Agnes Schuster - Im Schatten der Corona

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Jupp sagte, der manchmal wie ein Poet daherreden konnte: «Schon ewig bin ich in keinem Wald mehr gewesen. Die Luft ist zwar kühl und gut hier, aber unheimlich düster ist es auch, nicht wahr, düster und still wie in einem gotischen Dom. Dieser Vergleich hinkt nicht, denn mir wird plötzlich ganz anders zumute, so unheimlich ernst und feierlich, dass ich die Hände falten möchte und beten zu unserem Schöpfer, was ich lange nicht getan. Ich denke, die Bäume sind edler als wir Menschen und haben uns an Edelmut viel voraus, ja, sie sind über uns erhaben. Darum müssen wir auf sie aufschauen, denn sie sind größer wie wir. Sie sind Riesen gegenüber uns. Und schweigen sie nicht wie die Götter? Gehen wir ruhig noch etwas weiter, Adam, wir müssen Zeit herausschinden, bis unser Alkoholspiegel gesunken ist, dies kann lange dauern.»
Die Autorin Agnes Oischinger Schuster stammt aus dem Bayerischem Wald machte die Fachhochschulreife, brach ihr Studium für Innarchitektur ab und arbeitete als Krankenschwester in München. Sie war verheiratet und hat zwei Kinder. Sie malt und veröffentlichte einige Bücher.

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Sie dachte: Ich werde noch auf die Pritsche pinkeln, ganz bestimmt. Um dies zu verhindern, schrie sie nach einer Pause nochmals, es half jedoch nichts. Endlich öffnete sich die Türe und die Pflegefachkraft half ihr jetzt, sich auf den Klostuhl zu setzen. Sie war todfroh darüber. „Ich rief schon öfters nach Ihnen!“, klagte Frau Kappel, „ich musste dringend zur Toilette!“

„Es ist heute sehr viel los!“, mit diesen Worten entschuldigte sie sich nochmals.

„Ach, die Infusion ist ja auch schon durch“, sagte sie und machte sie ihr weg, aber leider nicht die Viggo, die Venennadel, die ihr bei jeder Bewegung in der Armbeuge schmerzte.

„Der Arzt kommt noch vorbei!“, sagte sie schließlich, „und dies kann noch dauern, denn heute ist sehr viel los!“, wiederholte sie. Dann zog sie Schutzkittel und Handschuhe aus, entsorgte sie im Abfallbehälter und verließ rasch das Untersuchungszimmer. Zurückgelassen auf der Pritsche, lag sie schwer atmend da und wartete ungeduldig auf den Arzt, der sich offenbar nebenan bei den um ihr Leben ringenden Corona-Patienten aufhielt und von ihnen nicht mehr loskam. Hoffentlich steckt er mich nicht an, wenn er kommt!, dachte sie. Ach, ich kam der Ansteckungsgefahr jetzt unaufhaltbar nahe. Wäre ich, Dummkopf, doch lieber zuhause geblieben! Warum nur habe ich den Rettungsdienst gerufen? Komisch, dass ich augenblicklich keine Luft mehr bekam, ich verstehe es selber nicht, woher es wohl kam?, was mir so noch nie geschah, reflektierte sie. Fast wäre ich bei diesem Prozess gestorben. Oh, Weh und Ach! Corona-Viren seien schon in mir, dachte ich, ach, wie schrecklich!

Weil die Schwester so lange nicht gekommen war, hatte sie tatsächlich ein bisschen den Schlüpfer nass gemacht. Es wurde ihr unangenehm kalt zwischen den Beinen. Sie hatte leider keine zweite Unterhose mitgenommen, ja, sie hatte überhaupt nichts mitgenommen außer Haustürschlüssel, Krankenkassenausweis und Geldbörse, weil sie optimistisch glaubte, sie dürfe sogleich wieder nachhause fahren. Ob ich mir jetzt eine gravierende, schmerzhafte Blaseninfektion hole?, fragte sie sich.

Da ging die Türe auf und ein ungefähr 45-jähriger Arzt, schlank, mittelgroß, schwarzhaarig, freundlicher Blick, mit Mund-Nasen-Augenschutz, blauen Handschuhen und mit einem Schutzkittel bekleidet, trat ein. Er entschuldete sich gleich, sie so lange warten haben zu lassen. Ein sensibler Arzt, dachte sie. Auch er betonte, sich entschuldigend: „Aber heute ist sehr viel los! Was fehlt Ihnen denn?“

„Ich habe Atemnot“, sagte sie.

„Seit wann? Ist sie neu?“

Nicht ganz, aber ich habe sie zur Zeit vermehrt. Heute früh, konnte ich plötzlich gar nicht mehr atmen; ich glaubte zu ersticken.“

„Wie sind Sie hierher gekommen?“, fragte der Arzt.

„Mit dem Rettungsdienst, den ich anrief, weil ich dies sehr notwendig fand.“

„Nun setzen Sie sich einmal auf, machen Sie den Rücken frei, ich möchte die Lunge abhorchen und abklopfen. Alles in Ordnung. Sie werden anschließend noch die Lunge geröntgt bekommen. Ich muss noch schauen, ob sie an den Unterschenkeln Wasser eingelagert haben. Nein, das ist auch in Ordnung. Haben Sie in letzter Zeit abgenommen?“

„Ja, ungefähr drei Kilo, aber das wollte ich so“, gab Frau Kappel zur Antwort.

Der Arzt lachte, indem er ihre Worte wiederholte: „So, so, das wollten Sie so! Ha, ha, warum denn? Lassen Sie mal schauen? Haben Sie das nötig?“ Dabei wollte ihr der lustige Arzt scheinbar die Zudecke wegziehen. Dann horchte er noch ihr Herz ab. „Etwas zu schnellen Puls haben Sie“, meinte er, „aber ihr Herz schlägt rein und regelmäßig.“

Plötzlich ging die Türe auf. Ein Pfleger blieb in der Türöffnung stehen, während er mit dem Arzt mit gedämpfter Stimme sprach. Sie verstand von alledem kein einziges Wort. Wohl deutete alles darauf hin, dass gerade ein Corona-Patient verstorben sei, denn der Arzt, sie beobachtete ihn genau, zeigte zum Pfleger fragend und zu seiner Vergewisserung mit einem Daumen nach oben in Richtung Himmel, wo sie sogleich dachte: Nun ist wieder so ein armer Corona-Patient gestorben.

Bevor der freundliche Arzt fortging, sagte er noch: „Sie werden gleich zum Röntgen und dann auf Station gebracht“, und weil Elli sich dazu gleich aufrichtete, fügte er noch hinzu, „nein, bleiben Sie liegen, es dauert noch!“ Hieraufhin zog der Arzt seinen Schutzkittel und seine blauen Handschuhe aus, entsorgte sie in der Abfalltonne und verließ umgehend den Untersuchungsraum, indem er Elli noch zurief: „Erst morgen haben wir das Corona-Test-Ergebnis. Alles Gute wünsche ich Ihnen.“

Plötzlich befand sich der liebe Arzt erneut bei ihr und nahm ihr diesmal aus einer winzigen Arterie, direkt da, wo man sonst mit den Fingern den Puls fühlt, am rechten Handgelenk arterielles Blut ab. „Das arterielle Blut ist noch nicht so vermischt wie das venöse“, erklärte er ihr. Als er fertig war, empfahl er ihr, sie möge mit den Fingern die Einstichstelle für längere Zeit abdrücken, denn dies sei besser als ein Pflaster.

„Das mache ich“, sagte sie. Schon war der Arzt mit dem Blutröhrchen verschwunden.

Alleine wieder, wartete und wartete sie, bis sie abgeholt würde. Der Schlüpfer fühlte sich im Schritt feucht und kalt an. Sie dachte: Vielleicht rieche ich nach Urin, denn der Arzt fragte mich doch gleich, als er hereinkam, ob er das Fenster öffnen dürfe. Hoffentlich erkälte ich mich nicht! So eine Blasenentzündung ist widerlich! Womöglich muss ich ein Antibiotika schlucken, davor ich heftig zurückschrecke, denn auf manche reagiere ich allergisch, habe ich festgestellt, außerdem dürfte es kein Breitband-Antibiotika sein, denn dieses macht auch alle gesunden, lebenswichtigen Darmbakterien kaputt, was einen entzündeten Darm zur Folge haben kann, nämlich die langwierige Krankheit Morbus Crohn etwa, die mit allerlei Geschwüren einhergehen soll, glaube ich, soweit ich das in Erinnerung habe.

Es dauerte über eine Stunde, bis endlich jemand kam und sie abholte. Sie wurde zum Röntgen gebracht, wo ihre Lunge einmal von vorne und einmal von der Seite geröntgt wurde. Hinterher wurde sie auf eine Station verlegt, die für unklare Corona-Fälle reserviert war. Man legte sie in ein Einzelzimmer. Man behandelte sie so, als habe sie wirklich COVID-19. Krankenschwestern mit Schutzkitteln und Schutzmasken mit einem Plastikteil über den Augen, kamen in ihr Krankenzimmer, um ihre Vitalzeichen zu messen oder ihr das Essen zu bringen. Anschließend zogen sie sofort die Schutzkitteln und ihre blauen Handschuhe aus, um beides in der Abfalltonne, die im Zimmer stand, zu entsorgen.

Ja, sie lag nun isoliert und allein in einem vorgesehenen Corona-Zimmer, denn man wusste noch nicht, ob sie wirklich infiziert sei. Sie langweilte sich selbstverständlich. Um nicht allezeit im Bett zu liegen, stand sie, eine unruhige Patientin, die sie war, öfters auf, vertrat sich die Füße, und ging im Krankenzimmer auf und ab. Oft blieb sie am Fenster stehen und schaute hinaus in einen lang sich hinziehenden Park mit riesigen uralten Laubbäumen. Sie beobachtete zwei Wildenten, die unter den Bäumen friedlich grasten, Krähen schauten neugierig von einem Ast aus zu ihr ins Fenster herein und Leute liefen joggend im Dauerlauf vorbei. Plötzlich kamen zwei kleine Kinder angerannt und jagten mit hurra das friedlich grasende Entenpaar durch den Park. Ein schöner junger Mann mit rötlichem Haar und sportlich gekleidet, lief seine Jogging-Runden auf einem kreisrunden Kiesweg, bis er außer Atem kam und stillstand.

Erneut im Bett, deckte sie sich warm zu, denn sie begann zu frösteln; sie brauchte als verfrorene Frau mehr Wärme als andere offenbar. Darum ließ sie sich bei der Ankunft von der Krankenschwester sofort eine zweite Zudecke reichen, ebenso Handtücher, Waschlappen und noch andere Toilettensachen mehr, denn sie hatte leider gar nichts von zuhause mitgenommen. Außerdem fehlte ihr ein Buch. Gebrauchte Bücher, jedoch, die herumlagen, rührte sie aus Ansteckungsgefahr nicht an. Fernsehen mochte sie auch nicht, das machte sie erfahrungsgemäß depressiv und ein Radio entdeckte sie nicht. Öfters kommunizierte sie telefonisch mit Doris, die erschrocken auf Ellis Ankunft im Krankenhaus reagierte und sagte: „Ich wünsche dir von Herzen, dass du nichts hast. Dies wäre ja fatal und eine wahre Katastrophe für uns zwei!“ Zwischenzeitlich hatte sie viel zum Nachdenken, sodass die Zeit auch ohne andere Ablenkungsmanöver fast schnell verging.

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