Peter Schroeder - Hinausgeboren

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Geboren im Krieg. Von der Mutter in ein Säuglingsheim gegeben. Mit vier Jahren zu Pflegeltern , mit elf ins Klosterinternat.
Was soll aus so einem Jungen werden?
Dieser versuchte sich als Exportkaufmann in Düsseldorf, Soldat bei der Bundeswehr und Buchhalter bei der Lufthansa.
Er studierte BWL in Bochum, Publizistik und Psychologie in Berlin.
Mit dreißig begann sein emanzipiert schwules Leben. Für eine Liebe übersiedelte er nach Holland, für eine andere kehrte er nach Berlin zurück.
Heute, mit 75 Jahren, erzählt der Psychotherapeut pointiert und verdichtet vom Wesentlichen.

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„Herein“, tönte es von innen. Ehe ich die Klinke zu fassen bekam, öffnete sich die Tür.

„Du bist also Peter“, begrüßte Leo mich, ging ohne Antwort abzuwarten zu seinem Bett, ließ sich darauf nieder und wies mir einen Platz an, indem er zur Seite rückte und mit der flachen Hand rechts neben sich klopfte.

Ich zögerte. Es roch nach Kuhstall. Kam der Duft durch die Wand oder steckte er in den Kleidern der Knechte? Franz, der andere, saß auf dem anderen Bett und schaute ebenfalls zu mir. Ob sie sich nicht waschen? Unsinn . Gleich neben der Tür befand sich ein großes, viereckiges Waschbecken. Dahinter stand ein klobiger Holzschrank. In der Mitte ein kleiner Tisch mit Schubladen. An der Rückwand die beiden Betten und zwei Stühle. Leo, der meine Unsicherheit bemerkte, sagte: „Komm her, ich beiße nicht.“

Ich hätte mich gern von ihm beißen lassen. Wenn er mich nur mochte. Meine Wünsche paarten sich mit Phantasien. Am liebsten wäre ich auf seinen Schoß gesprungen. Doch was, wenn er mich ablehnte? Er war 23 Jahre alt und stark. Gegen ihn fühlte ich mich unförmig, zu klein, zu dünn – steckig, wie das damals hieß.

Als gehorsamer Klosterschüler setzte ich mich exakt auf die Stelle des Bettes, die er mir angewiesen hatte.

Die Lektion begann. Leo lehrte mich, die Finger richtig zu bewegen und korrigierte die Griffe mit seinen großen Tatzen, die vom Melken nach Milch und Euter rochen. Ich lernte schnell und ich genoss die Nähe.

Bis auf seinen Schoß schaffte ich es nicht, doch Musik und Mann wurden mein wahrer Gottesdienst am Sonntag.

So vergingen die Jahre im Salesianerinnen-Kloster. Im Rückblick erscheinen sie kaum schrecklich – wenn ich von der sexualfeindlichen Moral und den strengen Gebetsritualen absehe. Wir hatten Zeit zum Spielen und Zeit zum Lernen. Für die Arbeit gab es Knechte. Nur beim Heu einfahren mussten wir mit anpacken.

Stella Maris

Einpacken

September 1958. Wieder hatte ich eingepackt und saß mit meinem Koffer und einem Beutel Bettwäsche im Zug. Auf dem Weg ins klösterliche Schülerheim Stella Maris, Kempten, Allgäu.

Die Ferien hatte ich bei Mutter verbracht. Sie war in ein eigenes Zimmer gezogen. Oskar wohnte weiter in dem Raum über der Bäckerei. Sie hatten sich nicht getrennt, nur auf das Wilde-Ehe-Gerede der Leute reagiert. Vielleicht brauchten sie auch mehr Distanz.

„Hier ist etwas Geld“, hatte Oskar beim Abschied gesagt und mir fünfzig Mark in die Hand gedrückt. „Nimm am Bahnhof ein Taxi. Es ist zu weit, um mit Gepäck zu laufen.“

Der Zug ruckelte durch die Landschaft. Ich öffnete ein Fenster und hielt meinen Kopf eine Weile in den lauen Spätsommerwind. Ich lümmelte mich in die Ecke der Holzbank und ließ mich auf die nächste Lebensstufe schieben. Spürte ich Angst? Nein. Freude? Nein. Neugier? Nein. Ich wurde mal wieder verschickt. Es war das Übliche. Es war normal.

Irgendwann erreichte der Zug die Station Kempten. Ich nahm den Koffer, schnappte das Bündel mit der Bettwäsche, stieg aus, passierte das Bahnhofsgebäude. Auf dem Vorplatz standen Taxis. Ich stieg in das erste der Reihe, sagte: „Ins Stella Maris bitte!“

Herr Schroeder fährt Taxi, dachte ich und dass es kein schlechtes Gefühl war.

Auspacken

Empfangen wurde ich vom Spätberufenen, einem Pater, der erst Mitte zwanzig seine Bestimmung gefunden hatte. Er führte mich durch den Haupteingang zu dem Zimmer, das ich in der nächsten Zeit bewohnen sollte. Es war ein Raum mit großen Fenstern und hoher Decke. Acht Betten, acht Spinde. „Hier kannst du dich einrichten“, sagte er und wies mir Bett und Spind zu. „Nachher zeige ich dir das Haus.“

Als er wiederkam, hatte ich mein Bett bezogen und meine Sachen in den Spind geräumt. Zu Beginn des Rundgangs deutete er auf den zweiten Eingang: „Der ist für die Heiligkeiten, ihr dürft nur das Hauptportal benutzen.“

Begeistert war ich vom Schwimmbecken und den Tischtennisplatten. Und von dem Raum mit den Spielen, vor allem Schach. Ein Fußballfeld gehörte ebenfalls zum Heim.

Es schien weniger streng zu sein als bei den Salesianerinnen. Auch dass hier keine große Kirche stand, gefiel mir. Nur ein Gebetsraum mit kleiner Orgel oben unterm dreistöckigen Gemäuer. Hier wird man nicht so viel beten müssen , hoffte ich im Stillen und dass die Hornhaut von meinen Knien verschwindet.

Das neue Schuljahr begann und ich gewöhnte mich an den Rhythmus. Vormittags Unterricht in der staatlichen Mittelschule, nachmittags Hausaufgaben unter Aufsicht eines Paters und anschließend viel, viel freie Zeit.

Im Schülerheim des Klosters lebten etwa 30 Jungen. Die meisten waren Waisen. Außer mir gingen alle aufs Gymnasium. Zurückgesetzt fühlte ich mich trotzdem nicht. Vielleicht, weil ich im Schach oft gewann. Vielleicht, weil ich im Tischtennis Allgäuer Meister wurde. Selbst auf dem ungeliebten Fußballfeld lernte ich, mich zu behaupten, und bolzte wie ein Macker. Besonders artig war ich nie, und die neuen Freiräume luden ein, ihre Grenzen zu testen.

Neben dem Spätberufenen erinnere ich mich besonders an Holzbein. Mit seinen Geheimratsecken sah er ein wenig aus wie Willy Brandt. Auch ohne ihn zu sehen, erkannte man ihn an dem Klack-klack-klack seines Stumpfes.

Dass wir den Benediktiner-Brüdern Spitznamen verpassten, bedeutete nicht, dass wir sie nicht mochten. Gerade Holzbein war beliebt – und er hatte Humor.

Als er uns wieder einmal beim Erledigen unserer Hausaufgaben beaufsichtigte, sagte er: „Wer fertig ist, darf gehen.“

Gehen bedeutete: Tischtennis, Schwimmen, Schach, freie Zeit. Ich zögerte kurz, packte meine Sachen zusammen und stand auf.

„So schnell fertig?“.

„Ja.“

„Zeig mal!“

Ich hatte nichts, nur eben keine Lust.

„Du dachtest, bei mir kommst du damit durch, was?“

„Ich, ich ...“

„Ich hab ein Holzbein, ich bin kein Holzkopf, Bürschchen! Setz dich hin und melde dich, wenn deine Hausaufgaben wirklich fertig sind!“

Er blinzelte schelmisch.

Es war ein Spiel.

Er hatte gewonnen.

Anpacken

Es war heiß im Juli 1960 und bei den Jungen in kurzen Hosen. Mir war heiß.

Phantasien im Schlafsaal, den ich mit sieben anderen Jungen teilte. Angst, zu laut zu träumen. Mein Traum hieß Heiner. Drei Jahre älter als ich. Dichtes blondes Haar, sinnlicher Mund, wohlgeformte Muskeln überall, wie ich sie gern gehabt hätte. Und klug wie er wollte ich werden und...

Eigentlich wollte ich ihn.

Was tat ich nicht alles, um ihm näher zu kommen. Stellte unsinnige Fragen, bat um Sachen, die ich nicht brauchte und merkte nicht, dass auch er sich für mich interessierte. Anders als wir „Kleinen“ wohnte er in einem Zweimannzimmer.

Einmal, als ich wusste, dass er alleine war, klopfte ich an seine Tür. Ich trat ein, bevor er „herein“ sagen konnte. „Na, bist du fleißig?“

„Ich muss dies Kapitel fertig lesen. Geschichte. Interessiert es dich? Komm her!“

Über seine Schulter schaute ich ins Buch. Mein linkes Ohr an seinem rechten, mein Bauch an seinem Rücken. Er lehnte sich zurück. „Willst du mich massieren?“

Meine Hände auf seiner Brust. Meine Hände unter seinem Hemd.

Er griff nach hinten, drückte meinen Kopf an seinen Nacken. Nein, dort wollte ich ihn nicht küssen. Was, wenn jemand käme?

Schritte auf dem Flur. Jemand kam.

„Gehen wir morgen schwimmen?

„Ja“

Er vertiefte sich wieder in sein Buch. Ich küsste ihn in Gedanken.

Am nächsten Tag spielte ich mit anderen Tischtennis. Abseits stand Heiner. Beobachtete er mich? Jedenfalls schien er zu bemerken, dass ich mehr bei ihm war als bei dem Spiel.

„Ich geh zum Staufer See. Kommst mit baden?“, fragte er beiläufig. Ich verlor absichtlich, damit ich schneller frei war, und wir liefen los.

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