Rebekka John - Zwei alte Damen räumen auf

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Zwei alte Damen räumen auf: краткое содержание, описание и аннотация

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Bertha und Inge, zwei 80jährige Freundinnen brechen in die Wohnung einer verstorbenen Nachbarin ein. Dort wird ihnen ihre eigene Vereinsamung gnadenlos bewusst und das dies ein gesellschaftliches Problem ihrer Generation ist. Sie brechen den Kontakt zu ihren Familien ab und geben ihr bisheriges Leben auf, um eine Revolution zu planen. Dabei schlagen sie einen ungewöhnlichen Weg ein.
Am Bahnhof lernen sie Trixi und Jorgi, zwei jugendliche Obdachlose kennen und freunden sich mit ihnen an. Diese helfen den beiden Omas bei ihrer Rebellion Gegen die Vereinsamung von Senioren.
Währenddessen ist Berthas Tochter Sybille, eine erfolglose Journalistin, auf die Suche nach den Graffitikünstlern, die in der letzten Zeit die Bodenauer Seniorenveranstaltungen beschmieren. Ihre Recherchen führt sie ebenfalls zum Bahnhof. Doch für eine richtig gute Reportage über die Bodenauer Sprayerszene muss sie erst das Vertrauen von Trixi gewinnen, die anscheinend in der Szene gut Bescheid weiß und die ominösen Graffitikünstler kennt, nach denen sie sucht.

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„Was hättest du denn gemacht, wenn wir jetzt sechzig wären?“ Berthas blasse Augen blitzen hinter ihrer Brille spitzbübisch auf.

Wie dreiundachtzig wirkte sie nun nicht. Nicht in diesem Moment. Sie würde nicht zulassen, dass es ihr und ihrer Freundin so ging, wie vielen anderen alten Menschen, die durch den Tod endlich erlöst wurden von ihrem jämmerlichen Dasein, als Randfigur.

„Das ist eine gute Frage. Da muss ich erst einmal drüber nachdenken.“

„Tu das. Ich koche uns einen Kaffee und dann überlegen wir uns gemeinsam was wir gegen den Sperrmüllstempel tun können.“

Wie selbstverständlich ging Bertha auf ihren flachen Pantoletten in die Küche. Die kleine zierliche Frau kramte in den Küchenschränken und fand auch gleich Kaffeepulver und Sammeltassen. Während das Wasser auf dem Herd zischend zu kochen begann, wischte Bertha resolut die Häkeltischdecke vom Küchentisch.

„Guck mal, in der Anrichte habe ich noch Gebäck gefunden, dänische Butterkekse, die liebe ich.“ Inge winkte mit der Packung. Auf ihrem runzligen Gesicht lag ein warmes Lächeln. „Und wie das duftet. Es geht eben nichts über frisch aufgebrühten Kaffee.“

Als die Frauen sich gegenübersaßen, blickten sie stumm zum Küchenfenster hinaus. Jede in ihrer eigenen Welt gefangen. Unbewusst nippten sie an den Sammeltassen und schlürften das heiße Getränk. Vergessen war, dass es nicht ihre Wohnung, nicht ihr Fenster und nicht ihr Küchentisch war. Aber irgendwie war es auch ihr Leben, hier bei Frau Heinrich.

„Wo sind eigentlich die Kinder? Müssten sie nicht die Wohnung räumen?“ Inge stellte ihre Tasse zurück auf die Untertasse. Das leise Klirren ließ Bertha aus ihren Gedanken aufschrecken. Die Blicke der alten Frauen wanderten über die Möbel. Die kleine Wohnung war liebevoll eingerichtet, etwas kitschig, aber ordentlich und sauber.

„Weißt du Bertha, wenn ich mir vorstelle, wie nun die Kinder und Enkel hier einfallen und alles nach Brauchbarem durchwühlen, alles was man zu Geld machen kann, du verstehst?“. Sie hielt ihrer Freundin drei Finger entgegen und rieb sie gegeneinander. „Und dann alles andere lieblos in Mülltüten und Kartons werfen.“ beendete Bertha den Gedanken.

„Da dreht sich bei mir der Magen um.“ Inge wurde traurig. Sie wollte sich so ein Ende nicht vorstellen.

„Und deshalb werden wir die Wohnung räumen.“, sagte Bertha.

„Was wir? Warum wir? Und wie sollen wir das …..“

„Lass mal überlegen. Ich finde die Wohnung ist gar nicht mal schlecht eingerichtet. Nicht mein Geschmack, aber alles ordentlich. Und vor allem noch brauchbar. Ich habe eine Idee.“

Kapitel 2

Bertha ging zum Telefon. „Noch nicht abgemeldet.“, flötete sie mit dem tutenden Hörer in der Hand. Dann tätigte sie ein paar Anrufe.

Kaum eine Stunde später standen die ersten jungen Männer mit kleinen Transportern vor der Tür. Sie begrüßten die alten Damen respektvoll und begannen die Möbel auf die Transporter zu laden.

Neben den Männern schoben sich Frauen in die Wohnung, mit und ohne Kopftuch, schüchtern nickend. Sie packten vorsichtig Kleidung, Geschirr und Blumenvasen ein. Leise unterhielten sie sich.

„Wer ist das?“, flüsterte Inge Bertha ins Ohr.

„Ich habe keine Ahnung. Aber ich glaube, sie können die Sachen gut gebrauchen.“, lachte Bertha und drückte zum Schluss den Männern einen Zettel in die Hand.

Nun standen die zwei Damen in einer leeren Wohnung. Einzig die Bilder von der Kommode standen noch auf dem Fußboden.

„Guck mal Inge, ich habe sogar ein Foto von Frau Heinrich gefunden.“ Bertha stellte das Bild in die Mitte der anderen Fotos.

„Das wird eine tolle Überraschung geben, wenn die Kinder hier auftauchen.“, meinte Inge nervös. Sie ging durch die leeren Räume, die ordentlich und beruhigend wirkten.

„Spürst du das auch?“, fragte sie ihre Freundin. „Es wirkt so einladend.“

„Ja. Und kein Staub der alten Frau Heinrich spukt herum.“

Eine Woche später gingen Bertha und Inge über den Friedhof. In würdevolles Schwarz gekleidet, schlossen sie sich dem Trauerzug an. Es war ein angenehm warmer Herbsttag. Das Zwitschern der Vögel begleitete die Menschenmenge, die sich langsam auf das Grab zubewegte. Goldene Ahornblätter segelten stimmungsvoll zu Boden. Am Ende der Allee blieben alle vor dem offenen Grab stehen. Sie lauschten würdevoll den Worten des Bestatters, der in ruhigem gemäßigtem Ton sprach und eine Litanei vortrug, die für jede Beisetzung passend gewesen wäre.

Noch während der Grabrede begannen die Verwandten zu flüstern. Inge glaubte zu hören, wie sie sich gegenseitig fragten, wer die ganzen Menschen waren, die auf der anderen Seite des Grabes standen. Schuldbewusst blickte Inge zu Boden. Da aber jeder der Fremden der verstorbenen Frau Heinrich seine Ehrerbietung erwies und sich mit einer Blume von ihr verabschiedete, traute sich niemand nachzufragen. Selbst von den Trauernden verabschiedeten sie sich höflich und verließen dann schweigsam den Friedhof.

Schließlich gingen auch Bertha und Inge an der verwirrt blickenden Familie vorbei. Sie murmelten ein paar tröstende Worte und tätschelten fürsorglich kalte, zitternde Hände. Dann eilten sie Richtung Friedhofstor.

„Und nun zu uns!“, sagte Bertha noch mit einem Fuß auf dem Friedhof. „Es wird Zeit, dass wir wieder eine Hauptrolle einnehmen.“

„Was meinst du? Haben wir nicht schon genug angerichtet? Ich will mir gar nicht ausmalen, wie die armen Kinder geguckt haben, als sie in einer leeren Wohnung standen. Musstest du denn alle Sachen Wildfremden schenken? Die Sachen haben noch nicht einmal uns gehört. Das war Diebstahl, Bertha. Dafür können wir ins Gefängnis kommen.“

„Sind wir aber nicht. Und außerdem muss man eben auch Opfer bringen und Risiken eingehen. Eine Rebellion verlangt nach Regelbruch.“

„Rebellion? Regelbruch? Na hör mal, das war nicht nur Regelbruch, das war gesetzeswidrig. Einbruch, Diebstahl und vielleicht sogar Störung der Totenruhe. Bertha.“

„Aber es war nötig. Hat es dich nicht auch gestört, dass es eben genau so immer abläuft? Alte Menschen wie wir, werden nicht mehr ernst genommen. Wir werden vom aktiven Leben ausgeschlossen, und das von unserer eigenen Familie. Und dann, wenn wir endlich tot sind, müssen sie noch unsere Habseligkeiten entsorgen. Ein paar alte Fotos werden in die Handtasche gesteckt und der Rest kommt auf den Sperrmüll. Oder wird zu Geld gemacht. Das Erbe ist doch eh das Einzige, an was die noch denken, wenn wir erst über 80 sind. Und sind wir dann hier...,“ Bertha deutet mit einer wegwerfenden Handbewegung über den Friedhof hinter ihnen. „...spricht man dann nur noch mit den einleitenden Worten, ‚Sie hatte doch ein schönes Leben.‘ oder ‚Sie hatte ein langes Leben.‘ oder ‚Nun braucht sie nicht mehr leiden.‘ über uns. Und auf die Beerdigung kommt dann auch nur ein Drittel der Verwandtschaft und nach einem halben Jahr denkt dann keiner mehr an uns.

Und du musst zugeben, es war doch eine schöne Beerdigung, mit all den dankbaren Menschen. Ich meine sie waren wirklich dankbar. Und ich bin es auch. Nun ist Frau Heinrich nicht umsonst gestorben.“

Bertha zog Inge vom Friedhof weg. Nun wo die Sonne tiefer stand, wurde es kühler. Inge zog ihren Mantel enger um den zarten Körper.

„Ich meine es ernst, Inge. Wir müssen etwas unternehmen, damit von uns mehr bleibt als Staub und Müll. Ich habe die letzten Tage darüber nachgedacht, und bin zu dem Schluss gekommen, dass man sich nicht auf seine Verwandten verlassen kann. Ich weiß wirklich nicht welche Rolle ich noch im Leben meiner Tochter spiele. Und wie sie überhaupt zu mir steht. Auch wenn sie immer sehr besorgt wirkt. So richtig ernst nimmt mich doch schon lange keiner mehr. Und wenn du ehrlich bist, wann hat dir das letzte Mal einer deiner Lieben mal so richtig zugehört? Oder das Herz ausgeschüttet?“

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