Annette Riemer - Sachsen-Anhalt, wie es glänzt und dämmert

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Sachsen-Anhalt, wie es glänzt und dämmert: краткое содержание, описание и аннотация

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Sachsen-Anhalt: was ist das eigentlich? So genau weiß das niemand – außer Annette Riemer und Bernhard Spring. Die beiden profilierten Satiriker haben das Land bereist, immer den Abwanderern entgegen, direkt auf das Wolfsrudel zu. Was sie dabei erlebt haben, schildern sie mit gewohnt spitzer Zunge.
"Wer nach der Lektüre dieser entzückenden kleinen Schlaglichter Sachsen-Anhalt noch immer nicht liebgewonnen hat, der hat ein Herz aus Scheiße." Joseph Wälzholz (Die Welt)

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Die kleine Stadt im Unterharz besitzt ein Schloss, einen dazugehörigen Park, eine Allee und einen kleinen Marktplatz. Offiziell wird die Stadt als Residenzstadt und Erholungsort beworben, aber Erholung (und einen Schnupfen) kann man sich überall im Harz holen. Und Residenzen gibt es auf jedem Berg im Umland: in Harzgerode, in Hoym, in Gernrode und Falkenstein – überall saß irgendwann irgendwer und befahl über irgendwen.

In Ballenstedt gibt es wahrlich nicht viel zu sehen, dafür umso mehr zu empfinden: nämlich die ganz große Geschichte. Hier steht die (inzwischen überbaute) Wiege der Askanier, die einst über Sachsen und Brandenburg geherrscht haben und später das Herzogtum Anhalt als Rudiment ihrer einst riesigen Territorien zum Land Sachsen-Anhalt beisteuerten.

Hier residierte der legendäre Albrecht der Bär, spielte Franz Liszt am Theater und schrieb Wilhelm von Kügelgen seine wunderbaren „Jugenderinnerungen eines alten Mannes“.

Aber all das kann man natürlich nicht sehen, das muss man erst wissen und dann empfinden. Und wem dafür der Tiefgang oder die Muße fehlt, der mag sich beim Flanieren um den Schlossteich daran erinnern, dass hier, an diesem für die mitteldeutsche Geschichte so bedeutsamen Ort, auch eine anhaltinische Prinzessin geboren wurde, die nicht nur einen Preußenprinzen heiratete, sondern auch jenen Saunabetreiber adoptierte, der den Namen Anhalt nach Hollywood brachte. Sie wissen schon, dieser Frédéric.

Barby

Einen Satz wissen alle Grundschüler im Land gleichermaßen gebetsmühlenartig herunterzuleiern: „Die Saale fließt bei Barby in die Elbe.“ Wo die Bode, die Unstrut und die Weiße Elster in die Saale münden, wo die Mulde, die Ohre und die Schwarze Elster in die Elbe fließen – das wissen die Leute vor Ort, wo auch immer der sein mag. Barby aber ist landesweit berühmt für das dortige Zusammengehen der beiden größten Flüsse, die durch Sachsen-Anhalt ziehen. Für mehr allerdings auch nicht, sodass Barby die bekannteste unbekannte Stadt des Landes ist, noch vor Egeln und Oebisfelde-Weferlingen.

Was nicht weiter wundert, denn das kleine Landstädtchen an Elbe und Saale ist tatsächlich ziemlich unbedeutend, im geografischen wie im geschichtlichen Sinn. Zwar zieht sich Barby auf eine Fläche hin so groß wie keine andere Stadt oder Gemeinde im Salzlandkreis, doch den Einwohnern nach – ach herrje! Da stehen ein paar Häuser zwischen Kirchgasse und Küstergasse, zwischen Lindenstraße und Lindenallee – und weit draußen im westelbischen Flachland bringen zehn eingemeindete Dörfer den Stadtcharakter von Barby restlos zum Verschwinden.

Ja, früher natürlich! Da gab es die Edlen von Barby, die einmal über das so viel größere Zerbst geboten und dann doch zwischen dem Magdeburger Erzbistum und den Anhaltinern zerrieben wurden, bis die Grafschaft Barby schließlich an Sachsen fiel. Seitdem – das war ziemlich genau 1659 – war Barby nur noch eine nachgestellte Handelsstadt, ein etwas größeres Fischerdorf (woran heute noch das Fischertor und die Fischerhäuser dem Namen nach erinnern).

Was aber hat Barby zu bieten außer zwei recht große Flüsse und etwas herrliche Landschaft, was beides ja auch ohne dem Städtchen da wäre? Da ist zunächst einmal das Rathaus, das recht malerisch mit zwei Kirchen über Eck den Marktplatz umsäumt. Dann gibt es da noch ein Schloss, ein ehemals herzogliches Schloss sogar, wenngleich auch nur des Herzogtums Sachsen-Weißenfels – Die Kleinstaaterei lässt grüßen. Und der deutsche Behördenwahn: Im Schloss sitzt das Grundbucharchiv des Landes.

Es bleiben in Barbys zentralem Ortsteil Barby (Elbe) nur noch Prinz und Prinzeßchen. Und das ist wirklich eine recht verdrehte Angelegenheit: Das Prinzeßchen nämlich ist ein alter Wehrturm, hübsch restauriert und mit dem ansehnlichen Fachwerk zweifellos das schönste Stück der noch erhaltenen Stadtmauerreste. Der Prinz hingegen ist – ein Teehaustürmchen, draußen feister Barock, drinnen verspielter Rokoko. Wer über dieses kleine gender crossing hinaus etwas erleben möchte in Barby, muss über Barby (Elbe) hinaus gehen. Die Heimatstube von Lödderitz, die Bockwindmühle von Sachsendorf, die Rosenburg von Groß Rosenburg – Das alles ist ohne Zweifel sehenswert, betont aber eher die jeweilige dörfliche Eigenart der Ortsteile, ohne dass Barby selbst an Profil gewänne. Und so wundert es nicht weiter, dass Breitenhagen im Südosten seine eigene Elbfähre hat und Gnadau im Nordwesten weitaus besser an den Regionalverkehr angebunden ist als die Kleinstadt, nein das Großdorf Barby, wo die Saale in die Elbe mündet.

Bernburg (Saale)

Bernburg ist schon zu bedauern. Als Kreisstadt des Salzlandkreises liegt es recht verloren in dieser herzlosen Mitte Sachsen-Anhalts, irgendwo zwischen Halle und Magdeburg. Im Kreis selbst konkurriert Schönebeck gleichauf mit Bernburg, Aschersleben und Staßfurt liegen nicht weit hinter der Kreisstadt. Und regional dominiert Dessau das alte Anhalt, das kürzlich sein 800-jähriges Bestehen feierte. Da hüllte sich das riesige Bernburger Schloss pünktlich in Bauplanen: Chance vertan!

Zu allem Überfluss wurden durch die jüngste Eingemeindung von sieben Dörfern aus dem Umland der Stadtcharakter und die Identität Bernburgs verwaschen – aber immerhin firmiert die neunt-größte Stadt im Land weiterhin unter ihrem Namen, was schon einiges bedeutet angesichts solcher skurrilen Gebilde wie Wettin-Löbejün, Oranienbaum-Wörlitz oder Dessau-Roßlau. Ein kleiner Triumph, wenigstens das.

In Bernburgs Innenstadt selbst darf der Besucher nur eine Stunde parken, was einer ebenso klaren wie falschen Selbstbescheidung gleichkommt. Als ob diese kurze Zeit ausreichen würde, um all die aufgerissenen Straßen, das halbsanierte oder halbverfallene Schloss und die traurigen Blicke des kleinen, vereinsamten Bären am Burggraben zu bestaunen!

Und nebenbei hat Bernburg noch wesentlich mehr zu bieten. Natürlich muss der Besucher nicht wie die Einheimischen zwischen Berg- und Talstadt, zwischen Alt- und Neustadt unterscheiden lernen, um sich heimisch zu fühlen: Er kann gelassen durch die von außen betrachtet gleich schön verträumten Viertel schlendern, auch wenn es in der „SonderBar“ am Markt keinen Kuchen gibt. Der Naturfreund kommt im Tierpark, dem äußersten Zipfel des Naturparks Unteres Saaletal, und natürlich überall an der Saale auf seine Kosten, der Geschichtsfreund in allen Gassen der Stadt – und im Schloss: Prinzen-Aura in allen drei Innenhöfen. Till Eulenspiegel sitzt noch heute als elektrische Puppe mit befremdlicher Tonschleife im höchsten Turm des Schlosses, der mühselig über unterschiedlich steile Stufen erklommen werden muss. Die verehrte letzte Herzogin Friederike lässt sich tiefer und entsprechend einfacher zugänglich in Öl bestaunen.

Wer es über Museumsbesuch und impressionistische Schlenderei hinaus etwas intensiver mag, ist in Bernburg falsch, denn hier gibt es nichts weiter. Die Stadt liegt eben im Niemandsland zwischen Halle und Magdeburg, in der Provinz der Provinz. Aber wenigstens liegt sie schön dort.

Biederitz

Karl May ließ seinen Trapper aus St. Louis in dem auch für Mays Verhältnisse recht kitschig geratenen Groschenheft-Roman Waldröschen zwar nach Biederitz kommen – was an sich schon eine literarische Sensation ist –, trotz dreistündigem Aufenthalt kommt der Wildwestmann allerdings nicht über den Bahnhof des Dorfes hinaus.

Und so mag es auch heute noch vielen Reisenden ergehen: Biederitz ist das Tor zum Jerichower Land, hier steigt um, wer nach Gommern, Burg oder Möckern will, aber auch, wen es weg von hier nach Berlin, Magdeburg und Braunschweig, Dessau und Leipzig zieht. Zu sehen bekommen die meisten Menschen, die nach Biederitz geraten, also auch heute nur den Bahnhof mit – was selten ist in diesen Breiten – einer ziemlich ordentlichen Gaststätte.

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