Nancy Salchow - Unsere Jahre nach dir

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Sechzehn Jahre ist es her, dass die junge Fiona auf tragische Weise ums Leben kam. Niemand in ihrer Familie spricht darüber, jedes Wort scheint verboten. Nur Nathalie, die ihre Schwester niemals kennenlernte, wagt an ihrem fünfzehnten Geburtstag die Frage, die alte Wunden aufreißt und ihre Familie erneut in eine tiefe Krise zu werfen droht: Gäbe es mich, wenn sie nicht tot wäre?
Ein Roman über das Verarbeiten von Trauer, menschliche Schwächen und die Kraft der Liebe.

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Ich zupfe an den Margeriten herum, während ich nach Worten suche.

"Lass es gut sein, Mama", kommt sie mir zuvor.

"Was meinst du?"

"Dein seltsames Getue. Dein Rumgefummel an den Blumen. Es geht mir gut, also bitte lass es, okay?"

Ich stelle mich dumm. "Ich weiß nicht, was du meinst."

"Du weißt genau, was ich meine. Seit wir aus Rügen zurück sind, benimmst du dich so komisch. Fragst mich ständig, ob ich irgendwas brauche. Grinst mich nervös an. Ich brauche nichts, Mama. Nur meine Ruhe."

Ihre Worte erschrecken mich. Reflexartig setze ich mich neben sie aufs Bett.

"Was ist los, Nathalie? Ich habe dir am Strand die Wahrheit gesagt. Lediglich die Wahrheit. Aber es ändert doch nichts an unserer Familie. Überhaupt nichts."

"Du kapierst es noch immer nicht, oder?" Ihre Wut ist erwachsener, als mir lieb ist. "Es ändert alles. Ich bin nur entstanden, weil Fiona tot ist. Ein Trauerablenkungsmanöver bin ich. Nichts weiter."

Ich fahre zusammen. "Das glaubst du doch nicht ernsthaft?"

"Aber du hast es doch selbst gesagt. Warum tust du jetzt so, als hätte unser Gespräch nie stattgefunden?"

"Weil es ganz einfach nicht wahr ist, Nathalie. Sicher waren wir damals am Ende. Voller Schuldvorwürfe und unendlicher Schmerzen. Ich habe Therapien gemacht, dein Vater hat sich in seine Arbeit gestürzt. Wir waren Fremde in unserer eigenen Haut." Ich hole tief Luft. "Aber der Gedanke an einen Neuanfang, daran, ein neues Leben in die Welt zu setzen, hat uns wieder Hoffnung gegeben. Den Schmerz erträglicher gemacht."

Ich lege meine Hand auf ihre und suche ihren Blick, nach irgendeinem Indiz für Verständnis in ihren Augen. "Du warst unsere Rettung, Nathalie. Du hast unserem Leben wieder einen Sinn gegeben. Und dafür lieben wir dich. Mehr als es Worte sagen könnten."

Sie reißt ihre Hand aus meiner. "Verstehst du denn nicht, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat? Klar liebt ihr mich. Ist schließlich euer Job, ich bin eure Tochter. Aber hast du dich einmal gefragt, wie es mir dabei geht zu wissen, dass ich nur in die Welt gesetzt wurde, um über den Tod eines anderen Menschen hinwegzutrösten? Dass es mich nur gibt, weil dir eine Therapie nichts gebracht hat?"

"Das ist doch albern, Nathalie."

"Ja klar. Wenn ich was sage, ist es albern. Bin ja schließlich erst Fünfzehn. Habt ihr das auch zu Fiona gesagt, als sie damals mit ihren Problemen zu euch kam und ihr zu beschäftigt wart, um euch darum zu kümmern?"

Meine Hand, die eben noch nach ihrer gegriffen hat, knallt schallend auf ihre Wange. Ich bin nicht fähig, etwas zu sagen. Nicht einmal fähig, einen Atemzug zu machen.

Sie schweigt, während sie die Stelle des Aufschlags berührt. Ihr Blick ist ausdruckslos. Ihr Atem flach. Sechzehn Jahre schießen in einem einzigen kurzen Moment auf Null zurück. Alles ist wieder da. Und trotzdem alles verschwunden. Fiona. Sie ist tot. Und es ist meine Schuld.

*

24. August 1994

Liebes Tagebuch,

er hat mich geküsst!!! Gestern war unsere dritte Probe und die ganze Zeit über hab ich schon gemerkt, dass er mich anders anschaut als sonst. Wir haben wieder darüber gesprochen, dass ich die Töne nicht halten kann und ich versprach den Jungs, so bald wie möglich mit dem Gesangsunterricht zu beginnen. Sie waren alle froh, dass ich mich da jetzt so reinhänge und die Stimmung wurde mit jedem Song besser. Aber das Beste war Theo! Sein Blick hat mich die ganze Zeit verfolgt und dann später, als die anderen schon weg waren und ich gerade dabei war, meine Sachen zusammenzupacken, hat er mich neben den Lautsprecherboxen an sich ran gezogen. Nur für einen ganz kurzen Moment. Aber der Kuss war so… ach, ich weiß auch nicht… ich kann gar nicht in Worte fassen, wie ich mich fühle. So was habe ich noch nie erlebt. Keiner ist wie Theo. Ich glaube, ich bin ernsthaft dabei, mich in ihn zu verlieben.

Fiona

*

Sein warmer Körper fällt neben mir in die Laken. So schnell wie es begonnen hat, ist es wieder vorbei. Wir haben es uns im Laufe der Jahre abgewöhnt, Dinge unnötig in die Länge zu ziehen.

Ich ziehe die Bettdecke über die Brust. Mein Haar klebt feucht auf der Stirn.

"Ich liebe dich", sage ich.

"Ich dich auch."

Es ist der einzige Ort, an dem wir es sagen. Der immergleiche Abschluss einer stummen Vereinigung. Ja. Ich liebe ihn. Noch immer. Nicht so unbeschwert wie früher. Nicht so unschuldig. Und doch bedingungsloser.

"Ich hätte nicht gedacht, dich noch wach anzutreffen", sagt er. Er kommt selten ins Bett, wenn ich wach bin. Die Arbeit beschäftigt ihn oft bis in die Nachtstunden. Ich halte mich selten länger als bis Zehn wach.

"Ich konnte nicht schlafen", antworte ich.

Er lächelt. "Ich hoffe, du kannst es jetzt."

Er ist sich der Ironie seiner Worte nicht bewusst. Weder der Streit zwischen Nathalie und mir noch das seitdem mittlerweile zwei Tage andauernde Schweigen zwischen uns, das nur durch unvermeidbare Floskeln unterbrochen wird, sind bis zu ihm durchgedrungen.

"Ich muss mit dir reden, Armin."

Er stützt sich auf seinen Ellenbogen. Mein Unterton scheint ihn zu beunruhigen. "Ist was passiert?"

"Nathalie und ich. Wir hatten einen schlimmen Streit."

"Worum ging es?"

"Um Fiona." Noch bevor ich ihren Namen ausspreche, frage ich mich, wann wir das letzte Mal über sie gesprochen haben. Gespräche über sie haben wir Tausende geführt. Jeden Tag. Beinahe jede Stunde. Nur ohne Worte. Worte haben eine Macht, der wir gelernt haben auszuweichen.

"Fiona?", fragt er.

"Es ging bereits auf Rügen los", antworte ich. "Der Abend, an dem Nathalie und ich am Strand waren."

Er nickt.

"Sie wollte wissen, ob Fionas Tod der Grund für ihre Geburt war."

Die Frage scheint ihn wenig zu überraschen. Vielmehr interessiert ihn meine Antwort. "Was hast du ihr gesagt?"

"Die Wahrheit."

"Die Wahrheit?"

"Ja, Armin. Die Wahrheit."

Er schaut mich an, ohne mich zu sehen. Ich kenne seine Gedanken. Dieselbe Angst. Dieselben Bilder. Wir müssen nicht darüber reden, um es zu wissen.

"Ist sie deshalb zurzeit so kurz angebunden?", fragt er.

"Ja. Sie glaubt, dass sie eine Art Mittel zum Zweck war. Eine billige Therapie, um über den Schmerz hinwegzukommen." Ich presse meine Faust auf die Lippen.

Er legt seinen Arm um mich. "Sie wird sich wieder beruhigen, Dascha. Du wirst sehen."

"Ich habe sie geschlagen, Armin. Direkt ins Gesicht."

"Warum?"

"Sie hat gefragt, ob wir uns vor Fionas Problemen genauso gedrückt haben wie vor ihren. Da sind mir die Sicherungen durchgebrannt." Ich spüre Tränen aufsteigen.

Sein Arm drückt sich fester um meine Schulter. Schweigend verharren wir in dieser Position. Keine Fragen. Keine Worte. Ich bin dankbar für seine Nähe und doch schäme ich mich.

Ich habe meine eigene Tochter geschlagen.

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