D. Lawrence - Der Zigeuner und die Jungfrau

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Der Zigeuner und die Jungfrau: краткое содержание, описание и аннотация

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"Der Zigeuner und die Jungfrau" handelt von zwei Schwestern, den Töchtern eines anglikanischen Vikars. Die beiden kehren von der Schule in ein tristes Leben zurück, nicht lange nach dem Ersten Weltkrieg. Einmal begegnet Yvette einem Zigeuner und seiner Familie. Doch als ihr Vater von dieser Freundschaft erfährt, lehnt er sie ab. Im Laufe des Romans verändern sich Yvettes Gefühle und ihr Verständnis für das Leben.
Diese Sammlung umfasst auch die Novellen:
Die Tochter des Pferdehändlers
Die Hauptmanns-Puppe
Zwei blaue Vögel
Lächeln

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Da fuhren nun also die Sechs und versuchten sich recht großartig und selbständig zu gebärden. Infolgedessen konnten sie natürlich gar nichts weiter tun, als im Wagen sitzen und eine Menge Abschätziges über andere Leute reden und ein bißchen spielerische Liebelei treiben, auf eine törichte Art, die eigentlich ziemlich langweilig war. Hätten sie wenigstens ein paar ›strenge Verbote‹ gehabt, die sich übertreten ließen! Aber nichts dergleichen war vorhanden: abgesehen allenfalls von dem nicht mitgenommenen Brief an Lady Louth, aber da war die Billigung des Pfarrers zu erwarten, denn er stand dem Familienprunkstück ebenfalls ablehnend gegenüber.

Sie sangen, ein bißchen durcheinander, die neuesten angeblich komischen Schlager, indessen sie durch die verdrossen aussehenden Dörfer fuhren. Im großen Park war das Wild in Rudeln bis dicht an die Straße herangekommen, Damhirsche und Rehe; sie ruhten im trüben Nachmittagsdämmer unter den Eichen an der Straße, als suchten sie den Anreiz menschlicher Gesellschaft.

Auf Yvettes Verlangen mußte der Wagen halten: sie wollte aussteigen und zu den Tieren reden. So stapften die Mädchen in ihren hohen Russenstiefeln durch das nasse Gras, indessen die Tiere ihnen mit großen, furchtlos erwartungsvollen Augen entgegenblickten. Der Hirsch trottete davon, ohne Hast, den Kopf, der das schwere Geweih trug, in den Nacken geworfen. Die Hindin aber, mit den großen Ohren wedelnd (ihre halberwachsenen Jungtiere waren um sie versammelt), blieb ruhig auf ihrem Platz unter dem Baume liegen, bis die Mädchen ganz dicht herangekommen waren; dann schritt sie leichtfüßig davon, den Schwanz von den gefleckten Flanken hebend. Die Kälber trotteten flink hinterdrein.

»Sind sie nicht furchtbar süß? Sieh mal, wie zierlich!« rief Yvette. »Ich möchte nur mal wissen, wie sie so behaglich in dem feuchten Grase liegen können.«

»Na, manchmal müssen sie sich ja wohl hinlegen, denk ich mir«, meinte Lucille. »Und unter den Bäumen ist es ganz hübsch trocken.« Sie besah sich das niedergedrückte Gras an der Stelle, wo die Tiere gelegen hatten.

Yvette ging hin und legte die Hand ins Gras, um zu erproben, wie es sich anfühlte.

»Ja –,« sagte sie zweifelnd, »ich glaube, es ist ein bißchen warm.«

Das Wild hatte sich in ganz geringer Entfernung wieder zum Rudel gesammelt und stand reglos im trüben Nachmittagsdämmer. Fern, am Fuße der grasigen und bewaldeten Hügelhänge, jenseits des rasch strömenden Flusses und des Geländers, das die Brücke säumte, hockte das mächtige herzogliche Schloß; aus ein paar Schornsteinen stieg bläulicher Rauch. Dahinter hoben sich purpurne Wälder.

Die Mädchen klappten die Pelzkragen ihrer Mäntel bis zu den Ohren auf und standen, mit den langen Armen schlenkernd, in stummer Betrachtung; ihre großen Russenstiefel schützten sie vor der Nässe des Grases. Das große Haus hockte vierkantig und gelblichgrau drunten. Ganz nahe bei ihnen, unter den alten Bäumen, stand da und dort in kleinen Rudeln das Wild. Und das Ganze war unendlich still, unendlich schlicht – und traurig.

»Ich möchte wohl mal wissen, wo der Herzog jetzt ist«, sagte Ella.

» Hier jedenfalls nicht«, sagte Lucille. »Der ist gewiß irgendwo im Ausland, wo die Sonne scheint.«

Von der Straße her rief die Hupe, und sie hörten Leos Stimme:

»Kommt doch, Jungens! Wenn wir noch auf den Head fahren und unten in Amberdale Tee trinken wollen, wirds hohe Zeit!«

Sie pferchten sich wieder in den Wagen, mit eiskalten Füßen, und fuhren los – durch den Park, vorüber am stumm ragenden Spitzturm der Kirche, hinaus durch das große Tor, über die Brücke, in das große, feuchte, steinerne Dorf Woodlinkin, das am Flusse lag. Von da ab ging es lange Zeit durch die schlammige und feuchte Dunkelheit des Tales, oft an steil aufragenden nackten Felsen dahin: zur einen Seite der Straße das brodelnde Wasser, zur anderen jähe Felsen oder düstere Bäume.

Schließlich, im Dunkel von Bäumen, die sich tief über die Straße neigten, ging es bergauf, und Leo ging auf den zweiten Gang zurück. Langsam und mühevoll kletterte der Wagen durch den weißlichgrauen Schlamm, in das steinerne Dorf Bolehill, das am Felshang hing; dann im Bogen um das alte Kreuz mit den Stufen davor: es stand an der Stelle, wo die Straße sich gabelte; vorüber an den niedrigen Häusern, aus denen ein wundervoller Duft von heißem Teekuchen kam; weiter, immer bergan, unter tropfenden Bäumen und vorüber an zerklüfteten, mit Farnkraut bewachsenen Abhängen – immer bergan. Schließlich verengte sich die Schlucht, die Bäume hörten auf, die Abhänge zur Rechten und zur Linken waren nun mit dürftigem, trübsinnigem Grase bewachsen; niedrige, aus rohen Steinen gefügte Mauern schlossen die Straße ein. Sie kamen auf den Kamm des Head.

Alle hatten schon seit einer Weile geschwiegen. Zu beiden Seiten der Straße zog sich ein Grasstreifen dahin; dann kam eine niedrige Steinmauer und die geschwungene Bogenlinie des Gipfels. Darüber der tiefhängende Himmel.

Unter dem tiefhängenden grauen Himmel, auf der kahlen Gipfelstraße lief der Wagen dahin.

»Soll ich mal einen Augenblick halten?« rief Leo.

»Oh ja!«

Und abermals kletterten die Mädchen aus dem Wagen, um einen Rundblick zu tun. Der Gipfel des Berges war ihnen seit langem vertraut. Und doch – wenn man auf den Head kam, mußte man einen Rundblick tun.

Die Hügel glichen den Knöcheln einer Hand; nach der Tiefe zu, zwischen den Fingern, waren die Täler, eng, steil und dunkel. Drunten, ganz tief, qualmte ein Eisenbahnzug, der langsam nordwärts kroch: ein winziges Geschöpf der Tiefenwelt. Wunderlich klang, vom Echo zurückgeworfen, der Lärm der Maschine herauf. Dann kam der dumpfe, altbekannte Ton einer Sprengung in einem Steinbruch.

Leo, unrastig wie immer, trieb zum Aufbruch.

»Wollen wir nicht weiter?« sagte er. »Wie ist's – wir wollten doch zum Tee nach Amberdale runterfahren? Oder wollen wirs mal irgendwo mehr in der Nähe versuchen?«

Nein; alle stimmten für Amberdale, und zwar für den ›Marquis of Grantham‹.

»Schön; und welchen Weg wollen wir auf der Rückfahrt nehmen? Wollen wir über Codnor und Croßhill fahren oder über Ashbourne?«

Das war die Frage, die sich jedesmal erhob. Schließlich wurde beschlossen: die Höhenstraße über Codnor sollte es sein. Mit prachtvollen Schwung sauste der Wagen los.

Nun waren sie auf dem Gipfel der Welt: auf dem Rücken der Faust. Er war kahl, wie ein Handrücken es ist; er war dem Himmel ganz nahe und von einem düsteren, schweren Grün. Wie Adergeflecht zog sich ein Netzwerk alter Steinmauern darüber hin und teilte die Felder, da und dort unterbrochen von den verfallenen Resten alter Bleibergwerke und Gruben. Ein einsam stehendes steinernes Gutshaus streckte sechs kahle spitze Bäume wie Borsten von sich. Fern war ein Dörfchen: ein grauer rauchender Steinhaufen. Auf einigen Feldern grasten düstergraue Schafe, stumm. Kein Ton war zu vernehmen, keine Bewegung zu sehen. Sie waren auf dem Dache Englands, und es war steinern und kahl, wie Dächer nun einmal sind. Fern, tief drunten, lagen die Grafschaften.

»All die Farben in den Grafschaften da unten –!« sagte Yvette zu sich selbst. Hier oben freilich gab's keine Farben. Ein Schwarm Krähen strich aus dem Nichts heran. Sie waren nickend und pickend über ein kahles frischgedüngtes Feld gegangen. Der Wagen lief zwischen den Grasstreifen und Steinmauern der Hochlandstraße dahin, und die Mädchen ließen stumm die Blicke wandern: hinaus über das ferne Netzwerk der Steinmauern unter dem Himmel, hinab zu den Krümmungen der Straße, deren Gefälle den Abstieg in eines der verborgenen Unterweltstäler ankündigte.

Vor ihnen fuhr ein leichter Karren, von einem Manne gelenkt; nebenher trottete eine stämmige ältere Frau, die einen Sack auf dem Rücken trug. Der Mann hatte sie eingeholt und hielt nun mit ihr Schritt.

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