Rose Kirschbaum - ihr name ist avalon
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Es machte mir auch sehr zu schaffen, dass ich ihn als ein Monster empfand, das er ja nicht war. Er war eine verlorene Seele auf der Suche nach Heimat. Ins Licht wollte er nicht gehen, dazu war er noch nicht bereit. Aufgrund der Träume bekam ich langsam eine Vorstellung davon, was dieses Monsterhafte war. Er war eingebettet in ein Kollektiv von verlorenen geschundenen Seelen, die alle ähnliches erlebt hatten. Und all diese hatte er mit im Gepäck und das machte ihn so riesig. Ich denke, wir kennen das Gefühl z.B. wenn wir trauern, dann befinden wir uns in einer Glocke aus Schmerz und fühlen uns mit denen verbunden, die diesen Schmerz auch schon erfahren haben; dasselbe gilt selbstverständlich für alle Gefühlswelten. Und bei ihm war es die Glocke der Folter.
In meinem letzten Traum vor der Erkenntnis war es so deutlich, dass es mich noch heute frösteln lässt: ich sah ein junges asiatisches Mädchen mit langen schwarzen Haaren an eine Bretterwand genagelt. Die Bretterwand war noch ganz neu und das Holz hell und unberührt. Sie hang dort breitbeinig, nackt und genau in der Mitte, den Mund verbunden. Dann begann der Mann, der vor ihr stand, mit einem scharfen Messer Linien in ihren Körper zu „zeichnen“. Wie ein Künstler, der auf einer Leinwand malt. Das Blut rann herunter und er machte weiter und weiter und weiter. Ständig versuchte ich im Traum ihn daran zu hindern, doch ich konnte mich nicht bewegen. Ich blickte an mir herunter und bemerkte, dass ich angebunden und mir der Mund geknebelt war. Ich erkannte mich als Mann und in dem Mädchen meine Tochter. Es zerriss mir das Herz und ich sah das Blut aus ihr langsam herausrinnen und dass sie ohnmächtig wurde. Ich konnte nichts tun und musste zusehen, wie sie zu Tode gefoltert wurde.
Endlich wachte ich auf und mir wurde klar, dass auch diese Kinderseele gefoltert wurde und dass es viele Menschen gab, die ähnliches erlebt hatten. Einerseits selbst gefoltert zu werden, andererseits zusehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch gefoltert wurde. Nun verstand ich, denn es ging auch um das morphogenetische Feld der Gefolterten. Wahrlich ein Monsterprojekt. Nun musste ich also meinen Blick nochmals ausdehnen.
Bei mir in der Wohnung war das nicht möglich. Schließlich war ich geschieden, hatte zwei Jugendliche in ihren Zimmern, die pubertierten, einen Ganztagesjob, der mir zwar gut gefiel, doch war ich abends müde, wenn ich um halb sechs nach Hause kam. Dann ging es mit der Hausarbeit zuhause weiter, Bärli hatte seine Anfälle, ich schlief kaum, da ich Angst hatte, er könnte wieder einen Anfall haben und nach fünf Wochen war ich am Ende.
In vielen Gesprächen mit Freunden und nach langen Überlegungen kam ich zu der Lösung, das Seelchen, es war ein Knabe, könnte eine Heimat im Untersberg finden. Ich wusste um die Kräfte und Geheimnisse dieses mir sehr vertrauten Gesellen und vertraute darauf, dass es dort einen Platz und eine Aufgabe für ihn gab. Die erdnahe Seele beharrte auch ständig darauf, er könne noch etwas beitragen. Was genau sagte er mir nicht. Seitdem ich wusste, wer er war, konnten wir halbwegs miteinander kommunizieren, wenn ich mich auf ihn einstellte. Er war damit einverstanden und so organisierte ich ein Ritual am Untersberg mit der Intention, dieser möge ihn aufnehmen und eine Aufgabe für ihn haben.
Wie es der Zufall sollte, war gerade ein Freund, den ich von meiner schamanischen Ausbildung her kannte, mit seiner Freundin, einer Maori Heilerin, in Österreich. Ihn reizte der Untersberg schon lange und so erklärten die beiden sich bereit, das Ritual zu gestalten. Eine Freundin kam auch noch mit.
Wir suchten den mir vertrauten Platz auf und mit ganzer Hingabe gestalteten wir das Ritual. Nach Beendigung sah ich ihn ein erstes und letztes Mal schemenhaft auf der gegenüberliegenden Seite im Berg verschwinden, mit einem zarten Lächeln auf seinen Lippen.
Zuletzt dankte mir noch meine Maori Schwester dafür, dass ich dies alles auf mich genommen hatte. Dass sich meine Seele bereit erklärt hatte, diesen Weg zu gehen. Sie versicherte mir auch, dass, wenn ich nicht fähig gewesen wäre, dies aufzulösen und zu heilen, ich diese Aufgabe nicht bekommen hätte.
Also war mein schlechtes Gewissen nur von Nachteil gewesen, weil es mich blind gemacht hatte und ich mich verurteilt hatte, ohne das Ganze zu sehen. Ich hatte mich für meinen angeblichen Fehler gegeißelt und dabei hatte ich doch alles richtig gemacht. Es ging nie darum, es allein schaffen zu müssen, sondern Erfahrungen zu machen. Zu erkennen, dass ich nicht alleine war, dass es Menschen gab, die mir helfen konnten. Es ging darum, immer den nächsten Schritt zu kennen und das hatte ich hinbekommen. Sehr schmerzhaft zwar, doch erfolgreich.
Ich war nun wirklich geschafft. Ein Monsterprojekt das im Nachhinein gesehen, doch gar nicht so schwer hätte sein müssen. Hätte ich früher meine Träume mehr miteinander in Verbindung gebracht, mich mit weniger Angst sondern mit mehr Vertrauen herangewagt, nach dem Ritual in Israel mich nicht gleich wieder auf diese Seite der Welt eingelassen, sondern mehr reflektiert etc etc ….
Auf der Fahrt nach Hause ließ die Anspannung nach. Ich fuhr sehr vorsichtig, da ich noch zu aufgewühlt war und blieb deshalb vor einer uneinsichtigen Kreuzung stehen, um mich zu vergewissern, dass wirklich niemand kam. Doch die Dame in dem Auto hinter mir reagierte anders, nämlich gar nicht und fuhr mir hinten auf. Es geschah genau gegenüber der Blutbank vom LKH Salzburg. Meine Freundin und ich schauten uns an und konnten es nicht glauben – wie treffend.
Mein altes Auto hatte Totalschaden, ich bekam von der Versicherung das Geld, was sich zu investieren nicht mehr lohnte. Es fuhr ja noch, nur war der Kofferraum nicht mehr zu gebrauchen. Aber es gab ja eine Rückbank, das reichte.
Als ich also endlich zuhause ankam und nach oben in die Wohnung ging, erklärte ich meinem Bärli, dass es gelungen sei.
Von diesem Tag an hatte er keinen epileptischen Anfall mehr. Sechs Wochen hatten wir die Hölle auf Erden. Das ist nun viele Jahre her. Sein rohes Rindfleisch bekommt er immer noch und ist es ihm das Wichtigste überhaupt. Er war am Rande des Todes und ist nun ein großer starker Kater mit vielen Eigenheiten. Vor allem aber ist er mein ganz großer Held. Manchmal ärgere ich mich über ihn und schimpfe ihn, doch das, was wir gemeinsam erlebt hatten, verbindet uns über viele Leben hinweg.
Oft verbinde ich mich noch mit dem Untersberg und grüße meinen Freund, nicht selten unter Tränen, die mich glücklich machen.
Kapitel 2
Sommer 1992
Mit 23 Jahren war ich mit dem Pfarrer von meiner Heimatgemeinde, der Verbindungen zur Romero-Gruppe in Salzburg hatte, für fünf Wochen nach El Salvador gereist, um an einem Friedensprojekt teilzunehmen. Damals kam ich erstmals mit dem Tod näher in Berührung.
Wir hatten uns in zwei Gruppen zu je zehn Personen aufgeteilt und arbeiteten abwechselnd zwei Wochen an einem Schulbau, den wir mitfinanziert hatten bzw. besuchten wir verschiedene Einrichtungen etc.
Ich war in der Gruppe, die die ersten beiden Wochen im Land unterwegs war und wir reisten viel auf unwegsamsten Pisten mit tiefen Löchern in der Schotterstraße.
Über El Salvador muss man wissen, dass zuvor elf Jahre Bürgerkrieg herrschte. Im Jänner wurde der Friedensvertrag unterschrieben und wir waren im Sommer die erste ausländische Delegation im Land. Dementsprechend hatte man uns auch im Fokus und wir merkten, wie wir beobachtet wurden. Schwer bewaffnete Militärs waren stets in der Nähe, was anfangs sehr unheimlich für uns war.
Was uns noch auffiel, waren die vielen Blinden in der Hauptstadt. Auf die Nachfrage, wieso es so viele blinde Bettler gibt, bekamen wir die schockierende Antwort, dass das Opfer von Folterungen wären, die als Abschreckung dienen sollten. Die vielen Toten der Folterungen hatte man auf Müllhalden vor der Stadt abgelegt. Die Angehörigen derjenigen, die nachts aus dem Bett gezerrt wurden und verschwunden sind, gingen täglich auf die Müllhalden um zu sehen, ob ihre Lieben dabei sind.
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