Irene Euler - Die Glasbrecherin

Здесь есть возможность читать онлайн «Irene Euler - Die Glasbrecherin» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Glasbrecherin: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Glasbrecherin»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Nicht nur Erdree ist fassungslos, als sie zum Linländer Heer gerufen wird. Auch der Bogenschütze Wiralin traut seinem verbliebenen Auge nicht – wie soll diese elende Glasbrecherin im Kampf gegen die Ronn helfen? Ihre kreischende Stimme ist unerträglich, und sie wird schon auf der Reise zum Heer todkrank. Aber die Generalin Ulante hat einen Plan, und niemand kann sich ihren Befehlen entziehen…

Die Glasbrecherin — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Glasbrecherin», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Tür zu ihrer Kammer ging auf. Verzweifelt rollte Erdree sich noch fester zusammen. Als sie im Hof vom Pferd gerutscht war, hatte Wiralin sie angesehen wie ein Stück Abfall. Musste er sie noch weiter quälen? Warum ließ er sie nicht einfach in Ruhe? Um ein Stück Abfall würde er sich doch auch nicht kümmern...

„Erdree?“

Sie horchte auf. Das war nicht Wiralins kühle Stimme gewesen. Trotzdem hätte Erdree sich am liebsten tot gestellt. Musste Oredion nicht langsam einsehen, dass er vergeblich um ihre Gesundheit kämpfte? Doch solange er sich um sie bemühte, schuldete sie es ihm, eine brave Patientin zu sein. Mit größter Überwindung rappelte Erdree sich in eine sitzende Haltung auf.

Oredion betrachtete sie besorgt. „Du siehst nicht gut aus. Hast du Fieber oder Schmerzen?“ Er stellte seine Kerze auf dem Nachttisch ab und legte Erdree eine Hand auf die Stirn.

„Ich habe Magenkrämpfe,“ wisperte Erdree. „Und Schmerzen in den Armen und in den Beinen. Und im Rücken. Und im Nacken. Überall.“

„Aber zumindest deine Temperatur scheint normal zu sein... Kannst du den Mantel ausziehen? Durch den Pelz hindurch kann ich nicht gut feststellen, was das Problem ist.“ Während Oredion Erdree half, den Mantel loszuwerden, erkundigte er sich: „Was hast du denn heute gemacht?“

Erdree antwortete erst, als sie wieder still auf dem Bett saß. Sie fürchtete, dass sie ihre Stimme nicht unter Kontrolle hatte, während sie ihre schmerzenden Glieder bewegte. „Am Vormittag hatte ich Sprachunterricht bei Meister Agoton. Aber da ging es mir noch ziemlich gut. Die Magenkrämpfe und die Muskelschmerzen haben erst nachmittags begonnen – auf dem Ausritt...“

Beklommen wartete Erdree auf Oredions entsetzten Ausruf, dass ein Glasbrecher niemals auf ein Pferd steigen dürfte. Stattdessen setzte Oredion sich auf die Bettkante, verschränkte seine Finger ineinander und ließ seinen bedächtigen Blick auf Erdree ruhen.

„Es kann ohne Weiteres vorkommen, dass man mit schmerzenden Gliedmaßen von einem Ausritt zurückkehrt. Besonders, wenn man noch nie zuvor auf einem Pferd gesessen ist. Hattest du Angst?“

„Natürlich!“ gab Erdree so bestimmt zurück dass die Fensterscheiben klirrten und Oredion das Gesicht verzog. Sofort dämpfte sie ihre Stimme wieder. „Entschuldigung. Wie hätte ich keine Angst haben sollen? In Mooresruh reitet niemand. Ich weiß also nicht, ob Glasbrecher überhaupt reiten dürfen. Und Wiralin weiß es bestimmt auch nicht, er–“ Erdree stockte. Es stand ihr nicht zu, den Obersten Bogen zu kritisieren.

„Es mag schon sein, dass Wiralin nicht viel über Glasbrecher weiß.“ In Oredions ruhigen Ton schlich sich erstmals ein wenig Unmut. „Genau deshalb bekommt er auch Anweisungen von mir. Und wenn ich der Meinung wäre, dass du nicht reiten sollst, hätte ich es ihm gesagt.“ Nach einer Pause sprach Oredion mit der alten Freundlichkeit weiter: „Reiten kann am Anfang sehr anstrengend sein. Man gewöhnt sich aber schnell daran. Auch du wirst dich bald daran gewöhnen, und das ist auch notwendig. Wenn im Frühling der Feldzug beginnt, wirst du reiten müssen. Je weiter wir in den Glynwald vordringen, desto weniger können wir die Wagen verwenden. Die Bäume stehen dort zu dicht, es gibt noch keine Wege. Oft müssen wir alles – Verpflegung, Kochgeschirr, Verbandszeug, Medizin, Reservewaffen und sogar die Zelte – auf Packtiere laden. Wenn du nicht reitest, könntest du dann höchstens zu Fuß gehen, aber das kommt natürlich nicht in Frage.“

Erdree senkte den Kopf. Ihr ganzer Körper schrie Oredion schmerzhaft Widerspruch entgegen. Wenn jeder, der reiten lernte, solche Schmerzen leiden müsste, würde niemand je reiten lernen! Erst erklärte Oredion den Tee aus Schilfwürgerblüten für unnötig, und dann hegte er keine Bedenken gegen eine Glasbrecherin auf einem Pferd...

Obwohl sie seinem bedächtigen Blick auswich, schien Oredion ihr die Gedanken vom Gesicht abzulesen. „Ach komm, Erdree, vertrau mir.“ Er seufzte. „In Ordnung – ich schlage dir eine Wette vor: Wenn du nach fünf Ausritten immer noch Schmerzen hast, musst du nie wieder auf ein Pferd steigen.“

Ungläubig blickte Erdree auf. „Aber Ihr habt doch gesagt, ich muss reiten – weil das Heer auf dem Feldzug nicht überall Wagen verwenden kann...“

Oredion nickte. „Ja, das habe ich gesagt. Das zeigt dir hoffentlich, wie sicher ich mir meiner Sache bin. Ich gehe gerne das Risiko ein, diese Wette zu verlieren, wenn sie dich dazu bringt, mit einem Funken Zuversicht fünf weitere Versuche zu machen. Ich halte mein Risiko nämlich für gering. Und wenn ich doch verlieren sollte, müsste ich eben einen Weg finden, um zu meinem Wort stehen zu können. Wahrscheinlich müsste ich durchsetzen, dass du in einem Tragsessel getragen wirst. Das wäre sehr schwierig. Die Soldaten würden es nur ungern tun. Aber wenn du das Reiten wirklich nicht erträgst, bleibt uns sowieso nichts anderes übrig.“ Als Erdree immer noch zögerte, streckte Oredion ihr eine Hand entgehen. „Fünf Ausritte. Und ich werde Wiralin sagen, dass er sie kurz halten soll.“

Nach einem letzten Blick in die sanften braunen Augen schlug Erdree ein. Wenn Oredion sich so sicher war, und es trotzdem für möglich hielt, dass er sich irrte, durfte sie ihm vertrauen.

„Gut.“ Ein Lächeln huschte über Oredions Gesicht während er aufstand. „Und jetzt werden wir dich ins Krankenquartier bringen – nur für einen kurzen Besuch. Dort kann ich dir etwas gegen deine Magenkrämpfe geben und einer der Krankenpfleger wird deine verkrampften Muskeln ein wenig lockern. Danach wirst du hoffentlich etwas essen können. Hier, stütz dich auf mich.“

Erdree stemmte sich vom Bett hoch und hakte sich bei Oredion unter. Ihre Magenkrämpfe hatten bereits ein wenig nachgelassen. Dafür schlug ihr Herz plötzlich heftiger als sonst.

Trotz der Massage, die ein Krankenpfleger ihr gegeben hatte, kroch die Glasbrecherin am nächsten Morgen mühsam aus ihrem Bett. Jede Bewegung schmerzte. Erdree biss die Zähne zusammen, ließ keinen Ton über ihre Lippen kommen, und übte sich in Schicksalsergebenheit. Glücklicherweise war sie von Oredion vorgewarnt worden, dass sie einen starken Muskelkater haben würde. Das Brennen und Ziehen bei jeder Bewegung hätte sie sonst beunruhigt, obwohl sie es aus Mooresruh kannte. Jedes Mal nach dem Torfstechen war sie davon befallen worden. Beim Gedanken an die bevorstehenden Ausritte ballte ihr Magen sich immer noch zusammen. Während des Frühstücks lenkte Erdree sich ab, indem sie sich stumm das ganze Epos „Die Kinder Lins“ vorsagte. Auf diese Weise gelang es ihr, zumindest so viel – oder so wenig – zu essen wie sonst. Im Sprachunterricht bei Meister Agoton durfte Erdree es sich ohnehin nicht erlauben, ihre Gedanken abschweifen zu lassen. Agoton trug seine Lektionen sehr schnell vor und prüfte seine Schüler unablässig. Sein blonder Schnurrbar verbreiterte sich immer wieder unter einem höhnischen Lächeln, wenn jemand stockte oder ganz aufgeben musste. Erdree wurde immer verlegener und nervöser. Es war ihr unbegreiflich, wie Wiralin seine völlig ungerührte Miene bewahren konnte. Der Bogenschütze saß auf seinem Stuhl als ob der Unterricht ihn nicht das Geringste angehen würde.

Mit schwirrendem Kopf nahm Erdree ihr Mittagessen zu sich – bis sie Wiralins drängenden Blick auffing. Sofort zog ihr rebellierender Magen wieder all ihre Aufmerksamkeit auf sich. Dennoch fügte sie sich ins Unvermeidliche. Sie holte den dunkelgrünen Mantel aus ihrer Kammer, folgte Wiralin zu den Ställen und kämpfte sich auf den Rücken des Braunen. Irgendwann hielt sie die Schmerzen in ihren angespannten Muskeln nicht mehr aus. Sie musste den Krampf lösen, wenigstens für einen Moment. Voller Angst presste Erdree ihre Augen zu, bevor sie ihre Knie und ihre Schultern ein wenig lockerte. Bestimmt würde sie gleich vom Pferd fallen. Doch zu ihrem unermesslichen Erstaunen saß sie plötzlich sicherer im Sattel als zuvor. Ihr Körper passte sich den Bewegungen des Braunen an. Erdree hatte sich noch nicht von ihrer Verwunderung erholt, als Wiralin Schwierigkeiten mit seinem Pferd bekam. Die Grauschimmelstute bockte und versuchte ständig, auszubrechen. Auf einer Waldlichtung hielt der Bogenschütze an.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Glasbrecherin»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Glasbrecherin» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Glasbrecherin»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Glasbrecherin» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x