Katja Pelzer - Die Putzfrauen meiner Mutter

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Die Putzfrauen meiner Mutter: краткое содержание, описание и аннотация

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Christine ist Lehrerin und geht auf die 50 zu. Kein Grund eine Krise zu bekommen. Die hatte sie schon mit 40, weil ihr Mann George, Brite von Geburt, Augenarzt von Beruf, Sternengucker aus Passion, keine Kinder wollte und sie stattdessen mit seiner Sprechstundenhilfe Sabine betrogen hat. Christine wirft in einem Alter von beinahe einem halben Jahrhundert jeden Anstand, alle Disziplin und sämtliche Bedenken über Bord und beginnt eine leidenschaftliche Liebesgeschichte mit dem siebenundzwanzigjährigen Bulgaren Dean, der am liebsten Maler wäre, sein Geld aber bisher als Masseur, Matrose und Hostess verdient. Das zuvor in klaren Bahnen verlaufene Leben Christines gerät immer mehr außer Kontrolle. Nachdem ihr alles bisher Dagewesene um die Ohren geflogen ist, stellt Christine fest, dass man manchmal alles loslassen muss, um sich selbst zu finden.

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Im Hotel hatte sich ein fieser Erkältungsvirus ausgebreitet. Die Stimmung kippte ins Sanatoriumshafte. Die Bronchien der Menschen rasselten.

Wie in einem Agatha Christie Krimi erwischte es einen nach dem anderen, bis schließlich alle infiziert waren. Nur an unserem Tisch waren alle gesund geblieben. Warum auch immer. Vielleicht weil unser Vater uns immer nach draußen schickte.

Alle musterten sich misstrauisch um herauszufinden, an welchem Tisch das Virus seinen Anfang genommen hatte. Die Spannung war deutlich spürbar gewesen. Es gab kein Entkommen. Für keinen.

Die Amerikaner konnten nicht zurück nach Amerika fliegen. Die Engländer nicht zurück nach England. Und wir konnten nicht nach Hause fahren. Kein Hubschrauber konnte Essen bringen, weil es ununterbrochen schneite. Mein Vater hatte längst den kompletten Pilsvorrat aus der Bar leergetrunken. Damit hatte er sich nicht beliebt gemacht bei den anderen Gästen. Aber die Kranken sollten eh Tee trinken, fand er. Selbst die Mädels an der Rezeption hatten schlechte Laune. Was wirklich ungewöhnlich war, da sie von besonders sonnigem Gemüt waren. Schuld war meine Mutter. Sie hatte sich die komplette Vogue faxen lassen, um auf andere Gedanken zu kommen. Vierhundert Seiten. Da kam kein anderes Fax mehr durch. Die Arbeit im Hotel blieb einen ganzen Tag lang liegen. Damals gab es eben noch kein Internet. Und so machte sich auch meine Mutter im Hotel unbeliebt.

In der nächsten Saison wechselten wir das Hotel. Meine Mutter hatte sich brüskiert gefühlt, weil eine der Rezeptionistinnen es gewagt hatte, sie zu bitten, sich das nächste Mal doch bitte die Zeitschriften, so wie andere Menschen, am Kiosk zu kaufen.

Kapitel 13

Unser Vater hat uns Kindern zu Liebe auf Vieles verzichtet, zeitweise sogar auf die Liebe unserer Mutter. An die romantische Liebe glaubt er aber ohnehin nicht. Ich möchte mir meine Eltern auch nicht in irgendeiner Weise romantisch-verbunden vorstellen. Das wäre im Falle meiner Mutter ohnehin sehr mühsam. Sie glänzt nicht gerade durch eheliche Charmeoffensiven. Bei drei Kindern waren sie allerdings natürlich auch selten für sich.

Das Maximum an Liebe ist es für meinen Vater dementsprechend, für andere Menschen zu sorgen, so will es mir zumindest scheinen. Er ist loyal bis zur Selbstaufgabe. Das bewundere ich, könnte es aber selbst nicht leisten. Was ich sehr wohl leisten kann, ist die Absage an die romantische Liebe. Ich glaube, genau wie mein Vater, einfach nicht daran. Sie ist eine Illusion. Sie ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Glaubt man verliebt zu sein, ist man schon auf dem halben Weg in die Katastrophe. Dieses Gefühl muss unweigerlich, zwangsläufig enttäuscht werden. Selbst eine nüchterne Liebe hält der Realität kaum Stand.

Noch nie hat es den Fall einer dauerhaften Gegenseitigkeit gegeben. Liebt der eine mehr, liebt der andere automatisch weniger, weil er sich in Sicherheit wägt. Das wiederum provoziert beim Anderen verzweifelte Taten und schreckt den Geliebten eher ab als ihn inniger zu binden. Und so geht das hin und her oft bis zur Tragödie.

Das ist ja überall nachzulesen. Ich habe einmal gelesen, dass es Eheprobleme eigentlich erst gibt, seit es Liebesheiraten gibt. Das Gelingen einer im Vollbegriff der geistigen Zurechnungsfähigkeit geschlossenen Ehe unterliegt einer viel höheren Wahrscheinlichkeit. Verliebtheit wird nicht umsonst oft mit Verrücktheit gleichgesetzt. Das Ausschütten verschiedenster Hormone verdreht uns den Kopf. Siehe Sabine. Wer braucht denn so etwas? Davor bin ich persönlich konsequent auf der Hut. Und so bin ich heute der meiner Kenntnis nach ausgeglichenste Mensch. Mich bringt so rasch nichts aus dem Konzept. Ich bin Herrin meiner Selbst und meines Lebens, privat und beruflich. Und das ist gut so und soll auch so bleiben.

Kapitel 14

Es ist ja gar nicht so, dass ich geizig bin. Im Gegenteil. Ich teile gerne. Das lernen Kinder ohnehin früh, wenn sie Geschwister haben. Mein Bruder hat nicht immer gefragt, ob ich oder unsere Schwester etwas mit ihm teilen wollten, bevor er uns etwas entwendete. Ich wusste allerdings auch immer, wo ich suchen musste, wenn ich die Schere, den Stift, das Klebeband oder ähnliche Kleinigkeiten finden wollte. Meistens lagen sie auf seinem Schreibtisch, zumindest aber irgendwo in seinem Zimmer.

Ich jedenfalls teile gerne. Wenn beispielsweise meine Oma mir früher zehn Mark Kirmesgeld in die Hand gedrückt hat, bin ich mit meinen Freundinnen zum Kiosk gegangen und habe eine Runde geschmissen. Das war für mich Ehrensache. Es machte einfach viel mehr Spaß, die Freude über die Leckereien zu teilen. Und für zehn Mark bekamen wir früher ja eine ganze Menge. Wir haben entweder Zwillingseis geschleckt in absurd schillernden Farben. Oder haben uns jeder eine Tüte Süßes oder Saures zusammenstellen lassen, vom Kioskbetreiber meines Vertrauens. Sein Büdchen lag nur um eine Straßenecke entfernt und er freute sich immer sehr, wenn er mich sah. Vermutlich weil er wusste, dass ich ihm neue Kundschaft brachte. Ich bin also wirklich jemand, der auch andere bedenkt. Was ich habe, behalte ich nicht kleinlich für mich und immer im Auge.

Aber mal ganz ehrlich, musste ich denn meinen Mann teilen? War dieser Zustand wirklich die Alternative zu besitzergreifend? Das ist doch etwas völlig Anderes, oder nicht?

Kapitel 15

Mit derlei Fragestellungen habe ich längst abgeschlossen. Mittlerweile entwickle ich bei Themen, bei denen andere Menschen emotional werden, so etwas wie taube Stellen oder blinde Flecken. Nur die Natur, die ringt mir dann und wann noch große Gefühle ab. So wie jetzt.

Die Kornfelder stehen gelb im Sonnenlicht unter dem Blau des Sommers als wäre August. Dabei ist erst Juni. Ein Dienstag. An Dienstagen habe ich frei.

Der längste Tag steht kurz bevor. Ein trockener Sommer. Der dritte in Folge schon.

Die Bäume malen Bilder aus Licht und Schatten auf den Asphalt, wie in einem Gemälde von Silke Leverkühne.

Ich radele nach Kaiserswerth, immer am Rhein entlang. Ich mag die ländliche Atmosphäre. Frische Luft tanken. Auf der Hauptgeschäftsstraße mit ihrem ruppigen Kopfsteinpflaster, wird gerade der Markt abgebaut. Die Händler rufen sich gegenseitig allerlei zu. Die Bewohner laufen mit ihren frisch gefüllten Tüten zwischen den halbabgebauten Ständen entlang und machen sich auf den Weg nach Hause oder in ein Café. Davon gibt es hier einige. Für jeden Geschmack und Geldbeutel ist etwas dabei.

Ich kaufe mir ein Eis.

Ich atme tief durch, als könnte ich mit der Luft auch ein Stück von der Atmosphäre einatmen. Mit der einen Hand halte ich mein Eis, mit der anderen schiebe ich mein Rennrad zurück an die Uferpromenade. Dort lehne ich es gegen das Geländer und blicke auf das Grün des Wassers. Allein der Anblick entspannt und erfrischt. Genüsslich schlecke ich mein Eis.

„Guten Tag“, spricht mich jemand von der Seite an. Das kann ich nicht besonders gut leiden. Zumal gefühlt nicht einmal eine Minute der Ruhe vergangen ist. Ich wende den Kopf der tiefen Stimme entgegen, weil alles andere unhöflich gewesen wäre und blicke in das Gesicht eines jungen Mannes. Eines sehr jungen Mannes. Eines sehr schönen, sehr jungen Mannes. „Ich habe auch gerade ein Eis gegessen“, sagt er. Ich hatte ihn bemerkt. Er hat Minuten zuvor an einer Mauer gelehnt, mit einem Eis im Becher. Nicht wie ich, im Hörnchen. Ich hasse es, Müll zu produzieren, wenn es sich vermeiden lässt. Bei einem Eis im Hörnchen bleibt am Ende nichts übrig. Das gefällt mir.

„Und ich fragte mich, ob ich Sie wohl zu einem Milchshake einladen dürfte.“ Er drückt sich recht geschwollen aus, mit einem leichten Akzent, der eine östliche Herkunft verrät.

„Das ist sehr nett“, sage ich, „Aber ich bin ja noch mit meinem Eis beschäftigt und Milch vertrage ich ohnehin nicht.“

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