Gerald Roman Radler - DIE LSD-KRIEGE

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Das Buch ist dem Chemiker Dr. Albert Hofmann gewidmet, dem Vater des LSD. Ich sandte ihm das Manuskript in die Schweiz auf die Rittimatte, wo er lebte. Hofmann freute sich sehr. Leider verstarb er bald hochbetagt. Seine Familie retournierte mir das Buch und wollte mich wissen lassen, dass ihr Vater vor seinem Tod oft darin gelesen hatte. Anbei lag ein Foto von seinem Arbeitsplatz, mit Blick aus dem Fenster in die wunderschöne Natur. Sein Buch, LSD mein Sorgenkind stand schon in meiner Jugend als Leitfaden auf dem Nachtkästchen, das ließ ich ihn wissen. Eine merkwürdige Verknüpfung über die Zeiten hinweg.

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Er hatte oft Glück. Die Hippiemädchen waren enthemmter als die bürgerlichen Mädchen. Sie wandten sich ihm zu und lächelten. Sie hoben den Minirock, oder steckten kokett eine Haarsträhne in den Mund. Mein Vater straffte dann seinen Oberkörper und zog die Luft pfeifend ein. Er sah wie ein italienischer Dandy aus, mit seinem schwarzen, damals noch dichten Haar und der sauberen Rasur. Ich glaube, es gefiel den ganz jungen Mädchen, bewundert zu werden.

So lernte ich, in den blonden, schwarzhaarigen und rotgelockten Hippiemädchen eine eigene begehrenswerte Rasse zu sehen, die man einfach anders als den Rest der Bevölkerung behandeln musste. Nach so einer fruchtbaren Begegnung mit einer Nymphe sagte er oft mit erhobenem Zeigefinger: »Die Buben muss man klopfen …«

Ich ergänzte dann wie ein Homunkulus: »Die Mädchen muss man schonen, wie goldene Zitronen!«

Er spottete auf seinen Kreuzzügen mit mir vornehmlich normale Frauen und Männer aus. Er beanstandete Gurkennasen, Schweinsfüße, Fledermausohren, Sparkassamünder, Lappengesäße, Stopfganswangen und Triefaugen. Die Welt war eine Zirkusvorstellung und mein Vater war der Dompteur. Ich liebte ihn für seine Einlagen und lachte aus vollem Hals.

Leider machte er vor der eigenen Familie mit seinen Tiraden aus triefendem Hohn nicht halt. Hätte er seine Ablehnung ausschließlich auf die Außenwelt verlagert, ich wäre allenfalls ein verschrobener Sonderling geworden. Da sich aber seine Verachtung auch auf das Zentrum des Nestes richtete, lernte ich nie den Zusammenhalt und das vorbehaltlose Wohlbefinden in einer Beziehung kennen und zu schätzen.

Im Speziellen stellten die Eltern meiner Mutter begehrte Objekte seiner geschmacklosen Späße dar. Das waren einfache Leute und wussten natürlich, dass sie nicht ernst genommen wurden. Mein Großvater bezeichnete den Vater als Snob und hielt nichts von seinem Charakter. Ich aber bekam von meinem Vater zu hören, er sei neidisch auf das anständige Gehalt, welches er von der Landesregierung bezog. Er stellte die Eltern seiner Frau als armselige, ungebildete Leute hin, die vom savoir vivre keine blasse Ahnung hatten. Er ließ keine Gelegenheit aus, klarzustellen, wie wenig er für sein Geld leistete und prahlte ohne Unterlass mit seinen zwei schicken Sekretärinnen, die ihm auf seinen Dienstwegen begleiteten. Wann immer sich eine Gelegenheit bot, zeigte er ihre Fotos auf schnittigen Kühlerhauben greller Sportwagen, die er am Parkplatz vor dem Volksgarten von ihnen schoss. Dazu ließ er seine willigen Dienerinnen einfach auf irgendeinem fremden, auffälligen Wagen posieren und knipste sie, als wäre er ein Fotograf eines erotischen Magazins. In der Mittagspause präsentierte er sich dem mondänen Publikum des Burggartens eingehängt mit ihnen. An jedem Arm schmiegte sich eine der Schreibdamen, deren Kleidung für die damalige Zeit hip und modisch war.

Einige Male bekam ich die Gelegenheit das Triumvirat zu begleiten. Mein Vater war der Hahn im Korb. Ich gab mich klassenbewusst und zeigte mich repräsentativ, wenn wir so durch die Innenstadt stolzierten. Fräulein Kandls dürre Gestalt war in einem Hosenanzug versteckt. Ihr Gesicht, mit dem Hexenkinn und der gebogenen Hakennase war ausgesprochen hässlich. Sie schnupfte, schnäuzte und hustete das ganze Jahr. Fräulein Kofler war eine dralle, gebleichte Blondine im Minirock mit zahlreichen Pickeln. Sie lachte fast ununterbrochen. Mein Vater nannte sie »die verseuchten Pupperln«. Ich tat es ihm gleich. Zum Dank durfte ich mich bei Fräulein Kofler einhängen, der es Vergnügen bereitete, mich wie ihren Liebhaber zu behandeln. Sie drückte mich an ihren stechenden Busen, der durch die gebräuchliche Form des Büstenhalters wie ein spitzer Trichter vorstand. Ich genoss meine Gastrolle in der Öffentlichkeit. Er scherzte auf unseren kleinen Ausflügen mit ihnen, genauso wie er sie mit ihren Marotten aufzog. Emanzipierte Frauen hätten seinem Verhalten einen Riegel vorgeschoben. Sie aber kicherten über seine geschmacklosen Witze, als wären seine frauenfeindlichen Demonstrationen erheiternd und kurzweilig. Er spickte ihre infantilen Kommentare mit einem ständig Daher gesagtem »ojegal«, »na sowas« und »pfui«.

Dennoch war er stets darauf bedacht, einen soliden, treuen Eindruck zu erwecken. Alles was er tat und sagte war schließlich nur schalkhaft gemeint und somit völlig harmlos. Wir Kinder glaubten ihm jedenfalls. Wenn meine Mutter sich anfallsweise doch ernstlich aufregte, weil ihre Schmerzgrenze überschritten war, dann war er mit phrasenhaften Abschwächungen zur Stelle.

»Aber Ditterl«, sagte er.

»Du arme Idiotin, was weißt du schon!« klang es aber schon damals in meinen Kinderohren und ich fand es lustig.

Ditterl war die Schmälerung ihres vollen Namens Editha und eine gleichzeitige Degradierung auf ihre Funktion als weibliche Brust, die recht kräftig ausgebildet war. Meine Mutter war überhaupt stämmig gebaut. Sie hatte ein ausladendes Hinterteil, kräftige Waden und als ehemalige Schwimmerin einen breiten Rücken und muskulöse Oberarme. Sie war stets bemüht, sich modern zu kleiden. Sie war nicht sonderlich groß, aber sie trug toupierte Haare und Stöckelschuhe, was ihre Gestalt imposanter erscheinen ließ. Sie war grell geschminkt, trug bunte Kleider mit Gürtel und dazu passende Pumps mit Bleistiftabsatz. Mein Vater nahm starken Einfluss auf ihre Verwandlungskünste. Fand er Gefallen an den lackierten Nägeln eines Models in einem Magazin, war meine Mutter angehalten, ihre Hand- und Fußnägel in einer bestimmten Farbe anzumalen. Sah er auf der Straße eine Frau mit roten Haaren, schickte er meine Mutter zum Friseur, damit sie die Farbe wechselte. Meine Mutter wollte seinen Fantasien nachkommen und verzieh ihm seine Seitenhiebe auf ihre Bildung und ihre Erziehung. Meine Eltern bezeichneten ihre Beziehung immer als harmonisch.

Von all den Kränkungen, mit denen sich die Erwachsenen das Leben verpatzten, ahnten wir natürlich nichts. Die witzigen Beschwichtigungen des Vaters genügten anscheinend, um jeden Verdacht der Infamie zu zerstreuen.

Was tat er denn schon Schlimmes? Ich fungierte als Alibi auf seinen Streifzügen. Mit seinem Sohn als unparteiischem Kontrollorgan im Gefolge würde er schon nichts Verbotenes anstellen, dachte meine Mutter wohl.

Großmutter blieb genauso wenig verschont von seinen Angriffen, wie der Rest der Verwandtschaft. Sie war eine stille, zurückhaltende Frau, die einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn besaß. Weil sie ihre Gedanken zumeist für sich behielt, behauptete mein Vater, sie hätte überhaupt keine Meinung. Sie wäre teilnahmslos und ihr sei eigentlich alles egal. Sie ging mit Entgegnungen sparsam um, so wurden ihre klugen Aussprüche oft überhört.

Das Schlimmste aber war, dass er meinen kleinen Bruder Johnny als debilen Zwerg bezeichnete. Er ärgerte sich maßlos über dessen introvertierte, scheue Art. Während ich seine Lehren wie ein Schwamm aufsaugte, verleitete die Schüchternheit und Schreckhaftigkeit meines Bruders zu ungerechten Äußerungen. Er war nur knapp zwei Jahre jünger und wir Erwachsene ließen keine Gelegenheit aus, ihn zu verspotten, bis er weinend bei Mutter Schutz suchte und sie als Markise gegen unsere Boshaftigkeit gebrauchte. Sie drückte ihn verteidigend an sich und herrschte uns an, ihm fernzubleiben. Wir bezeichneten das Verhalten meines Bruders abfällig als »Das-Wieder-Zur-Mama-Laufen« und amüsierten uns köstlich über seine weinerliche Art.

In einem unheimlichen Punkt wurden wir allerdings gleich behandelt. Da spürte ich schmerzlich, dass ich mit meinem Bruder auf einer Stufe stand und nicht zu den Erwachsenen zählte. Wir sollten dem Vater bei seinem Nachmittagsschläfchen beiliegen. Das Wochenende stellte eine fixe Vorgabe dar, in deren Ablauf wir integriert waren. Nach dem Essen musste es still sein. Mein Vater wollte schlafen. Eines von uns Kindern wurde ausgewählt.

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