.
Es hatte sich schnell herumgesprochen, dass wir im Land sind und so wurden wir gefragt, ob wir nicht an einem Gewerkschaftsstreik teilnehmen möchten, der gerade stattfindet. Für uns war es jedoch zu gefährlich politisch aktiv zu werden und so sagten wir lediglich einen Besuch zu. Als wir ankamen, war die Spannung greifbar und man erzählte uns, dass sich am Vortag ein Vater aus ihren Reihen aus Verzweiflung das Leben genommen hatte. Sie baten um finanzielle Unterstützung für seine Frau und die zwei Kinder.
Anschließend wurde das weitere Vorgehen besprochen und alleine, dass wir gekommen waren, stärkte ihr Selbstbewusstsein.
Das hörten wir immer wieder, diese Dankbarkeit nur für unser Kommen. Die Menschen konnten nicht glauben, dass sich Menschen von einem anderen Kontinent für sie interessieren würden und sie wichtig genug sind, dass wir ihnen helfen wollten, so gut wir konnten. Wir hatten auch von zuhause aus einen Container organisiert, der voller Kleidung, Schulartikel etc. war. Dieser war bereits im Hafen und wurde uns die ganzen fünf Wochen nicht erlaubt, diesen zu holen. Immer gab es irgendetwas, das sie uns zwischen die Beine warfen. Bei den Aufenthaltsvisa war es dasselbe. Bei der Einreise entscheidet der Beamte, je nachdem wie er will, wie lange er dir das Visum gibt. Ich hatte es zum Glück 30 Tage, doch einige hatten es nur eine Woche, oder zwei, oder drei. Das hieß, diese mussten nach diesem Zeitraum irgendwo ausreisen und neu einreisen, in der Hoffnung, es für länger zu bekommen. Auch dieses Hin und Her wurde von unseren Gastgebern organisiert.
Natürlich besuchten wir auch die Kathedrale von San Salvador, in der der Sarkophag von Oscar Romero steht und ich freute mich sehr, als ich las, dass er am selben Tag Geburtstag hatte wie ich, nur war er 1917 geboren.
Ich feierte meinen 23. Geburtstag in El Salvador und bekam eine Pinata als Geschenk. Normalerweise bekommen das Kinder, aber nachdem ich das nicht kannte, machte man mir diese Freude.
Sei es der Besuch der UCA, einer privaten gemeinnützigen Hochschule, die von Jesuiten geleitet wird und in der 1989 ein Massaker an acht Menschen verübt wurde, oder der Radiosender, der sehr dezent eingerichtet war, dieser direkte Austausch mit vielen Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen hatte mich tief berührt und verändert.
Ich habe das auch literarisch festgehalten:
„Die Wäsche am Stacheldraht
Ich fahr wieder im dicht gedrängten Bus. Wir haben den Markt schon hinter uns gelassen. Es ist furchtbar heiß. Der Verkehr wie immer – laut und voll Gestank, man kommt nur langsam vorwärts.
Nun fahren wir an wunderschönen Häusern vorbei. Doch sehr viel sieht man nicht. Die Mauern herum sind zu hoch, ganz oben dann noch elektrisch geladener Stacheldraht, drei- und vierreihig. Ich versuche ein Türschild zu lesen … zu schnell, den Namen habe ich nicht genau gesehen, nur noch … Advokat …, das stand darunter. Meine Gedanken hängen hinter den Mauern, bei den Menschen, die Angst haben, ihren Reichtum zu verlieren.
So, nun biegen wir links ab. Wir kommen an den Stadtrand. Hier leben auch Menschen, sehr viele Menschen. Ihre Hütten haben nicht viel Platz am schmalen Straßenrand. Ihr tägliches Leben ist für jedermann sichtbar. Ihre geringe Habe wird Ihnen niemand wegnehmen.
Meine Nachbarin erzählt mir, dass diese Menschen darauf warten in ihr Dorf zurückzugehen. Doch das wird noch dauern. Momentan droht Seuchengefahr. Das Dorf muss erst noch von den Leichen gereinigt, die Massengräber ausgehoben werden. Und rundherum muss man erst noch die Minen entschärfen. –
Nun sehe ich eine Frau, ihr Alter lässt sich schwer schätzen – die ihre Wäsche aufhängt. Sie hat schon Löcher, große und kleine, denn es gibt nur einen Platz dafür: den Stacheldraht, der den Grund der anderen abgrenzt. Sie sieht mich, lächelt und singt weiter ihr Lied ….“
Die letzte Woche wollten wir alle gemeinsam verbringen und davon einen Tag an den Strand, um ins 28 Grad warme Meer einzutauchen. Wir waren in Begleitung von Einheimischen, welche uns erklärten, dass es gar nicht so leicht sei, eine geeignete Stelle zu finden, da hier viele starke Unterströmungen herrschten. Sie erzählten uns die Geschichte von zwei Touristen, die vor vielen Jahren nur bis über den Knöcheln im Wasser stehend, von der Unterströmung erfasst wurden, an die Klippen geworfen und hinausgetragen wurden. Man fand sie weit entfernt an den Felsen und identifizierte sie an den Badehosen. Wir waren tief betroffen und wollten auf jeden Fall vorsichtig sein.
Unsere Begleiter hatten einen Strand gefunden, an dem wir ins Wasser konnten, jedoch sollten wir auf keinen Fall weit hinaus. Voller Freude gingen wir achtsam hinein und freuten uns über die Wellen und hatten großen Spaß. So bemerkten wir erst spät, dass wir langsam unmerklich hinausgeschoben wurden. Vor mir waren Männer, die plötzlich riefen, wir sollten unbedingt zurück, da es immer anstrengender wurde, zurückzukommen. Und wirklich, als ich mich auf den Rückweg machte, merkte ich, welche Anstrengung es kostete, einen Schritt zu machen. Angst kam hoch, doch wollte ich es mir nicht anmerken lassen und so aktivierte ich meine ganze Kraft. Endlich waren wir wieder alle am Strand und die anderen erzählten dasselbe.
Als uns die Geschichte erzählt wurde, dass es möglich ist, dass nur knapp über dem Knöchel eine Unterströmung jemand wegreißen konnte, war das für uns kaum vorstellbar. Aber nun, obwohl wir an einem sicheren Strand waren, hatte ich erstmals am eigenen Leib die Kraft des Meeres gespürt und habe seither den allergrößten Respekt. Nie mehr würde ich eine Warnung abtun.
März 2020
Eine Warnung ernst zu nehmen hat mir und meinen Freundinnen vielleicht 25 Jahre später auf Gomera das Leben gerettet. Dies und die Verbindung zum Atlantik, die ich über viele Jahre aufgebaut hatte. Wir wollten unbedingt im Norden Gomeras, in Hermigua das Naturbecken besuchen, welches im Internet als Badespaß angeboten wurde. Ein Bild vieler Menschen darin animierte zusätzlich. Wir waren mit dem Mietauto unterwegs und freuten uns schon sehr. Das Wetter im März ist jedoch noch wechselhaft, die Winde rau und die Wellen hoch.
Nachdem wir den Weg nicht sofort finden konnten, kehrte ich um und fuhr an den öffentlichen Strand, in der Hoffnung dort jemanden zu finden, der uns den Weg erklären konnte. Meine Freundinnen waren beim Auto geblieben, um bei Bedarf wegfahren zu können, da ich etwas ungünstig geparkt hatte. Der Strand war verlassen, doch in der Ferne konnte ich einen Mann erkennen, der mit seinem Hund spazieren ging. Ich ging ihm entgegen und fragte nach dem Weg. Dieser warnte mich eindringlich davor, jetzt, da Flut wäre, hineinzugehen. Wir sollten doch gegen sechs Uhr abends wieder kommen, da ist Ebbe und es ist ruhiger. Das war jedoch nicht möglich, da wir weit entfernt von der Unterkunft waren.
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