Reinhold Zobel - Die Entleerung des Möglichen

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Eine Gruppe Passanten findet sich auf der Flucht vor Terroristen in einem Haus zusammen, wird dann von den Kriminellen gekidnappt und in den Keller gesperrt. Dort beschließen die Gefangenen, sich die vor ihnen liegende Nacht mit dem Erzählen von Geschichten zu vertreiben. Zeitrahmen: 1950-2019.

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Nein.

Sie dienten dereinst Gustave Eiffel als Arbeitsklause.

Ah ja? Welch sch ö nes Versteck…

B: 13. Arrondissement ; einfaches, aber leckeres Essen, Sägespäne auf dem Fußboden, Papierdecken auf den Tischen, krumm gesessene Stühle; ein Tunesier führte das Lokal. Oscars Blick verhakte sich in einem Kleidungsstück von Garcia Varga. Es war eine eng sitzende, schwarz-weiß gestreifte Weste, die wirkte, als wäre sie Teil einer Dienstkleidung.

Und wo hat es Sie hin verschlagen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben ?

Ich bin jetzt Butler im Dienste einer englischen Lady.

Hier in der Stadt?

Etwas außerhalb, in der N ä he von Louveciennes.

Ihre berufliche Laufbahn ist schon kurios, gewissermaßen polyphon. Ist die Lady denn vertr ä glich?

In einem Jahr, sch ä tze ich, könnte ich ihr Privatsekret ä r sein.

Oh, tats ä chlich?

Sie kommt urspr ü nglich von der B ü hne. Sie hat verm ö gend geheiratet, seit drei Jahren ist sie Witwe. Ihr Mann war Aristokrat und Bankier.

H ö rt sich viel versprechend an.

Sie ist nicht mehr jung, aber immer noch eine attraktive Frau.

Soll das bedeuten, Sie haben noch anderweitige, ehm,Verpflichtungen?

Nein, nein. Wissen Sie, was sie mir antwortete, als ich sie fragte, ob sie daran denke, sich eines Tages neu zu binden?

Nun?

Sie gab der Meinung Ausdruck, aus der N ä he betrachtet sei das m ä nnliche Geschlecht eher ein kollektiver Pflegefall, immer in Sorge um die eigene Bequemlichkeit und im Grunde tr ä ge. Sie m ü sse es wissen, sie sei das F ü llhorn vieler starker und bedeutender M ä nner gewesen.

Sie sagten, die Dame me von der B ü hne?

Sie war einst ein gefeierter Gesangsstar.

Diese Versatzstücke, wenn sie denn, rückblickend, von Oscar korrekt eingekleidet worden waren, gingen einher mit einem Blickabtausch, der den Gedanken hätte nahelegen können, die beiden Männer wären einander über Jahre nicht begegnet.

Und wie ist es Ihnen in der Zwischenzeit ergangen, Monsieur?

Ich bin nach wie vor Pianoklempner im Gouffre Bleu.

Ah, Das nenne ich unerschrocken !

Ich wollte, es w ä re so.

Ich hoffe, Ihr Leben war bislang nicht ernsthaft gef ä hrdet?

Sie haben also von den Überf ä llen geh ö rt.”

Natürlich.”

Es war warm. Und Oscar öffnete die obersten Knöpfe seines Hemdes. Er hatte ein wenig Mühe, mit dem anderen zur Begrüßung keinen Händedruck auszutauschen. Es war Donnerstag. Oder war es Dienstag? Schulklassen füllten den Marmorboden des Platzes, der wie ein Ritterharnisch in der Sonne glänzte. Rollschuhläufer drehten ihre Runden. Oscar suchte nach einer Formulierung für die Frage, die er, nach Einsatz der üblichen Eröffnungszüge, stellen wollte.

Ich hatte beim letzten Mal, ehm, den Eindruck, sie w ü ssten im Grunde mehr, als sie sagen.

Hatten Sie das ?

Ich erinnere mich da zum Beispiel an Ihre, ehm, ü berraschenden Ä u ßerungen ü ber Frank Mohun.

Das meinen Sie... Halten Sie immer noch zu Monsieur Freyer?

Er ist mein Arbeitgeber.

Ja, Sie haben Recht. Doch seien Sie auf der Hut. Es kann Sie Kopf und Kragen kosten.

Setzen wir uns in ein Caf é ?

Bittesehr.

Sie taten es, sie wendeten sich vom Chaillot ab, überquerten die Straße, sie suchten dort eine Brasserie auf, wählten einen freien Tisch auf der Terrasse, etwas am Rande, ein wenig abseits der übrigen Gäste, welche zur Hauptsache Touristen waren. Oscar bestellte sich ein Mineralwasser, der andere ein demi . Es blieb eine Weile stumm zwischen ihnen. Oscars Gegenüber beobachtete mit intermittierendem Interesse ein amerikanisches Ehepaar, das mit seiner kleinen Tochter zwei Tische weiter saß und sich in Mithör-Lautstärke unterhielt. Dann wandte er sich wieder Oscar zu.

"Ich war einmal beruflich selbstst ä ndig, wissen Sie.

Ah ja.”

Aber ich denke nicht gern daran zur ück."

"Weil es so schlimm war?"

"Weil es so unberechenbar war.”

Am Eingang des verglasten Vorbaus der Brasserie standen einträchtig drei Kellner, ließen gelangweilt die Blicke ausschwärmen und schwatzten, die Hände, in Höhe ihrer blütenweißen Schürzen, auf dem Rücken verschränkt, munter vor sich hin. Oscar schluckte zweimal halbtrocken. Der Blick seines Gesprächspartners war vorübergehend an der Bedienung haften geblieben, um dann zurück zu den amerikanischen Touristen zu drehen.

"Man sollte nie zu privat mit anderen werden."

"Warum nicht?"

"Es zahlt sich nicht aus.”

Das Ehepaar in ihrer Nachbarschaft war noch lauter geworden. Sie stritten sich, und das publikumswirksam. Sie versuchte ihn zu dem Eingeständnis zu bewegen, dass er sich unlängst wie ein Schuft verhalten hatte, er wollte ihr das Wort verbieten. Beides misslang.

Sie wollten mich noch etwas fragen, Monsieur von der H ö h?

Richtig. Es geht, ehm, wieder um Frank Mohun. Sie sagten einmal, sie seien ü ber seine, wie Sie sich ausdr ü ckten... Machenschaften seit langem im Bilde. Wie das?

Ich habe Augen und Ohren. Und ich hatte Gelegenheit, mit Mohuns Leibw ä chter zu reden, vertraulich.

Sie ü berraschen mich.

Von ihm weiß ich, was Sie inzwischen sicher auch wissen, dass Monsieur Freyer seine sch ü tzende Hand sich von unserem ehemaligen Dienstherrn Ferenczy bezahlen ließ .”

Sie meinen die Schutzgeld-Erpressung?

Eben das.

Ich habe erst sp ä t davon erfahren..

Sie haben, denke ich, vieles erst sp ä t erfahren.

Oscar hatte seine Flasche Mineralwasser geleert. Einen Luftzug lang zögerte er, schien nach dem garcon rufen zu wollen, tat es aber nicht. Die Amerikaner verließen gerade ihren Tisch. Die Mutter stürmte voran, Das Töchterchen, welches unter Tränen hinterdrein stolperte, eisern an der Hand. Der Vater, die Hände in den Hosentaschen, folgte lässigen Schrittes. Der Mann sah, fand Oscar, dem Schauspieler Richard Conte ähnlich. Sein Tischnachbar Vargas schaute den Leuten lange und innig nach.

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