Charlie Meyer - Mörderische Schifffahrt
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Fred Roderich hatte keinesfalls vor, durch übermäßigen Stress sein vorzeitiges Ende einzuleiten. Er wollte weder an AIDS noch am Herzinfarkt sterben, und bei beidem setzte er auf Prophylaxe. Die Hamelner Friedhöfe waren voll mit Leuten, die sich ihr Leben lang für ihre Rente abgerackert hatten und dann tot umfielen, bevor sie auch nur den ersten Monat ohne Arbeit genießen konnten. Wenn es nach ihm ging, würde er der älteste Einwohner Hamelns werden, und im gesegneten Alter von einhundert Jahren auf einer Bank in der Abendsonne sitzen, Blues hören und seinen Whiskey trinken (wenn da nicht die Sache mit dem Leben auf Pump gewesen wäre). Nur Axel kam in letzter Zeit nicht mehr so häufig in seinen Zukunftsvisionen vor.
»Ich setz den Vertrag auf, dann stellen wir uns alle gemeinsam an den Abgrund und springen runter. Hat einer was gegen den Hohenstein einzuwenden?«, fragte er matt.
Der Hohenstein war ein Kletterfelsen, ein Felsabbruch im Süntel, einem Höhenzug, der zum Wesergebirge gehörte. Weihnachten vor einem Jahr hatte sich eine Frau dort zu Tode gestürzt. Allerdings unabsichtlich, die Felskante war nicht gesichert, und ab und an blies eine Windböe allzu Wagemutige in die Tiefe.
»Nach dir«, sagte Alice gelassen, während ihn Melanie mit undefinierbarem Gesichtsausdruck anstarrte. »Ich für meinen Teil habe vor, das Rätsel des Rattenfänger-Mordes zu lösen. Was spricht dagegen? Wir sind drei mehr oder minder intelligente Lebewesen, und das ist vielleicht schon mehr als die Polizei zu bieten hat. Ansonsten gilt: no risk, no fun.« Bei der anschließenden Pressekonferenz würde natürlich sie die Wortführerin sein. Sie musste nur daran denken, sich die Nase zu pudern, bevor die Kameras der Fernsehsender sie ins rechte Licht rückten. Ihre Nase sah bei übermäßiger Aufregung rot und glänzend aus.
»Mit no risk , no fun, meinst du nicht etwa einen Bungeesprung mit dem Gummiband um den Hals ?«
»Vergiss den Sprung, du bist doch jetzt schon scheintot, Cousin Fred. Kein Mumm in den Knochen, keine Power im Blut, und was sich da hinter deiner Stirn bewegt, möchte ich gar nicht wissen. Ist dir schon mal aufgefallen, dass du noch keine vierzig bist? Andere laufen in dem Alter zu ihrer Höchstform auf, und du Opa denkst schon an die Bank im Sonnenuntergang.«
Fred Roderich starrte seine Großcousine irritiert an. Konnte sie Gedanken lesen? Wundern würde es ihn nicht, erst neulich hatte er eine Anzeige ihrer Mutter in der Zeitung gefunden, in der sie ihre medialen Fähigkeiten pries und Kundschaft suchte, die zu den lieben Verstorbenen Kontakt aufnehmen möchte . Einen Moment lang wünschte er sich die guten alten Zeiten der Inquisition zurück, in denen Hexen auf dem Marktplatz verbrannt wurden und Jungs wie er die brennenden Fidibusse in Händen hielten.
»Okay«, sagte Fred und räusperte sich. »Dann sag mir mal eben, bevor ich den Vertrag aufsetze, wie du dir den ersten Schritt in diesem Fall vorstellst.« Er lächelte milde.
Alice zuckte mit den Schultern. »Kein Problem. So wie’s aussieht, ist unser Rattenfänger auf einem Schiff ermordet worden. Wir haben Anfang Mai, die diesjährige Saison in der Fahrgastschifffahrt hat laut Zeitung gerade erst angefangen. Bekanntermaßen zahlen Reeder schlecht, ergo rennen ihnen die Servicekräfte nicht gerade die Bude ein, ergo suchen sie ständig Personal, ergo fängt einer von uns als Servicekraft inkognito auf dem Schiff ein, zwecks Insiderinformationen, während die anderen beiden extern und ganz offiziell recherchieren. Oder hat jemand einen besseren Vorschlag?«
Gott, wie ich sie hasse, dachte Fred Roderich und bückte sich nach den abgefallenen Blättern des suizidgefährdeten Ficus. Konnte sie anderen denn nicht einmal eine Chance geben, bevor sie sich dermaßen dreist prostituierte.
»Wir werden sehen«, nuschelte er im Bücken.
»Na los, komm, präsentiere uns deinen Vorschlag, wenn der so viel besser ist.« Die Aggressivität in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
»Ich habe gesagt, wir werden sehen«, entgegnete Fred gereizt, während Melanie so traumverloren aus dem Fenster starrte, als hätte niemand auch nur einen Ton gesagt.
8
»Wollen Sie die medizinischen Einzelheiten, oder reicht Ihnen die Tatsache, dass er ein Messer im Nacken hatte und tot ist? Obgleich er, wenn man es genau nimmt, nicht am Messerstich im Nacken gestorben ist. Er ist auch nicht ertrunken, wie man vermuten könnte.« Der Pathologe lehnte sich auf seinem Hocker gegen die kahle Wand des Sezierraums im Keller des Krankenhauses, schwang die Füße auf den metallenen Tisch mit den Abflussrinnen für Blut und sonstige Körperflüssigkeiten und biss in sein Leberwurstbrot. Er war überdurchschnittlich groß, überdurchschnittlich dünn und trug einen weißen Kittel mit braunen Flecken, unter dem ehemals weiße Hosenbeine hervorlugten. Seine Haare, die ihm wie die einsteinschen Locken wirr vom Kopf abstanden, waren schmutzig grau. Das galt auch für die Haare, die ihm aus den Ohren wuchsen und für den Brustpelz, der sich zwischen den Knöpfen seines Kittels einen Weg ins Freie bahnte. Vorn auf seiner Nase hockte eine halbe Hornbrille, über die hinweg er das Skelett anstarrte, das in der Ecke neben der Tür stand. Es grinste, trug einen Zylinder auf dem Totenschädel, und eine seiner Knochenhände war mit der Innenseite nach oben bettelnd ausgestreckt.
»Und woran, wenn man es genau nimmt, ist der Rattenfänger gestorben?«, fragte Fred nervös. In der Ecke neben dem Skelett lag eine zugedeckte Leiche.
»So wie’s aussieht, hat ein großer Blutverlust innerhalb kürzester Zeit das Rennen gemacht«, mümmelte der Pathologe undeutlich. »Das Opfer geriet in eine der Schiffsschrauben, und ihm wurden beide Unterarme abgerissen. Zu dem Zeitpunkt lebte er noch. Knapp zwar, aber er lebte noch. In seiner Lunge schwappte blutiges Weserwasser.« Der Pathologe schluckte den Happen hinunter und blickte breit grinsend auf. »Das war wenigstens mal wieder eine Herausforderung. Sonst seziere ich nur Krebskranke, Unfallopfer und die Neunzigjährigen aus den Pflegeheimen. Ist Ihnen bewusst, dass die meisten Serienmörder in unserem Land in Krankenhäusern und Pflegeheimen ihrer Mordlust nachgehen? Na ja, wie auch immer. Aber ein Mordopfer mit drei möglichen Todesursachen ist ein ganz anderes Kaliber, als jemand, der mit seinem Kopfkissen erstickt wird. So etwas hält den Geist wach und bringt die nötige Abwechslung ins Tagesgeschehen. Schade, dass nicht öfter ...« Er brach gerade noch rechtzeitig ab und rettete sich mit einem neuen Biss ins Leberwurstbrot.
»Ja, schade nicht?«, murmelte Fred Roderich stark abgelenkt, während er versuchte, seinen Blick von der zugedeckten Leiche auf der Rollbahre hinten im Raum zu lösen. Ein paar nackte Füße, schlaff zu den Seiten gefallen, lugten unter dem Laken hervor. War das der Rattenfänger? Es roch seltsam hier unten, und er fragte sich, ob das Klo weit weg war und wenn ja, ob er es noch schaffen konnte. »Danke für die Auskunft«, würgte er mühsam hervor und wandte sich zum Gehen.
»Hey!«
»Ja?«
»Sie sind kein Polizist und auch keiner von der Familie, stimmt’s?«
Fred schüttelte irritiert den Kopf. »Bin ich nicht, nein. Ich bin Privatdetektiv und ermittle im Auftrag der Verlobten des Opfers, das habe ich Ihnen doch schon bei der Begrüßung gesagt.«
Der Pathologe ignorierte seinen Einwand. »Tut mir leid, in diesem Fall darf ich Ihnen keine Auskunft erteilen. Es sei denn, Sie haben eine schriftliche Bevollmächtigung der Familie, oder die Kripo beauftragt mich, Sie in die Ermittlungen mit einzubeziehen.« Er biss erneut in sein Leberwurstbrot.
Fred vergaß seine Übelkeit. Was für ein dämliches Spiel spielten sie hier eigentlich? »Äh, wenn man es genau nimmt, haben Sie mir bereits Auskunft erteilt.«
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