Patricia Grotz - Aneurysma

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Als Peter von seinem ersten Aortenaneurysma erfährt, ist er fünfundvierzig, erfolgreich im Beruf, glücklich verheiratet und stolzer Vater eines kleinen Sohnes. Die Veranlagung zu Aneurysmen liegt in der Familie, sein Vater war daran gestorben. Peter entscheidet sich für den beschwerlichen Weg lückenloser Kontrollen und gefährlicher Operationen.
Spannend, packend und erschütternd, aber zugleich humorvoll berichtet dieses Buch über glückliche Zeiten der Familie, viele Momente voller Angst und Leid, neue Behandlungsmethoden und großartige Chirurgen.

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Wir entschieden uns für einen kleinen weißen Bungalow mit Meerblick und drei Hektar Land an der dünn besiedelten Nordwestküste der Grafschaft Sligo.

Jonas war gerade zwei Jahre alt geworden, als wir im Herbst 1996 einzogen. Zu Fuß zu erreichen waren ein Postamt, eine Schule und drei Nachbarhäuser. Ein älteres Ehepaar aus Dublin, beide schon Pensionäre, die nur die Wochenenden hier auf dem Land verbrachten, eine irische Farmerfamilie mit sechs Kindern, in beinahe jeder Altersstufe eines, und Anton, ein Einwanderer meines Alters, der seinen Frieden in der Einsamkeit suchte, sein Haus selbst gebaut hatte und sehr schöne Bilder malte. Mit ihm verband Peter von Beginn an die Leidenschaft des Kochens. Alle Nachbarn waren ausgesprochen hilfsbereit und gaben uns sehr brauchbare Tipps bei nötigen Instandhaltungsarbeiten am Haus.

Es war perfekt!

Wir befanden uns auf Höhe des Meeresspiegels, also in gesündester Wetterlage. Die Luft tat uns gut, wir fühlten uns prächtig. Peters Blutdruck sank, sodass er kaum noch Medikamente nehmen musste. Er fand zur Ruhe und genoss den weiten Blick über sein Land, das Meer und die Küste Donegals. Seine Projekte konnte er größtenteils von Irland aus vorbereiten. Im Gegensatz zu den üblichen Ausfällen bei der Stromversorgung bot Irland ein stabiles, funktionierendes Telefonnetz. Peter hatte einen kleinen Laptop dabei, mailte, faxte, telefonierte und buchte online die vielen Flüge, die wir brauchten. Zu seinen beiden Drehtagen im Monat musste er natürlich nach Deutschland fliegen, aber sonst blieb er zusammen mit Jonas überwiegend in Irland und genoss die Zeit! Nur wenn sich meine Filme mit Peters Drehtagen überschnitten, flogen wir alle drei nach Deutschland.

Jonas gewöhnte sich an das viele Reisen. Er war keines dieser quengelnden Kinder, denen man nie etwas recht machen konnte. Überdies schien ihm lediglich wichtig zu sein, dass wir alle drei zusammen waren. Und Irland oder Deutschland, er hatte sowohl hier wie dort Freunde. In Irland hatte er die Auswahl von sechs Nachbarskindern als Spielkameraden, verbrachte beinahe den ganzen Tag draußen, ahmte schnell den Slang der Iren nach und plapperte einfach drauflos. Er war vollkommen ausgelastet mit seinen neuen Gefährten und wollte, als er vier Jahre alt wurde, mit ihnen zur Schule gehen. Das Eintrittsalter für Schüler liegt in Irland bei vier Jahren. Erfreulicherweise war der Schulbesuch völlig unbürokratisch für alle möglich, wir benötigten kein einziges Stück Papier, geschweige denn ein Dokument!

Also schlenderte jetzt eine lustige Gruppe von sieben Kindern morgens um zehn Uhr los. Der Weg war einfach. Es gab nur eine Straße und die führte auf anderthalb Kilometern direkt zur Schule. Es war eine Gesamtschule, das heißt, es gab nur zwei Klassen, eine für die kleineren und eine für die größeren Kinder und die Einrichtung der Räume erinnerte mich an die Zeit der Jahrhundertwende. Anfangs war ich neugierig und ging im Laufe des Tages öfter mal am Schulgelände vorbei. Zu jeder Zeit fand ich die Kinder rennend und Basketball spielend im Hof. Der Unterricht schien überwiegend aus Pausen und Ballspielen zu bestehen. Egal, sie hatten Spaß und Jonas hatte meist nur Zeit für ein kurzes Winken, wenn er mich sah. Anfangs war es auch schwierig, ihn um drei Uhr nachmittags loszueisen. Aber Vierjährige durften nun mal nicht länger bleiben.

Meine Lieblingsbeschäftigung war der tägliche Marsch zur Küste. Der Anblick des aufgewühlten Atlantiks und die Geräusche der Wellen, die an die Klippen klatschten, erfüllten mich mit so vielerlei Gefühlen, dass ich alles um mich herum vergaß. Besonders in den Wintermonaten geschah es oft, dass der Himmel sich verdunkelte, die Wolken sich auftürmten, sich zusehends purpurn färbten und so bedrohlich dicht über meinen Kopf hinwegrasten, dass ich mich unvermittelt duckte, um nicht mitgerissen zu werden. In solchen Augenblicken schien mir nichts erstrebenswerter als dieses Erlebnis – das überwältigende Gefühl, mit der Natur zu verschmelzen!

Wir hatten viel Spaß und haben viel gelernt in unserer "vorgezogenen Rentenzeit" in Irland. Nach fünf Jahren endete sie. Die Schulpflicht für Jonas in Deutschland war nicht länger hinauszuzögern, er war im Sommer sieben Jahre alt geworden. Die Sitzungen des Familienrates, die deswegen stattfanden, hatten ein klares Resultat ergeben: Wir alle drei fanden es zwar ganz wunderbar in Irland, aber Deutschland ganz zu verlassen und Iren zu werden mit allen Konsequenzen, dafür reichte die Liebe offensichtlich bei keinem von uns aus.

Innerhalb von vierzehn Tagen hatten wir das Haus ohne größeren Verlust verkauft. Noch zu verwendenden Hausrat schenkten wir den Nachbarn und das Wenige, auf das wir nicht verzichten wollten, packten wir in kleine Kartons. Als Peter das vollgestopfte Auto in Bewegung setzte und die Nachbarn winkten, war das keinesfalls ein schmerzvoller Abschied. Die nette Familie, die nun ihr Leben in dem süßen Bungalow verbringen würde, hatte uns eingeladen, bei jeder Gelegenheit zu Besuch zu kommen. Und genau das hatten wir vor. Jonas kurbelte das Autofenster hinunter, winkte und rief:

»We'll come back – during all school holidays!«

10. Das Leid beginnt

Am einundzwanzigsten Januar des Jahres 2002, also nur fünf Monate nach unserer Rückkehr nach Deutschland, erlebte ich ein Déjà-vu. Es war genau zwanzig Uhr, als ich Peter in einer merkwürdig gekrümmten Haltung vorfand. Er stand, die Knie an die Couch gelehnt, vornübergebeugt, hatte die gestreckten Arme auf die Rückenlehne der Couch gestützt und konnte seine Position nicht mehr verändern. Er hatte Schmerzen und bekam kaum mehr Luft zum Atmen. Nein, es war keine Täuschung, genau das hatten wir schon einmal in gleicher Weise erlebt. Ich schämte mich für den Gedanken, der mir durch den Kopf schoss: Was darf es denn diesmal sein? Ein Nierenstein oder eine kleine Panikattacke? Peter berichtete allerdings von einem neuen, diffusen, nicht tastbaren Schmerz im Rücken, der sich innerlich ausbreitete.

Es war mir in diesem Moment natürlich nicht bewusst, aber bis zu diesem Tag hatte ich ein wirklich schönes Leben gehabt.

Die Telefonnummer für ärztliche Notfälle wusste ich noch auswendig, aber sie war nicht mehr gültig. Ich musste die ziemlich lange Nummer eines zentralisierten ärztlichen Notdienstes wählen. Unter dieser Nummer landete ich nun offensichtlich in einem Call-Center. Nachdem ich mein Anliegen erläutert hatte, wurde ich für eine gefühlte Ewigkeit in eine Warteschleife gehängt, bis sich die Dame wieder meldete, um mir mitzuteilen, dass sie mich mit dem diensthabenden Notarzt unseres Landkreises verbinden würde, der mit Peter sprechen wolle. Ich hielt Peter den Hörer ans Ohr. Der berichtete von seinem Aneurysma, den diffusen Schmerzen im Rücken und seinem Verdacht, dass die Aorta gerissen sei. Der Notarzt hatte keine Ahnung, sagte, wir sollten den Schmerz weiter beobachten und verabschiedete sich.

Ich fragte mich, warum ein super funktionierendes ärztliches Notdienstsystem, so wie wir es ja erlebt hatten, in sein Gegenteil umgestülpt worden war. Hatte ich etwa weitere Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen verpasst? Aber zum Lamentieren war keine Zeit. Peters Körperhaltung wurde immer verkrampfter und die Schmerzen nahmen zu. Ich maß seinen Blutdruck, der gleichbleibend hoch war. Das sei gut, beruhigte ich Peter, bei einem Riss der Aorta würde er abfallen. Peter nickte, wies aber darauf hin, dass er schon kurz nach Abfall des Blutdrucks tot sein würde. Dem konnte ich nicht widersprechen. Um die Stimmung nicht weiter absacken zu lassen, schlug ich Eigendiagnose im Ausschlussverfahren zwischen den Blutdruckmessungen vor. Peter hatte mit seinen zweiundfünfzig Jahren schon reichlich Schmerzerfahrung und schloss (als sachverständiger Patient, Sohn eines Arztes und ausgebildeter Krankenpfleger) alles schon Dagewesene aus. Auch mein Tipp auf eine erneute Nierenkolik fand keine Zustimmung. Vielmehr verfestigte sich die Vermutung eines Risses der Aorta. Natürlich mussten wir zugeben, dass die Tatsache, dass Peter immer noch stehen konnte, dem vehement widersprach.

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