Fritz Gleiß - Strong Kids

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Hannes Wabaye, Detektiv in Moshi am Kilimanjaro, be­kommt von seinem Bekannten Jens Petermann aus Hamburg einen Auftrag: Er soll ein Waisenheim im Südwesten Tansanias auf Seriosität überprüfen. Deutsche Spender würden dort in­ves­tieren wollen. Gemeinsam mit der reizenden Journalistin Ambi Mare­ge­si beginnt Wabaye zu recherchieren. Je mehr sich die beiden mit dem Waisenhaus befassen, desto schrecklicher wird ihr Ver­dacht: Werden von dort etwa Kinder nach Deutsch­land ent­führt? Und wenn: zu wel­chem Zweck? Bald kom­men sie einem ungeheuer­lichen Ver­bre­chen auf die Spur.

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Selbstverständlich hatte sie auch Jens Petermann eingeladen, ihren alten Freund aus Studientagen, der sich zusammen mit seiner Frau seit Jahren für die kleine NGO „Children First!” stark macht. Ihrer gemeinsamen Nacht vor einigen Jahren in Dar trauert die KAS-Chefin immer mal wieder ein bisschen nach. Frieda hinge­gen, Petermanns an­ge­stammte Frau seit Kin­der­tagen, der Jens sein Amuse­ment mit Sabine nach seiner Rück­kehr von der da­maligen Schatz­suche in Tansania sofort ge­beich­tet hatte, woll­te die „reak­tionäre Schnepfe” Sabine heu­te Abend am liebsten gerupft und gran­dios schei­tern sehen.

Die Party war in vollem Gange. Bevor die zah­lungskräftigen Gäs­te sich zurückziehen und die Tanzfläche dem ge­mei­nen Partyvolk überlassen würden, will Kortweit unbedingt noch ei­nen Appell loswerden. Am Mischpult des Radio-be­kann­ten Mo­derators, der für 7.000 € Honorar den Abend schmeißt, lässt sie sich das Mikro geben, klopft kurz drauf und beginnt mit ihrer einstudierten kurzen Rede.

„Liebe Gäste, lassen Sie sich an diesem fantastischen Abend bitte noch ein letztes Mal von mir stören! Sie alle werden davon gehört haben, selbst der UN-Beauftragte zeigt sich besorgt: Ein­mal mehr hat es in Afrika ein schreckliches Verbrechen gege­ben. An kleinen Kindern! Mindestens zehn Kinder, die jüngsten gerade vier Jahre alt, wurden im Süden Tan­sa­nias zer­stü­ckelt auf­gefun­den. Alle wurden augenscheinlich Opfer die­­ses grau­sa­men Aberglau­bens, dass Körperteile von Menschen mit Albi­nis­mus eine besondere Heilkraft besäßen. Bei uns gibt es diesen Wahnsinn ja zum Glück nicht mehr. Da haben wir uns ja wei­terentwickelt. Blicke ich allerdings auf die jüngs­ten Fälle von Kindesmissbrauch, so bin ich mir da gar nicht ganz si­cher. Auch eine andere Zahl erschreckt mich ganz be­son­ders: 8.000 Kinder werden in Deutschland jährlich ver­misst. Acht­tausend! Selbst wenn viele davon unbeschadet bei Verwandten leben und früher oder später wie­der auf­tau­chen: Mehrere Hundert Kinder und Jugendliche sind bei uns zu je­der Tag- und Nachtzeit, auch in die­ser Minu­te, schlicht verschwunden. 1.500 vermisste Kinder unter vierzehn sind in den letzten 50 Jahren in Deutschland nie wieder aufgetaucht. Viele da­von sind ab­ge­rutscht in Prostitu­tion und Drogen, noch mehr werden missbraucht. Das kann doch eigentlich gar nicht mög­lich sein, oder? Da wünschte ich mir, dass die Politik end­lich in die Hufe kommt und zum Beispiel wie in den Nie­der­landen Vermisstenmeldun­gen von Kindern innerhalb von Minuten großflächig auf al­len Anzeigetafeln umlie­gender Bahnhöfe bekannt macht!” Den aufkommenden Beifall wischt Kortweit rasch beiseite.

„In Holland schaffen die Behörden es, in weniger als zwan­zig Mi­nu­ten fast jeden Nachbarn über ein vermisstes Kind zu infor­mieren! Und doch: Zumindest gegen den mittelalterlichen Aber­glauben der Afrikaner können wir gemeinsam viel tun! So bitte ich Sie inständig, diese Veranstaltung nicht zu verlas­sen, ohne den hier anwesenden gemeinnützigen Vereinen und Stif­tungen, die alle täglich Großes für schutzbedürftige, ar­me Kin­der bewirken, mit ihrer Spen­de geholfen zu haben. Zei­gen Sie sich großzügig! Wir kön­nen das!”

Große Worte fielen ihr früher schwerer. An den heutigen hatte sie tagelang gefeilt. Nun hofft Sabine Kortweit, dass sich der Erfolg am Ertrag des Abends wird messen lassen können. Frieda hingegen ist empört: „,Mittelalterlicher Aberglaube der Afrikaner’? Als wäre das der wichtigste Grund, sich zu enga­gieren! Was für ein Weltbild! Das ist rassistische Hetze! Ver­steckt hinter bevormundendem Gutmenschentum!” „Frieda, reg dich ab, Sabine macht hier nur ihren Job!”, kontert ihr Gatte kühl.

Bevor die große Party sich dem Ende zuneigt, muss Sabine Kortweit unbedingt den langen Jens noch spre­chen. Hager geworden ist er, das Haar jetzt schütter, doch seine tief­braunen Augen strah­len für sie wie eh und je. Wer weiß, viel­leicht entwickelt sich daraus ja noch was für die Nacht. Dumm nur, dass er mit Frie­da da ist.

Jens hatte seine Frau lange überreden müssen mitzukom­men. „Wir brauchen auch solche Kontakte, Frieda!” Mehr hatte er nicht ins Feld führen können. Ihr Widerwille gegen die „mon­däne, dekadente Umgebung” und gegen den konserva­ti­ven Geist der Gastgeberin hatte sich nur schwer überwinden lassen. Schließlich aber hatte sie die Vorstellung, vor ihrer alten Wider­sacherin mit Jens herumzutanzen, beinahe lüstern auf den Abend warten lassen. Das machte Spaß, tat der Gesundheit gut und spülte vielleicht ja auch etwas in die Kasse von „Chil­dren First!”, dessen Mitbegründerin sie schließlich war. Doch aus­­ge­rechnet jetzt, wo die Musik endlich einmal passte und Jens schon stand, muss Sabine auf ihren Mann zustürmen, um ihm irgendetwas aufzuschwatzen.

„Sabine, hallo, warte mal ein paar Songs, wir tanzen jetzt!” – sprach’s und genoss es, der Zie­ge ihren Mann zu entziehen. Weder Jens noch Sabine sträuben sich.

Wohlzufühlen allerdings scheint Jens Petermann sich beim Tan­zen nicht so recht. Bedrückt trifft es nicht wirklich, aber seit Wochen geht es ihm nicht gut, er wirkt zunehmend antriebslos. Die Party kam ihm gerade recht, um sich abzulenken und ein biss­chen aufzu­tanken. Vielleicht hätte er Frieda gar nicht zum Mit­kom­men bewegen sollen. Sich mal wieder selbst so richtig wich­tig fühlen, anziehend, wenn auch nur als Vertreter einer kleinen NGO. Ohne diese Wirkung, das merkt er immer öfter, fällt es ihm zuneh­mend schwer, seine Aufträge abzuarbeiten oder gar neue zu akquirieren. Es läuft so vieles nicht mehr rich­tig rund, die Arbeit, die Architektur, die Liebe. Mit Anfang 50 sieht er zwei Drittel allen Lebens hinter sich. Und Neues fehlt.

Gehen will er ganz bestimmt noch nicht. Auch wenn Frieda ihn gera­de zum Tanzen brachte – sie würde es nicht mehr lange hier aus­halten, das ist gewiss. Beide sind sie mit dem eigenen Wa­gen hier, kein Grund also, die Show gemeinsam zu ver­las­sen. Mal sehen, wie sich die Nacht noch so entwickelt. Sie hatten nicht darüber gesprochen, wie sie zurück nach Hause kämen. Die genervte Stimmung zwischen ihnen hält nun schon seit Monaten an, doch keiner tat den ersten Schritt. Sich aus­sprechen? Beziehungsarbeit? Gar erwägen sich zu trennen, nach mehr als dreißig Jahren Ehe? Raus aus dem Haus in den Har­burger Bergen, Friedas Elternhaus? Eine eigene Wohnung in Hamburg finden? Alles schwer vorstellbar. Irgendwie aber ist die Luft raus aus der Beziehung, irgendwo tut sich ein Ab­grund auf.

Sabine Kortweit kommt ihm da heute Abend gerade recht. Noch ein, zwei Tänzchen mit Frieda, dann ist er frei. Schön, dass Sabine ge­rade den ersten Schritt gemacht hat. Der Saal ist nicht groß genug, um sich aus den Augen zu verlieren. Und tatsächlich murrt Frieda schon nach dem nächsten Song – „Hotel California” der „Eagles” – über die spie­ßige Musik und steuert den Infotisch von „Children First!” an. „Ich bau ab, nehme Rollups und Tisch gleich mit, okay?” Ihr Mann hat nichts dagegen. Und ist erleichtert.

Kaum ist Frieda weg, steht die Gastgeberin hinter ihm. „Endlich habe ich Zeit ...” Sabines Hand bleibt deutlich zu lange auf seiner rechten Schulter liegen. Den Architekten erschreckt das nicht, er dreht sich gerne um.

„Sabine, wie schön! Da hast du ja was Tolles auf die Beine gestellt! Win-win für alle, großartig!” Es ist zwar nicht ganz klar, wo­rauf sich Peter­mann bezieht, doch Sabine kribbeln die Schenkel. Woher Jens’ Wirkung auf sie kommt, hat sie schon lange nicht mehr hinter­fragt. Heute scheint auch sie ihm ganz besonders zu gefallen. Nach kurzem Geplänkel à la „lange nicht gesehen” drängt es die Stiftungsfrau allerdings, erst mal ihr Anlie­gen loszu­wer­den. Danach wird sie noch Zeit genug haben, mit dem Schlacks zu flirten.

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