Michael Siefener - Der schwarze Atem Gottes

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Nur weil die beiden jungen Mönche Martin und Suitbertus den Hexenschnüffler Pater Hilerius als neue Gesellen auf einer seiner Missionen begleiten, entgehen sie einem Überfall auf ihr Kloster, das dabei bis auf die Grundmauern niederbrennt. Doch schon kurz nach einer Gerichtsverhandlung und einer anschließenden Folterung des Angeklagten durch den Pater in der nahen Stadt hat die Räuberbande, die bei dem Überfall auf das Kloster auch alle Mönche auf bestialische Weise getötet hat, auch die drei gefunden und gestellt. Der geheimnisvolle und überaus brutale Anführer, der sich als Graf Albert von Heilingen vorstellt, scheint es vor allem auf den Pater abgesehen zu haben – der, so der Graf, eine wichtige Rolle in der bevorstehenden Apokalypse einnehme, die vom schwarzen Atem Gottes ausgehen werde …
Für Martin, der für sich ein Leben im Kloster plante, bedeutet dies den Auftakt zu einer langen Reise, auf der er viele neue Freunde und Feinde trifft und die ihn bis in die Goldene Stadt führt – in das Prag Rudolph II., wo sich das Schicksal der Menschheit entscheidet.
"Siefeners an klassischen Vorbildern geschulte unheimliche Geschichten gehören zum Besten, was die deutsche Phantastik bislang hervorgebracht hat." (Joachim Körber)
"Auf dem Gebiet der Weird Fiction ist Michael Siefener stilistisch wie inhaltlich einer der besten, wenn nicht der beste deutschsprachige Autor der Gegenwart." (Carsten Kuhr)

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Nur langsam beruhigte sich Martins Herz wieder. Er stand mit zitternden Beinen auf und musste sich am glatten Stamm einer gewaltigen Buche festhalten, damit er nicht umkippte. Kalter Schweiß tropfte ihm aus den Haaren und kitzelte Nase und Wangen. Er atmete erleichtert auf.

Das Mondlicht warf winzige Inseln aus Silber zwischen die dicht beieinanderstehenden Stämme und schmückte die Spitzen der Bäume mit glänzendem Geschmeide. Die Schwärze der Nacht reckte sich hoch zum kalten, falschen Licht der Sonne der Finsternis und ihren unzähligen Kindern, den Sternen.

Und nun raschelte etwas irgendwo in der silbergespickten Dunkelheit vor ihm. Schon raste sein Herz wieder, doch er versuchte seine Angst zu bekämpfen. Es wird nur ein Waldtier sein, das ich aufgeweckt habe, sagte er sich. Ein Waldtier wie die Eule. Die Welt ist nicht voller Teufel, wie Pater Hilarius immer sagt.

Oder doch?

Im ungewissen Schein des Mondes erkannte er, dass sich etwas zwischen den Stämmen vor ihm bewegte. Es war noch viele Ellen entfernt, doch es schlich aufrecht wie ein Mensch. War es etwa eine der Gestalten, die er vorhin auf der Straße gesehen hatte? Hatte sie seine Spur aufgenommen? Wenn ja, dann konnte es kein Mensch sein. Kein Mensch hätte ihn hier zwischen den Bäumen und Gebüschen entdecken können, kein Mensch, der nur auf seine unvollkommenen, von der Nacht betäubten Sinne angewiesen war …

Doch wo war der andere? Zuvor auf der Landstraße hatte er zwei Umrisse gesehen. Kesselten sie ihn nun ein? Martin warf den Kopf herum. Hinter sich konnte er nichts Verdächtiges sehen. Er schaute wieder gebannt nach vorn.

Die Gestalt näherte sich ihm sehr langsam und keinesfalls auf geradem Wege. Es war, als schleiche sie auf einem gewundenen, unsichtbaren Pfad dahin. Vielleicht hatte sie den Mönch noch gar nicht bemerkt. Vielleicht war es ja auch gar kein Mensch. Aber welches Tier lief auf zwei Beinen?

Martin spürte, wie ihm erneut der Schweiß ausbrach. Instinktiv wich er zurück, drückte sich an dem glatten Baumstamm vorbei, wollte so viel Raum wie möglich zwischen sich und diese suchende Gestalt bringen. Dabei trat er auf einen trockenen Ast, der mit einem scharfen Geräusch wie ein Peitschenknall zerbrach.

Martin gefror in seinen Bewegungen. Die Gestalt hielt ebenfalls inne; es war, als spähe sie angestrengt durch die Dunkelheit.

Und dann sah er die anderen Schemen.

Sie schienen aus den Bäumen herauszuwachsen. Sie bewegten sich lautlos. Sie bildeten einen Kreis um ihn.

Von allen Seiten kamen sie nun auf ihn zu. Und sie veränderten sich. Ihre Schatten schrumpften zusammen, zogen sich in die Länge, schmolzen zu den Umrissen von Tieren zusammen. Und als der leise, klagende, lang gezogene Laut ertönte, wusste Martin Bescheid.

Das Jaulen eines Wolfes.

Aber er hatte doch genau gesehen, dass die Wölfe vorhin auf zwei Beinen gegangen waren! Es konnte sich also nicht um richtige Wölfe handeln, sondern um – Werwölfe. Wie viele Geschichten hatte er aus dem Mund des Paters Hilarius über diese verderbten, dem Teufel verfallenen Geschöpfe gehört! Es waren Zauberer und Hexen, die sich in einem Pakt dem Teufel verschrieben und von ihm neben vielen anderen Dingen die Fähigkeit erhalten hatten, sich in Wölfe zu verwandeln und so nächtens unter den Christenmenschen auf Raub und Mord auszugehen. Nichts konnte sie aufhalten außer einer geweihten Silberkugel oder dem mächtigen Exorzismus eines noch mächtigeren Hexenbanners.

Jetzt konnte er die blinkenden, silbernen Augen der Untiere sehen und ihre langen, halb offen stehenden Schnauzen, aus denen der Geifer tropfte. Sie waren unheimlich ruhig; nur der Leitwolf ließ bisweilen sein leises, heiseres, jaulendes Klagen hören. Sie waren sich ihrer Beute sicher.

Pater Hilarius hatte dem erschauernden Bruder Martin daheim am Kaminfeuer im Parlatorium des Klosters Eberberg viele Geschichten von Hexen erzählt, die nachts als Werwölfe in die Häuser und Stallungen der Bauern einbrachen und Mensch und Vieh ohne Unterschied rissen. Manchmal gelang es einem Beherzten, einem dieser Geschöpfe des Satans eine Wunde zuzufügen, und es war oft geschehen, dass am nächsten Tag der oder die der Zauberei Beschriene an genau derselben Stelle verletzt war, an welcher der Wolf getroffen worden war. Das war ein untrügliches Zeichen für eine Hexe oder einen Zauberer und reichte zu einer Verurteilung und zum Verbrennen allemal aus.

Sie kreisten Martin immer enger ein. Hier waren sie, die Heerscharen der Hölle. Sie trieben ihn auf eine monddurchflutete Lichtung, in deren Mitte sich eine einsame, abgestorbene Eiche erhob; ihre uralten Äste reckten sich knorrig und gezackt wie ein erstarrter Blitz der Nacht entgegen.

Er konnte inzwischen alle Tiere deutlich erkennen. Es waren acht. Eines von ihnen war ihm bereits etwas näher gekommen als die anderen, die einen Kreis bildeten. Der Leitwolf. In seinen Augen glitzerte alle Bosheit der Hölle.

»Weicht, ihr Hexen und Zauberer! Im Namen des Herrn, ich befehle es euch!«, schrie Martin heiser und wirbelte herum. Sie ließen sich nicht aufhalten. Schien es ihm nur so, oder hatten sie ihre grässlichen Mäuler nun tatsächlich zu einem spöttischen Lächeln verzogen?

»Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes …«

Was hätte Pater Hilarius in dieser Situation getan? Er hätte einen Ausweg gefunden.

Der Kreis zog sich immer enger um ihn, aber noch griffen die Werwölfe nicht an. Gehetzt sah der junge Mönch sich um. Nichts bot ihm Schutz. Nichts außer dem abgestorbenen, knorrigen Baum. Er rannte zu dem kahlen, rindenlosen Stamm, der glatt wie die Schuppen eines Fisches war. Der erste Ast befand sich erst in einer Höhe von vier oder fünf Ellen über dem Boden. Martin sprang hoch und konnte ihn mit der Hand berühren. Aber er fand keinen Halt.

Die Wölfe begannen zu knurren. Es war ein Geräusch, das dem Mönch die Haare zu Berge stehen ließ. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Er nahm einen kurzen Anlauf, sprang wieder – und konnte sich nun an dem Ast hochziehen. Das tote Holz ächzte und knarrte bedenklich. Hoffentlich konnte es ihn tragen. Er zog sich hoch, bis er schließlich auf dem Ast saß. Dieser gab zwar noch einmal ein unwilliges Knirschen von sich, aber er hielt.

Die Wölfe hatten den Baum umzingelt. Der erste sprang hoch. Beinahe hätte er mit seinen im Mondlicht funkelnden Krallen den Mönch erreicht. Martin stellte sich vorsichtig auf den Ast und kletterte von dort aus noch höher, bis er schließlich glaubte, in Sicherheit zu sein. Die Wölfe gaben es auf, nach ihm zu springen, und warteten stattdessen. Sie legten sich in das tauglänzende Gras und sahen hoch zu ihrer Beute. Martin hatte sich dort auf den Ast gesetzt, wo dieser aus dem Stamm hervorwuchs, und lehnte nun mit dem Rücken gegen das abgestorbene Holz. Es dämmerte ihm, dass er zwar für den Augenblick außer Gefahr, aber trotzdem verloren war. Schließlich musste er irgendwann wieder herabsteigen, und dann war es um ihn geschehen. Auf Hilfe konnte er in diesem gottverlassenen Wald nicht hoffen.

Er spürte, wie er müde wurde. Die Ereignisse des Tages und der Nacht waren einfach zu viel für ihn. Nur nicht einschlafen! , herrschte er sich selbst an. Nur nicht einschlafen! Im Schlaf würde er rasch das Gleichgewicht verlieren und vom Baum fallen. Nur nicht einschlafen!

Die Wölfe schauten ihn an – alle. Ja, sie lächelten eindeutig. Und dann sagte der Leitwolf in einer seltsamen, knurrenden Stimme zu ihm: »Du kannst uns nicht entkommen. Wir werden uns an deinem Körper laben und an deiner Seele, die jetzt schon uns gehört.«

»Pater Hilarius wird euch vernichten, ihr Hexengezücht!«, schrie Martin außer sich vor Angst.

»Pater Hilarius? Vor dem haben wir keine Angst. Er ist schlimmer als wir und hat keine Macht über uns. Nur weiß er das noch nicht.«

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