Peter Schroeder - Hinausgeboren

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Geboren im Krieg. Von der Mutter in ein Säuglingsheim gegeben. Mit vier Jahren zu Pflegeltern , mit elf ins Klosterinternat.
Was soll aus so einem Jungen werden?
Dieser versuchte sich als Exportkaufmann in Düsseldorf, Soldat bei der Bundeswehr und Buchhalter bei der Lufthansa.
Er studierte BWL in Bochum, Publizistik und Psychologie in Berlin.
Mit dreißig begann sein emanzipiert schwules Leben. Für eine Liebe übersiedelte er nach Holland, für eine andere kehrte er nach Berlin zurück.
Heute, mit 75 Jahren, erzählt der Psychotherapeut pointiert und verdichtet vom Wesentlichen.

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Oder der Metzger, der „Jawoll, Frau Bürgermeister“ dienerte und uns in der Schlange warten ließ.

Im Wirtshaus spotteten sie: „Die Alice hat mal oins uffs Maul braucht.“ Onkel Leopold focht das nicht an. Er kümmerte sich nicht um Gerede. Er schlürfte seine Leberknödelsuppe und dachte an Fanny, die Magd.

Einmal im Jahr zog Tante Alice für sieben Tage in ein Kloster am Bodensee, wo Rogeria, ihre ältere Schwester, als Nonne lebte. Sie verabschiedete sich von Leopold meist mit den Worten: „Deanas künnt dir au a moal nötig sei!“ (Das wäre für dich auch mal nötig!) und stapfte beckenschwingend den Wiesenpfad hinunter zur Bushaltestelle vor der Post.

Onkel Leopold blickte ihr verschmitzt nach. Fanny stand wie ein Zinnsoldat hinter ihm. Artig hatte sie ihrer Herrin eine gute Einkehrwoche gewünscht. Diese Schwester, munkelte man, würde einmal selig gesprochen werden. An ihren Handinnenflächen seien die Wundmale des Herrn erschienen. Sie galt als zweite Theresa von Konnersreuth.

Kaum war die Tante fort, zog Lebensfreude in das Haus. Onkel Leopold holte für sich ein paar Biere aus dem Keller, Fanny bekam Rosé-Wein. Ich durfte daran nippen und vor allem: abends länger aufbleiben. Fanny und Leopold lachten und scherzten in der einen Woche mehr als im ganzen Jahr davor und danach. Leopold legte seine Pranke zärtlich auf Fannys Hände, zupfte an ihrer dicken, roten Nase.

Allabendlich kam der Augenblick, in dem die beiden einander in die Augen schauten und Fanny zu mir sagte: „Peterle, es ist spät, jetzt musst du ins Bett!“

Alljährlich verging diese Woche viel zu schnell und mit Tante Alice kehrte die gedrückte Stimmung in das Haus zurück.

„Warum hat mich keiner vom Bus abgeholt?“. Onkel Leopold grummelte nur: „Deanas woischt du schon als wia du hoimkummscht ...“ (Du weißt doch selbst, wie du heimkommst).

Mein Vater ist Franzose

Ich mochte Oskar von Anfang an. Seine Haut war braun wie meine, seine Augen ebenso. Wir sahen nicht so blass aus wie die Leute hier.

Er holte mich manchmal von der Schule ab. Bei jeder Begegnung küssten wir uns auf die Wangen. Links, rechts, links. Die anderen Kinder fanden das komisch. „Mein Vater ist Franzose, in Frankreich ist das üblich“, erklärte ich zwischen Scham und Stolz.

Wir konnten einander wunderbar necken. Wenn er seine Baskenmütze wieder mal nach halblinks ins Gesicht gezogen hatte, zerrte ich sie zurecht. „Man trägt die Mütze grade, Okela!“

„Man kann sie tragen, wie man will, Keter, und ich trage sie, wie ich will, wenn du erlaubst.“

Ich erlaubte. Und das war wenig, gemessen an dem, was ich mir alles gestattete und er tolerierte. Einmal wurde ich des Diebstahls von Gummibärchen überführt, nachdem ich sie an Dorfkinder verteilt hatte.

Statt mich zu bestrafen, ging Oskar zum Besitzer des Kolonialwarenladens und sagte: „Wenn der Junge wieder einmal kommt und Süßes will, gib es ihm. Schreib es an, ich bezahle am Monatsende.“

Das ging nur einen Monat lang gut, denn ich konnte mein Privileg nicht geheim halten. Zuerst begleitete mich Emil. Später kamen weitere Kinder mit und ließen an-schreiben – auf Oskars Rechnung. „Das ist jetzt arg viel. Musst nicht mehr gehen, gell?“, sagte Oskar nur. Ich hatte verstanden.

Oskar brauchte nicht zu drohen. Es genügte, wenn er einen Wunsch äußerte.

Dabei war ich ansonsten nicht, was man einen artigen Jungen nennt. Lehrern fiel ich ins Wort oder lachte, wenn sie uns in ernstem Ton Wichtiges erläuterten. Hausarbeiten erledigte ich, wenn ich Lust hatte. Beim Völkerball trat ich den Jungs vors Schienbein. Mädchen zog ich an den Zöpfen. Alles weil, ... weil ich … ich hatte keine Ahnung.

Oskar hatte sich eingelebt in Riezlern. Die Einheimischen akzeptierten ihn. Die Sympathie der einen gewann er mit französischem Charme, die der anderen mit derben Witzen. Die Achtung aller erlangte er durch soziales Engagement gegen Missbrauch von Steuergeldern.

Mit seinem Privileg, in Spezialläden der französischen Kaserne einkaufen zu können, erwies er vielen Dörflern Gefälligkeiten. Als er seiner Ille eine adrette Nylon-Kittelschürze: bunt, ärmellos mit Taschen, geschenkt hatte, fragten andere Männer: „Hast mir net auch so oane wie dei Alte hat?“ Die meisten Frauen liefen damals auch sommers in dicken Leinensachen und waren doch auch gerne „chic“. Oskar besorgte die Schürzen. Oskar, der Schürzenjäger.

Oskar war klein, doch wenn sein gescheiteltes Haar sich bei starkem Wind aufrecht stellte, konnte er verwegen aussehen.

Kamen Franzosen ins Tal und brauchten einen Dolmetscher, wurde er gerufen. Er war kontaktfreudig und vermittelte gern zwischen Deutschem und Französischem. Seine akzentuierte Aussprache mit dem trockenen R mochten alle.

Ich liebte sein H. Er sprach es nicht so hart wie die Deutschen, doch anders als andere Franzosen artikulierte er es deutlich. Er konnte Bauer Herrmann richtig ansprechen und der Himmel wurde bei ihm auch zu keinem Immel.

Oskar kannte die Welt, alle Welt kannte Oskar. Mit Gerd Bucerius, Asta Nielsen, Resi Hammerer war er per Du. Sie verbrachten ihren Winterurlaub in Riezlern.

Bei einem Ausflug sprach er die Herbergsleute der Almgasthütte mit Vornamen an. „Der ist bekannt wie ein bunter Hund!“ sagte Mutter.

Er war nicht nur allbekannt, er wollte auch alles genau wissen. Wohin wir kamen, er lief auf jeden Fall in die Küche und kontrollierte: „Gell, du machst für uns mit guter Butter!“

Wenn Oskar etwas dachte, sprach er es aus: “Leopoldine, ma Belle, du kommst in die runden Jahre. Mach dir nichts draus, bei dir hängt‘s oben, bei mir hängt‘s unten.“

Mutter war seine Direktheit peinlich. Mit Augenrollen und empörtem: „Oskar, so was sagt man nicht!“, versuchte sie, seine Zügellosigkeit zu zügeln. Vergeblich.

Malen statt Zahlen

Emil rammte einen Ellenbogen in meine Rippen. Ihm war das Bleistiftgeklapper zwischen meinen Zähnen auf die Nerven gegangen. Wir saßen im Rechen-Unterricht bei Zwergschulleiter Fritz.

Alles an dem stieß mich ab.

Seine verkniffenen Augen.

Seine Lippen, diese schmalen Striche.

Sein akkurat gescheitelt morgens immer nasses

Haar.

Sein Mund, aus dem nur Gift kam und Gestank.

Seine großen krummen Hände.

Seine Besenstiel-Haltung.

Die schlechten Noten in Mathe verdanke ich der schwarzen Pädagogik dieses Paukers, der die Intelligenz seiner Schüler an Tempo und Genauigkeit beim Zusammenzählen, Abziehen, Teilen und Malnehmen von Zahlen maß, der seine Lieblinge hätschelte und die anderen drangsalierte.

Ich verstand sein Palaver nicht und es interessierte mich nicht. In seinem Unterricht zeichnete ich Rehe mit langen Beinen und Bäume mit sich biegenden Zweigen, auf denen Schnee lag. Schwer, blau, kalt.

Kalt erwischte mich sein schneidendes: „Peter, komm sofort nach vorne! Hinknien, hier!“

Wen er erniedrigen wollte, den ließ er knien und mit ausgestreckten Armen eine gefüllte Wasserschüssel halten, bis er um Gnade winselte.

Von dieser Foltermethode ließ er ab, als die Tochter des Alpenrose-Wirtes, einen Anfall simulierte und die Schüssel einfach fallen ließ. Durchnässt und scheinbar ohnmächtig wurde sie nach Hause gebracht. Der Wirt kam in die Schule und stellte Fritz zur Rede. Der entschuldigte sich stammelnd. Grausam war er nur zu Schwachen.

Gerecht handelten auch andere Lehrer nicht, besonders, wenn es um die „Zuagroasten“ ging.

Die hochdeutsch sprachen.

Dachstuhlzimmerchen bewohnten.

Aus Wehrmachtslumpen, zusammengeschneiderte

Knickerbockerhosen trugen.

Sich in den Läden immer wieder hinten

anstellten, wenn Einheimische herein kamen.

Die sich am Ende selbst als Parias, dumme und

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