1 ...6 7 8 10 11 12 ...15 Varizella-Zoster-Nosode(Remedia Homöopathie / Internet)
Glob D7und D12
[humaner Varizella-Zoster]
Ds: akute Phase mit je Intensität 3xtgl 5-7-10 Glob D7; nachgehend – noch ca. 2 Wochen über die Erkrankung hinaus – mit 2-3xtgl 5 Glob D12.
Aconitum Similiaplex®(Pflüger)
Dil (Tr) mit 38 Vol.% Ethanol
= homöopathisches Komplexmittel
[u.a. Eisenhut, Wilder Jasmin, Wurmkraut, Tollkirsche, Seidelbast, Giftsumach]
Ind: Schmerzen bei Zoster oticus
Ds: individuell je Schweregrad Zoster; i.d.R. zu Beginn bis zu 6xtgl 5 Tr unter die Zunge geben; nachgehend 3xtgl 5 Tr
Hinweis:
Nicht einzusetzen bei Kindern <12 Jahren
III. Sonstige und weitere biolog. Therapie
1. vegetativ-funktionelle Störungen/Beschwerden
Nervoregin® H(Pflüger)
Tbl
= homöopathisches Komplexmittel
[Phosphorsäure, Kokkelskörner, Hafer, Johanniskraut, Passionsblume]
Ds: individuell; bei akuten Beschwerden bis max. 6xtgl 1 Tbl für max. 1 Woche; dann langsam Ds reduzieren auf ggfls. Erhaltungsdosis
Nervoregin®(Pflüger)
Tr
= homöopathisches Komplexmittel
[Phosphorsäure, Hafer, Hopfen, Passionsblume]
Ds: individuell; bei akuten Beschwerden bis max. 6xtgl 5 Tr unter die Zunge geben für max. 1 Wochen; dann langsam Ds reduzieren auf ggfls. Erhaltungsdosis
Neurexan®(HEEL)
Tbl.
= homöopathisches Komplexmittel
[Passionsblume, Hafer, arabischer Kaffee, Zinksalz der Baldriansäure]
Ds: individuell; je nach Beschwerden und deren Intensität bis 3xtgl 1 Tbl
2. nicht-arzneiliche Therapie-Optionen
Akupunktur der TCM bzw. Elektro-Akupunktur/EAV nach R. Voll
Neuraltherapie nach Dres. F. und W. Huneke
Sauerstoff-Therapie
(Hyperbare Sauerstofftherapie/HBO, Sauerstoff-Ozon-Therapie)
Entspannungsverfahren
(Autogenes Training, Yoga)
Prognose und Verlauf
Im Normalfall heilt der Zoster oticus bei Patienten mit nicht geschädigtem Immunsystem innerhalb weniger Wochen ab.
Ggfls. sollte bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem/IS – u.a. aufgrund einer bestehenden chronischen Krankheit oder Zustand nach einer vorherigen größeren Operation – das Immunsystem mit geeigneten Maßnahmen moduliert und stabilisiert werden.
Bei älteren Menschen kommt es häufiger zu Folgeschmerzen. In dieser Gruppe leiden bis zu 70 Prozent unter Postzosterischer Neuralgie.
Plakativ: „Hörsturz – GAU für das Gehör!“
Vorbemerkung
Immer mehr Menschen und immer mehr Kinder und Jugendliche werden von diesem schlagartig eintretenden hochgradigen Hörverlust, dem „Hörsturz“, betroffen: dem
GAU für das Gehör!
Bei nicht wenigen Betroffenen kommt es – entweder unmittelbar im Anschluss an den Hörsturz oder mit zeitlichem Abstand von einigen Stunden bis zu Tagen – zum Auftreten eines zweiten Krankheitsbildes, von Ohrgeräuschen, eines
Tinnitus aurium.
Außerdem – entweder ebenfalls sofort nach dem Hörsturz oder in der überwiegenden Fallzahl mit zeitlicher Verzögerung – manifestieren sich Schwindel (vorrübergehend oder bleibend) und als drittes Krankheitsbild dann der Morbus Ménière.
Das heißt und bedeutet dann für den Betroffenen der …
Super-GAU für das Gehör!
Eine „Geschichte“:
Von Alexandre-Francois Debain (1808-1877 – französ. Orgel-, Klavier- und Harmoniumbauer) stammt die folgende medizinische Geschichte.
1736 beschrieb der große französische Schriftsteller und Philosoph Jean Jacques Rousseau , die Symptome eines Hörsturzes an sich selbst als er 24 Jahre alt war.
„Als ich eines Morgens, an dem es mir nicht schlechter ging als sonst, eine kleine Tischplatte auf ihrem Fuß richtete, fühlte ich in meinem ganzen Leibe, einen plötzlichen, ganz unvorstellbaren Aufruhr. Ich kann es nur mit einer Art Sturm vergleichen, der sich in meinem Inneren erhob und im selben Augenblick durch alle Glieder tobte. Meine Arterien begannen derartig heftig zu schlagen, dass ich das Klopfen nicht nur fühlte, sondern sogar hörte, vor allem die Kopfschlagadern. Dazu ein starkes Ohrensausen, so dass es wie ein drei- und vierfacher Lärm, nämlich ein tiefes dumpfes Sausen, ein helleres Rauschen wie von fließendem Wasser, ein schrilles Pfeifen und das geschilderte Pochen, dessen Schläge ich leicht zählen konnte, ohne mir den Puls zu fühlen oder meinen Körper mit den Händen zu berühren. Dieser Lärm war so groß, dass er mir mein bisher gutes Gehör raubte und mich zwar nicht ganz taub, aber so schwerhörig machte, wie ich es seitdem bin."
(Quelle: Halil Ibrahim : Die Aussagekraft der Umfelddiagnostik bezüglich der sekundären Prävention beim Hörsturz - Eine retrospektive Studie - Humbold-Universität Berlin)
Wenden wir uns zuerst den Fakten zu.
Definition
Was ist unter einem „Hörsturz“ zu verstehen?
Hörsturz bedeutet ein sich binnen weniger Stunden oder auch noch in kürzerer Zeit aus vollem Wohlbefinden entwickelndes Krankheitsbild, ein hochgradiger cochleo-neuraler Hörverlust .
Es handelt sich um eine ‚Innenohr-Schwerhörigkeit‘ und in seiner gravierendsten Intensität um „Ertaubung“ !
Kurz & knapp:
Ein Hörsturz ist eine plötzlich und ohne erkennbaren Anlass auftretende Funktionsstörung des Innenohres (Hörminderung). In der Regel ist nur eine Ohrseite betroffen.
Im eigentlichen Sinne versteht man unter diesem Krankheitsbild den „idiopathischen oder kryptogener Hörsturz“– also einen Hörsturz, ohne, dass sich dafür eine Ursache finden lässt –.
Synonyme sind:
Akuter idiopathischer senso-motorischer Hörverlsust, Ohr-Infarkt
Hörsturz: Ja oder Nein
Nur die durch vaskuläre bzw. infektiöse Ursachen (s. unten) oder das idiopathische Vorkommen bedingten plötzlichen Hörverluste werden als ‚HÖRSTURZ’ bezeichnet.
Nicht jedoch alle sonstigen und auch plötzlich einsetzenden Formen von Hörverlust, wie z.B. durch Traumen (sogen. „Knalltrauma“, Frakturen im Schädelbereich, Gehirnverletzungen wie u.a. Commotio bzw. Contusio cerebri) oder durch toxische Schädigungen (u.a. Kohlendioxid-/CO 2-Vergiftung, sonstige ototoxisch wirkenden Substanzen, auch Medikamente).
Ursachen (Ätiologie)
Die Ursachen für einen Hörsturz konnten bisher nicht eindeutig geklärt werden. Man geht davon aus, dass mehrere Faktoren zusammenwirken und letztlich zu einer Änderung der Durchblutungsverhältnisse im Innenohr führen.
Dort befinden sich die für das Hören zuständigen Sinneszellen, die sogen. Haarzellen . Geräusche von außen erzeugen in diesen Zellen ein elektrisches Signal, das über den Hörnerv an das Hörzentrum im Gehirn weitergeleitet wird. Kleine Blutgefäße versorgen die Haarzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Kommt es in diesen Blutgefäßen zu einer Mangeldurchblutung , werden die Haarzellen geschädigt und in ihrer Funktion erheblich beeinträchtigt.
Hörverlust beziehungsweise ein Hörsturz ist die Folge.
Weil beim Hörsturz – das ist heute wissenschaftlich belegt und gesichert! – die Durchblutung im Innenohr stockt, bezeichnet man den Hörsturz auch als „Infarkt des Innenohrs“!
Das schlagartige Eintreten des Hörsturzes legt eine vasculäre Ursache – also aufgrund eines Gefäßprozesses wie u.a. Embolie, Thrombose und/ oder eine Haemorrhagie analog zu ähnlichen Geschehen – im Zentralnervensystem (ZNS) nahe.
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