Hubert Romer
Die Macht des FAKTISCHEN
Anregungen und Reflexionen für den unternehmerischen Alltag
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Hubert Romer Die Macht des FAKTISCHEN Anregungen und Reflexionen für den unternehmerischen Alltag Dieses ebook wurde erstellt bei
Fakten schaffen!
Die Macht des Faktischen
Willenskraft und Klarheit in der Vorstellung der Ziele
Folge Deinem ersten Gefühl! Es ist meistens das Richtige
Wie Visionen zu Ideen und dann zur Realität werden
Die flankierenden Faktoren
Warum tust Du das alles – wirklich?
Erfinde Dich immer wieder neu!
Nimm Dich nicht zu ernst
Die innere Souveränität
Das Prinzip der stolzen Demut
Finde Deinen Platz und Deine Aufgabe im System
Tango tanzen ist schöner
Das WIR-Gefühl erzeugen
Bedürfnisse schaffen
Alles zu seiner Zeit
Selbst der Zufall will inszeniert sein
Kommunikation – lass den anderen nicht dumm sterben!
Sei so wie Du bist – bleib so wie Du bist!
Das Flößerprinzip
Kentergefahr „fehlende langfristige Visionen“
Der Autor Hubert Romer
Impressum neobooks
Hubert Romer
Zu den Schafhofäckern 134
73230 Kirchheim/Teck
hr@romer-consult.de
Fakten schaffen im Kopf, in der Realität und in der sozialen Umwelt – so einfach können wir eines der vermutlich stärksten Erfolgskonzepte unseres unternehmerischen Lebens auf den Punkt bringen.
Die Macht des Faktischen ist es, die hilft, erfolgreich den Weg von der diffusen Idee hin zum Erfolg des Projektes zu gehen.
Dabei nehmen wir bewusst in Kauf, dass es nicht immer die perfekteste Lösung sein wird, sondern eben die bestmögliche Lösung, die für uns in der zur Verfügung stehenden Zeit und im Rahmen der Möglichkeiten machbar ist.
Es steht also nicht die Perfektion im Vordergrund, sondern die Tatsache, etwas zu realisieren, um ein Vorankommen zu ermöglichen.
Gerne ermutige ich in meinen Schulungen und in der Begleitung von Unternehmern mit der Aufforderung „trauen Sie sich Rodeo zu reiten! Wagen Sie den Ritt.“
Dazu gehört auch das Wagnis, das Risiko – in kalkulierter Form!
Steigen Sie mit ein in die spannende Welt des Faktischen und Sie werden erkennen, wie wichtig es ist, Dinge einfach zu tun, um Realitäten zu schaffen.
Diese simple Aussage gehört zur hohen Kunst des unternehmerischen Alltages. Doch Achtung: sie steht vollkommen im Gegensatz zur Holzhammermethode, mit der manche Führungskraft ihren Kopf durchsetzen will. Wenn wir von der Macht des Faktischen sprechen, dann reden wir von einem Instrument, welches mit großer Umsicht einzusetzen ist. Von Menschen, die wissen, wie sie damit umzugehen haben. Menschen, die mit einer Form der Leichtigkeit ihre Visionen realisieren, ohne damit Schaden anzustellen. Niemand soll dabei durch den Drang, Realitäten zu schaffen, vor den Kopf gestoßen werden. Nichts soll im Umfeld zerstört oder weggedrückt werden.
Der Profi weiß Fakten zu schaffen, ohne dass es die Umwelt zunächst spürt und dann erstaunt feststellt, dass da was entstand, was durchaus gut und sinnvoll ist. Optimal ist, wenn danach alle glauben, sie selbst hätten die Fakten und Realitäten geschaffen. Erfolg hat bekanntlich viele Väter und wenig Kritiker.
Willenskraft und eine Klarheit in der Vorstellung der Ziele sind wichtige Komponenten. Sie lassen sich entdecken und entwickeln.
Um dieses Ziel zu erreichen, können einige Bereiche unseres unternehmerischen Alltages stützend und helfend wirken. Welche das sind und wie sie sich aktivieren lassen, werden wir in diesem Buch gemeinsam entdecken.
Diese in mehr als 23 Jahren unternehmerischen Tuns zusammengetragenen und in diesem Werk verdichteten Erfahrungswerte und Erkenntnisse sind dazu gedacht, Ihnen als Reflexionsebene für Ihre eigenen Berufserlebnisse zu dienen. Sie sollen Ihnen helfen, individuelle Strukturen und Systeme zu erkennen, zu sortieren und zu forcieren. Ich würde mich freuen, wenn meine Anregungen Sie inspirieren und als gute Spiegelung dienen.
Viel Freude bei der Lektüre!
Tatsachen schaffen und überzeugen.
Nicht in der Theorie verhaftet bleiben!
So viele Ideen und Visionen bleiben im Land der Träume verhaften. Immer weniger Führungskräfte trauen sich, Mut zu zeigen, Verantwortung zu übernehmen und einfach Fakten zu schaffen.
Liegt es an der neuen Form der möglicherweise zu verschulten universitären Ausbildung? Haben wir es versäumt, neben dem hohen Fachwissen auch bestimmte soziale Skills zu vermitteln?
Dazu gehören auch jene Fähigkeiten, Führungskompetenz zu besitzen und diese in den erforderlichen Situationen einzusetzen.
Zahlreiche Untersuchungen attestieren jungen Menschen, dass diese nicht mehr bereit wären, Verantwortung und Führungskompetenz zu übernehmen. Viel eher würden diese nach ihren persönlichen Komfortzonen Ausschau halten, um es sich darin gemütlich zu machen. Karrierewünsche - offenbar Fehlanzeige.
Warum erlebe ich das aber gerade im Bereich der dualen Berufe vollkommen anders? Also im Bereich des Handwerks, der Industrie und der Dienstleistungsberufe, sowie in den kaufmännischen Bereichen.
So tolle willensstarke und zielgerichtete junge Menschen durfte ich vor allem im Rahmen meiner Tätigkeit für WorldSkills Germany, der Weltmeisterschaft der Berufe erleben. Junge Talente, die nach den Weltmeisterschaften in großer Zahl tolle Karrieren begonnen haben oder ihre eigenen Unternehmen gründen.
Sie alle zeichnet eine enorme Willenskraft zum Schaffen des Faktischen aus.
Liegt es also nicht an den jeweiligen Personen, sondern am Bildungssystem und an der Ausbildungskultur? Zu Teilen sicherlich ja. Aber nicht nur! Denn sonst würden wir es uns alle viel zu einfach machen und die Eigenverantwortung nicht annehmen.
Wäre der Hauptstadtflughafen in Berlin jemals in diese missliche Lage gekommen, hätten wir auf den verschiedenen Managementstufen Menschen gehabt, die wirklich einen „Arsch in der Hose haben“ wie es ein großer Mentor von mir gerne formulierte?
Sie hätten die Möglichkeit gehabt manches Unvermögen übergeordneter Stellen aufzufangen und abzufedern. Stattdessen wurden Verantwortungen abgegeben und alle mühten in sich im selbst Absichern. „Damit ja nichts an Schuld und Haftung an einem hängen bleibt.“ So zumindest die Vermutung.
Ich kann mir sehr lebendig die unzähligen Situationen vorstellen, die es in den Aufenthaltsräumen und bei den Pausen auf den Baustellen gab. Alle ergötzten sich sehr wahrscheinlich im gestenreichen Schildern der offensichtlichen Mängel und alle waren sich einig, dass das noch ein schlimmes Ende nehmen würde, wenn “die da Oben“ nicht bald handeln. Selbst hat aber niemand die Initiative ergriffen! Sicherlich geschieht Einzelnen mit dieser Vermutung Unrecht. Aber im Ganzen mag es sehr nah an der Realität sein. Sonst erlebte der BER nicht solch einen unglücklichen Werdegang.
Für mich auch erschreckend das Erlebnis während meiner Funktion als Kontrollinstanz einer Großveranstaltung in Europa, die vor einiger Zeit komplett von jungen Unternehmern organisiert werden sollte. Ein großes Team. Voll besetzt mit Führungskräften. Aber ein großes Desaster, so schien es. Die globale Veranstaltung ging beinahe den Bach runter, weil diejenigen an den Schalthebeln mehr damit zu tun hatten, sich juristisch bei jeder noch so kleinen Sache abzusichern, denn Entscheidungen zu treffen. Und diejenigen, die handeln wollten, wurden ausgebremst. Sie rauften sich die Haare.
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