Wolf Buchinger - Frankreich oh làlà

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Dieses Buch ist eine spezielle Liebeserklärung an die Grande Nation: ein Kaleidoskop heiterer, nachdenklicher, humorvoller, satirischer Texte, ein Blick hinter die Kulissen dieses Nachbarlandes, das zu den beliebtesten Touristenzielen zählt, von dessen Menschen man aber oft zu wenig weiß … und immer wieder begegnet dem Leser der Bauer Mathieu mit ganz persönlichen Einblicken in sein Leben, stellvertretend für den Alltag in der Grande Nation.

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Les oeufs en meurette

Eier im Schlafrock

Ein Teller, umlegt mit vier Scheiben Toast,

rotgraue Sauce,

zwei geschrumpfte braun-weiße Eier,

die aussehen wie alte Hoden.

Wenn man sie mit dem kleinen Löffel aufdrückt,

spritzt das Eigelb in die Sauce.

La Grande Nation und der Aperitif

Der Aperitif soll eröffnen: Er soll die Mahlzeit vorbereiten. Das gilt für den Normalfranzosen. Bauer Mathieu eröffnet alle Gelegenheiten des Tages mit einem Aperitif: die Halbzeit des Morgens, die Vorbereitung des Mittagessens, die Verdauung des Mittagessens, die Halbzeit des Nachmittags, die Vorbereitung des Abendessens, die Abendbesprechungen.

So kommt er spielend auf sechs bis acht Pastis am Tage. Böse Zungen behaupten, dieser trübgelbe Anisschnaps mache trotz Verdünnung impotent; jeder seiner verheirateten Kumpanen streitet das aber heftig ab; die große Zahl der Kinder scheint doch wohl Gegenbeweis genug zu sein.

In der einzigen Bar des Dorfes mit dem unauffälligen Eingang hinter dem Kirchenschiff hat Mathieu sein eigenes Pastis-Glas, das der Wirt Jean seinem alten Stammgast einen Zentimeter höher, als es der Markierungsstrich vorschreibt, einschenkt und dann automatisch die Wasserkaraffe ohne Eis dazu stellt; denn zu kalte Getränke führen zu Magenschmerzen, glaubt man hier. Bauer Mathieu zahlt nur einmal im Monat, mit großen Scheinen und ohne Trinkgeld; im günstigsten Falle, etwa nach einer guten Ernte, lädt er Jean zu einem Bier ein, denn der ausgewanderte Normanne und Barbesitzer ist immer noch nicht auf Pastis geeicht.

Beim Aperitif ist das Trinken eigentlich Nebensache: Die Bar ist schon am Morgen gut besucht; jeder kennt jeden und erzählt von der eigenen Familie bis hin zum Großcousin, wobei die Enkel den ergiebigsten Gesprächsstoff bieten. Politik spielt so gut wie keine Rolle, höchstens über die Preiserhöhungen wird geschimpft und man nimmt sich fest vor, es bei der nächsten Wahl der Regierung zu zeigen und die Opposition zu wählen. Die Preise für Wein und Obst werden diskutiert und die Großhändler ausgelotet, die ein halbes Prozent mehr bezahlen.

Bei solchen Themen geht schnell eine Stunde ins Land; man verabredet sich noch zur Fortsetzung des Gesprächs in zwei Stunden an gleicher Stelle und geht seiner Arbeit nach.

Nur die Pensionäre haben die Möglichkeit, sitzen zu bleiben und sich mit einem einzigen Pastis das Stuhlrecht für einen halben Tag zu erkaufen.

Fromage de Munster

Münster-Käse

Allein schon der Geruch macht ihn einzigartig:

Wenn man Bohnensuppe, Kohl, Knoblauchwurst

und viele Zwiebeln gegessen hat

und dann furzen muss,

dann weiß man

wie Münster-Käse riecht.

La Grande Nation und der Wein

Burgunder – Bordeaux - Châteauneuf-du Pâpe - Château Pétrus - Chambolle-Musigny: Schon die Namen alleine animieren Weinliebhaber zum Schwelgen, Augen werden vor Wonne verdreht, Daumen schnellen nach oben, um der Begeisterung Ausdruck zu verleihen, Dutzende von schwärmerischen Erinnerungen an besonders gelungene Jahrgänge und Flaschen wollen erzählt werden.

Nicht so beim Franzosen! Man könnte meinen, im Lande der beliebtesten Weine der Welt müsste jeder ein Kenner ersten Ranges sein. Weit gefehlt.

Der Normalfranzose hat ein total anderes Verhältnis zu dem vergorenen Traubensaft: Für ihn ist es ein positiver Wirtschaftsfaktor, der Ansehen und Devisen bringt. Zum Trinken ist er viel zu teuer und zu schade; das überlässt man den Ausländern, wobei letztere neuerdings kritisch observiert werden, ob sie den Wein nur genießen wollen oder ob sie – allen voran die Japaner – heimlich, still und leise große Namen aufkaufen, nicht um sie zu trinken, sondern um damit an der Börse Gewinn bringend zu spekulieren.

Man erzählt sich von ganzen Jahrgängen, die nicht ehrwürdig in spinnwebendurchwobenen Kellern altern, sondern aus Sicherheitsgründen in Banksafes lagern. Nach Jahrzehnten hat sich der Wert vervielfacht, auch wenn der Wein überhaupt nicht mehr schmeckt. Aber welcher Nichtfranzose hat schon ein echtes Verständnis vom Wein, zumal die meisten von ihnen nur »Etikettentrinker« sind. Der Einheimische trinkt selbst an Hochzeiten und Beerdigungen nichts Teures, er vertraut sich voll dem jeweiligen Wirt an, der irgendwo im Lande oder bei einem Großverteiler einen besonders günstigen Tropfen mit einem einfachen süffigen Geschmack gefunden hat und ihn als »ordinaire« anbietet: ordinaire – weiß, ordinaire – rosé, ordinaire – rouge. Letzterer ist aus alter Tradition die Numero 1, denn ein Rosé ist eher für Damen, ein Weißer für Nordfranzosen und Elsässer. Bei Geschäftsessen mit Ausländern oder bei Bestechungsgeschenken muss Wein in Flaschen her, aber auch dann ist kein Rothschild oder Pomerol dabei. Man serviert völlig unbekannte Namen aus dem Mittelmeerraum zu einem Bruchteil des Preises, oft besser und ebenfalls mit schönen Etiketten.

Und kaum ist man wieder unter seinesgleichen, trifft man sich ganz leger am Tresen und trinkt den einen oder anderen »ordinaire«.

Châteauneuf-du-Pâpe

Der Papst - wieso hier?

Die Äbte noch in Straßennamen

ihre Geschichte lebt

in Weinetiketten

Hotelnamen

Aufklebern

vierzehnkommafünf Alkoholgrade

verdecken

nach der zweiten Flasche

Provinz und

Rückständigkeit

Dezember im Juli

Zikaden und Schwalben

schreien um neun

die Nacht ein.

La Grande Nation und die Tour de France

Das bedeutendste Radrennen der Welt kannte Bauer Mathieu nur aus dem Fernsehen - bis zu jenem Tag, als die Tour de France tatsächlich ins Dorf kam, genauer gesagt, auf der großen Verbindungsstraße am Dorf vorbeifuhr. Der Bürgermeister hatte extra zwei Sondersitzungen des Gemeinderats einberufen und man hatte lange diskutiert über die beste Präsentationsmöglichkeit des Dorfes, denn immerhin berichten Fernsehen, Radio und Presse in aller Welt über dieses Ereignis. Der einzige Beschluss, der wirklich gefasst werden konnte, war dann aber nur die Zustimmung zur Anschaffung von sechs blau-weiß-roten Fahnen gewesen, denn diese konnte man auch weiterhin am Nationalfeiertag verwenden.

Um sich den besten Platz zu ergattern, hat Bauer Mathieu sich schon zwei Stunden vor der geplanten Durchfahrt genau in der Mitte der Brücke, die über die eigens für die Tour de France neu geteerte Straße führt, in seinen Campingstuhl, den er von Zuhause mitgebracht hat, gesetzt und zur Feier des Tages zwei Flaschen Rotwein aus eigener Produktion ausgepackt: Eine Flasche zum Trinken an Ort und Stelle, die andere gut sichtbar zwischen zwei Geländerstreben gestellt mit dem Etikett in Richtung der mit Sicherheit bald eintreffenden Fernsehkameras.

Gleichzeitig mit Cousin Roberts lärmender Familie, die sich hinter ihm mit einer Kühltasche voller Getränke und Essen breit macht, kommen die ersten Reklamemotorräder vorbei. Eine rothaarige Dame in sehr kurzem Minirock sorgt für vereinzelten Beifall, denn sie posiert dekorativ auf einem Rücksitz und wirft breit lächelnd Bonbons für eine Lokalradiostation in die Menge. Die acht Motorradfahrer der Polizei, die in einem Konvoi mit voller Beleuchtung und Blaulicht zügig vorbeifahren, werden von Jugendlichen mit einem langgezogenen abfälligem "Buh" begrüßt. Bauer Mathieu kann wenigstens noch verhindern, dass Cousin Roberts achtjähriger Sohn Bonbons nach den Ordnungshütern wirft.

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