Agnes Schuster - Im Schatten der Corona

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Jupp sagte, der manchmal wie ein Poet daherreden konnte: «Schon ewig bin ich in keinem Wald mehr gewesen. Die Luft ist zwar kühl und gut hier, aber unheimlich düster ist es auch, nicht wahr, düster und still wie in einem gotischen Dom. Dieser Vergleich hinkt nicht, denn mir wird plötzlich ganz anders zumute, so unheimlich ernst und feierlich, dass ich die Hände falten möchte und beten zu unserem Schöpfer, was ich lange nicht getan. Ich denke, die Bäume sind edler als wir Menschen und haben uns an Edelmut viel voraus, ja, sie sind über uns erhaben. Darum müssen wir auf sie aufschauen, denn sie sind größer wie wir. Sie sind Riesen gegenüber uns. Und schweigen sie nicht wie die Götter? Gehen wir ruhig noch etwas weiter, Adam, wir müssen Zeit herausschinden, bis unser Alkoholspiegel gesunken ist, dies kann lange dauern.»
Die Autorin Agnes Oischinger Schuster stammt aus dem Bayerischem Wald machte die Fachhochschulreife, brach ihr Studium für Innarchitektur ab und arbeitete als Krankenschwester in München. Sie war verheiratet und hat zwei Kinder. Sie malt und veröffentlichte einige Bücher.

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Zuhause angelangt, wartete schon ihr Mann auf sie; er langweilte sich vermutlich unaussprechlich, weil er nicht an die Uni und auch nicht mehr verreisen konnte wie bisher. Ihm wurde der Hahn zugedreht sozusagen. „Verflucht!“, stöhnte er, „die verdammten Chinesen haben uns die Pandemie aufgehalst!“, und wischte sich den Schweiß von der Stirn, denn es war jetzt Mitte April 2020 plötzlich sehr heiß geworden.

„Geh doch wenigstens in den Schatten, Mann“, fuhr sie ihn an. „Ich habe dir Croissants mitgebracht. Ich gehe jetzt in die Küche, koche Kaffee und bringe dir das Frühstück heraus auf die schattige Terrasse.“

„Alles ist schlecht“, rief der Pessimist, „selbst das Essen schmeckt mir nicht mehr, seit die Corona-Pandemie wütet. Die Universitäten schließen auch. Der Mann braucht seine Arbeit, sag ich. Ohne Beruf ist der Mann wie eine Frau, ein Nichts und Niemand. Freilich hätte ich jetzt Zeit, einige Vorlesungen vorzubereiten, die ich digital ins Internet stellen könnte. Allerdings springt bei meiner Lethargie, Trostlosigkeit, Lustlosigkeit und Trägheit nichts dabei heraus. So packe ich nichts an. Nur wenn ich an der Universität im großen Hörsaal am Katheder stehe und der Studierenden Vorlesungen halte, fühle ich mich als aktiver, tatkräftiger Mann und Gelehrter, der der Menschheit etwas zu sagen hat. Dann weiß ich, wofür ich lebe! Jetzt aber fühle ich mich aufs Abstellgleis gestellt.“

„Dein Leben wird schon wieder lebenswert werden, Jupp, es bleibt doch nicht ewig so“, versuchte sie ihn zu trösten. „Die Corona-Pandemie wird auch vorbeigehen wie so vieles andere auch vorüber gegangen ist. Du wirst sehen, sie wird eines schönen Tages vom Erdboden restlos verschwunden sein wie die Pest oder die Kinderlähmung, besonders wenn es Impfungen gegen Corona gibt. Überall auf der Welt wird jetzt an Impfungen geforscht und gearbeitet. Halte dich an die vorgeschriebenen Maßregeln, Jupp, treffe keine Leute, bedenke, die wollen dich doch auch nicht sehen, sie sind alle aus Vorsicht und Jammer und Angst in einen Dornröschenschlaf gesunken. Schwer wiegt die Bedrohung bei jedem Menschen vor Ansteckung. Nimm Rücksicht auf dich selber und andere.“

Sie frühstückten heute zusammen im Garten. Lange hatten sie nicht mehr zusammen am Tisch gesessen, gemeinsam gegessen oder sich unterhalten. Jetzt während der Pandemie geschah es auf einmal vermehrt, weil Jupp, der arme Teufel, jemanden brauchte und sonst außer Elli niemanden hatte. Ein Notbehelf also. Eine Lückenbüßerin allenfalls war sie für ihn jetzt in der Krise. Die verdammte Corona hatte dies bewirkt. Aber wenn sie vorbei ist, dachte Elli, wird es wieder einen Rückfall geben in alte Verhaltensmuster. Außerdem machte er schon wieder Anspielungen, mit mir zu schlafen, obgleich er schon 10 Jahre lang keinen Sex mehr mit mir hatte. Lieber ging er ins Bordell als mit mir ins Bett. Seine Liebhaberinnen fehlen ihm. Das ist doch klar! Ich habe keine Lust, sie auch nur ausnahmsweise zu vertreten. Mir ist die Lust auf Sex mit ihm vergangen, wobei er mich doch immer so furchtbar grob behandelte.

7. Kapitel

Am Nachmittag ging sie lange im kleinen hauseigenen Park spazieren, während ihr Mann ein Mittagsschläfchen hielt, wie er vorgab. Doch sie hörte ihn durchs offene Fenster lange mit Leuten telefonieren, manchmal in Überlautstärke sogar, doch sie verstand trotzdem kein einziges Wort. Schon lange erregten seine Telefongespräche bei ihr weder Eifersucht, noch Neugierde, sondern bloß noch Indifferenz. Sie ließen sie kalt, da sie ihn nicht mehr liebte. Schade, dachte sie, dass uns jetzt in unserer Ehekrise die verheerende Pandemie überfiel. Gerne hätten Doris und ich uns schnell von unseren Männern getrennt. Wie verschüttet sind wir von Corona geworden und außer Gefecht gesetzt. Sie hält uns in Atem. Unsere Entschlussfreudigkeit wird auf die Probe gestellt. Nun muss ich bei meinem größten Feind, den ich auf Erden habe, noch länger ausharren, ob ich will oder nicht. Doris geht es genauso, sagte sie, oder noch schlechter, weil ihr Mann scheinbar noch ein brutalerer Klotz als Jupp ist, wenn er Entbehrungen einstecken und daheim bleiben muss. Adam Wick, der Architekt, besitzt nicht einmal einen Garten, wo er sich mit Bepflanzung austoben könnte, so wie mein Jupp manchmal. Immer hinge er so herum, ohne rechte Lust auf irgendetwas zu haben, sagte Doris. Sein verdrießliches Gesicht könne sie nicht mehr anschauen. Er nehme kein Buch zur Hand, nur kurz lese er die Zeitung, die sie ihm regelmäßig vom Einkauf mitbringe. Doch lege er sie bald stöhnend aus der Hand. Er ginge nicht einmal rund ums Haus wie sie, sagte sie, sondern läge nur faul am Sofa, so wie mein Jupp eben auch, ließe sich hinten und vorne bedienen mit Kaffee und Kuchen, so wie mein Jupp eben auch. Jederzeit habe er seine Klotze an, von morgens bis tief in die Nacht hinein, was sie unaussprechlich hassen würde. „Mein Mann“, sagte sie am Telefon, „leidet an großem Sexmangel. Dies will ihm überhaupt nicht behagen, darum vergewaltigt er mich trotz mein Widerstreben tagtäglich. Es nützt nichts, wenn ich mich wehre, er schlägt mich halbtot, bis ich vor lauter Schmerzen endlich nachgebe. Glaube mir, ich habe am ganzen Körper blaue Flecken, lauter blutunterlaufende Stellen, sogenannte Hämatome“, sagte sie. „Er kann nicht einmal mehr in den Puff gehen, auch der ist ihm versperrt wegen dem nahen Körperkontakt und der daraus erfolgenden Ansteckungsgefahr. Auch Nutten mussten Bordelle schließen. Sie auch sind wie alle andern in Sekundenschnelle in einen Dornröschenschlaf gefallen. Jetzt muss man sich mit wenigem begnügen, das Laster ablegen, Opfer bringen und sich an Vorschriften und Einschränkungen halten, die uns die Wissenschaft, Vater Staat, das Parlament und der eigene Verstand einem vorschreiben, um mit dem Leben noch davonzukommen. Ich halte Abstand und trage Mund-Nasenschutz wie vorgeschrieben“, kommentierte Doris am Telefon.

„Ich auch“, antwortete Elli, „seien wir also froh, uns wenigstens ein wenig gegen die Ansteckung schützen zu können. Übrigens, Jupp benimmt sich schon sehr eklatant, sehr auffällig, als breche jetzt die Welt für ihn zusammen und als wisse er keinen Ausweg mehr aus dem Elend, dem Desaster und dem Jammer, der uns traf. Manchmal brüllt er mich grundlos an, dass ich erschrecke. „Sei still!“, ruf ich dann, „was willst du schon wieder von mir? Mich kannst du für dein Schicksal nicht verantwortlich machen, du hast es so gewollt, du drängtest mich zur Ehe, ich hingegen wollte noch warten. Ich war mir nämlich noch nicht ganz sicher, ob unsere Ehe auch halten würde, denn ich wusste um deine grenzenlose Untreue schon damals Bescheid. Alle meine Bekannten, aber auch meine Eltern rieten mir deswegen von dir ab. Ich dachte damals schon, du wirst mich betrügen ohne Ende mein Leben lang, und so kam es dann auch wirklich“, so sagte ich zu ihm. Komisch war, dass er daraufhin kein Wort entgegnete. Ich glaube, ihm ist schon lange alles egal. Von Treue hielt er sowieso nie etwas.“

Elli beendete das Telefonat mit Doris und erging sich sportlich im Garten, schritt mit schnellem Schritt weit aus. Sie brauchte Bewegung bei ihrem dauerhaften Stress und dem fortwährenden Sitzen beim Bücher-Übersetzen vom Englischen ins Deutsche, um wegen Bewegungsmangel keine Thrombose oder Embolie und keinen Hirnschlag zu bekommen. Sie hatte noch kein eigenes Buch geschrieben, hatte nicht debütiert, denn sie selber fand sich eklektisch, quasi unschöpferisch, sie konnte nur vom bereits Vorhandenen auswählen oder eben übersetzen, was da schon Schwarz auf Weiß geschrieben stand. Aber auch dies machte ihr unvorstellbaren Spass, so wie sie früher am Gymnasium gerne Mathematik- oder Physikaufgaben löste, deren Resultate für sie Erfolgsmomente darstellten. Sie glaubte auch, durch die ewige Übersetzungsarbeit würde ihr Gehirn trainiert und sie würde dadurch niemals Demenz bekommen, obgleich sie wusste, dass Demenz wohl ganz andere Ursachen habe, die allerdings bis heute noch nicht genau erforscht sind. Einmal hatte sie an die Süddeutsche einen selbstverfassten Essay geschickt, stundenlang hatte sie recherchiert und am Text gefeilt, aber er wurde ihr umgehend ohne Begründung zurückgeschickt, was sie entsetzte. Nie wiederholte sie dergleichen.

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