Michael Siefener - Der schwarze Atem Gottes

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Nur weil die beiden jungen Mönche Martin und Suitbertus den Hexenschnüffler Pater Hilerius als neue Gesellen auf einer seiner Missionen begleiten, entgehen sie einem Überfall auf ihr Kloster, das dabei bis auf die Grundmauern niederbrennt. Doch schon kurz nach einer Gerichtsverhandlung und einer anschließenden Folterung des Angeklagten durch den Pater in der nahen Stadt hat die Räuberbande, die bei dem Überfall auf das Kloster auch alle Mönche auf bestialische Weise getötet hat, auch die drei gefunden und gestellt. Der geheimnisvolle und überaus brutale Anführer, der sich als Graf Albert von Heilingen vorstellt, scheint es vor allem auf den Pater abgesehen zu haben – der, so der Graf, eine wichtige Rolle in der bevorstehenden Apokalypse einnehme, die vom schwarzen Atem Gottes ausgehen werde …
Für Martin, der für sich ein Leben im Kloster plante, bedeutet dies den Auftakt zu einer langen Reise, auf der er viele neue Freunde und Feinde trifft und die ihn bis in die Goldene Stadt führt – in das Prag Rudolph II., wo sich das Schicksal der Menschheit entscheidet.
"Siefeners an klassischen Vorbildern geschulte unheimliche Geschichten gehören zum Besten, was die deutsche Phantastik bislang hervorgebracht hat." (Joachim Körber)
"Auf dem Gebiet der Weird Fiction ist Michael Siefener stilistisch wie inhaltlich einer der besten, wenn nicht der beste deutschsprachige Autor der Gegenwart." (Carsten Kuhr)

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Das Männchen warf seinen Umhang auf den Boden, nahm seine Geldkatze, die recht mager war, in die Hand und wog sie ab. »Wenn du hältst, was dein Aussehen verspricht, wirst du dich hinterher daraus bedienen können. Doch so lange werden wir das gute Stück hier in dieser Truhe verstauen.« Er lachte meckernd, stöberte unter seinem Wams herum und zog sich eine Kordel über den Kopf, an dem ein kleiner Schlüssel hing. Damit öffnete er die Truhe, die neben dem Himmelbett und einem wackeligen Stuhl die einzige Einrichtung des Zimmers bildete. Er legte das Säckchen auf die gefaltete Wäsche, die Maria mit einem kurzen Blick bemerkte, schloss danach die Truhe ab und streifte sich den Schlüssel wieder über den Kopf. Dann entkleidete er sich.

Maria hatte genau gesehen, dass neben der neu hinzugekommenen Geldkatze noch zwei andere in der Truhe gelegen hatten – offenbar Notgroschen. Der Gedanke an diese Reichtümer, die sie hier angesichts der nur allzu deutlichen Armut nicht erwartet hatte, gab ihr neue Kraft, als sie sah, wie der Mann sich seines Hemdes entledigte und nun in seiner ganzen zweifelhaften Herrlichkeit vor ihr stand. Die Kordel mit dem Schlüssel daran trug er inzwischen wieder wie eine Kette um den Hals; er hatte offenbar nicht vor, sie abzulegen.

Nun zog auch Maria sich aus. Mit jedem Kleidungsstück, das zu Boden fiel, stand der Mund des Mannes weiter offen, und auch andere Körperregungen bewiesen, dass ihm gefiel, was er da sah.

Maria wusste, dass sie einen schönen Körper hatte. Ihr Bauch war flach, ihr Hintern hing noch nicht, und ihre Brüste waren voll, rund und straff. Wie lange würde sie dieses Kapital noch haben? Schließlich war sie bereits vierundzwanzig; ein Alter, in dem viele Frauen schon dem Grabe sehr nahe waren. Sie legte sich auf das Bett. Die strohgefüllte Matratze stach und pikste.

Das Männchen konnte sich an der Herrlichkeit ihres Körpers nicht sattsehen. Er betastete sie überall, und sein Schweiß und sein Gestank ekelten sie an. Denk an die Geldbeutel , sagte sie sich und schloss die Augen. Dann wälzte er sich auf sie.

Es war schnell vorüber. Das Männchen hatte sich vollkommen verausgabt; es kullerte wie eine Kanonenkugel von Maria herunter, murmelte noch: »Da hat der vornehme Herr mit der Pfauenfeder aber nicht zu viel versprochen«, und blieb dann laut schnarchend neben ihr liegen. Sie öffnete die Augen, seufzte erleichtert auf und betrachtete ihren feurigen Liebhaber. Welchen »vornehmen Herrn« hatte er gemeint? Doch nicht etwa denselben, den sie so erfolglos ausgeraubt hatte? Nein, wahrscheinlich hatte sie sich verhört.

Die Kordel mit dem Schlüssel daran hing noch immer um den Hals des erschöpften Schnarchers, doch der Schlüssel selbst hatte sich seitlich unter seine mächtige Brust geschoben und befand sich damit außerhalb von Marias Reichweite. Sie zupfte leicht an der Kordel. Ihr Liebhaber stieß ein Grunzen aus und rollte sich noch mehr auf den Bauch.

Maria hätte am liebsten vor Enttäuschung aufgeschrien. Warum, verdammt, stach ihn das Metall nicht so sehr, dass er sich auf den Rücken rollte? Es blieb ihr nichts anderes übrig: Sie musste nachhelfen.

Maria richtete sich vorsichtig in dem engen, muffigen Bett auf. Dabei fuhren die Spitzen ihrer Brüste sanft über den Rücken des Schlafenden. Als errege diese Berührung höchst angenehme Traumbilder in ihm, begann er zu lächeln und rekelte sich auf der harten Matratze. Dann drehte er sich endlich!

Mit einem Griff hatte Maria ihm den heiß ersehnten Schlüssel über den Kopf gezogen, und mit zwei Sprüngen war sie bei der Truhe. Sie öffnete sie rasch und lautlos und packte das erste Säckchen. Sie war vorsichtig geworden; also warf sie zunächst einen Blick hinein.

Knöpfe, Kieselsteine, ein paar wertlose Kupfermünzen. Sonst nichts.

Maria schleuderte die Geldkatze wütend zurück in die Truhe und schnappte sich den zweiten Lederbeutel.

Glänzendes Gold strahlte sie an.

Und der dritte – jener, den der Kaufmann als Letztes in die Truhe gelegt hatte – enthielt neben Kleingeld auch gute Silber- und zwei Goldmünzen.

»Hab ich dich, du nichtswürdige Hure!« Eine Hand packte sie am Arm und riss sie herum. Der kleine Kaufmann war aufgewacht und hatte bemerkt, dass sein Schlüssel fehlte.

Maria reagierte sofort. Sie riss sich aus dem Griff des Mannes los, der offensichtlich keine Gegenwehr erwartet hatte, und versetzte ihm einen Schlag gegen die breite, gewölbte Brust, sodass er rückwärts auf das Himmelbett fiel. Rasch hob sie ihren Rock, ihr Hemd, ihr Mieder und die beiden Ärmel vom Boden auf. Ihr blieb nur noch Zeit, den Rock hastig überzustreifen; die restlichen Kleidungsstücke warf sie sich über den Arm, während der Kaufmann bereits wieder aus dem Bett krabbelte. Sie griff nach den beiden wohlgefüllten Geldkatzen und rannte aus dem kleinen Zimmer. Der Kaufmann folgte ihr sofort. Er schien nicht einmal zu bemerken, dass er nackt war.

Maria stolperte die hohe, enge Stiege herunter, rannte durch das Kontor, in dem der bleiche Jüngling Stielaugen angesichts ihrer hüpfenden Brüste bekam, und als sie gerade bei der Haustür angekommen war, hörte sie, wie der Junge vor Lachen losprustete. Offenbar hatte auch der Kaufmann die Arbeitsstube erreicht.

Maria kümmerte sich nicht darum, welche Erscheinung sie abgab, und hastete hinaus in die übel riechende Gasse. Erregte Pfiffe gellten aus einigen Läden; ein Schmied schlug gar vor Überraschung neben seinen Amboss, und ein Schuster ließ den Stiefel fallen, den er gerade pfeifend reparierte.

»Haltet die Diebin!«, kreischte es da aus dem Haus des Kaufmanns. Maria warf einen Blick hinter sich. Er verfolgte sie nicht; sein Adamskostüm war ihm doch wohl zu peinlich.

Gerade als sie gehofft hatte, dass ihr die Flucht glücken würde, bemerkte sie, dass der Schuster aufgesprungen war. Er hastete hinaus in die Gasse und nahm die Verfolgung auf. Quiekend stoben die beiden mageren Schweine vor ihm auseinander. Hühner rannten aufgeregt umher und schlugen mit den Flügeln. Dieser Aufruhr zog immer mehr Menschen auf die Straße.

Und immer mehr verfolgten sie.

Der Schuster, der der Erste gewesen war, hatte bereits gefährlich aufgeholt. Maria kam an eine Kreuzung, huschte nach links in eine Seitenstraße – und stolperte über etwas. Beinahe wäre sie zu Boden gefallen, doch starke Arme fingen sie auf. Bevor sie wusste, wie ihr geschah, hörte sie eine gepresste, raue Stimme: »Bück dich und beweg dich nicht«. Sie gehorchte sofort. Dann fiel etwas Schweres, Kratzendes auf sie und nahm ihr jede Sicht. Es musste eine härene Pferdedecke sein. Zumindest stank sie entsetzlich nach Pferd.

Aus ihrem Versteck, das sich doch mitten auf der Straße oder zumindest am Rand der Häuser befinden musste, hörte Maria aufgeregtes Schritteklappern. Dann eine hektische Stimme: »Wo ist sie?«

»Wer?« Das war die Stimme, die ihr geholfen hatte.

»Das halbnackte Weib.«

»Hab kein halbnacktes Weib gesehen, sonst wär es jetzt ganz nackt, das könnt ihr mir glauben. Steh nur hier mit meinen Stoffballen unter der Decke und wart auf meine Frau. Dieses zänkische Luder, ob sie mich wieder versetzt hat?«

Die Schritte entfernten sich.

Trotzdem dauerte es noch einige Zeit, bis sich die Decke hob.

»Komm hoch.«

Maria reckte und streckte sich. Vor ihr stand ein junger, verwegen aussehender Mann. Er war nach der Art der Bauern gekleidet und trug einen langen, blauen Kittel aus grobem Leinen. Das kurze, blonde Haar war ins bartlose Gesicht gekämmt. Trotz seiner Jugend durchzogen tiefe Falten seine Wangen, als ob er bereits bis in die Hölle und zurück gewandert wäre. Seine hellblauen Augen blickten trotzig und zugleich belustigt drein.

»Was für ein hübscher Anblick«, sagte er mit seiner rauen Stimme. »Es tut mir zwar leid, es sagen zu müssen, aber du solltest dir jetzt besser etwas anziehen. Schließlich scheinst du schöne Kleider zu haben.« Er befühlte kennerhaft den schweren Stoff des Mieders.

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