Michael Siefener - Der schwarze Atem Gottes

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Nur weil die beiden jungen Mönche Martin und Suitbertus den Hexenschnüffler Pater Hilerius als neue Gesellen auf einer seiner Missionen begleiten, entgehen sie einem Überfall auf ihr Kloster, das dabei bis auf die Grundmauern niederbrennt. Doch schon kurz nach einer Gerichtsverhandlung und einer anschließenden Folterung des Angeklagten durch den Pater in der nahen Stadt hat die Räuberbande, die bei dem Überfall auf das Kloster auch alle Mönche auf bestialische Weise getötet hat, auch die drei gefunden und gestellt. Der geheimnisvolle und überaus brutale Anführer, der sich als Graf Albert von Heilingen vorstellt, scheint es vor allem auf den Pater abgesehen zu haben – der, so der Graf, eine wichtige Rolle in der bevorstehenden Apokalypse einnehme, die vom schwarzen Atem Gottes ausgehen werde …
Für Martin, der für sich ein Leben im Kloster plante, bedeutet dies den Auftakt zu einer langen Reise, auf der er viele neue Freunde und Feinde trifft und die ihn bis in die Goldene Stadt führt – in das Prag Rudolph II., wo sich das Schicksal der Menschheit entscheidet.
"Siefeners an klassischen Vorbildern geschulte unheimliche Geschichten gehören zum Besten, was die deutsche Phantastik bislang hervorgebracht hat." (Joachim Körber)
"Auf dem Gebiet der Weird Fiction ist Michael Siefener stilistisch wie inhaltlich einer der besten, wenn nicht der beste deutschsprachige Autor der Gegenwart." (Carsten Kuhr)

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Natürlich hatte Maria diese Sachen nicht gekauft; dazu hatte sie kein Geld. Sie hatte sie vor einem Monat bei einer adligen Dame »ausgeborgt«, wie sie es nannte. Hastig zog sie zuerst das schlichte Hemd – ihr eigenes – und dann das Mieder an und befestigte zum Schluss die Ärmel an den Schultern.

»Wir müssen uns beeilen. Komm! Und vergiss deine Beute nicht!« Der Mann zerrte an ihrem Arm.

Maria stemmte sich gegen ihn. »Halt!«, rief sie. »Wer sagt denn, dass ich mit dir gehen will?«

»Dein Verstand sagt es dir. Ohne mich hast du keine Möglichkeit, heil aus diesem Städtchen herauszukommen. Mein Pferd wartet schon. Komm doch endlich.«

Maria gab seinem Drängen nach. Er geleitete sie in einen kleinen, stillen Hinterhof, in dem eine winzige Stallung lag. Der Mann führte eine kräftige Stute heraus, warf ihr die Decke über und schnallte dann einen alten Sattel darauf, der neben dem Pferd im Stall gestanden hatte. »So«, sagte er, »jetzt geht’s los.« Er hob Maria nach vorn in den Sattel, setzte sich hinter sie, ergriff die Zügel und trieb das Pferd an.

Sie kamen an das Stadttor. Marias Retter winkte einem der Wächter zu, der die beiden anstandslos passieren ließ. Als sie das Tor gerade hinter sich gebracht hatten, sagte der junge Bauer: »Spätestens in einer Viertelstunde wäre hier kein Durchkommen mehr gewesen; dann nämlich werden die Wächter von deinem Verbrechen wissen.«

Bei einem kleinen Buchenwäldchen, von dessen Rand aus man in der Ferne die Tore und Türme von Volkach sehen konnte, hielt Marias Retter das Pferd an. Sie stiegen ab und setzten sich ins hohe Gras.

»Hat es sich denn gelohnt?«, fragte der junge Mann.

Maria wollte ihm zunächst nicht ihre Beute zeigen, aber etwas in seinem Blick sagte ihr, dass sie es besser tun sollte. Schließlich war sie ihm vollkommen ausgeliefert. Sie war ohne ihren Willen in diese seltsame Situation hineingeraten, die ihr keineswegs gefiel. Widerwillig gab sie dem Mann die beiden Geldkatzen.

Er schüttete ihren Inhalt ins Gras. »Sehr schön«, sagte er. »Das behalte ich als Lohn für deine Rettung, aber hab keine Angst, denn das Geld wird auch dir zugutekommen. Einer für alle und alle für einen. Schließlich gehörst du jetzt zu uns.«

»Ich will zu niemandem gehören. Ich gehöre nur mir.«

Der junge Mann lachte. »Du bist ein wildes Mädchen! Wie heißt du?«

»Maria.« Ihr kam es plötzlich so vor, als gebe sie mit ihrem Namen ihr Innerstes preis.

»Reist du ganz allein durch Gottes weite Welt?«

»Was geht dich das an?«, gab Maria schnippisch zurück.

»Verzeih«, sagte der junge Mann, »du hast recht. Es geht mich wirklich nichts an. Aber eigentlich würden wir gut zusammenpassen. Ich heiße nämlich Josef.« In seinen blassblauen Augen lauerte der Schalk. Er hatte etwas jungenhaft Liebenswürdiges an sich, aber gleichzeitig war er mit seinen eingefallenen Wangen und seinem durchdringenden Blick auch eine unheimliche Erscheinung. »Es wäre gut, wenn du niemanden auf der Welt hättest, denn wenn du einen Liebsten hast, dann musst du ihm jetzt Lebewohl sagen.«

»Warum?«

»Ich wiederhole mich nur ungern: Weil du jetzt zu uns gehörst.« Josefs Stimme hatte nun etwas Schneidendes an sich.

»Ich bin allein. Schon seit vielen Jahren. Das heißt natürlich nicht, dass ich noch nie einen Mann gehabt hätte.« Sie warf ihr schönes, braunes Haar kokett in den Nacken, zog dann die Knie an und umfasste sie mit den Armen.

»Das ist mir klar. Soweit ich weiß, hattest du vorhin noch ein besonders beeindruckendes Exemplar unserer Gattung.«

Maria musste lachen, doch mitten in ihrem Gelächter fiel ihr etwas auf. Sie verstummte.

»Woher weißt du das? Du warst nicht unter denen, die mich verfolgt haben.«

»Oh, ich weiß sogar noch mehr. Das war nicht dein einziger Raubzug heute.« Josef streckte die Beine aus, lehnte sich an einen jungen Buchenstamm und riss einen Grashalm aus. Er kaute genüsslich daran herum, während er Marias Verwunderung offensichtlich sehr genoss.

»Steckst du etwa mit diesem vornehmen Herrn unter einer Decke?«

Josef pfiff anerkennend durch die Zähne. »Er hatte recht. Du bist nicht nur schön, geschickt und gewissenlos, sondern auch schlau.«

»Ich bin nicht gewissenlos«, schmollte Maria und zog eine Schnute. Jetzt sah sie wie ein kleines, ertapptes Mädchen aus. »Was ich tue, tue ich nur, um nicht zu sterben. Ich nehme mir bloß das, was ich unbedingt brauche.«

»Genau wie wir«, gab Josef zurück. »Na ja, das heißt, manchmal nehmen wir vielleicht ein ganz klein wenig mehr – aber wirklich nur ein ganz klein wenig.« Es hatte lustig klingen sollen, aber es lag etwas in seinen Worten, das Maria eine Gänsehaut verursachte. »Weißt du, dir hätte gar nichts Besseres passieren können, als dem Meister aufzufallen.«

»Dem Meister?«

»So nennen wir alle den Grafen. Er ist ein hochvornehmer Herr, und wir sind froh, dass er uns in seine Dienste genommen hat.«

»Was sind das für Dienste?«

»Na, du weißt schon …«

Auf einem Ast geradewegs über Maria hatte sich eine kecke Amsel niedergelassen und sang nun ihr abwechslungsreiches Lied. Der laue Frühlingswind spielte durch Marias Haar und streichelte ihr über die Wangen, als wolle er sie beruhigen. War das hier nicht die Gelegenheit, auf die sie so lange gewartet hatte? Lag in Josefs Bande nicht die höchste Sicherheit, die sie je haben konnte? »Wie viele seid ihr?«, fragte sie nach einer längeren Pause, während der Josef sie unverwandt aus seinen seltsamen blauen Augen angestarrt hatte.

»Mit mir acht«, sagte er. »Den Grafen natürlich nicht eingerechnet. Es sind alles prächtige Burschen, und eine solche Lilie wie du wäre der passende Schmuck für uns – abgesehen davon, dass wir deine Fertigkeiten ganz dringend brauchen. Deshalb hat der Graf dich ja ausgesucht.«

»Ausgesucht?«

»Du warst ihm schon recht früh aufgefallen, und da hat er dich auf die Probe gestellt. Er sagte mir, er sei sehr beeindruckt von deiner Fingerfertigkeit, aber er musste unbedingt auch wissen, wie weit du zu gehen bereit bist. Deshalb hat er den armen Kaufmann heiß auf dich gemacht.«

Jetzt fiel Maria wieder ein, dass ihr jämmerlicher Liebhaber von einem »vornehmen Herrn« gesprochen hatte. Plötzlich hatte sie den Eindruck, als habe sie sich in einem Spinnennetz verheddert, und jede ihrer Bewegungen führe nur dazu, dass sie fester von den klebrigen Fäden umsponnen wurde.

»Und warum soll ich für ihn oder für euch von so großem Nutzen sein?«

»Weil wir etwas Großes vorhaben. Wenn du mich fragst, geht es dabei um mehr als nur um Gold und Silber. Aber wir vertrauen dem Meister blind. Wir fragen nicht. Wir sind sein Eigentum.« Josefs Blick war starr in die Ferne gerichtet.

Maria spürte das Prickeln des Abenteuers. Warum sollte sie eigentlich nicht herauszufinden versuchen, warum dieser merkwürdige Graf sich so viel Mühe mit ihr gemacht hatte? »Was bleibt mir denn anderes übrig, als mich zu euch zu gesellen?«, sagte sie schließlich.

Josef spuckte den zerkauten Grashalm aus. »Ich wusste ja, dass du ein kluges Kind bist. Wirst es nicht bereuen. Schon morgen Nacht geht es los. Wir werden es mit leichten Gegnern zu tun haben: mit drei Benediktinermönchen …« Er füllte das Geld wieder in die Säckchen und stand auf. Auch Maria erhob sich aus dem weichen Gras. Die Amsel über ihrem Kopf flog laut schimpfend davon.

An ihre Stelle setzte sich ein fetter Rabe. Sein Krächzen hallte schauerlich durch den Buchenhain.

4. Kapitel

Immer wieder warf Bruder Martin einen Blick auf den Reiter neben sich. Auch Suitbertus, der vorausritt, schaute andauernd über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war.

Nichts war in Ordnung!

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