Heike Vullriede - TENTAKEL DES HIMMELS

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Jan Torberg ist ein arroganter einsamer Mistkerl. Nach dem Selbstmord seines Vaters erbt er viel Geld und ein Marketingunternehmen. Doch weder die Firma noch das Geld interessieren ihn. Viel spannender findet er die »Kirche des Lichts«, in der seine Eltern zu seiner Überraschung in den letzten Jahren ihres Lebens Mitglied waren. Als er deren charismatischen Anführer kennenlernt, gerät er immer tiefer in einen gefährlichen Sog aus Vergötterung und Gewalt. Heike Vullriede, die mit ihren Romanen immer wieder ganz bewusst provokante oder unpopuläre Themen anschneidet, beleuchtet in »Tentakel des Himmels« die Strukturen und nicht selten auch persönlichkeitsverändernden Mechanismen innerhalb von Sekten und Kulten.

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Als sie das Tor erreichten, blieb es verschlossen. Der Fahrer hielt an und wartete. Entschlossen verließ Torberg den Wagen, entriegelte das Tor von Hand und stieg wieder ein.

»Woher wussten Sie, wie man es aufbekommt?«, fragte Kemal.

»Lebenserfahrung.« Jan zwinkerte ihm zu. »Von innen muss man es immer manuell öffnen können – als Fluchtweg.«

»Sind wir denn auf der Flucht?«

»Flucht würde ich es nicht nennen, eher taktisches Manöver.«

Der Taxifahrer blickte besorgt in den Rückspiegel.

»Muss ich mir Sorgen machen? Sie sind doch keine Diebe?«

»Würden Sie mich das wirklich fragen, wenn Sie es glauben würden? Fahren Sie einfach.«

»Und wohin, wenn ich fragen darf?«

»Richtung Innenstadt.«

»Und was haben Sie jetzt vor? Sie wollen die Angelegenheit schließlich auch geklärt wissen«, fragte Kemal.

Jan überlegte eine Weile, während er aus dem Fenster sah. Er war müde und hatte die Fahrerei satt. Außerdem hatte Kemal recht. Seine Konfrontation mit diesem Kirchenmann war gewollt. Er musste den Mann kennenlernen, dem seine Eltern zwei Jahre lang wie Äffchen hinterhergerannt waren, dem sie Intimes anvertraut hatten, die sie ihrem einzigen Sohn verschwiegen. Jan wollte wissen, was diese Sekte dort trieb. Jetzt nach Hamburg zurückzufahren, wäre sinnlos gewesen.

»Wir werden uns hier in der Nähe eine Bleibe suchen. Morgen rufen Sie dort an und vereinbaren einen neuen Termin – mit der Bitte um pünktliches Erscheinen! Und für morgen besorgen Sie mir, was man so für einen kürzeren oder längeren Aufenthalt hier braucht.«

Vor seinem geistigen Auge schwebten eine gemütliche Suite, geile Filme, ein kulturelles Highlight oder bloß das Kinoprogramm, Knabbereien und vor allem ein paar kühle Helle.

Anna sah ihnen vom Flurfenster des Gebäudes aus nach. Das war wohl nicht so gelaufen wie vorgesehen. Neugierig schlich sie ins Büro zurück, um nach Wolff zu sehen. Neben dem Sessel, auf dem Torberg sich ausgestreckt hatte, fand sie die nassen Socken auf dem Boden liegend. Angewidert, aber belustigt und mit angehaltener Luft, pickte sie die eingekringelten schwarzen Haufen mit zwei Fingern auf. Herausfordernd hielt sie die Strümpfe Wolff unter die Nase.

»Wollen Sie die nun Alonso vorstellen?«

Ihr Blick war zynisch. Es machte ihr Spaß, ihren eingebildeten Kollegen zu provozieren. Sie wollte ihm die Socken direkt gegen die Nasenspitze tupfen, doch er wehrte sie rechtzeitig ab. Roh drückte er ihren Arm nach unten, sodass sie glaubte, er zerquetsche Elle und Speiche zu einem einheitlichen Mus. Trotzdem grinste Anna schadenfroh.

»Und was wollen Sie dem Padre erzählen, wenn er jetzt kommt?«

»Gar nichts! Er wird nicht kommen. Ich habe ihn noch rechtzeitig erreicht.«

Schade , dachte Anna und wand sich vorsichtig aus seinem Griff. Sie hielt es für besser, ihre Zusammenarbeit nicht durch spontanen Übermut zu gefährden. Wolff war des Chefs rechte Hand und nach Alonso selbst fürchtete sie ihn am meisten. Niemals wollte sie vergessen, dass er ein Schläger war. Auch in den Momenten, in denen er sie gelegentlich hofierte. Ihr Verhältnis zueinander war zwiespältig. Sie hatte sich ihn immer auf Abstand gehalten. Das ärgerte Wolff, sonst gewohnt, sich zu nehmen, was er begehrte. Doch Anna stand unter des Padres schützender Hand.

Sie rieb sich den rot angelaufenen Unterarm. Dann lief sie zur Schrankbar und holte Gläser und eine Flasche heraus.

»Na, einen Wodka haben wir uns wohl verdient«, sagte sie falsch lächelnd und goss Wolff viel, sich selbst aber nur einen winzigen Schluck ein. Wenn solche Angelegenheiten nicht nach Plan verliefen, musste er es vor Alonso verantworten. Darum war er nicht zu beneiden. Während sie tranken, beobachtete sie sein nervöses Augenzwinkern. Fast tat er ihr leid.

Allerdings wird er auch dafür bezahlt und bevorzugt , dachte sie dann und ihr Mitleid verpuffte schnell. Sie behielt die Socken und verabschiedete sich.

Anna

Auf der Fahrt nach Hause wollte Anna alles hinter sich lassen, was ihre Nerven hätte strapazieren können. Eigentlich gab es doch nichts, was man nicht wegduschen konnte. Alle Belastungen abwaschen, wie Schweiß an sich hinunterfließen lassen und sie im Abfluss verschwinden sehen, Gefühle abspülen wie Schmutz – ihre Strategie seit acht Jahren.

Aber seit Kai Holzmanns Verschwinden gelang es ihr nicht mehr so gut. Der unauffindbare Kerl spukte wie ein Mahnmal in ihrem Kopf. Hatte er ihr gegenüber nicht das Undenkbare angedeutet – dass er aussteigen wollte? Als könnte man dort einfach kündigen und den Job wechseln! Wolff sollte zukünftig an seiner Stelle Geschäftsführer der Zentrale werden, was niemand anders erwartet hatte. Obwohl dieser Posten kaum mehr als eine Art Schulterklopfen für ihn bedeutete. Die rechte Hand Gottes! So hatte ihn Kai immer genannt. Gottes Vertrauter, der Einzige, der privat bei dem Padre ein- und ausging und der wirklich in absolut alles eingeweiht war.

Ihre Gedanken blieben bei Kai haften. Was war nur mit ihm geschehen? Irgendetwas sagte ihr, dass Wolff für sein Verschwinden verantwortlich war. Der Vorstellung darüber, wie genau er darin verstrickt sein könnte, verweigerte sie allerdings, zu Ende gedacht zu werden.

Anna parkte im Carport ihres kleinen Einfamilienhauses, öffnete die Wohnungstür einen Spalt und drückte erst einmal das dicke weiß-schwarz gescheckte Kaninchen mit einem Fuß sanft zurück in den Raum, bevor sie eintrat.

»Na, Merlin? Wie war dein Tag?«

Sie sah sich um. Das Tischtuch lag am Boden, der Staubsauger war umgekippt und das Sofakissen haarig.

»Ach, Merlin! Du bist ein stummes, hoppelndes Ungeheuer!«

Noch bevor sie die Jacke auszog, öffnete sie die Terrassentür, nahm einen halben Bund Möhren aus dem Kühlschrank und warf ihn samt Grün in den Garten. Der Riesenschecke sprang in weiten Sprüngen hinterher. Anna blieb kurz am Türrahmen stehen.

»Wenigstens bellst du nicht«, murmelte sie.

Dann lief sie ins Wohnzimmer zurück und hob das Tischtuch auf. Als sie das Kissen ausklopfte, stutzte sie.

»Seit wann stellst du hier die Möbel um?«

Misstrauisch betrachtete sie die Anordnung der Zierkissen auf ihrem Sofa – hatte das Rote heute früh nicht hinter dem Braunen gelegen? Stand dieses halb volle Glas Wasser auf dem Beistelltisch jetzt an einer anderen Stelle? Und der Tisch, war er nicht um einige Zentimeter verrückt worden? Ihr Blick wanderte durch den Raum, tastete die Möbel ab und glitt über den Teppich. Da war es wieder, dieses von tief innen emporkriechende Gefühl, jemand könnte in ihrer Wohnung gewesen sein, ihre Schränke durchsucht haben … womöglich sogar anwesend sein … Aber nein, die flachgedrückten Teppichfasern unter den Füßen ihres Wohnzimmertisches passten genau zur Stellung des Möbelstückes. Nicht zum ersten Mal bereute sie, dass sie so abgelegen wohnte. Damals fand sie das Haus gerade wegen der fehlenden direkten Nachbarn so attraktiv. Von ihrem Büro im Obergeschoss aus konnte sie die Straße sehen, aber sie war weit weg. Niemand würde es mitbekommen, wenn jemand hier eindringen würde.

Sie zwang sich, den Zustand der Wohnung nüchtern zu beurteilen, versuchte, Umschweife und ausufernde Gedankenketten zu unterdrücken, welche zu nichts anderem führen mussten als zu purer Angst. Im Grunde fand sie nichts, was nicht auch das große Kaninchen hätte durcheinanderbringen können – oder doch? Ihr Unbehagen blieb und Anna wurde wieder einmal klar: Seit Kais Verschwinden und Peter Torbergs überraschendem Selbstmord gab es kein Vertrauen mehr in ihr. Nicht eine Spur der Sicherheit, die sie bislang empfunden hatte. Wenn sie ehrlich mit sich war, musste sie zugeben, dass alles an ihrem lässig sachlichen Auftreten inzwischen zu einer Maske mutiert war. Sie trug ein Clownsgesicht, mit dem sie ihre Umgebung täuschte, mit dem sie jeden in ihrem Umkreis betrog – Betrug an sich selbst eingeschlossen. Was sie nach außen zeigte, hatte nichts mehr mit ihrem Innenleben zu tun.

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