Christoph Klesse - Rückspiegelungen Episode 3

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Im Herbst seines Lebens unternimmt der Physiker Wolfgang den Versuch, eine Liebesbeziehung, die er als Student durchlebt und durchlitten hat, zu erinnern. Dabei muss er erkennen, dass seine Erinnerungen nicht nur unvollständig und fehlerhaft sind, sondern dass er bestimmte Erinnerungen bewusst manipuliert hat.
"Ich will ein Gedächtnis haben, angefüllt mit den richtigen Erinnerungen. Dass ich es besser machen kann, das will ich glauben. Und dabei ziehe ich den kürzeren, indem ich es besser mache."
Im Zuge des dreimal mit unterschiedlichem Ergebnis wiederholten Versuchs, die Vergangenheit zu rekonstruieren, bevor sie gänzlich vergessen ist, gewinnt er eine verlorene Erinnerung zurück. Sie und eine zufällige Begegnung führen zu einem neuen Anfang.
"Es ist leicht, die Liebe zu töten, aber totzukriegen ist sie nicht."

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Im Herbst seines Lebens unternimmt der Physiker Wolfgang den Versuch, eine Liebesbeziehung, die er als Student durchlebt und durchlitten hat, zu erinnern. Dabei muss er erkennen, dass seine Erinnerungen nicht nur unvollständig und fehlerhaft sind, sondern dass er Erinnerungen bewusst manipuliert hat.

„Ich will ein Gedächtnis haben, angefüllt mit den richtigen Erinnerungen. Dass ich es besser machen kann, das will ich glauben. Und dabei ziehe ich den kürzeren, indem ich es besser mache.“

Im Zuge des dreimal wiederholten Versuchs, die Vergangenheit zu rekonstruieren, bevor sie gänzlich vergessen ist, gewinnt er eine verlorene Erinnerung zurück. Sie und eine zufällige Begegnung führen zu einem neuen Anfang.

12. Juli 2016 im Selbstverlag

2. Auflage 2017

Alle Rechte vorbehalten

Druck und Bindung epubli

(Holzbrinck Digital Content Group)

Printed in Germany

Prolog: Albträume

Einem kurzen verregneten Sommer folgte ein langer sonnenwarmer Herbst. Jetzt, Ende Oktober, tragen die Laubbäume noch ihre Blätter. Die Baumkronen leuchten rot und gelb, als wolle die Natur vor Einbruch des Winters noch einmal richtig auftrumpfen. Ich habe mein fünfundsechzigstes Lebensjahr vollendet und mich zu diesem Anlass mit einer Reise quer durch Europa beschenkt.

Jetzt gehe ich auf ein Gebäude zu, das einer Kirche ähnelt. Stufen führen nach unten in einen hohen dunklen Raum. Ich kniee nieder vor einem Podest, auf dem ein Sarg steht. Ich weiß, im Sarg liegt eine Tote, und ich bin gekommen, um Totenwache zu halten. Die Tote im Sarg ist die Liebe, und ich habe sie getötet. Ich betrauere sie ohne Bedauern. Jetzt hebt sich der Sargdeckel. Die Tote setzt sich auf. Ihr Gesicht wird ein leuchtender Spiegel, und in ihm erscheinen eines nach dem andern die Gesichter der Frauen, die ich einmal geliebt habe. Die Tote ruft: „Komm! “ Ich kann mich nicht bewegen, erstarre, versteinere, kämpfe dagegen an und wache auf.

Wieder dieser Albtraum! Seit Wochen quält er mich nun schon. Trotzdem nicke ich noch einmal ein und stehe übergangslos am Rand eines dunklen Gewässers, aus dem ein kalter Nebel aufsteigt, der sich zu unzusammenhängenden Bildern verdichtet. Am Grund dieses schwarzen Wassers bewegt sich träge etwas Unförmiges, Großes. Ich fühle einen Sog und schrecke auf.

Dieses Mal bin ich gleich hellwach und finde mich im Intercity auf der Fahrt von Junghafen nach Kaltstadt. Ausnahmsweise habe ich die erste Klasse gewählt und belege in einem fast leeren Waggon ein Zugabteil für mich alleine, kann so ungestört meinen Gedanken nachhängen. In Junghafen bin ich zur Schule gegangen. In Kaltstadt, meinem heutigen Reiseziel, habe ich studiert. Seither habe ich beide Städte gemieden. Zusammenhanglose Erinnerungsbilder an die Schul- und Studienzeit ziehen jetzt ungewollt und ungewohnt an meinem inneren Auge vorbei. Sollte ich in diesen fast schon vergessenen Lebensabschnitt noch einmal eintauchen, bevor er gänzlich vergessen ist? Ist das die Botschaft des Traums?

Jedenfalls habe ich meine Reisepläne korrigiert und Aufenthalte in Junghafen und Kaltstadt eingeschoben, bevor ich nach Victoria heimkehre. Diese ungeplanten Abstecher unternehme ich, weil mir ein unangenehmer Traum lästig ist, und ich wundere mich über mich selbst. Was ist in mich gefahren? Pläne so kurzfristig umzustoßen, ist nicht meine Art, und die Vergangenheit hat mich bisher nicht beschäftigt. Sie erschien mir uninteressant, allenfalls unerfreulich. Aber vielleicht ist es ja gar nicht so falsch, wenn ich mein Leben jetzt offener einrichte, mir Zeit nehme für Vergangenes. „Werde ich alt?“ frage ich mich. Niemand antwortet. Ich lausche den Fahrgeräuschen des Zugs, einem Takt, der mich beruhigt. Durch das Abteilfenster schaue ich den Herbstbildern nach, die an mir vorbeifliegen wie Lebensjahre, und tauche in Erinnerungen an meine Zeit in Kaltstadt ein.

Ich bin in dieser Stadt Mitglied der Vereinigung Christlicher Studenten, dem VCS, und wohne im Studentenwohnheim, das von dieser Organisation unterhalten wird, dem Dietrich-Bonhoeffer-Heim. Zusammen mit meinem Freund, Klaus Eisenschroth, habe ich im VCS eine Studentengruppe gegründet, die sich den Namen der „RING“ gegeben hat. Von ihren Mitgliedern wird sie scherzhaft „Ring der Nibelungen“ genannt. In diesem Kreis verbringe ich den größeren Teil meiner freien Zeit. Wohnheim und RING führen mich nacheinander mit zwei Frauen zusammen, in die ich mich ernsthaft verliebe. Beide Beziehungen misslingen jedoch, genauso wie eine Jugendliebe, die zehn Jahre lang meine Schulzeit und die ersten Studiensemester bestimmt hat.

Während ich noch in Gedanken versunken bin, erreicht der Zug Frauenstein. Eine Dame, vermutlich ein paar Jahre jünger als ich, betritt das Abteil, holt mich in die Gegenwart zurück. Sie sieht gut aus, lebensfroh und unternehmungslustig. Das dunkelgrüne Kostüm steht ihr ausgezeichnet. Ihr dunkelbraunes Haar fällt offen auf die Schultern. Ihre Gegenwart ist mir angenehm, macht es mir leicht, die frische Erinnerung an den Albtraum beiseite zu schieben. Ich bin behilflich, ihren Koffer im Gepäckfach zu verstauen und komme mit ihr ins Gespräch. Ihr nächstes Reiseziel ist Münchheim. Von dort will sie in die USA fliegen, um Freunde zu besuchen. Ich erzähle ihr von meinem Leben erst in den Staaten, dann in Kanada und von meinen bescheidenen aktuellen Reiseplänen. Sie wirft ein: “Ich habe auch in Kaltstadt studiert, allerdings nur zwei Semester, dann bin ich nach Hollburg zurückgekehrt, wo ich mein Physikstudium begonnen hatte“. Bis zu ihrer kürzlich erfolgten Pensionierung arbeitete sie in Frauenstein als Mathematik- und Physiklehrerin. Dass ich ebenfalls Physiker bin, liefert weiteren Gesprächsstoff. Wir unterhalten uns angeregt.

Der Zug nähert sich Karlsberg. Meine Reisebekanntschaft muss umsteigen. „Schade, dass keine Zeit mehr ist, unser Gespräch zu vertiefen“, sage ich. Wir lachen beide, tauschen Visitenkarten aus, ohne besondere Absicht. Im Bahnhof trage ich ihren Koffer auf den Bahnsteig. Sie winkt mir nach, als der Zug wieder anfährt.

In Kaltstadt besuche ich Freunde aus meiner Studienzeit, deren Telefonnummern ich über das Internet ausfindig gemacht habe. Im Gespräch versuche ich vorsichtig auszuloten, ob die Kameraden, mittlerweile alte Herren so wie ich, sich an meine Liebschaften erinnern. Das Ergebnis ist ernüchternd. Niemand erinnert sich an meine Frauengeschichten, als hätten sie sich gar nicht zugetragen.

Der Reihe nach besuche ich die Stätten, an denen ich mich während meiner Studienzeit aufgehalten habe, darunter das Dietrich-Bonhoeffer-Heim, das äußerlich unverändert ist. Ein Student, der mir im Hausflur entgegenkommt und nach meinem Begehr fragt, ist so freundlich, mich durch das Haus zu führen. Überraschend hat sich in den Zimmern nichts verändert. Die Möbel sind nach über vierzig Jahren noch dieselben. Jedes Zimmer ist jetzt allerdings mit einem Telefon ausgestattet. Das ist neu. Zu meiner Zeit gab es nur ein Telefon je Stockwerksflügel, das im Flur an der Wand hing. Die alten Halterungen hat man belassen.

Für die Mitglieder des RINGs, die im Heim wohnten, hatte der Techniker der Gruppe, Felix, heimlich ein Haustelefonsystem eingerichtet. Das Telefonieren lief über die Klingelanlage des Heims. Über diese Anlage konnte der Pförtner die Heimbewohner in ihren Zimmern anklingeln, zum Beispiel, um Besuch anzukündigen.

Vor meinem inneren Auge sehe ich die Nibelungen im Heim an ihren Schreibtischen. Sie halten Hörer in den Händen und sprechen gleichzeitig in die Muscheln. Die Sätze wandern wie Fäden durch das Netz, das die Telefone miteinander verbindet. Die Fäden wandern immer schneller. Jetzt kann ich einzelne Worte verstehen, alltägliche Fragen, Liebesschwüre, Beschimpfungen. Die Stimmen werden lauter. Dann Stille. Ich stehe in der Kapelle des Wohnheims. Hier hat sich nichts verändert. Auch der Garten, auf den ich von der Dachterrasse herunterschaue, sieht noch genauso aus wie vor vierzig Jahren. Der gekrönte Steinfrosch am Rand des kleinen Teiches, spuckt noch immer unerlöst einen Wasserstrahl ins Becken, ohne dass dieses überläuft.

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