D. Lawrence - Der Zigeuner und die Jungfrau

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Der Zigeuner und die Jungfrau: краткое содержание, описание и аннотация

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"Der Zigeuner und die Jungfrau" handelt von zwei Schwestern, den Töchtern eines anglikanischen Vikars. Die beiden kehren von der Schule in ein tristes Leben zurück, nicht lange nach dem Ersten Weltkrieg. Einmal begegnet Yvette einem Zigeuner und seiner Familie. Doch als ihr Vater von dieser Freundschaft erfährt, lehnt er sie ab. Im Laufe des Romans verändern sich Yvettes Gefühle und ihr Verständnis für das Leben.
Diese Sammlung umfasst auch die Novellen:
Die Tochter des Pferdehändlers
Die Hauptmanns-Puppe
Zwei blaue Vögel
Lächeln

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»Ja! in Mr. Wetherells Wagen.«

»Hoffentlich fährt er gut. Es ist eine gefährliche Straße.«

»Er fährt sehr gut!«

»Er fährt nicht gut?«

»Doch! Er fährt sehr gut!«

»Wenn ihr nach Bonsall Head fahrt, muß ich euch wohl eine Nachricht für Lady Louth mitgeben.«

Großmuttchen wußte diese elende Lady Louth jedesmal ins Gespräch zu bringen, wenn Besuch da war.

»Wir fahren aber die andere Strecke!« schrie Yvette.

»Welche Strecke denn?« fragte Großmuttchen. »Ihr müßt doch über Heanor fahren.«

Worauf sie, um mit Bob Framley zu reden, alle miteinander dasaßen wie die Stopfgänse und unbehaglich auf ihren Stühlen rückten.

Tante Cissie kam herein – und das Mädchen mit dem Tee. Nun erschien das unabänderliche und augenscheinlich für die Ewigkeit reichende Stück Bäckerkuchen auf dem Tische. Aber es kam auch eine Schüssel mit frischen kleinen Kuchen. Tante Cissie hatte tatsächlich zum Bäcker geschickt.

»Der Tee, Mater!«

Die alte Dame griff nach den Armlehnen ihres Sessels. Alle standen auf und blieben stehen, während sie, an Tante Cissies Arm, langsam und schwerfällig zu ihrem Platz am Tische ging.

Während sie Tee tranken, kam Lucille von ihrer Arbeit in der Stadt heim. Sie war ganz einfach erschöpft und hatte schwarze Schatten unter den Augen. Und sie schrie auf, als sie die ganze Gesellschaft versammelt sah.

Sobald das Durcheinander der Stimmen verstummt und wieder verlegenes Schweigen eingetreten war, sagte Großmuttchen:

»Du hast mir nie von Mr. Wetherell erzählt, nicht, Lucille?«

»Ich kanns wirklich nicht sagen«, antwortete Lucille.

»Nein, du hast mir bestimmt nicht von ihm erzählt. Ich habe den Namen nie gehört.«

Yvette nahm sich noch ein Stück Gebäck von der jetzt beinahe leeren Schüssel. Tante Cissie, die durch Yvettes ungreifbar schweifende und achtlose Art fast zum Wahnsinn getrieben wurde, fühlte, wie in ihrem Herzen wieder die grünen Flammen der Wut aufzüngelten. Sie nahm ihren Teller mit dem einen einzigen Stück Gebäck darauf, das sie sich gestattete, bot ihn Yvette an und fragte mit vergifteter Höflichkeit:

»Möchtest du nicht meines nehmen?«

»Oh, danke«, sagte Yvette und fuhr aus ihrer verärgerten Gedankenlosigkeit auf. Und sie nahm, achtlos wie immer, Tante Cissies Gebäck; um dann, mit nachträglichem Bedenken, hinzu zufügen: »Möchtest du's denn aber auch wirklich nicht selbst ...?«

Nun hatte sie zwei Stück Kuchen auf ihrem Teller. Lucille war geisterblaß geworden und neigte sich über ihre Teetasse. Tante Cissie hatte den grünen Blick giftiger Entsagung. Die Verlegenheit wurde zur Todesqual.

Großmuttchen aber, behäbigen Leibes thronend und völlig ahnungslos, sagte inmitten des Unwetters nur:

»Wenn ihr morgen nach Bonsall Head fahrt, Lucille, dann nimm doch, bitte, eine Nachricht von mir für Lady Louth mit.«

»Oh!« sagte Lucille und warf über den Tisch hinweg einen sonderbaren Blick auf die blinde alte Dame. Lady Louth war das überlieferte Prunkstück der Familie und wurde von Großmuttchen unweigerlich zur Bewirtung von Besuchern hervorgeholt. »Na schön.«

»Sie war vorige Woche wieder so sehr liebenswürdig. Sie hat mir durch ihren Chauffeur ein Kreuzworträtselbuch geschickt.«

»Aber du hast dich doch bei ihr bedankt«, schrie Yvette.

»Ich möchte ihr aber gern einen Brief schicken.«

»Den können wir ja in den Postkasten stecken«, schrie Lucille.

»Nein, nein. Ich möchte lieber, daß ihr ihn mitnehmt. Als Lady Louth mich das letzte Mal besuchte – –«

Das Jungvolk saß da wie ein Schwarm junger Fische, die lautlos an der Oberfläche des Wassers nach Luft schnappen; während Großmuttchen sich weiterhin über Lady Louth verbreitete. Mit Tante Cissie war, wie die Schwestern wohl wußten, noch immer nicht zu rechnen, da sie in einem wahren Krampf fast besinnungsloser Wut über die Geschichte mit dem Kuchen dasaß. Vielleicht betete sie auch, die arme Tante Cissie.

Es war eine Erlösung, als die Freunde schließlich aufbrachen. Nun aber waren auch die beiden Schwestern so weit, daß ihnen die wilde Wut aus den Augen sprang. Und da nun geschah es, daß Yvette bei einem Rundblick durchs Zimmer plötzlich den steinernen und unbezähmbaren Willen zur Macht erkannte, der in dem alten und scheinbar so mütterlichen Großmuttchen lebte. Da saß die alte Dame gewölbten Leibes in ihren Stuhl zurückgelehnt, unempfindlich; ihr gerötetes altes Gesicht mit den Hängebacken, ein wenig fleckig, trug jetzt kaum den Ausdruck der Bewußtheit und war doch unerbittlich: wie eine Maske, hinter der sich etwas Steinernes und Erbarmungsloses barg. Dieses Etwas war die unerschütterlich im Gleichgewicht bleibende Beharrungskraft ihrer haßerregenden Macht. Eine Minute noch, dann würde sie den Mund auftun, um Alles und Jedes über Leo Wetherell zu ermitteln. Jetzt, für den Augenblick, war sie wie eingeschlossen in einen Dämmerschlaf ihrer uralten Betagtheit. In einer Minute aber würde sie den Mund auftun, ihr Geist würde in einem Aufflackern wach werden; und mit ihrer unersättlichen Gier nach Leben, nach dem Leben Anderer, würde sie mit der Fragerei nach Allem und Jedem beginnen. Sie glich der alten Kröte, von deren Anblick Yvette einmal wie gebannt gewesen war: auf dem Rande des Bienenkorbes hatte das Tier gesessen, unmittelbar vor dem Flugloch, durch das die Bienen ins Freie kamen; und mit einem teufelhaft blitzschnellen Zuschnappen seiner beutelartigen Backen hatte es jede Biene gefangen, die herauskam, um in die Luft zu entschweben; eine nach der anderen hatte es verschlungen, als könnte es den ganzen Inhalt des Korbes in seinem alten, gewölbten, beutelartigen, runzeligen Bauche verschwinden lassen. So hatte es die Bienen verschluckt, die herauskamen, um in die Lenzluft zu entschweben, Jahr auf Jahr, Jahr auf Jahr, Generationen.

Der Gärtner aber, den Yvette herbeirief, geriet in Wut und tötete das Geschöpf mit einem Stein.

»Von mir aus magste ja gut gegen die Schnecken sein«, sagte er, als er mit dem Stein herbeikam. »Aber du sollst mir hier doch nicht das ganze Bienenvolk in deinen dicken Bauch runterschlucken.«

3

Inhaltsverzeichnis

Der nächste Tag war trübe und bedrückend grau, und die Straßen waren fürchterlich, denn es hatte seit Wochen geregnet; dennoch fuhr das junge Volk los, wie es geplant war, und zwar ohne Großmuttchens Brief mitzunehmen. Die Beiden entwischten, als die alte Dame nach dem Frühstück langsam die Treppenreise in ihr Zimmer machte. Um keinen Preis hätten sie bei Lady Louth Besuch gemacht. Die Witwe des geadelten Doktors, übrigens ein durchaus harmloses Geschöpf, war eine verhaßte Plage in ihrem Leben geworden.

Sechs junge Empörer waren sie, und sie saßen recht hochnäsig in dem Wagen, der durch den spritzenden Kot sauste. Aber auch ein wenig ratlos und verlegen sahen sie aus. Wenn man es recht bedachte, so gab es eigentlich gar nichts, wogegen sie sich hätten auflehnen können – für keinen von ihnen. Sie waren so ganz und gar frei in ihrem Tun und Lassen. Ihre Eltern ließen sie fast völlig tun, was ihnen beliebte. Da gab es keine Fesseln zu sprengen, da gab es kein Gefängnisgitter zu durchsägen und keinen Riegel zu brechen. Sie hatten den Schlüssel zu ihrem Leben in der eigenen Hand. Und schlenkerten damit umher, ohne ihn verwenden zu können.

Es ist so sehr viel leichter, Gefängnisriegel zu sprengen, als unentdeckte Tore ins Leben aufzuschließen. Das junge Volk pflegt die Wahrheit dieses Satzes mit einigem Ärger zu erfahren. Gewiß, da war Großmuttchen; aber – armes altes Großmuttchen, man konnte doch wohl schließlich nicht zu ihr sagen: »Du bist alt genug geworden; nun leg dich hin und stirb!« Wenn sie auch eine rechte alte Plage war – sie tat doch Niemandem jemals wirklich etwas zuleide. Es war nicht anständig, sie zu hassen.

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