Renate Gatzemeier - Der Schrankenwärter

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Um den Tod ihres Mannes besser verarbeiten zu können, lässt die achtundfünfzigjährige Josefine Decker sich auf eine psychosomatische Reha ein. Die für sie zuständige Psychologin merkt beizeiten, dass Josefine an einem Trauma leidet. Viele Jahre verdrängte, schreckliche Kindheitserlebnisse gelangen durch die Therapie plötzlich ans Tageslicht. Wieder zu Hause in der gewohnten Umgebung spielt sie mit dem Gedanken, sich an dem Verantwortlichen für seine Missetaten zu rächen …
Ein Schrankenwärter nutzt seine Position skrupellos aus, um kleine, unbedarfte Mädchen für sexuelle Handlungen zu missbrauchen. Schwere Schuldgefühle, Scham und die Angst vor Strafe hindern die Kinder daran ihren Eltern davon zu erzählen.
Mann, Pädophiler, Täter, Kind, Mädchen, Opfer, sexueller Missbrauch, Angst, Scham, Rache,

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irgendwoher eine resolute männliche Stimme.

„Wo bleibst du denn, Karla? Habe ich dir nicht ausdrücklich gesagt, du sollst mir Kaffee kochen?“ Zur Unterstreichung seiner Worte schlug der offensichtlich ungehaltene Mann mit einem Stock oder ähnlichem gegen die angrenzende Tür, dass es nur so krachte.

„Das ist mein Vater Ludwig Habicht“, seufzte die Rothaarige und reichte Josefine die Hand. Ich bin übrigens Karla Lange, die einzig noch lebende Verwandte dieses Tyrannen.“ Mit gepeinigtem Blick sah sie die etwa Gleichaltrige an. „Und Sie wollen den Job der Hauswirtschafterin wirklich übernehmen?“

„Ja, im Grunde genommen schon“, antwortete Josefine und erwiderte den festen Händedruck. „Wie ich in meiner E- Mail bereits erwähnte, müsste ich allerdings auch die Möglichkeit haben hier zu wohnen. Die ständige Fahrerei von Duderstadt nach Herzberg würde mir auf Dauer zu viel

werden. Es reicht, wenn ich in meiner Wohnung gelegentlich nach dem Rechten schaue.“ Verunsichert blickte sie sich um.

„Ach, wenn das Ihr einziges Problem ist“, atmete Karla Lange erleichtert auf und winkte ab. „Im Prinzip habe ich Ihnen dafür ja schon eine schriftliche Zusage erteilt. Die komplette obere Etage steht leer und kann von Ihnen nach Belieben genutzt werden.

Mein Vater lebt nur noch in den unteren Räumen, weil er nicht mehr richtig laufen kann. Seit dem Tod meiner Mutter vor einem halben Jahr lässt er sich total gehen und schikaniert mich von vorn bis hinten, wenn ich täglich nach ihm sehe. Ich mag schon kaum noch hierherkommen, aber es ist zum Glück ja nur übergangsweise, bis die Stelle der Hauswirtschafterin durch eine kompetente Person besetzt ist. Auf Dauer halte ich diesen Stress nämlich nicht durch.“ Entschuldigend fügte sie hinzu: „Na ja, wer weiß, wie wir mal mit achtzig sind.“ Erwartungsvoll blickte sie die andere Frau an.

„Ich werde schon irgendwie mit ihm zurechtkommen“, nahm Josefine der Rothaarigen den Wind aus den Segeln.

„Mein Vater war auch nicht gerade ein leichter Fall und trotzdem habe ich ihn bis zum Ende gepflegt. Immerhin erlernte ich den Beruf der Altenpflegerin einmal aus genau diesen Gründen und sehe ihn mittlerweile als meine Berufung an.“ Freundlich lächelnd schien sie sich gefangen zu haben und erweckte den Eindruck einer Fachkraft. „Und vor Putztätigkeiten und dem Zubereiten von Speisen fürchte ich mich auch nicht“, ergänzte sie abschließend.

„Gott sei Dank, dass ich Sie gefunden habe.“ Dankbar drückte Karla Lange die Hand der Dunkelhaarigen, als auch schon wieder das Gezeter ertönte.

„Karla, wenn du mich noch lange warten lässt, zerschlage ich die komplette Einrichtung, damit du es nur weißt. Mit wem quatschst du da eigentlich die ganze Zeit?“

„Oh je, hoffentlich vergrault er Sie mit seinem Gezeter nicht gleich am ersten Tag“, stöhnte Karla und öffnete die Tür zum angrenzenden Zimmer, das einer Räucherkammer glich. Sanft schob sie Josefine vor sich her über die Schwelle zu dem verdutzt dreinschauenden alten Mann im Sessel, der einen überquellenden Aschenbecher neben sich auf einem kleinen Beistelltisch stehen hatte.

„Was will denn die alte Gewitterziege hier?“, wetterte er ihr entgegen und glotzte Josefine von oben bis unten an.

„Vater, das ist Frau Decker, deine neue Pflegerin.“

„Was, so eine alte Tusnelda willst du mir andrehen?“, schnaubte er und steckte eine Zigarette in Brand.

„Vater, bitte“, flehte Karla und presste die Handinnenflächen vor der Brust gegeneinander. „Frau Decker ist deine einzige Chance, überhaupt noch jemanden zu bekommen. Alle anderen Damen hast du

ja bereits erfolgreich vertrieben. Überleg dir gut, wie du dich ihr gegenüber verhältst, sie ist der letzte gutgemeinte Versuch, dich auch weiterhin in diesem Haus wohnen zu lassen. Du kommst allein nicht zurecht, sondern bist auf fremde Hilfe angewiesen und wenn es diesmal nicht mit der Verständigung klappt, dann wirst du wohl oder übel in ein Seniorenheim müssen. Also reiß dich zusammen und mach das Beste aus der Situation.“

„Wieso kümmerst du dich eigentlich nicht selber um mich?“, maulte er und schlug mit seinem Gehstock auf der Sofalehne herum.

„Weil ich einen anstrengenden Beruf habe und fünfzig Kilometer von hier entfernt lebe und dort auch arbeite, du alter Sturkopf. Ich kann beim besten Willen nicht täglich hierherkommen, auch wenn das in deinen Schädel nicht rein will. Aber das haben wir doch alles schon hinlänglich besprochen.

Du willst hier nicht weg und ich kann und will keinesfalls mein Geschäft aufgeben, also müssen wir uns auf einen Kompromiss einigen. Du hast mir doch versprochen,

diesmal etwas zugänglicher zu sein.“ Sie holte tief Luft, bevor sie Josefine einen Platz auf dem Sofa anbot und sich direkt neben sie setzte.

„Ist ja schon gut“, herrschte er seine Tochter mit donnernder Stimme an und fixierte Josefine ungeniert. Seine schlohweißen Haare bedeckten die Ohren und standen wirr vom Kopf ab, während er seine grauen Augen zu Schlitzen zusammengezogen hatte, um scheinbar besser sehen zu können. „Wenn die Tusnelda mich nicht beklaut, kann sie vorerst bleiben“, brummte er und trommelte mit den knochigen Fingern seiner linken Hand auf der Armlehne des Sessels herum.

„Vater!“, empörte sich Karla und bekam zu ihren roten Haaren auch noch ein knallrotes Gesicht. „Wie kannst du nur derart unverschämt sein, ich fasse es nicht. Setz lieber deine Brille auf, damit du sehen kannst, wie hübsch Frau Decker ist.“

„Halte die Luft an und benimm dich nicht wie ein trotziges Kind“, lamentierte der alte

Mann und bewegte die Spitze seines Gehstocks auf Josefine zu, die bislang keinen Ton von sich gegeben hatte. „Ich benötige keine Sehhilfe, komme auch ohne so ein lästiges Ding gut zurecht. Man wird doch wohl noch ein wenig Spaß machen dürfen, oder was sagen Sie dazu, Frau Wecker?“

„Ich heiße Josefine Decker“, gab Josefine in aller Seelenruhe von sich und hielt seinem stechenden Blick stand.

„Na bitte“, dann ist doch alles geklärt“, erwiderte er grinsend und zeigte eine Reihe gelber Zähne. „Allerdings werde ich Sie der Einfachheit halber Josef nennen, gelle.“ Mit dem Stock betatschte er ihre Oberschenkel und glitt dabei scheinbar zufällig auf ihren Schoß. „Ich würde jetzt gerne einen Kaffee trinken, sofern Sie nichts dagegen haben.“

„Wenn Sie mir sagen, wo er steht, hole ich ihn sofort“, beeilte sich Josefine zu sagen und machte Anstalten aufzustehen.

„Wir werden ihn gemeinsam besorgen“, erwiderte Karla und erhob sich ebenfalls von ihrem Platz. „Im Anschluss daran bietet es sich quasi an, Ihnen das Haus zu zeigen und auch der finanzielle Aspekt dürfte noch zu klären sein.“ Lächelnd forderte sie die Pflegerin auf ihr zu folgen. In der Küche angelangt, erweckte sie einen peinlich berührten Eindruck. Das Verhalten ihres Vaters schien ihr ausgesprochen unangenehm zu sein. „Bitte, Frau Decker, tun Sie mir den Gefallen und nehmen die Worte eines alten Mannes nicht ganz ernst, er meint es nicht so.“ Seufzend schenkte sie den Kaffee in eine hohe Tasse und gab zwei Stücke Süßstoff und etwas Milch hinzu. Mit einem Löffel rührte sie den Inhalt um und meinte: „Gießen Sie sich auch ruhig eine Tasse ein, es dauert nämlich einen Moment bis ich wieder zurück bin. Muss eben mal den alten Brummbären zur Raison rufen.“

„Lassen Sie sich nur Zeit, ich bin nicht in Eile“, lächelte Josefine und warf einen Blick aus dem Küchenfenster. Von hier aus

konnte man wunderbar auf den kleinen Bahnhof sehen, der nur wenige Meter vom Haus entfernt auf der gegenüberliegenden Straßenseite lag. Unmittelbar hinter dem alten Bahnwärterhaus führte die eingleisige Bahnstrecke entlang, die heutzutage wohl nicht mehr genutzt wurde. Von dort waren es nur etwa achtzig Meter bis zum Wald, an dem die eigentliche Straße endete und nur noch Fußgänger und Radfahrer auf einem schmalen Pfad durchließ. Früher konnte man den Berg mit dem Auto hinauffahren, aber das war lange her. Versonnen schaute Josefine zum Gipfel hinauf. Völlig in Gedanken versunken, bemerkte sie die Rückkehr von Karla Lange erst, als diese unmittelbar vor ihr stand.

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