Ben Leo - Schattenhunger

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Bajo lebt eigentlich ein ganz normales Leben in der Handelsstadt Kontoria. Aber irgendetwas ist mit ihm, denn schon lange erträgt er die ewige Mühle des Alltags nicht mehr und Einsamkeit hat bei ihm Einzug gehalten. Und dann taucht da ein Mann in seinen Träumen auf, der ihm sagt, dass er fort gehen soll.
Nach einem peinlichen Malheur verlässt er tatsächlich sein altes Dasein, ohne zu ahnen, dass er sich in das größte Abenteuer seines Lebens begibt, in welchem ihn Wunder, aber auch Schrecken, begegnen. Nicht nur, dass er die Bekanntschaft von faszinierenden Lebewesen und Monstern macht, nein, auch die Offenbarungen eines gewissen Zauberers sollen bald sein Bild von der Welt in den Grundfesten erschüttern. Und nicht nur wegen übler Machenschaften um Gold und Macht, in die er verstrickt wird, sondern gerade wegen dieser unglaublichen Erkenntnisse über das menschliche Wesen, muss Bajo sehr stark und tapfer sein, genauso, wie es der Leser sein sollte…

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Nach einem kurzen Kälteeinbruch war der Frühling vollends ausgebrochen und am Tage herrschten wieder angenehme Temperaturen. An einem klaren Morgen war Malvor besonders früh wach, denn er hatte schon ein Feuer angefacht, als Bajo aus der Hütte kam. „Zieh dich aus“, wies er ihn an. „Ich verstehe nicht“, murmelte Bajo noch etwas verschlafen. „Du sollst alle deine Kleider ausziehen!“, befahl der Zauberer. Bajo zog sich, auf Malvors strengen Blick hin, verdutzt aus, bis er splitternackt war. Er musste die Klamotten auf einen Haufen vor das Feuer legen und sah, dass dort schon die Sachen lagen, die er getragen hatte, als er in den Wald gekommen war - samt Rucksack. „Heute wirst du dich von deinem alten Leben endgültig verabschieden!“, tat Malvor feierlich kund. Dann gab er Bajo zu verstehen, laut und deutlich einen Spruch aufzusagen, den er ihm vorgab:

„Ich danke allen Menschen, allen Wesen und allen Dingen, die mich bis zum heutigen Tage begleitet und mir geholfen haben. Ich wünsche euch viel Glück! Nun aber werde ich ein neues Leben beginnen und mich als wahrer Kämpfer von meinem Herzen führen lassen.“

Anschließend forderte Malvor Bajo auf, die Sachen zu nehmen: „Und nun übergib sie dem Feuer! Versuche, an nichts Bestimmtes zu denken, lass die Gedanken auf dich zukommen“, wies er Bajo weiter an. Dieser begann mit den ältesten Kleidern und warf sie, ein Teil nach dem anderen, in die Flammen; Strümpfe, Kleider, Schuhe, Rucksack, alles. Schließlich waren die Sachen an der Reihe, die er vom Zauberer hatte. Als nichts mehr übrig war, schaute Bajo noch eine Weile den brennenden Resten zu. Wie Visionen erschienen ihm während der Prozedur bekannte Gesichter aus seiner Vergangenheit. Bilder aus vergangenen Tagen tauchten vor ihm auf, an die er sich nicht mal in seiner Höhle erinnert hatte. Sein Vater, seine Mutter, Tante Nele, seine Arbeitskollegen, all die vielen Menschen, die Teil seines Lebens waren. Eine merkwürdige Traurigkeit umhüllte ihn, doch bevor auch die ersten Tränen fließen konnten, rüttelte ihn der Zauberer auf und schickte ihn zur Latrine, um sich zu erleichtern.

Als er zurückkam, setzte sich Bajo auf einen Schemel und wurde von Malvor ein letztes Mal rasiert. Danach gingen sie zum Fluss und an der Stelle, wo sie sich immer wuschen, musste sich Bajo gründlich reinigen. Mit einem frischen Tuch rubbelte er sich ab, band sich zwei Lappen um die Füße, um sie auf dem Rückweg nicht wieder zu beschmutzen und folgte dem Zauberer zurück zu ihrer Insel. Dort stellte er sich auf die kleine Wiese vor der Hütte, immer noch völlig nackt. Malvor hatte den Tisch, der sonst immer am Kamin stand, herbeigeholt und eine Decke darübergelegt. Darauf lagen frisch gefaltete Kleider. „Die Balden meinen es gut mit dir!“, sagte Malvor lächelnd. „Sie haben mir noch ein paar ihrer besten Kleidungsstücke für dich mitgegeben“. Er reichte Bajo Unterwäsche aus weicher Seide und leichte Wollsocken, eine schmale schwarze Hose aus Berghanf sowie ein dunkelblaues Hemd aus dem gleichen Material. Die Hose wurde von einem dunkelbraunen, fast schwarzen Ledergürtel gehalten, der einen breiten dicken Verschluss hatte. Die Weste, die er bekam, war ebenfalls aus Seide und in dunklen Grün- Blau- und Rottönen gemustert. Dann holte Malvor ein paar sonderbare Stiefel hervor. Sie waren aus dunkelbraunem Leder gefertigt und hatten einen halbhohen Schaft. Die Sohle aber war aus einem weicheren Material und schien an das Leder angeklebt zu sein. Der dunkelgrüne Hut, den Bajo nun probierte, war schmal und unauffällig und die seitlich hochgesteckten Laschen ließen sich auch nach unten klappen und unter dem Kinn verschließen. Zu guter Letzt bekam Bajo noch einen dunkelbraunen, halblangen Mantel, der über allerlei Taschen verfügte und einen Fellkragen, den man abnehmen konnte, besaß. Trotz seiner Festigkeit war der Mantel sehr leicht zu tragen.

So war Bajo nun von Kopf bis Fuß neu eingekleidet. Er ging ein paar Schritte hin und her und war begeistert. Nicht nur, dass alles wie angegossen passte, die Sachen waren angenehm zu tragen und so leicht, dass er dachte, er könne wegfliegen, wenn er hochhüpfen würde. Malvor erklärte ihm, dass die Kleidung nicht nur sehr reißfest und leicht sei, sondern, dass auch ein kaum sichtbares Garn miteingewebt worden war, welches den Regen abwies und einen wärmte, wenn es kalt war und kühlte, wenn es warm war. Dann zeigte er Bajo, die beiden in der breiten, dicken Gürtelschnalle versteckten Geheimfächer, die man nur mit einem Trick öffnen konnte. „Die Sohlen der Stiefel sind aus dem Harz der Schneetanne gemacht, sie sind fast unzerstörbar und im Inneren deinen Füßen genau angepasst. Ich habe dich nicht umsonst einmal barfuß durch den feuchten Waldboden geschickt“, erklärte er augenzwinkernd. „Du bist so schon unauffällig, aber mit diesen Sohlen kannst du dich am helllichten Tage bis in den Palast von Kontoria hochschleichen und keiner würde es bemerken.“ Bajo fühlte sich wirklich wie befreit. Nicht nur, dass er so schnieke angezogen, gesäubert und gekämmt war. Es war tatsächlich, als hätte er eine Last verloren, er war neugeboren!

Zum Ende der Prozedur gab Malvor Bajo noch einen dunkelgrünen Rucksack, in dem sich Ersatzwäsche zum Wechseln befand. Auf der Klappe des Rucksacks saß eine zusammengefaltete, längliche Lederhülle, die sich auch abnehmen ließ, wobei dann ein Trageriemen zum Vorschein kam, mit welchem man sich die Hülle auch ohne Rucksack auf den Rücken schnallen konnte. In diese Hülle passte das Wuko ganz genau hinein, sodass oben nur ein kleines Stück herausschaute. Die Lederhülle hatte einen verdeckten langen Schlitz mit einem speziellen Verschluss am oberen Ende. So konnte Bajo das Wuko blitzschnell mit einem Ruck hervorziehen, wenn er in Gefahr war.

2.5 Abschied

In seinen neuen Sachen bereitete es Bajo noch mehr Freude, mit Malvor auf Streifzüge zu gehen als vorher schon. Der Zauberer zeigte ihm jetzt jeden Tag „Die Wunder des Waldes“, wie er sie nannte. Bajo erweiterte sein Wissen über Pflanzen; er lernte, welche essbar waren, welche giftig, welche zur Heilung von Krankheiten genutzt wurden und welche einen Rausch verursachen konnten. Auch war er jetzt in der Lage, die verschiedensten Spuren von Tieren zu lesen und wusste, wo sie zu finden waren.

Eines Vormittags machten sie eine kurze Rast auf einer kleinen Lichtung. Der Zauberer öffnete sein Hemd ein wenig und zum Vorschein kam ein Lederband, welches er wie eine Kette um den Hals trug. Daran hing eine Art krumme Schote. Er nahm sie ab und zeigte sie Bajo. „Dieses kleine Ding ist die Behausung für das größte Wunder des Waldes!“, erklärte er. Bajo begutachtete die Schote genau, als er sie in die Hand nahm: sie war hellgrün, etwa einen halben Finger lang, trocken und sehr hart. Zu einem Ende, wo sich ein winziges Loch befand, verjüngte sie sich. „Hier drin leben Schnatterwürmer! Sie sind sehr klein, fast unsichtbar und sehr empfindlich. Deshalb behüte ich sie in dieser Schote, die ich extra für sie angefertigt habe und die ich immer sicher unter meinem Hemd trage. Es ist fast unmöglich, solche Geschöpfe in der freien Wildbahn zu finden, nicht nur, weil sie so gut wie unsichtbar sind, sondern weil sie auch an nur ganz wenig Stellen zwischen den Wurzeln der Himmelsfinger leben. Diese Winzlinge haben eine Vorliebe. Sie naschen für ihr Leben gerne Ohrenschmalz.“ Bajo musste grinsen: „Wie? Hihi, woher wissen sie denn, wie das schmeckt?!“ „Das weiß keiner, doch eines Tages hat ein alter Zauberer dieses Geheimnis entdeckt!“, führte Malvor weiter aus. „Wenn man nun die dünne Seite mit der kleinen Öffnung in sein linkes Ohr hält und einen Moment wartet, bis es kitzelt, weiß man, dass die Wesen ins Ohr gekrochen sind.“ „Ja und dann? Dann hält man die Schote später wieder ans Ohr und sie kriechen zurück, oder wie?“, fragte Bajo, da eine Pause entstanden war. „Ja, wenn sich die Kleinen satt gefressen haben.“ „Aber woher weiß ich, dass sie satt sind?“, entgegnete Bajo. „Sie sagen es dir!“, erklärte Malvor. Bajo staunte: „Wie, du meinst sie können sprechen?“ „Ja, das meine ich. Sie können mit dir sprechen, als wäre es ein Mensch, der mit dir spricht.“ Verblüfft starrte Bajo den Zauberer an: „Das ist ja unglaublich! Tiere, die unsere Sprache sprechen!“ „Das ist es, in der Tat!“, bekräftigte Malvor, „Doch noch viel erstaunlicher ist es, dass sie auch die Sprache von anderen Rassen direkt für dich übersetzen können!“ Er gab Bajo einen Moment Zeit, das zu verarbeiten. „Also, wenn eine Frau mit mir Likisch spricht und ich die Schnatterwürmer in meinem Ohr habe, dann kann ich sie ohne weiteres verstehen?“, wollte sich Bajo vergewissern. Malvor bestätigte: „Ja, genau! Aber das Allererstaunlichste ist, dass sie dir auch die Stimmen der Tiere übersetzen!“ „Das ist nicht dein Ernst, das kann doch gar nicht sein!“, rief Bajo und fing an, vor Aufregung auf der Stelle herumzuhüpfen. Zum Glück hatte Malvor die Schote schon wieder an sich genommen, sonst wäre sie noch runtergefallen. „Ich werde dir jetzt etwas auf Baldisch sagen, dann lasse ich die Würmer in dein Ohr, und dann werde ich das Gleiche noch einmal sagen. Ich hoffe, die süßen Tiere nehmen dich an und mögen deinen Schmalz gerne riechen. – En ka mel jennem, ge biser schnantev goi!“Den letzten Teil hatte Bajo natürlich nicht verstanden, fand das Baldische aber sehr interessant. Malvor nahm vorsichtig die Schote und steckte das schmale Ende in Bajos linkes Ohr. Gespannt wartete Bajo, und schon kurze Zeit später kribbelte es tatsächlich, was er Malvor auch signalisierte. „Ich bin mir sicher, die Tiere werden es dir übersetzen!“, sagte Malvor noch einmal auf Baldisch und dieses Mal verstand Bajo es, als hätte Malvor es ganz normal gesagt, nur kamen die Worte mit einer minimalen Verzögerung zu den Mundbewegungen an. „Das ist ja fantastisch“, rief Bajo. „Und nun geh hinüber zu dem Baum dort und stelle dich darunter. In der Krone sitzt ein Buchfink. Versuche zu lauschen und zu verstehen“, wies der Zauberer Bajo an. Dieser lief zum Baum, konzentrierte sich auf den Vogel, den er sehr schnell entdeckt hatte, und wartete, ob er etwas hören konnte. „Wenn die Blödmänner da unten vielleicht mal fertig werden… Ich habe Hunger und will meine Würmer!“, hörte Bajo eine fremde Stimme sagen. Aufgeregt eilte Bajo wieder zurück: „Malvor, Malvor, der Vogel hat uns Blödmänner genannt! Und er will die Würmer auf der Lichtung fressen! Das ist ja fantastisch! Ich kann die Tiere verstehen!“ Er hüpfte freudig umher, bis ihn plötzlich eine süße, piepsige Stimme unterbrach: „He he, mein Herr, ich werde ja ganz duselig! Willst du mir meine Mahlzeit verderben?“ „Es ist neu für ihn, er ist noch ganz unerfahren, nicht wahr Bajo?“, flötete eine zweite, genauso niedliche Stimme. Bajo stand nun, mit hängenden Armen und leicht nach vorne gebeugt, ganz still da, hatte den Mund offen und schielte. Dieser Anblick brachte Malvor wieder einmal aus der Fassung und er fiel fast um vor Lachen. „Sie, sie haben mit dir gesprochen, nicht wahr? Hahaha hihihi…“ Bajo nickte langsam.

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