Charlie Meyer - Mörderische Schifffahrt
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Wow, dachte er aufgeregt, während seine Finger den Inhalt zu ertasten suchten. Geheimpläne? Drogengeld? Ein Packen Liebesbriefe? Er ließ sich ein kleines bisschen Zeit, zögerte den Höhepunkt der Spannung hinaus, doch dann riss Dickie den Umschlag beherzt auf, griff hinein und zog etwas heraus, was sich nach Fotos anfühlte. Sehen konnte er in der Finsternis so gut wie nichts.
Plötzlich hielt er inne. Ihm war, als habe er für einen Moment das gedämpfte Stimmengewirr aus dem feiernden Salon gehört. Im war auch, als habe ein versteckter Teil seines Unterbewusstseins das Zuklappen einer Tür gehört, und zwar der Glastür, die auf sein Achterdeck führte. Dickie erstarrte, wandte dann ganz langsam den Kopf und versuchte Löcher in die Finsternis zu starren. Unter seinen Füßen dröhnten und vibrierten die Schiffsmaschinen. Als vom Ufer der Flügelschlag eines aufgeschreckten Vogels erklang – ein Reiher vielleicht – zuckte er erschrocken zusammen, und ihm war, als ob ganz in seiner Nähe ein anderer Jemand ebenfalls zusammengezuckt war. Als sich seine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen begannen, kristallisierte sich vor dem Rettungsboot eine Gestalt aus dem Schwarz heraus. Das Gesicht seines Besuchers konnte er nicht erkennen, nur die Umrisse eines Menschen, der reglos in der Dunkelheit stand. Der Kopf sah seltsam eckig aus. Geradeso, als ob der Kerl einen flachen Hut oder eine Kappe trug.
Betrunken und verlaufen, dachte Dickie verärgert. Hier ist nur Zutritt fürs Personal. Konnte der Kerl nicht, wie alle anderen auch, aufs Oberdeck gehen?
Totstellen, dachte er gleich darauf und presste sich mit dem Rücken gegen das kalte Metall der Schiffsaufbauten. Unwillkürlich hielt er den Atem an. Ein paar Sekunden passierte nichts, dann spürte Dickie mehr als er sah, wie sich der Mann in seine Richtung drehte und auf ihn zukam. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Ein durch und durch verpfuschter Abend. In Windeseile spielte er seine Optionen durch. Er konnte sich weiterhin tot stellen, dann stolperte der Banker über seine Schnabelschuhe. Im unglücklichsten Fall verlor er das Gleichgewicht, stürzte über die Reling und ertrank. Im zweitunglücklichsten Fall stolperte er über die Schnabelschuhe, ohne über die Reling zu stürzen. Doch dann beschwerte er sich bei seinem Chef darüber, das der Rattenfänger tatenlos im Dunkeln herumsaß und zuließ, dass man über ihn stolperte.
»Hallo«, sagte er schwach in die Finsternis und verlor prompt die Zigarette aus dem Mundwinkel. »Nicht erschrecken, aber hier in der Ecke sitzt bereits jemand. Ein frischluftbedürftiger, bunter Geselle, der gelbe Schnabelschuhe trägt und geplagte Mütter und Väter von ihren Kindern befreit. Aber treten Sie näher, immer hereinspaziert in die gute Stube, obgleich hier eigentlich nur Zutritt fürs Personal ist. Aber was kümmert uns schon die verdammte Bürokratie. Leisten Sie mir Gesellschaft, beichten Sie Ihre Sünden, gestehen Sie die Leichen in Ihrem Keller. Wer Ratten fängt und Kinder entführt, besitzt auch die Lizenz zur Absolution.« Mein Gott, dachte er beeindruckt, du könntest dich glatt vom Galgen reden. Unauffällig schob er mit dem Fuß die Piccoloflasche gegen die Reling. Der Kerl durfte zwar alles hören aber keineswegs alles sehen.
Im nächsten Moment blinzelte Dickie Blume gegen den gebündelten Strahl einer starken Taschenlampe an, der direkt auf sein Gesicht gerichtet war.
»Hey«, protestierte er irritiert, »geht’s auch weniger grell? Ich bin’s nur, der Rattenfänger.« Keine Antwort. Dickies Frust wuchs, und seine Stimme klang plötzlich ausgesprochen scharf: »Sagen Sie mal, haben Sie Ihre Zunge verschluckt?« Er zog sich wütend an der Reling in die Höhe und registrierte, dass er nach wie vor den Packen Fotos aus dem Briefumschlag in der Hand hielt. Auf eben jene Hand aber konzentrierte sich kurz der Lichtstrahl, bevor er wieder hochzuckte und auf Dickies Gesicht zielte. Die Zeit reichte aus, Dickie das oberste Foto erkennen zu lassen, und sein Puls schoss in die Höhe.
Ein kleiner Junge, vielleicht fünf oder sechs Jahre alt, der nackt rücklings auf einem Schaffell lag und ein nackter Mann, der neben ihm kniete und ...
»Scheiße«, murmelte er erschlagen, während sein Herz zu rasen begann und ihm übel wurde. »Verdammte, verfluchte Scheiße.«
Der Schatten vor ihm kam näher, und Dickie wich instinktiv zurück. Nach einem Schritt setzte die Reling seinem Rückzug ein frühes Ende.
»Hören Sie«, krächzte Dickie und streckte die Hand mit dem Päckchen aus. »Das gehört mir nicht, ich bin nur der Finder.« Er wies vage in Richtung Taurolle. »Ich weiß, wonach es aussieht, wenn man so was Schweinisches in Händen hält, aber ich schwöre beim Grab meiner Mutter, das sind nicht meine Fotos. Damit habe ich nichts zu tun, das kann ich wirklich und wahrhaftig beschwören. Und wenn ich wüsste, welchem skrupellosen Kinderverführer die Ware gehört, dann würde ich das Arschloch beim Kragen packen und schnurstracks zu den Bullen schleifen, das können Sie mir ... Ach, du Scheiße!«
An dieser Stelle dämmerte ihm, dass es zurzeit vielleicht sein geringstes Problem war, selbst in Verdacht zu geraten. Was, wenn dem Typen vor ihm die Fotos gehörten? Welcher harmlose Banker trug auf einer Charterfahrt eine Taschenlampe in seiner Anzugjacke spazieren? Oder war es einer der Nautiker? Das Ding auf seinem Kopf hatte die Umrisse einer Uniformmütze. Und wieso redete er kein einziges Wort? Sein, Dickies, Hirn hatte in eine vollkommen falsche Richtung gedacht. Dabei war alles ganz einfach. Jemand hatte das Päckchen in der Taurolle hinterlegt, und der Kerl da vor ihm war gekommen, es abzuholen.
»Ach wissen Sie, Sie dürfen natürlich das, was ich sage, nicht allzu ernst nehmen. Ich bin nur der Aushilfsrattenfänger in seinem dämlichen Kostüm. Wissen Sie was? Nehmen Sie das Päckchen einfach und wir vergessen die Sache. Ich meine, ich weiß natürlich, dass es auf keinen Fall Ihnen gehören kann. Aber mir gehört es auch nicht, und einer muss es doch nehmen, damit es nicht in falsche Hände gerät. Ich jedenfalls will nichts damit zu tun haben, und ich wäre ausgesprochen dankbar, wenn sich irgendwo ein verantwortungsvoller Kerl fände, der ...« Seine Stimme erstarb mit einem Kicksen, und als er neu ansetzte, brachte er die Worte kaum über die Lippen. Sein ganzer Mund war urplötzlich staubtrocken. Außerdem wurde ihm vage bewusst, dass er Unsinn redete, nur aufhören konnte er nicht. Solange er redete und sich reden hörte, solange stürzte dieser schweigsame Kerl vielleicht nicht los, um Gott weiß was mit ihm anzustellen. Kopf einschlagen. Kehle durchschneiden. In Todesangst krächzte er weiter. »Sehen Sie, ich muss gleich wieder rein, ich bin nämlich der Rattenfänger von Hameln, und da drin auf dem Tresen, da liegt meine Klarinette. Ich meine, ich muss spielen, dafür werde ich schließlich bezahlt, und drinnen werden mich schon alle vermissen. Wenn Sie also so nett sein könnten, dieses blöde Päckchen zu nehmen und dann einen Schritt zur Seite zu treten, dann könnte ich vorbei und ...«
Seine Stimme erstarb ein zweites Mal, und beinahe hätte er sich schützend die Hände vors Gesicht gerissen, als ihm sanfte Finger den Packen Fotos aus der Hand nahmen. Dickies Gedärme krampften sich vor Furcht zusammen und er schmeckte die bittere Magensäure im Mund. O Gott, das war bestimmt einer von diesen verfluchten Ausländern. Einer von der Russenmafia oder so, weshalb sich der Kerl auch nicht traute, den Mund aufzumachen. Nur für den Fall, dass er, Dickie, das Kehle durchschneiden überlebte und seinen Mörder anhand des Akzents identifizierte.
Dickie erwartete keine Antwort mehr, aber er bekam eine. »Na, dann hopp. Da liegt übrigens noch etwas auf dem Boden, das mir haargenau wie die Narrenkappe des Rattenfängers aussieht.«
Dickie Blume wäre vor Erleichterung um ein Haar ohnmächtig geworden. Er schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Nie war es ihm schöner vorgekommen, eine bekannte Stimme zu hören. Kein Russe, kein Ausländer, noch nicht einmal ein Mafioso. »Mann o Mann, und ich dachte schon, die Russenmafia will mir die Kehle durchschneiden. Wie kann man jemanden dermaßen zu Tode erschrecken? Was, wenn mein Herz urplötzlich in Streik getreten wäre?« Er hätte immer so weiterplappern können, und eigentlich war er auch nicht wirklich böse. Im Gegenteil, am liebsten wäre er diesem Nichtrussen um den Hals gefallen, aus lauter Dankbarkeit, eben kein Russe zu sein. Der Kerl war jetzt so nah, dass Dickie die goldenen Knöpfe einer Uniformjacke schimmern sah.
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