Denn wie es der Name aus dem Lateinischen heraus verrät, „werfen“ die optischen Geräte seit jeher Bilder auf eine größere Bildfläche/Wand. Während es sich früher einfach um zweidimensionale Bilder handelte, können längst bewegte Bilder und Daten von Fernsehgeräten, Spielekonsolen, Computern usw. übertragen werden. Übrigens leitet sich das umgangssprachliche deutsche Wort „Beamer“ von dem englischen Wort „Beam“ ab und bedeutet „Strahl“. Im englischsprachigen Raum nennt man das Gerät dagegen einfach „projector“.
Im Detail ist so ein Beamer ein echt kompliziertes technisches Gerät. Auch die verschiedenen Funktionssysteme können uns nicht nur beeindrucken, sondern überfordern. Denn nur wahre Technikfans können mit der Angabe von Röhren-, LCD-, DLP-, LED- oder Laserprojektor sinnvolle Gedanken verbinden. Doch darum geht es im Alltag ja auch nicht. Für den ganz normalen Gebrauch eines Beamers ist es wichtig zu verstehen, dass er die Bilder groß und klar abbildet, die ihn dank der richtigen Verbindung erreichen. Dabei muss nur manchmal die Einstellung oder Ausrichtung leicht korrigiert werden, bevor alles wirklich funktioniert. Dann können Bilder bestaunt, Präsentationen gesehen oder Filme angeschaut werden – scharf, brillant und in teilweise spektakulärer Größe.
Und genau darum geht es, wenn ich an Gott denke und dich anschaue! Gott möchte dein persönlicher Beamer sein. Denn in der Freundschaft mit Gott geht es nicht darum, wie perfekt, stark, groß oder brillant du selbst bist. Sondern es geht darum, dass du dich mit allem, was du hast und bist, ihm anvertraust. Vertraue darauf, dass Gott gute Ideen für dein Leben hat. Vertraue darauf, dass Gott dich – genau dich mit deiner Körpergröße, deinem Lächeln, deinen Hobbys, deinen Gaben, deiner Stimme oder deinen Ideen – gebrauchen kann und will. Er hat Großes mit dir vor! Doch dazu musst du ihm all die Kleinigkeiten, die dich und dein Leben ausmachen, anvertrauen. Du musst mit ihm verbunden sein wie der Computer mit dem Beamer. Bleibe mit Gott im Gespräch und lass ihn teilhaben an Dingen, die dich begeistern oder herausfordern. Dann wirst du erleben, wie er, manchmal spektakulär und letztlich immer brillant, dein Kleines großmachen wird.
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Die Geschichte der „Speisung der 5.000“ aus Johannes 6 passt inhaltlich gut zu dem Gedanken, dass auch Kinder das Wenige Gott anvertrauen können und er Großes daraus macht. Vielleicht kann per Beamer gemeinsam ein Filmclip darüber angeschaut werden. |
Vor den Augen meiner Feinde deckst du mir deinen Tisch; festlich nimmst du mich bei dir auf und füllst mir den Becher randvoll.
Psalm 23,5
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Gott will uns in seiner Nähe haben. |
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Nähe Gottes, Versorgung |
Becher sind Trinkgefäße, die es in verschiedenen Formen und Größen schon seit Jahrtausenden gibt. Stichworte wie Plastik, Keramik, Edelstahl, Glas, Ton, Holz, Stein, Pappe, Einweg, Mehrweg, Henkel, Thermo, to go, mit und ohne Deckel oder Strohhalm zeigen die Bandbreite dieses alltäglichen Gegenstandes. Außerdem haben im Laufe der Jahrtausende z. B. kostbare Becher von Königen, Taufbecher, der Heilige Gral oder die Trendsportart des Becherstapelns ihre ganz eigene Geschichte geschrieben. Darüber hinaus wird dem Becher in unterschiedlichen Traditionen und Religionen eine vielfältige Symbolik zuteil. Dazu gehört sowohl Kraft, Nahrung für Leib und Seele als auch das Unheil, der Zorn oder der überfließende Segen Gottes – der Becher als Motiv des Heils.
Ein Becher, egal welche Farbe, Form und Größe er auch haben mag, ist uns allen bekannt und vertraut. Wir gebrauchen ihn im Normalfall, um etwas zu trinken, manchmal als Zahnputz- oder Malbecher und nur selten als kleine Waffe bei einer großen Wasserschlacht. So oder so steckt in einem Becher für gewöhnlich das drin, was zuvor eingeschenkt wurde. Doch hinter dem Becher steckt auch eine Geschichte, die erzählenswert ist: Eine alte fremdländische Tradition besagt, dass der Becher eine wichtige Aufgabe übernimmt, wenn man Gäste im Haus hat. Schenkt man seinen Gästen den Becher immer wieder bis zum Rand voll, so zeigt man ihnen, dass sie gern bleiben und verweilen sollen. Schenkt man dagegen den Gästen bei Bedarf nur ein wenig nach, ist dies ein klares Zeichen dafür, dass es an der Zeit zum Gehen ist. Wortlos und dennoch eindeutig zeigt der Gastgeber auf diese Weise, wen er gern in seiner Nähe haben möchte.
Mit dieser Tradition vor Augen bekommt Vers 5 aus Psalm 23 eine ganz besondere Bedeutung. David erzählt in diesem Psalm von seiner Beziehung zu Gott. Einfache und eindrückliche Bilder malen uns einen großartigen Herrn und liebevollen Hirten vor Augen. Da scheint auch der übervolle Becher nur ein Ausdruck dafür zu sein, dass Gott uns gut versorgt und reichlich an seinem Segen teilhaben lässt. Aber: Das ist nicht alles! Denn Gott schenkt uns voll ein. Er, der König, in dessen Gesellschaft und Gegenwart wir sein und leben dürfen. Er, der Gastgeber, füllt den Becher bis zum Rand – ja sogar übervoll! Das zeigt, wie sehr Gott uns in seiner Nähe haben will. Er will uns nahe sein und lädt uns ein, bei ihm zu bleiben. Nichts wünscht er sich sehnlicher – und nichts brauchen wir mehr. Wir sind eingeladen, Gott nahe zu sein.
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Natürlich muss während der Andacht ein Becher wieder und wieder überlaufen, weil er immer wieder neu „übervoll“ gefüllt wird. Im Anschluss können kurzweilige Trinkspiele (mit Wasser!) oder Becherstapeln gespielt werden. |
Dort besprenge ich euch mit reinem Wasser und wasche den ganzen Schmutz ab, der durch den Umgang mit euren Götzen an euch haftet.
Hesekiel 36,25
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Gott will unser Herz und unsere Seele von allem Dreck – von aller Last – reinigen. |
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Schuld, Vergebung |
Als Besen bezeichnet man einen Gegenstand, mit dem Dreck auf Böden zusammengefegt wird. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einem Stuben- und Straßenbesen sowie einem großen und einem kleinen Besen. Dieser ist zwar als Handfeger bekannt, hat aber regional sehr unterschiedliche Bezeichnungen. Große Besen bestehen meist aus drei Teilen: dem langen Besenstiel, einem Querholz und den Borsten aus Kunststoff, Tierhaaren oder Pflanzenfasern. Eine Ausnahme ist der sogenannte Reisigbesen, bei dem mit Hilfe von Schnur oder Draht ein Bündel Reisig oder Stroh direkt am Besenstiel befestigt wird. Darüber hinaus gibt es noch den besonderen Stoßbesen des Schornsteinfegers und technische Besen wie die Kehrmaschine. Auch den Hexenbesen will ich in dieser Aufzählung nicht verschweigen, obwohl seine Geschichte und Verwendung wohl eher der Fantasie entspringen.
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