Das kann und darf dann letztlich nur heißen:
Umgehend Vorstellung beim Arzt nach „Schadenseintritt“!
Simultan Erst-Therapie und Hörsturz-Diagnostik
Weitergehende und evtl. länger dauernde Folge-Therapie.
Diagnostik
Es gilt uneingeschränkt:
Je früher die Diagnostik beim Hörsturz vorgenommen wird, desto spezifizierter, qualifizierter und früher kann dann auch die notwendige Therapie erfolgen!
Immer ist zu verinnerlichen, dass es sich beim Hörsturz um einen „medizinischen Eilfall“ handelt.
Zeit ist in diesem Falle ein „Plus an Gesundheitswiederherstellung“!
Die Diagnose für einen Hörsturz wird nach den aktuellen Maßstäben der Medizin über ein Ausschlussverfahren ermittelt.
Heißt:
1. ausführliche Anamnese
2. HNO-ärztliche Untersuchung
[mit u.a. Blutdruck-Messung und optimalerweise körperliche Gesamt-Untersuchung]
3. Ohr-Mikroskopie und Otoskopie
4. Hörtests
[Stimmgabel, Ton- und Sprach-Audiogramm]
5. Tympanometrie und Vestibularis-Prüfung
6. Elektro-Nystagmographie mit kalorischer Testung
7. Weitere Untersuchungen
[TEOAE (Transitorische Evozierte Oto-Akustische Emissionen = Messung otoakustischer Emissionen), BERA 1 (Brainstem Evoked Response Audiometry = Hirnstamm-Audiometrie)]
8. Bildgebende Verfahren
[Computertomographie/CT und bes. ein „Spiral-CT“, Kernspintomographie/MRT – Radiologische Darstellung von Fisteln]
9. Doppler-Duplex Sonographie der intrazerebralen Arterien
10. Angiographie der intrazerebralen Gefäße
Ggfls.
11. Magnetresonanz-Tomographie/MRT Kopf
12. Neurologische Untersuchung
13. Psychosomatische/psychische Exploration
Dazu
14. Labor-Diagnostik
a. schulmedizinische Parameter
Vorgehen: ‚step-by-step‘ und stets befund-angepasst
Differential-Blutbild, BSG/BKS, CRP und ggfls weitere ‚Entzündungsparameter [C3- und C4-Komplement, Serum-Elektrophorese mit Gesamteiweiß], Immun-Screening, Blut-Viskosität, Serum-Lipide [Gesamt-Cholesterin, HDL-, LDL- und ggfls. VLDL-Cholesterin, Lipoprotein a, Apo-Lipoprotein], Fibrinogen + Fibrinogen-Spaltprodukte (bes. D-Dimere), Thrombozyten, Quick/INR, Viren-Titer im Serum (Antikörper), ggfls. Untersuchung auf ototoxische Substanzen mit Nachweis im Blut/Urin – evtl. Liquor-Untersuchung auf das Vorliegen positiver Komplement-Bindungstests – Titeranstieg während der Erkrankung! –, Nachweis entzündlicher Liquor-Veränderungen (Eiweißvermehrung, mäßige Lymphozytose)
b. biologisch-naturheilkundliche Parameter/Verfahren
u.a.: ein Verfahren der Regulationsmedizin wie z.B. Oberon®-NLS-Analyse, BICOM®, VEGATEST/VEGACHECK; Bio-Elektronische Terrain-Analyse nach Prof. Vincent (BET-A) u. a.m. … aber auch die Elektroakupunktur nach Voll oder die klassische Akupunktur der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) usw. und auch noch die Messung Freier Radikalen (z.B. mit F.R.A.S.-Methode) und die Bestimmung des Säure-Basen-Haushaltes (Säure-Basen-Tagesprofil nach F. Sander) …]
Therapie
Hinweis:
Bei dem sogen. „kleinen Hörsturz“ erholen sich die Haarzellen wieder und das Hörvermögen normalisiert sich nach einer gewissen Zeit.
Beim sogen. „großen oder schweren Hörsturz“ kann ein Teil der Hörzellen absterben. Da diese nicht ersetzt werden können, bleibt im betroffenen Frequenzbereich eine Hörschädigung bestehen.
Bei einem Hörsturz zielt die Therapie darauf ab, das Innenohr wieder ausreichend zu durchbluten. Die Haarzellen im Innenohr, welche Geräusche an das Hörzentrum im Gehirn weiterleiten, sind bei einem Hörsturz nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Mithilfe der Behandlung soll die Durchblutung wieder verbessert werden. Dabei sind die Heilungschancen umso größer, je früher der Hörsturz behandelt wird.
Zum „Procedere“ – quasi als Leit- und Orientierungs-Faden“ für den Hörsturz-Patienten – vorab:
Unmittelbar nach Eintritt des Hörsturzes sich in HNO-Fachbehandlung begeben!
Lärm jeder Art vermeiden!
Stress und Hektik unbedingt vermeiden!
Unbedingte und absolute Karenz von Alkohol & Nikotin!
Keine Selbstbehandlungen!
Eine „Standard-Therapie“ gibt es bisher nicht; stets muss individuell
vorgegangen werden!
Da die Ursachen nicht oder nicht gänzlich bekannt sind, ist auch eine primäre = kausale Therapie nicht möglich !
Die Therapie sollte unverzüglich nach Schadenseintritt beginnen!
I. Eigenleistungen des Patienten
Entschleunigung, Stress-Entlastung, Ruhe
Lärm unbedingt meiden
nicht Rauchen, kein Alkohol
leichte körperliche Aktivitäten an der „frischen Luft“
II. Schulmedizinische Therapie
Rheologische Therapie
[= Maßnahmen zur Verbesserung der Durchblutung im Ohr]
(u.a. Hämodilution, Volumeneffekt, Verbesserung der Blutfließeigenschaften,
Senkung der Blut-Plasma-Viskosität)
Corticoide und/oder Antiphlogistika
[u.a. Prednisolon bzw. Nicht Steroidale Antiphlogistika – gegen Entzündungsreaktionen]
Ionotrope Therapie
[die Ionenkanäle im Innenohr beeinflussende Maßnahmen durch die Gabe von Lokalanästhetika wie Lidocain bzw. Procain]
Maßnahmen zur Minderung des Endolymph-Volumens
[u.a. Osmo-Therapie, Glycerol-Bolus]
Neurotrop wirkende Substanzen
[z.B. Fixkombination Uridinmonophosphat/UMP – Vit. B12 + Folsäure]
Durchblutung steigernde Wirkstoffe
[u.a. Betahistidin]
Fibrinogen-Absenkung
[= Minderung des Fibrinogens und dadurch Minderung der Gefahr von Blut-
Gerinnungsstörungen]
(z.B. mittels Apharese () [Blutwäsche-Verfahren]: H.E.L.P. – s.u.)
Antikoagulanzien (sogen. Blut-Verdünnungsmitteln)
[z.B. Phenprocoumon (Marcumar®)]
oder
Aggregationshemmer
(d.s. Wirkstoffe, welche eine ‚Verklumpung‘ von Blutblättchen verhindern) - wie
[z.B. ASS (Acetylsalicylsäure)]
Hinweis:
Die Therapie mit Antikoagulanzien bzw. Thrombozyten-Aggregationbshemmern wird heute als nicht mehr sinnvoll angesehen!
[Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde für
Hörsturz]
Bei Vorliegen einer Perilymph-Fistel sollte zügig durchgeführt werden
OP mit chirurgischer Exploration des Mittelohrs
(Abdeckung der Fistel mit einem „autologen Gewebe-Transplatation“ [autolog = zu demselben Individuum gehörig] wie z.B. Fettgewebe oder bindegewebige Faszie)
Wichtiger Hinweis:
Wirksubstanz „Ancrod“
Von dieser Wirksubstanz aus dem Gift der malayischen Grubenotter Agkistrodon rhodostoma, das eine nachhaltige Hilfe bei chronischen peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen bringen sollte, haben sich die Hersteller sehr viel Positives sersprochen.
Also auch im Einsatz beim Hörsturz!
Bei diesem Wirkstoff hat es sich um ein thrombin-ähnlichen Enzym, eine Protease, gehandelt. Dieses spaltet das zur Blutgerinnung nötige Bluteiweiß Fibrinogen und macht es damit unwirksam für die Gerinnung. Auf diese Weise verbessert Ancrod die Fließ-Eigenschaften des Blutes und kann so möglicherweise zur Behandlung eines Hörsturzes beitragen.
Doch die Hoffnungen wurden enttäuscht.
Eine klinische Studie mit dem Wirkstoff musste frühzeitig abgebraochen werden. Eine weitere Untersuchung wird nicht erfolgen.
III. Biologisch-naturheilkundliche Therapieoptionen
1. Arzneiliche parenterale Therapie
1.1 Infusion
als „Erst- und Akut-Hörsturz-Therapie“
nach Dr. med. Hanspeter Hemgesberg©
als Trägerlösung 1x 150-200 ml
VitaHES® 6%(Serumwerk Bernburg)
In die Trägerlösung hinzugeben:
Cortison-Injeel(HEEL)
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