Eckhard Lange - Die Träume von Macht

Здесь есть возможность читать онлайн «Eckhard Lange - Die Träume von Macht» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Träume von Macht: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Träume von Macht»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Es sind diese Träume von Macht, die Thessi, vaterlos und gehänselt, erst zum Herrn des Schulhofes aufsteigen lassen und dann zum cleveren Unternehmer. Ihnen fallen auch Perry zum Opfer, Tochter des verhaßten Lehrers, und später Ariane, die Thessi zum Sieg über ihren Vater verhilft, den scheinbar allgewaltigen Großreeder Minarchos. Perry wird vergessen, Ariane zurückgelassen auf der Flucht. Doch Macht ist kein Glück: Anja, die ebenbürtige Geliebte, erliegt dem Krebs; Phedra, die Ehefrau, treibt Anjas Sohn in den Tod. Zutiefst erschüttert, will Thessi allen Gewinn seiner Macht seinen Mitarbeitern zurückgeben. Doch da ist noch ein anderer, geboren von der längst vergessenen Perry....

Die Träume von Macht — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Träume von Macht», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Geheimbund

Unser junger Held - nennen auch wir ihn Thessi - war auf der Suche nach Heldentaten. Das entsprach schließlich seinem Naturell - seinem Hang zur Fantasie ebenso wie seinem Streben nach Macht, danach, übermächtig zu sein. Gut - er war bald Anführer einer Kinderbande, oder sagen wir lieber: eines Geheimbundes. Die Jungen trafen sich, in regel- mäßigen Abständen oder wenn er es befahl, am Nachmittag in einer entlegenen Ecke des ziemlich verwilderten Parks, der in der Nähe der Schule in der sumpfigen Biegung eines wenig bedeutsamen Flusses lag. Sie hatten in die dichte Hecke aus Wacholderbüschen, die den äußersten Spazierweg gegen das Flußgebiet hin abschirmte, einen versteckten, gezackten Zugang gelegt, unsichtbar für den Uneingeweihten. Dahinter lag, umstellt von mannshohen wildgewachsenen Buchenschößlingen, eine freie, von spärlichem Gras bewachsene Fläche, geschaffen vom dauerhaften Schatten einer Buche, die sie zu ihrem Totem erhoben hatten und um die sie sich sammelten. Von dichtem Unterholz überwuchert, senkte sich der Boden danach langsam in Richtung Fluß, ging dann in eine amphibische Schilfzone über, durch die der Geheimbund einen Weg aus Trittsteinen gebahnt hatte, um so Zugang zum Wasser zu erhalten. Eine versteckte Stelle unter dem weitausladenden Ast einer Uferweide diente als Ankerplatz für einen schon recht morschen Kahn, den sie irgendwann nächtlich entführt hatten.

Am Stamm des Totembaumes hatten sich an einer Seite einige Baumwurzeln so hoch aufgewölbt, daß sie einen passablen Sitz bildeten mit Andeutung von Armlehnen. Hier nahm Thessi Platz, der Anführer, Häuptling, König, Messias. Von hier aus legte er die Tagesordnung vor, leitete die Sitzung, gab neue Regeln aus, urteilte über Verstöße. Stets forderte er die Bundesmitglieder auf, Stellung zu nehmen, Vorschläge zu äußern, Anträge einzubringen. Aber letztlich entschied allein er über alles, ohne daß die meisten es überhaupt merkten. Und wer es merkte und auch noch aussprach, wurde mit Strafe belegt - oder anerkennend im Rang befördert und so hineingezogen in die Sphäre der Macht und damit mundtot gemacht. Gekonnt unterdrückte der Anführer damit jede weitere Kritik.

Thessi hatte eine Geheimschrift entworfen, deren sich alle zu bedienen hatten, wenn wichtige Nachrichten zu übermitteln waren - sei es schlicht auf einer herausgerissenen Heftseite oder auch per Brief. Dazu konstruierte er einen Ring aus Pappe, auf dem drei Reihen des Alphabets saßen, die oberste festgeklebt, die beiden anderen als drehbare Ringe - einmal vorwärts, einmal rückwärts. Ein Code am Anfang der Nachricht gab jeweils an, um wieviel Buchstaben ein Ring zu verschieben war, um den Text vom ersten auf einen unteren Zeichen für Zeichen zu übertragen und so zu verschlüsseln. Natürlich wechselte der Befehl - manchmal von Satz zu Satz, manchmal sogar von Wort zu Wort oder auch unabhängig davon nach jeweils zehn Buchstaben. Diesen Code verschlüsselte und entschlüsselte ein vierter und letzter Ring, der Zahlen aufwies. Der Physiklehrer, dem einmal eine derartige geheime Nachricht in die Hände fiel und der zu Recht eine Verschlüsselung vermutete, hatte sich ein ganzes Wochenende bemüht, den Code zu knacken. Er scheiterte und war so ehrlich, es im Unterricht anerkennend zu erwähnen, was die Autorität Thessis in seiner Bande ungemein steigerte.

Der Besitz eines solchen Ringes war Ausweis, daß die Novizenschaft im Geheimbund beendet und der neue Eigentümer als vollwertiges Mitglied anerkannt war. Sein Verlust war eine schwere Sünde, die kaum je zu sühnen war. Ihn andern zu zeigen war Verrat. Seine Folgen wurden so wollüstig-grausam ausgemalt, daß nie einer der Jungen es gewagt hat, einen Fremden in das Geheimnis des Ringes einzuweihen oder ihn auch nur betrachten zu lassen.

Thessi versuchte sich auch an einer eigenen Sprache, zumindestens stellte er für zahlreiche Worte frei erfundene Silbenkombinationen als Synonyme auf, dem Nichteinge- weihten rätselhaft und abstrus, den Mitgliedern ein Code für bestimmte, ihnen wichtige Begriffe. Wurden auch sie zusätzlich mit dem Ring verschlüsselt, war das geheimste Geheimnis erschaffen.

Im Grunde jedoch blieb das alles kindliche Spielerei, und er wurde ihrer zunehmend überdrüssig, auch wenn er an den Treffen festhielt und so nicht nur eine treu ergebene Schar von Anhängern um sich versammelte, sondern auch mit ihnen und durch sie Einfluß auf alles Geschehen während der Pausen und außerhalb des Schulhofes nahm. Selbst den Unterrichtenden blieb das nicht verborgen, und es geschah durchaus, daß sie den Anführer um Mithilfe baten, wenn ihnen eine Situation außer Kontrolle zu geraten schien. Thessi ließ sich dann huldvoll herab, einen Streit zu schlichten, einen Mitschüler in die Schranken zu weisen oder einen anderen zu schützen. Das verhalf nicht nur seinen Zeugnissen ungemein zu besseren Noten, es erfüllte ihm auch seine Träume vom edlen Ritter, der sich im Dienst an den Elenden verzehrte, auch wenn die Maßnahmen, die er ergriff oder doch anordnete, nicht immer als ritterlich oder gar edel bezeichnet werden konnten. Eher schon ließ sich sein Tun mit dem antiker Helden vergleichen, die so manchem Unhold sein bösartiges Handwerk legten, indem sie ihn mit seinen eigenen Untaten straften. Ja, diese Art zu vergelten machte sich Thessi immer stärker und immer häufiger zu eigen, denn in ihr vereinte sich alles, was ihn bewegte: rächende Gerechtigkeit, tapfere Heldentaten - und der Nachweis seiner Überlegenheit, seiner unbeschränkten Macht über andere.

Die Rächer

Es war an einem sonnigen Juninachmittag, als sich in der Stadt eine ungeheuerliche Neuigkeit herumsprach: Ein Fünftklässler war von zwei unbekannten älteren Jugendlichen auf dem Heimweg überfallen worden, der ihn durch einen knickgesäumten Hohlweg zum abgelegenen elterlichen Anwesen führte. Dort war er hinter die Wallhecke geschleppt und grausam mißhandelt worden. Obwohl er freiwillig erst sein Taschengeld, dann seine Jeansjacke und auf Befehl auch seine neuen Marken-Turnschuhe hergab, zogen sie ihm das T-Shirt über das Gesicht, stießen ihn zu Boden und wälzten ihn mit bloßem Oberkörper in einem brennessel- bestandenen Graben hin und her. Dann zündeten sie sich Zigaretten an, rauchten und drückten ihm die glühenden Enden mehrfach auf die nackte Haut, befahlen ihm endlich, nicht eher aufzustehen, als bis er laut bis hundert gezählt hätte, um sich derweil mit ihrer Beute aus dem Staube zu machen.

Während Polizeibeamte das völlig verstörte Opfer ohne großen Erfolg befragten, andere ebenso erfolglos den Tatort nach Spuren absuchten oder die Akten nach vergleichbaren Fällen durchforsteten, erließ Thessi per Rundruf den Befehl zur sofortigen Versammlung. Die Jungen erschienen unter ihrem Totembaum, und Thessi hielt, wegen der besonderen Bedeutung der Zusammenkunft stehend, folgende Ansprache:

"Was dort geschehen ist, ist keine bloße Abzocke, wie sie nach unseren Gesetzen in besonderen Fällen erlaubt wäre. Ebenso ist es kein gerechtfertigter Racheakt. Es ist ein gemeines Verbrechen. Auch wenn der Junge keiner von uns ist, es geht uns alle an. Wir dulden keine Verbrechen in unserem Gebiet, und wir werden alle bestrafen, die einen Schüler unserer Schule entführen und foltern. Dies ist eine Sache der Ehre, und eine Verpflichtung zur Rache. Schwört mit mir, daß niemand in die Ferien geht, ehe die Täter nicht bestraft sind."

Er schwieg und blickte in die Runde. Alle hatten sich erhoben und hoben die Rechte zum Schwur. Thessi nickt zufrieden, dann gab er die nötigen Anweisungen. Zunächst wurde beraten, welche Jugendlichen als Täter in Frage kommen könnten. Namen wurden genannt, Vermutungen angestellt, eine Reihenfolge der Verdächtigen wurde festgelegt. Dann bildete Thessi Vierergruppen, die je einen der besonders Verdächtigen überprüfen sollten. Er machte durchaus professionelle Vorgaben: Unauffällige Befragungen im Umfeld, um den jeweiligen Aufenthaltsort während der Tatzeit festzustellen. Sollte kein eindeutiges Alibi vorliegen, weitere Observierung des Verdächtigen, wobei besonderes Augenmerk auf alle Kontakte mit einem der anderen genannten möglichen Täter zu legen ist. Wenn möglich und nötig, ist auch - vorübergehend – ein unbemerkter Diebstahl erlaubt, um etwa ein Notizbuch zu überprüfen, ebenso eine Durchsuchung des Zimmers nach den abgezockten Kleidungsstücken, wenn es unbeobachtet bleiben kann. Berichterstattung bis Sonnenuntergang. Damit war der Geheimbund entlassen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Träume von Macht»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Träume von Macht» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Eckhard Lange - Tatort - Die Bibel
Eckhard Lange
Eckhard Lange - Von Gott erzählen
Eckhard Lange
Eckhard Lange - Alles über Engel
Eckhard Lange
Eckhard Lange - Die Niebelsaga
Eckhard Lange
Eckhard Lange - Die Suche
Eckhard Lange
Eckhard Lange - Die Vergessenen
Eckhard Lange
Eckhard Lange - Die Ahnfrauen
Eckhard Lange
Mathias Meyer-Langenhoff - Die Hexe Rixt van het Oerd
Mathias Meyer-Langenhoff
Отзывы о книге «Die Träume von Macht»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Träume von Macht» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x