Es handelt sich dabei um Thymus-Extrakte oder sogen. Thymus-Peptide (bestimmte Eiweißbausteine), die aus Thymusdrüsen vom Kalb, Rind, Rinder-Fetus, Schaf-Fetus, Schwein oder Ziege gewonnen werden.
Therapeutisch eingesetzt werden auch gentechnisch oder synthetisch hergestellte Thymus-Peptide .
Thymus-Präparate werden im Allgemeinen als Spritze gegeben. Bei oraler Einnahme ist die Aufnahme in den Blutkreislauf unsicher, da die Substanzen im Magen/Darmkanal teilweise abgebaut werden.
In der biolog.-naturheilkundlichen Medizin werden Thymuspräparate aus Thymusextrakt unterschieden in
a) Polypeptid-Fraktionen (Thymophysin, Thymoject, Thym-Uvocal, Neythymun® f+k Nr. 29 oder Nr. 29 f oder Nr. 29 k),
b) Peptid-Fraktionen (Thymostimulin),
c) einzelne Thymuspeptide (Thymopentin).
Nachstehend einige Thymus-Präparate und zwar sowohl aus dem schulmedizinischen wie aus dem biologisch-naturheilkundlichen Bereich.
Zuvor ein Hinweis:
-Bei allergisch-disponierten Patienten sollte die Verträglichkeit vor Beginn
der Therapie mit entweder einem Verfahren der Regulations-Medizin, der Angewandten Kinesiologie – optimalerweise mit dem vorgesehenen Präparat oder mit einem standardisierten Testsatz – oder durch Applikation s.c. von 0,1-0,3 ml des Präparates geprüft werden!
Zellmedin-Thymus 200(Ecopharm)
Injektionslösung + Drg
[biologisch aktiver Thymusdrüsen-Extrakt vom Kalb // standardisiert auf alpha-1-
Thymosin]
Thymus-Frisch-Extrakt (THX) (Organomed)
Injektionslösung zur i.m.-Injektion
[biologisch aktiver Thymusdrüsen- Frisch-Extrakt vom Kalb]
THYMOJECT®(biosyn)
Injektionslösung
[biologisch aktiver Thymusdrüsen-Extrakt vom Kalb]
Ds: „gewichts-adaptiert“
i.c./s.c./i.m..v./Infus./intrapleural
TIPP:
möglichst „körperwarm“ spritzen!
TIPP:
Insbes. für Kinder und geschwächte Pat. sowie insbesond. bei Krebs-
Erkrankungen im Bereich HNO und Mund, sowie Bronchien zu empfehlen: Aerosol-Therapie mit je 1 ml (mittels Ultraschallvernebler) max. 4x/Woche
Thymoject ® Loges(Loges)
Injektionslösung
Präp. ist identisch mit THYMOJECT® biosyn
Thym-Uvocal ®(Strahthmann)
Injektionslösung + Kapseln („Thym Uvocal® plus“)
[Proteinhydroysat = niedermolekulare, biolog. aktive Thymus-Peptide vom Rind // in den Kps. zusätzlich noch Selen + Zink]
Ds: Inj. s.c.
TIPP:
simultan kombinierte Therapie mit
Injektionen und Thym-Uvocal® plus Kps
Die Kps nachgehend über eine längere Zeit einnehmen
Thymorell®(Sanorell)
Injektionslösung
[Organpräparat aus Thymusdrüse vom Rind in homöopathisierter Aufbereitung
D6]
Ds: s.c./i.m.-Injektion
Regeneresen®-Glandula thymi(Dyckerhoff)
Injektionslösung
[biologisch aktive RNA/RNS aus Thymus vom Rind + aus RNA/RNS aus Hefe]
Ds. i.m./i.v./Infus.
Glandula thymi suis-Injeel ®(HEEL)
Injektionslösung
[homöopathisierter Organ-Extrakt aus Thymus vom Schwein]
Ds: i.c./s.c./i.m./i.v.
Neythymun f+k ® Nr. 29(vitOrgan)
Injektionslösung
[homöopathisiertes Organpräparat der Biomolekularen vitOrgan-Therapie {BvT} aus fetalem und juvenilem Thymus vom Rind]
Hinweis:
als Neythymun® k Nr. 29 Tr. zur oralen Therapie
Ds: i.m./s.c.
Thymus (Glandula) GI (WALA)
Injektionslösung
[homöopathisiertes Organpräparat aus Thymus vom Rind // = anthroposophisches
Präparat]
Ds: s.c.
Thymus/Mercurius (WALA)
Injektionslösung + Globuli
[homöopathiosiertes Organpräparat aus Thymus vom Rind +Quecksilber =
anthroposophisches Präparat]
TIPP:
simultane Therapie Amp + Glob
nach Inj.-Serie für längere Zeit weitere Einnahme der Glob
Soviel zu diesem Thema.
Abschließen will ich mit einigen neueren klinischen Ergebnissen.
So konnte unter einer Therapie mit Thymus eine Zunahme der Überlebenszeit und Abnahme der Rezidiv-Rate nach Strahlentherapie von kleinzelligem Bronchial-Ca erreicht werden; ferner eine signifikante Verlängerung der Überlebensrate und Reduzierung der Rezidiv-Rate bei colo-rectalem Ca (Stadium C/D) nach Therapie mit 5-FU mit Folinsäure und auch noch: bei gleicher Ansprechrate findet sich eine geringere Hämatoxizität und eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität bei Mamma-Ca in der Kombination Thymus + Zytostatika.
Schon die südamerikanischen Inkas legten Papaya und Ananas-Blätter auf eitrige, schwer heilende Wunden. Aber auch innerlich wurde die Pflanze bzw. deren Extrakte, z.B. bei Wurmerkrankungen und z.T. bei einer psychischen Problematik, mit Erfolg benutzt.
Die Enzym-Therapie nutzt die unterschiedlichen Fähigkeiten von Enzymen zu Heilzwecken aus. 
Die Basis dieser Therapie legte der schottische Arzt John Beard (1857-1924). Er hatte auf der Suche nach einer neuen Therapie gegen Krebs Tumorpatienten einen Mix aus frischen tierischen und pflanzlichen Enzymen () verabreicht.
Das Resultat:
Die Tumoren hörten auf zu wachsen und bildeten sich teilweise sogar zurück.
Die Betonung liegt dabei auf „frisch“, da Enzyme schnell unwirksam werden und altern. Freund und Kaminer entdeckten in den 1930er Jahren, dass Karzinomzellen in vitro durch das Serum Gesunder zerstörbar waren, nicht jedoch durch das Serum Krebskranker: die sogen. „Freund-Kaminer’sche Karzinom-Reaktion“ .
Freund konnte nachweisen, dass diese fehlende zytolytische Aktivität im Serum Krebskranker durch sogen. „blocking factors“ hervorgerufen wurde. Wolf konnte zeigen, dass Enzyme sehr wohl diese zytolytische Potenz besaßen und schuf die Basis für die Entwicklung von Enzympräparaten.
Enzyme sind Eiweißbausteine, welche allein durch ihre Anwesenheit (Katalysator) Stoffwechselvorgänge beschleunigen, ja erst ermöglichen.
Enzyme bedeuten „Leben“.
Enzym = in der lebenden Zelle gebildete organische Verbindung, die als Katalysator die Stoffwechselvorgänge im Organismus entscheidend beeinflußt.
Der menschliche Körper gilt nach ganzheitlicher Betrachtung als eine funktionale Einheit. Jede Erkrankung, mag sie auch nur ein bestimmtes Organ betreffen, wird letztendlich auch den gesamten Organismus in Mitleidenschaft ziehen. Die Wissenschaft erhält immer mehr Kenntnisse über unser Immunsystem.
Man hat erkannt, dass dieses System über große Resourcen verfügt, sich verändernden Bedingungen und Umwelteinflüssen anzupassen - allerdings nicht unbegrenzt. Erst allmählich wird erkannt, welchen Einfluß auch psychische Konditionen auf unsere Gesundheit (in der Gesamtheit) haben. Gerade bei chronischen und einschneidenden Erkrankungen wird dieser Zusammenhang als besonders wichtig erkannt und wird in zukünftigen Therapie-Konzepten verstärkt an Bedeutung gewinnen.
Enzyme werden oft als sogen. Biokatalysatoren bezeichnet.
Als Katalysator bezeichnet man Stoffe, die in kleinster Menge und ohne sich dabei bleibend zu verändern, in großem Umfang chemische Umsetzungen durch Steuerung der Reaktionsgeschwindigkeit ermöglichen. In lebenden Organismen sind es Enzyme, die diese Katalysatorfunktion übernehmen. Sie ermöglichen und beschleunigen chemische Reaktionen, die unter den Milieubedingungen (Temperatur, Druck, Säure) in lebenden Zellen nicht oder nur unendlich langsam ablaufen würden. Mit Hilfe von Enzymen, die von außen zugefügt werden, kann man dem Körper fehlende Stoffe ‚substituieren'. Leider gelingt es nicht immer, die Enzyme an die erforderliche Stelle im Organismus oder in eine Zelle zu bringen. Die Einnahme von eiweiß-spaltenden (proteolytischen) Enzymen ist eine der wesentlichen naturheilkundlichen Behandlungsmethoden. Viele Wirkungen der Enzymtherapie entstehen durch die Zusammenarbeit mit dem Immun-System und der Regulation von Abwehrreaktionen. Die Ziele einer sogen. systemischen Enzym-Therapie sind vielfältig. Sie unterstützt den Körper in Belastungssituationen, wie bei chronischen oder akuten Entzündungen, Gefäßerkrankungen, malignen Erkrankungen oder Virusinfektionen.
Читать дальше