Max von Pettenkofer - Populäre Vorträge

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Maximilian von Pettenkofer Einleitung eines Vortrages von Max Pettenkofer aus dem Jahr 1873 über den Wert der Gesundheit für eine Stadt. "Wer da lebt auf Erden, will gesund sein, denn ein Leben ohne Gesundheit ist eine Qual; eine Marter, von der jeder Erlösung wünscht, und – wenn's nicht mehr anders sein kann – selbst mit Verzichtleistung auf dieses Leben, durch den Tod. Gesundheit im Allgemeinen ist eine Summe von organischen Funktionen unseres Körpers, deren harmonisches Verhältnis und schmerzloses Zusammenwirken es uns leicht macht, die Zwecke des Lebens zu verfolgen. Auch die Krankheit beruht auf organischen Funktionen, aber auf solchen, welche dieses harmonische, schmerzlose Verhältnis, welches wir Gesundheit nennen, stören. Gesundheit und Krankheit sind wie die Begriffe Stärke und Schwäche kein einfaches Ding für sich, sondern sehr zusammengesetzte, vielfach verwickelte, ineinander übergehende vergleichsweise Zustände. Kein Mensch ist wohl absolut oder durch und durch gesund und keiner absolut krank, sondern jeder nur mehr oder weniger. Der Grad der Störung unserer Leistungsfähigkeit durch unser leibliches Befinden für die herkömmlichen Zwecke des Lebens bestimmt unser Urteil über den Grad von Gesundheit und Krankheit. Da der Wert unseres Lebens von unseren Leistungen und diese von unserer Leistungsfähigkeit abhängen. So ist der Wert der Gesundheit für jeden Einzelnen etwas Selbstverständliches…!

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In dem Maße als die Wärmeverluste nach außen wachsen, während die Wärmebildung im Innern sich nahezu gleich bleibt, fühlen wir das Bedürfnis, die Wärme immer langsamer aus der unmittelbaren Nähe unseres Körpers zu entlassen.

Dieses Geschäft einer gewissen Regulierung besorgt bis zu einem gewissen Grade schon der unbekleidete Körper von selbst, ohne unser Zutun. Ein gewisser Wärmeverlust löst eine gewisse Bewegung unserer vasamotorischen Nerven aus, ähnlich wie ein gewisser Kohlensäuregehalt des Blutes die Atembewegungen. In Folge dieses Nerveneinflusses verengern sich alle feinen Blutgefäße unserer Körperoberfläche, es strömt weniger Blut und damit auch weniger Wärme zum Abfluss an die Oberfläche, und es darf uns eine Zeit lang frieren, ohne dass zu befürchten ist, dass wir auch im Innern kälter werden. Das Gefühl des Frostes auf der Haut ist nicht maßgebend für die Temperatur im Innern des Körpers, es gibt sogar eine Krankheit, das sogenannte kalte Fieber, oder Wechselfieber, wo während des Frostanfalles die Temperatur der inneren Organe beträchtlich steigt, weil in Folge eines Gefäßkrampfes in der Haut, welcher hier nicht wie beim gewöhnlichen Froste eines Gesunden von äußerer Kälte, sondern wahrscheinlich von dem Malariagifte ausgelöst wird, zu wenig Wärme in die Haut geführt wird. Dieser natürliche Regulator für den Wärmeabfluss kann aber nur bis zu einem gewissen Grade und bis zu einer gewissen Zeit der Wärmeökonomie genügen. Bei höherer Kälte oder längerer Andauer auch geringerer Kältegrade würde das Zurückdrängen des peripherischen Kreislaufes doch nicht mehr genügen, teils weil der Wärmeabfluss zu groß würde, teils weil die Spannkraft des Regulators allmählich doch erlahmen müsste, so dass wir besser tun, den Wärmeabfluss durch mehr Kleider zu verlangsamen und die vasamotorische Kraft zu schonen. Auf vielfache Erfahrung gestützt, ziehen wir dann mehrere Kleider übereinander, und es verhält sich das untere zu dem oberen Kleide stets ebenso, wie die Haut zur untersten oder ersten Umhüllung. Von diesem Gesichtspunkte aus bitte ich die Aufeinanderfolge von Hemd, Weste, Rock, Überrock und Mantel u. s. w. zu betrachten, wodurch wir den vasamotorischen Nerven den größten Teil ihrer Arbeit ersparen.

Es ist eine offene Frage, welche gegenwärtig bei dem unvollkommenen Stande unseres hygienischen Wissens noch nicht gehörig beantwortet werden kann, wie weit wir die Regulierung des Wärmeabflusses durch Kleidung vornehmen sollen, wie weit wir sie mit Vorteil unserm Organismus und seiner Fähigkeit, mehr oder weniger Wärme aus den Centren nach der Peripherie des Körpers zu schaffen, überlassen können. Diese Mithilfe, diese Selbsttätigkeit des Organismus und die Fertigkeit, welche durch häufige Übung dieser Funktion erlangt wird, bezeichnet man gewöhnlich mit dem Ausdrucke Abhärtung, das Gegenteil mit Verweichlichung. Die Abhärtung wird zwar nie ganz entbehrlich sein, man darf sie aber doch auch nicht zu hoch anschlagen, oder zu sehr in Anspruch nehmen. Man muss die Fähigkeit besitzen und bereit haben, braucht aber nicht immer Gebrauch davon zu machen. Der Zweck aller Kultur ist, die größte Wirkung mit dem geringsten Aufwand von Mitteln zu erzielen, man soll immer das Mittel wählen, was den Zweck erreichen lässt, ohne unsere Kräfte zu erschöpfen, um diese nicht höheren Zwecken zu entziehen; und so sollte man auch bei Lösung der Aufgaben, welche uns die Verwaltung der Wärmeökonomie stellt, in allen Fällen, wo es angeht, die Kleider jeder überflüssigen Abhärtung vorziehen. Es ist nicht bloß überflüssig, sondern auch geradezu schädlich, sich abzunützen. ,

Dass von der Oberfläche unserer Kleider die Wärme unseres Körpers teilweise ausstrahlt, – ich glaube, dafür brauche ich Ihnen keine besonderen Beweise mehr beizubringen, das halten Sie schon für bewiesen und selbstverständlich; aber es wäre möglich, dass je nach der Natur, Beschaffenheit oder Farbe des Stoffes das Ausstrahlungsvermögen seiner Oberfläche sehr verschieden wäre. Darüber hat Dr.Krieger , einer der wenigen Ärzte, welche sich um die Kleidung etwas näher umgesehen haben, die Versuche an Wolle, Waschleder, Seide, Baumwolle, Leinwand und Kautschukzeug angestellt und keinen wesentlichen Unterschied gefunden.

Krieger bekleidete Blechzylinder, welche mit warmem Wasser gefüllt sind, mit verschiedenen Stoffen und auf verschiedene Weise, und beobachtete die Abnahme der Temperatur des Wassers in bestimmten Zeiträumen. Bei einer Doppelschicht aus verschiedenen Zeugen, z. B. aus Leinwand und Wolle, Leinwand und Seide u. S. W., konnte man untersuchen, ob mehr Wärme abstrahlt, wenn Leinwand oder wenn Wolle u. s. w. die Außenseite bildet. Für verschiedene Stoffe ergaben sich folgende Verhältniszahlen: mit warmem Wasser und folgenden Stoffen

Wolle ............ = 100

Waschleder . . . . = 100-5

Seide ..... ... =102.5

Baumwolle ... . = 101 Leinwand ...... = 102

Auch die Farbe der Zeuge hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Abstrahlung der Wärme, wir verlieren auf diesem Wege durch einen schwarzen Rock nicht mehr und nicht weniger Wärme, als durch einen weißen oder blauen.

1) S. Anhang.

Anders verhält es sich bei der Aufnahme der sogenannten leuchtenden Wärme, bei den Wärmestrahlen, welche von leuchtenden Körpern, wie von der Sonne oder von Flammen, ausgehen; da zeigen sich Unterschiede, die zwar bei den verschiedenen Kleidungsstoffen von gleicher Farbe auch nicht sehr erheblich sind, die aber groß werden bei verschiedenen Farben. Für weiße oder überhaupt gleichfarbige Zeuge ergaben sich folgende Verhältniszahlen:

Baumwolle . . . 100

Leinen ..... 98

Flanell . ....102

Seidenzeug . . . 108 Bei verschieden gefärbten Shirting aber wurden folgende Verhältniszahlen gefunden:

weiß. ..... 100

blass schwefelgelb 102

dunkelgelb ... 140

hellgrün... 155

dunkelgrün . . . 168

türkischrot . . . 165

hellblau... 198

schwarz .... 20

Wir ersehen daraus, was wir selbst schon oft wahrgenommen, dass im Sommer die Sonne, wenn sie uns bescheint, am wärmsten macht, wenn wir schwarz, am wenigsten warm, wenn wir weiß gekleidet sind. Das Auffallendste ist eigentlich, dass mit Ausnahme von Blassschwefelgelb jede Farbe die Absorption der leuchtenden Wärmestrahlen beträchtlich steigert, und dass Blau in dieser Hinsicht nicht viel weniger tut, als Schwarz. Sobald wir aber im Schatten sind oder unter einem Schirme, ist fast kein Unterschied mehr.

Wenn wir beim Wärmeverlust des bekleideten Menschen zunächst nur die Verluste durch Strahlung ins Auge fassen, und die beiden anderen Wege vorläufig unberücksichtigt lassen, so müssen wir uns noch fragen, um wie viel der Wärmeabfluss durch Strahlung verlangsamt wird, je nachdem die Wärme von der Oberfläche des Bekleideten durch mehrere Schichten von Zeugen hindurch zu wandern hat, ehe sie wieder von dem obersten ausstrahlen kann? Es ist das eigentlich die Frage nach der Wärmeleitungsfähigkeit der Stoffe und Zeuge.

Es ist bemerkenswert und ein deutliches Zeichen, wie wenig man bisher die Hygiene vom Standpunkte der exakten Wissenschaften aufgefasst hat, dass über diese Frage noch so wenig experimentiert ist. Man kennt die Wärmeleitungsverhältnisse der verschiedenen Metalle, verschiedener Mineralien und chemischer Verbindungen, von Silber, Kupfer, Eisen, Kalkspat, Bleiweiß, Kohle u. s. w., – aber nicht von Wolle, Leinwand oder Leder. Wir sprechen zwar allgemein davon, dass wir uns der Kleider als schlechter Wärmeleiter bedienen, aber die einzige Versuchsreihe, welche mir darüber bekannt ist, widerspricht unseren landläufigen Vorstellungen ganz entschieden. Krieger hat bestimmt, wie viel Wärme ein mit warmem Wasser gefüllter Blechzylinder in einer bestimmten Zeit weniger verliert, wenn er mit enganliegender einfacher oder doppelter Schicht umwickelt ist. Da der Verlust durch Strahlung in beiden Fällen gleich bleibt, so muss bei doppelter Umhüllung der sich ergebende Unterschied ein Ausdruck für die Verzögerung des Wärmeverlustes durch Leitung sein. Da haben nun verschiedene Zeuge überraschend kleine Unterschiede gegeben. Die folgenden Zahlen geben an, um wie viele Prozente durch straff angezogene Zeuge weniger Wärme abfließt, wenn sie in doppelter Schicht liegen, als wenn sie einfach sind. Eine Hemmung des Wärmeabflusses wird erzeugt durch

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