05 CRS-Methode(Cell Regulations Screening) nach Sepp Viehbeck
06 Säure-Basen-HaushaltTagesprofil im Urin nach Friedrich Franz Emil Sander
(1882-1966 / Arzt & Chemiker – Dr. med, Dr. rer.nat
07 Bestimmung von Freien (Sauerstoff-)Radikalen
08 Haar-Elementar-Analyse(mit Schwermetallen, Germanium, Palladium &
Edelmetallen)
09 ANSA(Autonomes Nervensystem-Analyse)
10 Kinesiologische Muskelfunktions-Diagnostik
11 Farbtestnach Prof. Dr. Max Lüscher
C. Sonstige Diagnostik-Verfahren
01 Schellong-Testbzw. Steh-Testnach Thulesius
02 L-Dopa-Test(nur unter klinisch-stationären Bedingungen)
03 Apomorphin-Test(nur unter klinisch-stationären Bedingungen)
04 Parkinson-Gen-Test
[derzeit sind ca. 10 Gene bekannt, deren Veränderung zum Parkinson führen kann; vor allem LRRK2 und Parkin / Test anzuraten, wenn V.a. „familiäre Parkinson-Erkrankung besteht]
05 farb-codierte Duplex-Doppler-Sonografie der extra- und transcraniellen
Arterien
06 Riechtest „sniffin sticks“
[Test-Set mit Riechstiften, welche mit verschiedenen Duftstoffen gefüllt sind / 2 Riechtest-Sets: a) der sogen. ‚Screening 12-Test’ (mit 12 Alltagsgerüchen) und b) der ‚Erweitere Test“ (zur detaillierten Untersuchung des Riechvermögens)]
D. Fakultative Diagnostik-Verfahren
01 Anal-Sphincter-EMG
(EMG = Elektro-MyoGraphie)
[Ind. Insuffizienz des Enddarm- und/oder Harnblasen-Schließmuskels / V.a. bei PSP = Progressive Supranucleäre Paralyse + MSA = Multi-System-Atrophie]
02 Quantitative apparative Tremor-Messung
[entwickelt von den Universitäten Kiel + Freiburg = Ableitung von Muskelströmen und Bewegungssignalen, wobei die registrierten Signale einer Spektralanalyse unterzogen werden; dabei werden 2 Zielgrößen verwertet: Frequenz & Amplitude. Es werden 3 Standard-Ableitungen zur Diagnose genutzt: Tremor in Ruhe, Tremor bei frei gehaltenem Arm ohne Zusatzgewicht und wie zuvor jedoch mit Halten eines 1-Kilo-Gewichtes]
03 Habituation des Blink-Reflexes(Lidschluss-Reflex/Corneal-Reflex)
[Habituation = Gewöhnung = Reaktion auf einen wiederholt präsentierten Reiz schwächt sich allmäh-lich ab. Blink-Reflex = Schutzmechanismus des Auges; wird ausgelöst durch eine mechanische Einwirkung auf die Hornhaut und/oder die nähere Umgebung des Auges; dient zum Schutz gegen z.B. Fremdkörper und vor dem Austrocknen und Schädigungen des Augapfels. Tritt auch ein bei starker Lich-Rreizung und als Folge einer Schreckreaktion. Ind: Diff-Dg nicht-idiopathischer Parkinson-Syndrome]
04Long-latency-Reflexe (LLR) der Handmuskulatur
[Die Untersuchung ist bei der differenzial-diagnostischen Abgrenzung nicht-idiopathischer Parkinson-Syndrome nützlich. TIPP: Kinesiologische Muskel-Funktionsdiagnostik der Handmuskeln insbes. der Thenarmuskulatur = an der daumenseitigen Handfläche gelegener Muskelwulst = Daumenballen]
05 Sympathische Hautantwort und Blutdruck-Untersuchung mit Kipptisch-
Provokation
[beide Tests dienen der Feststellung einer Beteiligung des sympathischen Nervensystems
! Aktuell !
Hauttest zur Parkinson-Früherkennung
Untersuchung auf Synuclein
Evtl. ein „Meilenstein“ zur Parkinson-Früherkennung!?
Mediziner der Universitäten Marburg und Würzburg haben einen Früh-Test für Parkinson entwickelt, berichteten Medien. Anhand eines bestimmten Eiweißes in den Nerven-Enden der Haut könne das Parkinson-Risiko abgelesen werden. Obwohl die Mediziner betonen, dass sich der Test zur Zeit nicht als genereller Parkinson-Frühtest eigne, sprechen einige Experten von einem Meilenstein. Denn bislang vergehen oft Jahre bis zur Diagnose. Andere waren wegen der geringen Probandenzahl skeptisch.
Die Grundlage für den Hauttest bildet das Protein Alpha-Synuclein.
Dieses Eiweiß, das in Nervenzellen vorkommt, kann verklumpen und Ablagerungen bilden. Diese gelten als Hauptmerkmal der Parkinson-Krankheit in der Substantia nigra im Mittelhirn.
2014 hatten Würzburger Forscher entdeckt, dass sich das Protein nicht nur im Hirn ablagert. Sie fanden es zum Teil auch in den feinen Nervenfasern der Haut. In ihrer aktuellen Studie konnten die Forscher nun an einer kleinen Probandengruppe, die bislang nicht mit Parkinson diagnostiziert worden war, Hinweise darauf finden, dass jene Menschen, bei denen das Eiweiß in Hautnerven vorhanden ist, im weiteren Lauf des Lebens erkranken werden.
Ein Hoffnungsschimmer für die Parkinson-Früherkennung einerseits und andererseits zur Entwicklung neuer „pass-genauer“ Arzneimittel.
Wie gesagt: Ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft!
Aber keinesfalls bis zum heutige Tage „mehr“!
(Quelle: Berliner Morgenpost vom 11.04.2018)
Außen vor lasse ich hierbei Krankheiten, die ähnliche Beschwerden wie jene beim M. Parkinson/IPS haben können – wie z.B. demenzielle Syndrome, Depressionen mit/ohne psychotische Syndrome usw. – und auch Krankheiten mit ähnlichen Symptomen, die sich auf eine Ursache zurückführen lassen – wie z.B. Hydrocephalus, Hirntumoren, zerebrale Gefäßprozesse usw. –.
Hier soll einzig eingegangen werden auf neurologische, Parkinson-ähnliche Erkrankungen:
1. Sekundäres Parkinson-Syndrom (SPS)
Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die zu ähnlichen Symptomen führen, jedoch kein „echtes" (idiopathisches) Parkinson-Syndrom darstellen. Man spricht dann von einem sekundären oder symptomatischen Parkinson-Syndrom. Zu diesen Erkrankungen gehören z.B. langjährige Gefäß-Erkrankungen, die mit einer Verstopfung der kleinen Blutgefäße im Gehirn unterhalb der Hirnrinde einhergehen. Weitere Auslöser können sein:
Nebenwirkungen von Arzneimitteln (u.a. Lithium, Tiaprid, Antihistaminika …), Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma, durch Gifte ausgelöst (u.a. Zyanid, Methanol, verunreinigte synthetische Heroine).
2. Multi-System-Atrophie (MSA)
[ca. 10% der Parkinson-Syndrome]
D.i. eine rasch progrediente neuro-degenerative Erkrankung, bei der „multiple Systeme“ betroffen sind.
Die Benennung geht auf Oppenheimer und Graham (1969) zurück, die erkannten, dass die olivo-ponto-cerebelläer Atrophie (OPCA), die striato-nigrale Degeneration (SND) und die idiopathische-orthostatische Hypotonie (Shy-Drager-Syndrom) Ausprägungen derselben Krankheit sind.
Eingeteilt wird in MSA-P (= striatonigraler Typ) und MSA-C (olivo-ponto-cerebellärer Typ).
Bei der MSA kommt es frühzeitig zu Gangstörung mit Stürzen, Parkinson-Symptomen mit Betonung des Rigors und zu autonomen Symptomen (Inkontinenz, Impotenz).
Zeichen für eine MSA sind: Signalabschwächung in den dorsolateralen Anteilen des Putamens in T2-gewichteten Sequenzen / hyperintenses Band an der Grenze zwischen lateralem Putamen und Capsula externa in T2-gewichteten Sequenzen / Hot-Cross-bun-sign („Heiß-Kreuz-Brölchen-Zeichen, ‚Semmel’-Zeichen) in der Pons (Brücke) / Kleinhirnatrophie / hyperdense Darstellung des Linsenkerns in der DWI- (Diffusion Weighted Imaging) Wichtung.
3. Progressive Supranucleäre Ophthalmoplegie (PSP)
[ca. 1,5-2% der Parkinson-Syndrome]
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