Henryk Sienkiewicz - Gesammelte Werke - Romane + Erzählungen

Здесь есть возможность читать онлайн «Henryk Sienkiewicz - Gesammelte Werke - Romane + Erzählungen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dieses eBook: «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen» ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen.
Henryk Sienkiewicz (1846-1916) war ein polnischer Schriftsteller und Träger des Nobelpreises für Literatur.
Inhlat:
Mit Feuer und Schwert
Sintflut
Pan Wolodyjowski, der kleine Ritter
Quo Vadis?
Die Kreuzritter
Familie Polaniecki
Ohne Dogma
Waldidyll
Auf dem ''großen Wasser''
Der Leuchtturmwächter
Komödie der Irrungen
Waldidyll
Seemanns-Legende
Jagd nach dem Glück
Der Organist von Ponkila
Orso
An der Quelle

Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Jesus, Maria! Jesus, Maria! ...«

Jetzt verwandelte sich das Flüstern in ein Brausen verworrener Worte, und dann in ein Donnern, wie das Losbrechen eines Unwetters. Die Soldaten, welche auf den Wällen standen, hatten erkannt, daß dort an jener Schandleine der Genosse ihres Unglücks, der Ritter ohne Makel, Herr Longinus, hing, und Zorn, gräßlicher Zorn machte die Haare der Soldaten zu Berge steigen.

Sagloba hatte endlich die Hände von den Augen genommen. Er war schrecklich anzusehen. Das Gesicht war fahl, die Augen waren ihm aus den Höhlen getreten, und der Mund schaumbedeckt.

»Blut! Blut!« brüllte er so gräßlich, daß die Umstehenden ein Grausen überlief.

Er sprang in den Laufgraben. Ihm nach stürzte alles, was da auf den Wällen lebte. Keine Macht, selbst nicht der Befehl des Fürsten, hätte vermocht, diesen Wutausbruch zurückzuhalten. Die einen stiegen auf den Schultern der anderen aus dem Laufgraben heraus, hielten sich mit den Händen und den Zähnen am Rande des Grabens fest, und wer darüber kam, rannte blindlings davon, nicht darauf achtend, ob die anderen nachfolgten.

Die Belluarden rauchten wie Kohlenmeiler und bebten vom Donner der Schüsse, doch das hielt sie nicht ab. Sagloba rannte voraus, den Säbel über dem Kopfe schwingend, wütend, gräßlich anzusehen, wie ein toll gewordener Büffel. Erst jetzt sprangen die Kosaken ebenfalls mit Dreschflegeln und Sensen den Angreifern entgegen, es war, wie wenn zwei Wände mit ungeheurem Geprassel aufeinander stürzen. Aber die vollgefressene Jagdmeute kann sich nicht lange gegen hungrige und toll gewordene Wölfe wehren. Aus ihrer Stellung gedrängt, mit Säbeln gehauen, mit den Zähnen zerfleischt, gequetscht und geschlagen, hielten die Kosaken den Wutanprall nicht lange aus. Sie gerieten in Verwirrung und flohen dann der Öffnung im Walle zu.

Sagloba raste; er sprang wie eine Löwin, der man ihr Junges geraubt, in die dichteste Menge; röchelte, schnarchte, hieb, mordete und trat nieder, was ihm vor die Füße kam. Um ihn wurde es leer, und neben ihm schritt, eine zweite Vernichtungsflamme, Wolodyjowski, einem verwundeten Luchse ähnlich.

Die in den Belluarden versteckten Schützen wurden bis auf den letzten Mann niedergehauen, den Rest trieb man bis hinter die Wälle. Darauf stiegen die Soldaten auf die Belluarde, und nachdem sie Longinus losgebunden hatten, ließen sie ihn vorsichtig herunter.

Sagloba stürzte sich auf seinen Körper.

Wolodyjowski blutete ebenfalls das Herz, und er weinte bitterlich beim Anblick des toten Freundes. Es war leicht zu erkennen, auf welche Weise er gestorben war, denn der ganze Körper war mit Punkten bedeckt, die von den Pfeilspitzen herrührten. Nur das Gesicht war nicht verunstaltet, den einen Bogenschuß ausgenommen, welcher ihm eine lange Wunde an der Schläfe zurückgelassen hatte. Einige Tropfen Blut waren ihm auf der Wange zerronnen, die Augen waren geschlossen, und das bleiche Gesicht überzog ein heiteres Lächeln. Wäre nicht die bläuliche Farbe des Gesichtes, die Todeskälte, in den Zügen gewesen, man hätte glauben können, Longinus schlafe sanft. Die Gefährten trugen ihn in die Verschanzung und von dort in die Kapelle des Schlosses.

Abends wurde ein Sarg gezimmert; während der Nacht fand ein Begräbnis auf dem Kirchhofe in Sbarasch statt. Alle Geistlichen aus Sbarasch waren erschienen außer dem Priester Sabkowski, welcher beim letzten Sturm einen Schuß in den Rücken bekommen hatte und dem Tode nahe war. Auch der Fürst kam. Er hatte für diese Zeit den Oberbefehl dem Starosten von Krasnostaw übergeben. Ferner erschienen die Regimentarier, der Kronsfähnrich, der Fahnenträger von Nowogrod, Prschyjemski, Skrzetuski, Wolodyjowski, Sagloba und sämtliche Waffenbrüder der Fahne, in welcher der Verstorbene gedient hatte. Der Sarg wurde über dem frisch ausgeworfenen Grabe aufgestellt, und die Zeremonie nahm ihren Anfang.

Die Nacht war still und sternenhell; die Fackeln brannten ruhig und warfen ihren Schein auf die gelben Bretter des frischgezimmerten Sarges, auf die Gestalt des Geistlichen und die düsteren Gesichter der ringsum stehenden Ritter.

Der Rauch aus den Räuchergefäßen erhob sich ruhig und erfüllte die Luft mit dem Duft der Myrrhe und des Wacholders; die Stille wurde nur unterbrochen von dem unterdrückten Schluchzen Saglobas, den tiefen Seufzern, die aus der mächtigen Brust der Ritter aufstiegen, und dem fernen Donner der Geschütze auf den Wällen.

Da erhob Probst Muchowiezki die Hand zum Zeichen, daß er sprechen wolle, und die Ritter suchten den Atem anzuhalten; er schwieg noch einen Augenblick, dann heftete er den Blick auf das besternte Firmament und begann:

»Was höre ich dort für ein Klopfen an der Himmelspforte? fragte der greise Pförtner Christi, aus süßem Schlafe erwachend. Tue auf, heiliger Petrus, tue auf, ich bin es, Longinus.

Aber welcher Rang, welche Taten, welches Verdienst gibt dir den Mut, den ehrwürdigen Pförtner zu inkommodieren? Mit welchem Rechte willst du dort hinein, wohin weder das Recht der Geburt, und sei sie selbst so hoch als die deine, noch die Senatorenwürde, noch königliche Ämter, ja selbst die Majestät des Purpurs allein freien Eintritt gewähren, wohin man nicht auf der breiten Straße, in sechsspännigem Wagen, umgeben von Heiducken, fährt, sondern auf dem schmalen, dornigen Pfade der Tugend klimmen muß? Ach, öffne, heiliger Petrus, öffne schnell, denn eben auf diesem schmalen Pfade wandelte unser Gefährte und treuer Waffenbruder Longinus, bis er endlich zu dir gelangte wie eine vom Fluge ermüdete Taube. Er kommt nackt wie Lazarus, von Pfeilen durchbohrt wie der heilige Sebastian, arm wie Hiob, rein wie ein Mägdlein, welches den Mann nicht gekannt hat, demütig wie ein Lamm, geduldig und still, – ohne das Mal der Sünde, mit dem freudig dargebrachten Opfer des Blutes für das irdische Vaterland. Laß ihn ein, heiliger Petrus, denn wenn du ihn nicht einlässest, – wer sollte dann, in diesen Zeiten der Verderbnis und der Gottlosigkeit, den Himmel verdienen?

Laß ihn ein, heiliger Himmelspförtner! Laß dieses Lamm ein, damit es werde auf der Himmelsweide, mag es sich stärken, denn es kommt hungrig aus Sbarasch ...«

So fing Probst Muchowiezki seine Rede an und schilderte darauf so wortreich das ganze Leben des Longinus, daß ein jeder sich, angesichts dieses Sarges mit dem Ritter ohne Makel, welcher die Geringsten an Bescheidenheit, die Größten aber an Tugend übertroffen hatte, armselig vorkam. Sie schlugen sich alle an die Brust, ein immer größerer Schmerz erfaßte sie, immer klarer kam ihnen die Erkenntnis, welchen unersetzlichen Verlust das Vaterland erlitten, welches Unglück dasselbe getroffen hatte. Und der Probst fuhr begeistert fort, und als er dann zu erzählen begann, wie Longinus das Lager verlassen und den Märtyrertod erlitten, da vergaß er ganz alle Zitate und Rhetorik, und als er die Abschiedsworte an die toten Überreste des Helden im Namen der Geistlichkeit, der Führer und des Heeres richtete, da fing er laut zu weinen an, und schluchzend, wie Sagloba, sprach er: »Fahre wohl, Bruder! Fahre wohl, lieber Gefährte! Nicht mehr dem irdischen Könige, sondern dem himmlischen, der sichersten Instanz, trägst du unser Wehklagen, unseren Hunger, unser Elend, unsere Not und unsere Bedrückung vor. – Sicherer wirst du uns dort Rettung auswirken, aber du selbst kehrst nicht mehr zurück; so weinen wir, so netzen wir deinen Sarg mit Tränen, weil wir dich, unseren liebsten Bruder, geliebt haben!«

Alle weinten mit dem edlen Geistlichen, der Fürst, die Regimentarier, die Soldaten, am meisten aber die Freunde des Toten. Als der Probst das » Requiem aeternam dona ei, Domine« anstimmte, da entstand ein allgemeines, lautes Schluchzen, obgleich sie alle abgehärtete, durch die tägliche Praxis an den Anblick des Todes gewöhnte Männer waren.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen»

Обсуждение, отзывы о книге «Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x