Heike Vullriede - TENTAKEL DES HIMMELS

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Jan Torberg ist ein arroganter einsamer Mistkerl. Nach dem Selbstmord seines Vaters erbt er viel Geld und ein Marketingunternehmen. Doch weder die Firma noch das Geld interessieren ihn. Viel spannender findet er die »Kirche des Lichts«, in der seine Eltern zu seiner Überraschung in den letzten Jahren ihres Lebens Mitglied waren. Als er deren charismatischen Anführer kennenlernt, gerät er immer tiefer in einen gefährlichen Sog aus Vergötterung und Gewalt. Heike Vullriede, die mit ihren Romanen immer wieder ganz bewusst provokante oder unpopuläre Themen anschneidet, beleuchtet in »Tentakel des Himmels« die Strukturen und nicht selten auch persönlichkeitsverändernden Mechanismen innerhalb von Sekten und Kulten.

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Doch darauf bekam er keine Antwort. Stattdessen öffnete sich die Fahrstuhltür schon in der nächsten Etage und vor ihnen stand Jan Torberg. Anna erkannte ihn sofort. Zwar waren Jahre vergangen, doch diese Gestalt war ihr seitdem im Gedächtnis geblieben.

Grußlos stieg er ein und musterte Wolff aus nächster Nähe ausgiebig. Der warf einen fragenden Blick auf Anna – sie bestätigte mit kurzem Nicken und nutzte die Gelegenheit, Torberg heimlich zu betrachten. Dass er und sein Begleiter in einen Regenguss gekommen waren, konnten sie nicht leugnen. Hochgewachsen und schlank stand er da, gerade aufgerichtet und er sah auf Wolff hinab, ohne seinen Kopf zu senken. Sie amüsierte sich innerlich. Wolff hasste es, zu jemand anderem aufblicken zu müssen als zum Padre.

Torbergs Schuhe hinterließen im Fahrstuhl eine beachtliche Pfütze. In ausgebeulter Jeans und abgetragener Jacke entsprach er so gar nicht dem Bild des reichen Firmeninhabers, der er nach Antritt seines Erbes nun war. Aber etwas anderes hatte Anna auch nicht erwartet. Verstohlen lächelte sie, als sie in Wolffs vor Eitelkeit gekränktes Gesicht sah. Während der langen Sekunden im Fahrstuhl ließ Torberg nicht einmal den Blick von ihm.

Sieh an, Torberg ist älter geworden , dachte sie. Sein Gesicht schien ihr wesentlich verlebter als früher, das nasse Haar strohiger. Vielleicht trank er oder, noch wahrscheinlicher, hatte er Drogen genommen, oder beides zusammen. Gesund sah er jedenfalls nicht aus. Nur der Bart, der seine schmalen, aber weich geschwungenen Lippen von der Nase bis zum Kinn dünn umhüllte, war genauso flusig, wie sie es von früher kannte. Er hätte sich lieber rasieren sollen, doch glattrasiert und etwas gepflegt war er sowieso nicht vorstellbar. Sie hatte seine Augenbrauen vergessen, die schwarz und überdeutlich eine dicke Linie über seine hellen Augen zogen. Sie wuchsen in der Mitte fast zusammen und prägten entscheidend dieses eigenwillige Gesicht.

Der Aufzug hielt in der vierten Etage. Wolff führte sie in ein großes, komfortabel eingerichtetes Büro, das mehr an einen luxuriösen Wohnraum erinnerte als an einen Arbeitsraum. Jan blieb eine Weile vor der Tür stehen und sah sich um. An der Tür hing kein Schild, keine Nummer, kein Name. Ein kräftiger blonder Mann mit ernstem Gesicht und grauem Anzug wachte davor. Nachdem er den Raum näher in Augenschein genommen hatte, vermutete Jan, dass es das Büro des Chefs war.

Halber Chef , berichtigte er sich sofort, die Hälfte dieser Nobelfirma gehört mir!

Er nahm nicht an, dass der Mann aus dem Fahrstuhl sein eigentlicher Geschäftspartner war, denn so riesig, wie beschrieben, war dieser keinesfalls. Jan setzte sich in einen der bequem aussehenden, schwenkbaren Ledersessel und hatte zunächst nur einen Gedanken – seine nassen Socken auszuziehen, die sich inzwischen in seinen Turnschuhen wellten. Mit Schwung warf er seine Beine übereinander, zog nach und nach erst seine Schuhe und dann die Socken aus. Beides ließ er achtlos zu Boden fallen, um anschließend seine nackten Füße auszustrecken.

Anna konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. Jetzt wusste sie, worauf sie mit Spannung gewartet hatte. Mit hin und her wippenden Füßen lehnte sich Jan nach hinten und schloss für einen Moment die Augen. Da fiel ihm Annas nicht ganz verkniffenes Kichern auf und er beugte sich im Sitzen ein Stück vor, um sich nach hinten umzudrehen, soweit es mit ausgestreckten Beinen eben ging. Dann blickte er von einem zum anderen, und als er das empörte Gesicht von Wolff erfasste, verharrte er eine Weile. Was gab es denn zu sehen, außer seinen nackten Füßen auf diesem Teppich? Ein nackter Fuß war immerhin sauberer als ein beschuhter, und außerdem fühlender, konnte er doch jede Faser des teuren Hochflors spüren, der weich und dicht seinen ausgekühlten Fuß wärmte.

»Aber bitte, nehmen Sie doch auch Platz«, bot Jan vom Sessel aus den anderen gönnerhaft an.

Niemand reagierte und es entstand eine vorwurfsvolle Pause.

»Ich hasse nasse Socken.«

Damit hielt er die Sache für erledigt.

Anna musste hinausgehen. Ihr Maß an Beherrschung war überschritten. Sie schloss leise die Tür hinter sich und lief ein Stück den Flur entlang, bog um eine Ecke, um unbeobachtet die Hände vor das Gesicht zu schlagen und ausgiebig zu lachen.

Kemal wäre ihr aus anderen Gründen gern gefolgt. Er hatte das Gefühl, als Gewissen dieses Mannes umherzulaufen, schämte er sich doch für zwei. Ihm war bewusst, dass man sie bei Besprechungen stets zusammen betrachtete, nicht einzeln, und er konnte sich innerlich nicht von Torbergs skandalösem Benehmen distanzieren. Unaufhaltsam stieg eine peinliche Hitze in seine Kopfhaut, die – Allah sei Dank – mit ihrer natürlichen Bräune die schlimmste Offenbarung seiner Gefühle vorerst verhinderte.

Wolff nahm am Schreibtisch vor der Sitzgruppe Platz und griff zum Telefon. Während er wählte, ließ er seinen ungehobelten Besucher nicht aus den Augen. Torbergs Arroganz stand er ohnmächtig gegenüber. Der Armleuchter war ein Gast des Padre, kein Opfer, das er drangsalieren durfte, und das hätte er am liebsten bereits im Fahrstuhl in die Tat umgesetzt.

»Hier ist Wolff – ja, er ist jetzt da. Wenn Sie jetzt kommen, können wir mit dem Meeting beginnen.«

Er legte den Hörer auf und beobachtete seinen Gegner.

»Wo ist dieser … wie heißt der noch gleich … Alonso?«, fragte Jan mit der verächtlichsten Miene, die er ausdrücken konnte.

»Unterwegs hierher, er wird in fünfzehn Minuten hier sein.«

Wolff ahnte, dass es alles andere als geplant laufen würde. Ein unterschätzter Gegner gewinnt fast jede Schlacht. Und dann stand Torberg auf, nahm seine durchgeweichten Schuhe vom Teppich und verließ auf nackten Füßen wortlos den Raum. Er verschwand einfach, ließ Wolff zurück, wie ein Stück Abfall auf seinem Weg.

Kemal folgte ihm verwirrt bis zur Tür. Was jetzt?

»Äh … wir setzen uns mit Ihnen in Verbindung«, rief er hilflos in den Raum hinein. Wie er das jemals erklären sollte, wusste er nicht.

Wolff starrte ihnen nach – perplex, ratlos. Anna hatte nicht übertrieben. Dieser Mann würde ihn eine Menge Nerven kosten. Er besann sich, griff erneut zum Telefon und versuchte Alonso noch aufzuhalten.

Währenddessen fuhr unten im Hof das Taxi auf das Tor zu. Kemal, der fast nicht mitgekommen wäre, saß mit aufgestütztem Kopf neben Torberg auf dem Rücksitz, voll unerfüllter Erwartungen, nutzloser Aufregung und das unangenehme Gefühl durchnässter Kleidung auf der Haut.

»Das können Sie nicht machen! Sie können jetzt nicht einfach gehen. Herr Alonso ist in diesem Moment auf dem Weg hierher.«

»Warum nicht?« Jans Augen blitzten wütend. »Man lässt mich von Hamburg nach Düsseldorf kommen, um mich warten zu lassen?«

»Bedenken Sie – wir sind zwei Stunden zu spät gekommen. Hätte Herr Alonso etwa zwei Stunden auf Sie warten sollen?«

»Ja, das hätte er. Verstehen Sie nicht, Kemal? Das war pure Absicht. Wäre ich pünktlich erschienen, wäre die Situation nicht anders gewesen. Man wollte mich herabsetzen, Dampf herauslassen, indem man mich wie einen dummen Jungen warten lässt. Glauben Sie mir, das kenne ich. Ich habe es nicht nötig, mich herabsetzen zu lassen.«

Kemal staunte über diese Antwort. Torbergs Abgang eine überlegte Reaktion? Diese Leute in Düsseldorf waren sicher ausgekochte Geschäftsleute. Er hatte sich in Hamburg aus verschiedenen Quellen über die Kirche des Lichts informiert. Was er gelesen und gehört hatte, war alarmierend. Diesem Alonso hingen einige Prozesse und Menschenrechtsorganisationen am Hals, allerdings betraf das Fälle im Ausland. Hier, in Deutschland, stand seine sogenannte Kirche bisher am Anfang, waren die Strukturen der Organisation noch nicht mächtig genug.

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