Jan Pelzer - Der Maler als Seher
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Sie sind auch nicht geprägt von einer konstruktiven Raffinesse, mit der Maler wie Dali oder Magritte ihre Bilder gestaltet haben, sondern sie enthalten Spuren des elementaren Lebens selbst, sind Botschaften aus den Tiefenschichten der Natur und der in ihr wirkenden Energie.
Zu diesen Bildern gehören meiner Meinung nach folgende: "Notturno", „Heidekate", "Der unheimliche Gondoliere", "Der Wassermann und das Mädchen", "Der Fluss des Lebens", "Das Erbe von Adam und Eva".
Sie teilen uns wesentliche Strukturen eines elementaren, naturbestimmten Daseins mit. Ich kann solche Strukturen nur ahnungsvoll erfassen und bruchstückhaft in Worte kleiden. Aber ein Bild wie "Notturno" scheint mir viel von der Einheit der Menschen mit dem Kosmos zu erzählen, wie sie frühere Völker, die Sumerer, die Ägypter, die Mayas empfunden haben. Die Verbindung der Erde mit dem Universum haben diese Völker in der Anlage ihrer Städte und der Form ihrer Heiligtümer zum Ausdruck gebracht. Besonders stark haben sie diese Verbindung empfunden, wenn sie die Sterne und die Sonne beobachtet haben. Sehr wahrscheinlich haben sie schon die Wirkung des Mondes auf Ebbe und Flut und der Sonne auf das Wachstum der Pflanzen und die Stimmung der Menschen bemerkt. Daher haben sie beide Himmelskörper nicht selten als Götter verehrt und auch die Zeitmessung mit ihren Phasen verbunden.
Das Bild "Notturno" scheint solche Zusammenhänge zu veranschaulichen. Die Szene ist nächtlich. Der Mond erscheint personifiziert durch einen Frauenkopf, der die obere Bildmitte beherrscht. Unter diesem Kopf versammelt sich eine bunte Menschenmenge, deren Mitglieder wahrscheinlich zwei Sippen angehören. Ihre Vorstände, zwei in lange, altertümliche Gewänder gekleidete Männer, verhandeln im Angesicht des Mondes friedlich miteinander.
Die Feierlichkeit der Umstände legt die Vermutung nahe, dass sie über elementare Lebensinteressen (wie die wechselseitige Verheiratung von Kindern oder die Abgrenzung von wirtschaftlichen Interessensphären) miteinander reden.
Einen Hinweis auf die Tragweite ihrer weitreichenden Handelsvereinbarungen gibt auch das Meer oder der See, an dessen Ufer die Versammlung stattfindet und in dessen nachtdunklen Wellen sich die Silhouetten der Personen spiegeln. Das Bild erscheint mir wie eine Botschaft aus versunkenen Zeiten, als das Leben noch auf die wesentlichen Dinge beschränkt war und eng mit der Sippe oder dem Stamm, zu dem man gehörte, verbunden war. Die Menschen wurden von der Vorstellung beherrscht, dass alle Lebensvorgänge im ständigen Zusammenhang mit dem Leben der Natur und dem kosmischen Geschehen stünden. Zwar stehen sie im Wesentlichen immer noch in diesen Zusammenhängen, aber damals war es den Menschen noch bewusst und wurde von ihnen als der Wille einer göttlichen Macht respektiert.

Heidekate, 1989, 103x54 cm, Mischtechnik
Auch das Bild "Heidekate" gehört zu dieser Serie. Das Bild verblüfft durch die Zusammenstellung scheinbar nicht zusammengehöriger Bildgegenstände. Die auffälligen Bildgegenstände sind der magisch leuchtende Kopf einer ägyptischen Sphinx, der wie ein Himmelskörper in der linken oberen Bildecke hängt, die verkleinerte Silhouette des Kölner Doms, die schwarz aus der dunklen Hügelkette im Hintergrund herausragt, und eine im rechten Mittelgrund stehende bescheidene Heidekate. Obwohl auch der magische Kopf der Sphinx durch einen schmalen Halsstreifen mit der Hügelkette verbunden ist und die Fundamente des Kölner Domes in dem Hügel zu liegen scheinen, wirken beide Bildzeichen unpassend und fremdartig in ihrer Umgebung. Dagegen scheint die Heidekate harmonisch eingebettet zu sein in die Umgebung von bunten Wiesen, gelben Feldern und grünbelaubten Bäumen. Scheinen die über die Erde hinausweisenden Bildzeichen (Sphinx und Dom) beängstigend und fremd, indem sie von der Erde wegstreben und übermenschliche wie überirdische Ziele und Kräfte repräsentieren, so scheint die Heidekate einen Ort der Stabilität, der Geborgenheit und maßvoller Menschlichkeit zu versinnbildlichen. Auch sie weist mit der Spitze ihres Daches in den Himmel, der hier als ein Symbol für jenseitige Wirklichkeiten gelten kann.
Aber hierdurch soll eher eine Verbindung zu ihnen gemeint sein als eine Gleichsetzung mit ihnen oder eine totale Hingabe an sie, wie es mit dem Kopf der Sphinx oder mit der Silhouette des Doms gemeint sein könnte. So könnte in dem Bild ein versteckter Hinweis darauf enthalten sein, dass wir nur in einer harmonischen, partnerschaftlichen Beziehung zur Natur unser Glück und unsere Heimat finden können und dass eine Verabsolutierung unserer Bestrebungen zum Verlust unserer Menschlichkeit, unserer Verwurzelung in unserer Heimaterde und unseres harmonischen Zusammenlebens mit Natur und Welt führen muss.

Der unheimliche Gondoliere, 1989, 103x54 cm, Mischtechnik
Als nächstes mystisches Bild möchte ich das Bild "Der unheimliche Gondoliere" betrachten. Wir fühlen uns beim Anblick des Bildes in ein Venedig der malerischen Fantasie versetzt. Zentrales Bildmotiv ist dementsprechend auch eine riesige Gondel mit einem überdimensionalen Gondoliere, die in einer diagonalen Position die Bildmitte des Gemäldes beherrscht. Die Gondel überquert einen Kanal, der an der linken Seite von mehreren Patrizierhäusern und auf der rechten Seite von einer Baumallee am Rande einer Straße begrenzt wird. Die Straße stößt auf die Fassade eines flachen Palastes. Der Kanal füllt fast die ganze Breite des unteren Bildrandes aus, wird dann etwas schmaler und mündet in der Ferne ins Meer. In Fortsetzung der diagonalen Linie, die die Gondel bis in den Vordergrund der rechten Bildseite bezeichnet, lehnt ein schwarzes Motorrad an der Fassade des erwähnten Palastes. Anscheinend werden die Passagiere des Gondoliere ihre Fahrt auf diesem Motorrad fortsetzen. Betrachtet man die große Gondel etwas genauer, so sieht man, dass sie mit Wasser gefüllt ist und dass auf dieser Wasserfläche eine kleinere Gondel schwimmt, in der sich "reale" Passagiere und ein "realer" Gondoliere befinden. Ihr Bewegungsraum ist also sehr gering und in Wirklichkeit können sie gar nicht frei ihre Fahrtrichtung wählen, sondern müssen sich mit dem Kurs abfinden, den der Gondoliere der großen Gondel festlegt. Im Gegensatz zu den erkennbaren Gestalten in der kleinen Gondel wirkt der Gondoliere der großen Gondel undeutlich, schemenhaft, aber in seinen Abmessungen riesig und in der Beschränkung der Farbe auf Grau- und Schwarztöne sehr ernst und unheimlich.
Die Passagiere der kleinen Gondel, vor allem der Gondoliere, scheinen ihn gar nicht zu bemerken und sich in dem Glauben zu wiegen, ihre Lebensreise, ihr Schicksal selber zu bestimmen. Die Fahrt des großen Gondoliere geht aber in Richtung des Motorrades. Dadurch wird dieses Motorrad in den Rang eines symbolischen Zeichens gehoben, das die eigentliche Bestimmung des Lebens der Passagiere in der kleinen Gondel andeutet. Diese Bestimmung scheint, da das Motorrad ein Bild für sexuelle Potenz, für Abenteuer, für die Erfahrung von Weite, Natur und Freiheit, aber auch für Tod und Vergänglichkeit ist, darin zu bestehen, dass es neben den großen Lebensbereichen, die durch übermächtige Gewalten dominiert werden, doch einen kleinen Bereich der menschlichen Freiheit gibt, den der Mensch aber nur mit Risiko und Einsatz seines Lebens ausloten und erfahren kann.

Männlich-Weiblich, 2010/11, 107x157, Acryl
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