Jan Pelzer - Der Maler als Seher
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Der rechte Arm hängt nach unten und die rechte Hand könnte eine gedachte Stütze für die Tier- und Menschengesellschaft sein, die ihren Bauch und ihre Scham bedeckt. Diese Gesellschaft besteht aus vier Lebewesen: einem kleinen schwarzgrauen Pferd, einem weißen Hasen, einer rotgewandeten Mädchenfrau, einem grüngekleideten jungen Mann. Zu Füßen von Eva ruht friedlich ein Reh oder eine Hirschkuh. Etwas entfernter, aber noch sichtbar der Eva zugeordnet, ahnt man die Figur einer heilen weißen Gans.
Und wiederum muss ich den großen Meister fragen: "Was bedeuten diese Bildzeichen, die der Eva zugeordnet sind?" Soll die Eva, die Frau, wie Sie sie sehen, Trägerin des Lebens sein? Soll sie Mitglied bei "Greenpeace" werden und für Frieden zwischen Mensch und Natur sorgen? Soll sie das umgreifende Prinzip des Daseins repräsentieren, das durch seinen solidarischen Kontakt zu Natur und Übernatur, zu Mensch und Tier zum großen Bindeglied zwischen unterschiedlichen Lebewesen und Seinsbereichen wird? Die Frau als große Versöhnerin und Friedensstifterin in dieser zerrissenen, zerstrittenen, zerfallenden Welt? Nicht mehr die Kompetenz des Mannes, des Heilandes als letzte Hoffnung der Menschheit auf Rettung vor dem Untergang durch Industrialisierung, Gewalt und falsche Orientierung, sondern die fürsorgliche Liebe und die stärkere Naturverbundenheit, die stärkere Religiosität der Frau!?
Ich kann nur sagen: "Danke für das Vertrauen!" Die herrschende Männergesellschaft hat den Karren der Geschichte in den Sumpf gefahren und die weiblichen Talente Jahrtausende lang verkümmern lassen! Und jetzt, da den Herren der Schöpfung die Jauche bis zum Halse steht, sollen wir Frauen diesen Augiasstall ausmisten und den Karren wieder flott machen! Das, verehrter Meister, wollen Sie mit dem Bild doch sagen!?
Um ehrlich zu sein: Ich fühle mich als Frau schon geschmeichelt, wenn ein Vertreter der herrschenden Klasse uns erniedrigte Wesen so aufwertet. Auch schließe ich daraus, dass Sie Frauen mögen und nichts für das überlieferte Frauenbild der patriarchalischen Gesellschaft übrig haben, demzufolge das Weib zu dem schwächeren Geschlecht gehöre, zur Sünde neige und den tugendhaften Mann verführe und verderbe. Ich begrüße Sie deswegen als einen der seltenen Männer, die das weibliche Geschlecht nicht nur wegen seiner größeren Oberweite schätzen. Aber ich muss zugleich im Namen meiner Geschlechtsgenossinnen die Zumutung zurückweisen, uns Frauen nun die Sanierung der Erde aufzuhalsen.
Die Arbeit sollten wir uns fairerweise teilen. Das hat übrigens auch mit einer realistischen Einschätzung der Lage zu tun. Denn Jahrtausende lang habt ihr Männer uns Frauen zur Anpassung an eure Lebensart gezwungen. Die Folge ist, dass heutzutage die Frauen den Männern selbst im Äußerlichen sehr ähnlich geworden sind. Echte Frauen mit genuin weiblichem Wesen sind Mangelware geworden. Wenn die sanfteren weiblichen Wesensmerkmale heute so gefragt sind, so werden auch sehr viele, nein alle Männer gebraucht, die solche Eigenschaften pflegen. D.h., ihr Männer müsst euch ändern und dieses Mal euch in großem Umfang uns Frauen anpassen. Auch von euch wird jetzt verlangt, dass ihr nicht nur für das Funktionieren von Apparaten und Systemen Verantwortung übernehmt, sondern auch für die Intaktheit von Leben. Auch von euch wird von jetzt ab Behutsamkeit, Fürsorge, Treue, Selbstlosigkeit, Aufopferung für die Familie, Gewaltlosigkeit, Freundlichkeit, Schönheit, harmonische Verbindungen zu aller Welt, dienende Unterordnung unter die Notwendigkeit von Sachlösungen, Geduld, Leidensfähigkeit, Versöhnlichkeit, Friedlichkeit, Großzügigkeit und die eifrige Erfüllung eurer ehelichen Pflichten verlangt. Euer Bestreben muss also sein, ein neuer Mann zu werden. Euer Männlichkeitsideal sollte von jetzt ab der "Pferdeflüsterer", der sanfte, auf Harmonie bedachte Mann sein. Und dann werden wir Frauen uns auch bemühen ein neues Frauenideal anzustreben. Ein Frauenideal, das nicht mehr seine Verwirklichung durch Egoismus, Arbeit und Karriere, durch Vergnügen und Profitstreben sucht, sondern das das Glück der Familie und der Gesellschaft zum Inhalt hat.
Herzlicher Gruß!
Ihre Cordula Brelow
Erotische Bilder

Fluss des Lebens, 1996, 103x54, Acryl
Das Bild “Fluss des Lebens“ gibt meiner Meinung nach eine Gesamtansicht ihrer Anschauungen über „Liebe“ wieder. Das Bild ist durch eine waagerechte Linie in zwei Teile geteilt. Der untere Teil soll den "Fluss" selber darstellen, in dem es von angedeuteten Spermien und Phalli nur so wimmelt. Der obere Teil stellt das menschliche "Leben" dar, das sich aus diesem Fluss entwickelt. Hier scheinen vor allem gewisse "Ahnfrauen" eine besondere Rolle zu spielen. Ihre oberen Hälften sind an den beiden Bildrändern und in der Mitte des Bildes an markanten Stellen postiert. Ihre unteren Hälften tauchen sie unverdrossen in den phallischen Spermienstrom, obwohl sich neben der mittleren und rechten "Ahnfrau" schon gewaltige Menschenansammlungen drängen, die anscheinend das Ergebnis ihrer unermüdlichen biologischen Produktion sind. Die Ahnfrau am linken Bildrand scheint es nicht so sehr auf Quantität abgesehen zu haben, sondern mehr auf Qualität. Denn neben ihr befinden sich nur zwei gravitätische und kostbar gekleidete Personen, von denen eine nach Alter und Gewichtigkeit ihr Mann sein könnte. Der Flussgott, von dem all die sprudelnden Samen stammen können, die zu den wimmelnden Geschlechterfolgen, die sich im oberen Bildbereich drängen, beigetragen haben, streckt seinen Kopf unterhalb der mittleren Ahnfrau verschmitzt aus dem Wasser und verbindet so die zwei Bildbereiche miteinander. Hinter den sich breitmachenden menschlichen Sippen tauchen aus dem nachtblauen Himmel am oberen Bildrand die weißlichen und bläulichen Schemen von Symbolfiguren für Nationen(?) (ich erkenne den deutschen Michel) oder Verstorbene(?) auf, die das sich unter ihnen abspielende Treiben betrachten. Rechts neben der weißgekleideten mittleren Ahnfrau erscheint ein Zitat des Gottesbildes von Michelangelos Darstellung aus der Sixtinischen Kapelle. Die umfassende, umhüllende, umgreifende Gestalt Gottes wird durch das Geschiebe der Menschenmassen um ihn herum aber ziemlich geknautscht und eingekeilt, so dass man den Eindruck hat, dass der gestoßene, verstoßene (?) Gott sich im nächsten Augenblick aus dem Staube macht. Deine Einstellung zu Proliferation und Sexualität scheint dieser Darstellung zufolge sehr distanziert und ironisch zu sein. Die fünf Frauen jedenfalls, die sich vor der rechten Ahnfrau in aufsteigender Linie zur Mitte hin knäueln (und wohl eine Geschlechterfolge darstellen sollen), haben alle das gleiche rotfarbige Gewand an, wobei die einzelnen Körper nicht als solche in Erscheinung treten. Zudem tragen alle fünf Frauen denselben roten, häubchenartigen und hahnenkammähnlichen Kopfputz. Die Gesichter haben keine individuelle Ausprägung, manche haben nur einen Mund. Kurz: Du scheinst damit sagen zu wollen, dass da fünf identische, dämliche und arrogante Hühner auf der Stange sitzen, die ansonsten keine andere Bedeutung haben als ihrer gebärwütigen Bestimmung zu folgen, aber die zwanghafte Unterwerfung unter diesen allgemeinen Trieb wichtigtuerisch als ein besonderes persönliches Verdienst hochjubeln. Sie sind wirklich ein komischer Freier! Man muss sich als Frau ja in seiner stärksten Kraft und magischen Zaubermacht an ihnen gescheitert fühlen. Man kann Sie mit tausend erotischen Zauberschlingen und verführerischen Fesseln nicht an sich binden. Wie soll bei einer solchen Konstellation ihnen eine Frau ihr Leben anvertrauen, ihr Schicksal an ihres ketten? Es sei denn - sie sei eine ebenso unabhängige, selbständige und freie Persönlichkeit wie Sie! Das findet man aber selten. Nun, das ist auch nur die eine Seite ihrer Einstellung zu Sexualität und der Beziehung zum anderen Geschlecht. Der Frau, die sich nur als Mutter oder Gebärerin versteht, wie der Frau am rechten Bildrand, ordnen Sie folgerichtig keinen Mann zu. Ihre verbindliche Einstellung zur Familie scheint dagegen auf der linken Bildseite dargestellt zu sein. Hier wirken alle Figuren der Gruppe gleich groß und individuell ausdifferenziert. Offenbar kann jede dieser Personen auch allein ihr Leben meistern und es mit Inhalten füllen. Das Band, das diese Gruppe verbindet, ist das Vertrauen in die freie Zuneigung und Verantwortung des anderen. Hier, bei diesen Personen, kann man auch davon ausgehen, dass sie ihre gegenseitige Wertschätzung auf bewusstem, gegenseitigem Verstehen und Toleranz aufbauen und nicht so sehr durch die unbewusste Macht von magischen Kräften der erotischen oder sexuellen Attraktivität aneinander gekettet sind. Dennoch werden auch hier die prägenden Kräfte natürlicher Lebensmächte nicht verleugnet, denn das Gewand der mittleren Figur (also der Nachwuchsperson) der Dreiergruppe setzt sich je zur Hälfte aus den Farben des mütterlichen und väterlichen Gewandes zusammen. In der Mitte zeigt sich allerdings blauweiß auch eine eigene Farbe. Somit scheint ihre Wertschätzung der Familie mehr auf ihrer Eignung für die Entwicklung und Praktizierung von Persönlichkeitswerten zu beruhen, aber ihr Respekt innerhalb dieses Rahmens gilt gleichermaßen auch den natürlichen Kräften und Trieben, die bei ihrem Zustandekommen und ihren Ergebnissen beteiligt sind. Dies scheint ja auch die Aussage des mittleren Teiles ihres Bildes zu sein, wo eine wahrscheinlich aus dem "Fluss des Lebens" herausgekommene Gruppe von Menschen gleichsam von einem göttlichen Vater symbolisch umfangen wird und damit die natürliche Struktur des Lebens und seine Weitergabe als etwas Göttliches und Heiliges gekennzeichnet wird. Diese natürliche Struktur schließt übrigens die Bejahung der erwähnten persönlichen Art von Liebe nicht aus. Das zeigen mehrere Gesten persönlicher Zuwendung von Menschen innerhalb der von der göttlichen Gestalt umfassten Gruppe.
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