Heidi Dietzel - Mei Ruah möcht i'ham

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Der Süden Deutschlands hat dem Norden so manches voraus – auch beim Wetter.
So liegt die wärmste Großstadt des Landes im Südwesten, nahe der französischen Grenze: Freiburg. Hier kommt der Frühling schneller, und der Herbst bleibt länger.
Der Süddeutsche liebt die Wölbungen – das zeigt sich unter anderem beim Bollenhut, der Bestandteil der Schwarzwälder Tracht ist… … sowie beim Knödel, der im Süden zu einer guten Soße einfach dazugehört. Knödel gibt es, je nach Region, in unterschiedlichsten Ausprägungen – sie schmecken aber alle. Süddeutsche wissen: Das Gegenteil einer Wahrheit ist meist auch eine Wahrheit.
Das wird besonders im bayerischen Humor deutlich: Ludwig Thoma – Julius Kreis – Maximilian Wald Schmidt – Rudolf Kubitschek … oder – Meister aller Klassen – Karl Valentin sind da zu nennen. Hier wird mit einer Vehemenz um die Ecke gedacht – gelacht, dass es einem beim Mitdenken schwindelig werden will. Nichts ist ihnen nämlich so zuwider wie die schneidige Geradeaus Sprache nördlicherer Breitengrade.
Was natürlich von der Einsicht rührt, dass das Gegenteil einer Wahrheit meist auch eine Wahrheit ist.
Nirgendwo wird das so deutlich wie im süddeutschen, besonders im bayerischen Humor. Manche glauben, die Berge seien eine landschaftliche Erscheinung.
In Wirklichkeit sind sie ein philosophisches Gelände. Nirgendwo wird einem nämlich besser vor Augen geführt, dass es dort, wo es hinaufgeht, sogleich auch wieder abwärtsgeht. Niemand weiß das besser als die Menschen, die südlich von München wohnen, also dort, wo die Weisheit ihre Berg-und-Tal-Fahrt beginnt.
"Eine Reisegruppe aus Preußen hat sich – Ski-gewappnet – in einer Berghütte eingemietet. Da donnert eine Lawine über den Hang und verschüttet die ganze Hütte. Sie hält stand, aber sie ist vermauert.
Die Insassen sitzen eine Zeitlang wie gelähmt da, dann beraten sie, was man tun könnte. Schließlich geraten sie ins Witze erzählen … Da klopft es laut. Ein Mann reißt mühsam die noch etwas verklemmte Tür auf;" Grüß Gott, mir san vom Roten Kreiz!" Die Leute Glotzen ihn an, und eine Stimme ertönt: «Nein danke schön, wir haben schon gegeben!»

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Von die vielen Heilijen is mir schwach jeworden und ich werde mir jetzt mal ordentlich Pilsner in de Jacke schwenken.

Menschenskind, was sagst du?

Begegne ich nicht vorgestern dem Oberlehrer Hänisch, der hier auch noch was zulernen soll, und führt er mich nicht in die allergemütlichste Pilsnerbierstube?

Stahlmann in Florenz!

Nu glaube ich wieder, dass ich in Europa bin, und Bismarckheringe und Rollmops und 'n großes Pils, da fordere ich das Jahrhundert in die Schranken und Mathilden ihr fünfzehntes ooch.

Nee, das is merkwürdig, Adolfken, hier ist jeder Schluck Bier eine vaterländische Festfeier und es singt in einem wie die Wacht am Rhein und Deutschland, Deutschland über alles, wenn man erst wieder mal das richtige Getränke hat.

Hänisch ist ganz der richtige Mann für so was und det kannste glauben, es werden uns nich bloß de Dogen nass vor Vaterlandsliebe.

Mathilde hat die Hoffnung aufgegeben, dass ich mir noch mal die Beene in Leib stehen werde vor ihre Baedekerbekanntschaften, und sie lässt mir auch alle Tage an ihrem Mitleid über meine Unbildung riechen. Aber ich glaube, der Tschinquetschento stoßt ihr selbst 'n bisschen sauer uff und sie begibt sich mit ihrem Wissensdurst mehr in die Ruhe.

Sie hat's nun wieder mit Eleganz und Gegenwart und schlabbert Tee mit Musikbegleitung und vorgestern ist sie mit Lilly zum Rennen gefahren.

Sie quasselt jetzt viel von Legationen und Gesandten und erste Florentiner Familien, weil sie janz was Vornehmes kennen gelernt hat, so 'n Windbeutel, der mal Attaché in Wien gewesen ist, sagt er.

Ich habe auch schon die Ehre jenossen und ich muss sagen, der Kerl mit seinem gefärbten Schnurrbart sieht aus wie 'n Mausfallenhändler mit gepumpter Kledage und Jeld is bei dem det Wenigste. Der richtig gehende Nassauer.

Er hat die große Klappe und is ein Herz und eine Seele mit allens, was adelig ist.

Ich trau dem Kerl nicht über den Weg, aber die Damenwelt verliert den ganzen Glauben an mir, wenn ich davon anfange.

Na, lange bleiben wir ja nich mehr und übermorjen oder in drei Tagen fahren wir nach Rom, wo es, wie Hänisch sagt, auch Pilsnerhallen gibt.

Auf die Weise ertrage ich noch 'n paar Wochen Italien, aber hernach, Hurrjott, gibt's eine dolle Skatsitzung.

Grüß die Brüder

von euerm Rennässanxmenschen

Fritze Käsebier.

Telegramm.

Frau M. Käsebier an Frau Auguste Krause, Berlin NW, Lessingstr.

Florenz, 24. Febr., 10 h vorm.

Absendet sofort eingeschrieben meinen Schmuck nach hier. Brief unterwegs.

Mathilde

Frau M. Käsebier an Frau Auguste Krause, Berlin NW, Lessingstr.

Firenze, 24 febbraio.

Dearest Auguste!

In aller Eile möchte ich dir auch brieflich mitteilen, dass und warum ich dich um sofortige Sendung meines Schmuckes ersuchen musste. Am 27 febbraio ist eine Gesellschaft beim Principe Orsini und ich soll durch Conte Bonciani dort eingeführt werden!

Welch ein Glück, dass ich wenigstens eine Gesellschaftstoilette mitgenommen habe! Du hast hoffentlich den Schmuck sofort abgeschickt, damit er noch rechtzeitig eintrifft, denn Bonciani sagt, dass es florentinische Sitte ist, bei so einer Gesellschaft Schmuck zu tragen, und dass die Crème de la crème von Firenze an diesem Abend im höchsten Glanze erscheinen wird. Es ist die denkbar größte Ausnahme, wenn forestieri – Ausländer – zu solch intimem Abend eingeladen werden, und nur dem kolossalen Einfluss des Conte ist es gelungen, diese hohe Ehre für mich zu erreichen. Bonciani sagt, dass die großen Familien der Colonna und Orsini viel, viel exklusiver sind als die deutschen Fürstenhöfe und dass es viel leichter ist, in der Wiener Hofburg Eingang zu finden als bei der altissima nobiltà hierzulande.

Verzeih, dass ich dir die Mühe machte, aber du verstehst doch, wie viel mir daran liegt, bei diesem Abend repräsentativ zu erscheinen!

Viele, viele Grüße an dich und alle Lieben von

eurer felicissima Mathilde.

Frau Mathilde Käsebier an Frau Kommerzienrat Wilhelmine Liekefett in Neukölln.

Firenze, 25 febbraio.

Sweet Darling!

Heute schreibe ich dir, so beseligt und glücklich wie noch nie. Denke dir nur, Bonciani hat es durchgesetzt, dass ich zur Abendgesellschaft beim Principe Orsini eingeladen wurde, eine Ehre, nach der die vornehmsten Mitglieder der deutschen Kolonie vergeblich schmachten!

Ach! Wie vollkommen wäre erst mein Glück, wenn ich mit dir an der Seite unseres Gentiluomo in den hohen Saal eintreten dürfte! Ich habe meine absinthfarbene Charmeuse mit Perlstickerei mitgenommen. Du kennst ja das Kleid und kannst dir denken, wie froh ich bin, dass ich diese Eingebung hatte, und meine Schwägerin wird mir auch meinen Schmuck schicken, den ich ihr zum Aufheben gab. Ich wollte ihn ja unbedingt mitnehmen, aber Fritz widersprach so heftig, dass ich nachgab. Nun muss ich ihn nachkommen lassen. Darling, ich kann dir gar nicht beschreiben, wie ich mich freue, dass ich durch eine Fügung des Himmels Eingang in diese exklusivsten Kreise gefunden habe.

Wir bleiben nun auf jeden Fall noch länger hier, obwohl Fritz sehr drängt, dass wir so bald als möglich über Rom und Neapel nach Hause fahren; aber ich lasse mir unter keinen Umständen diese wundervolle Gelegenheit rauben, mit der altissima nobiltà Verbindungen anzuknüpfen, die doch nur ganz, ganz wenige Menschenkinder finden.

Mit den Sehenswürdigkeiten bin ich ohnehin so ziemlich fertig und ich kann mich vollkommen dem gesellschaftlichen Leben hier widmen und Bonciani sagt, dass eine Einladung bei Orsini mir die Tore aller Palazzi öffnet und dass ich mich darauf gefasst machen muss, die begehrteste Persönlichkeit zu werden. Es sei nur schade, sagt er, dass die Saison bereits zu Ende geht. Aber die Gesellschaft bei Orsini gilt immer noch als Clou und jedenfalls lasse ich mir hier noch eine Gesellschaftstoilette anfertigen. Was sagst du zu schwarzem Samt und Goldbrokat? Mein französisches Jackenkostüm ist todschick geworden und hat gestern in den Cascinen Aufsehen erregt.

Zwei Damen in einem eleganten offenen Wagen haben sich nach mir umgedreht und Bonciani sagte mir, es sei eine Principessa Colonna mit ihrer Schwester gewesen und er hätte mich sogleich vorgestellt, aber leider fuhren sie schon in die Stadt zurück und wir konnten doch auch nicht umkehren und sie einholen.

Ach, Darling, das Leben ist doch schön!

Wenn ich nun ein bisschen in den Strudel des Highlife untertauche, muss Lilly eben allein die Museen besuchen und ich finde es sogar sehr gut, wenn sie selbstständig an ihrer künstlerischen Bildung weiterarbeitet.

Sie hat an meiner Seite alles Wesentliche gesehen und kann nun noch etwas mehr ins Detail gehen.

Fritz nimmt mich – gottlob – gar nicht in Anspruch. Er sitzt Tag – und Nacht! – mit einem Berliner Professor zusammen und ist selig, dass er hier deutsche Kneiper gefunden hat.

Nun – chacun à son goût!

Übermorgen – Darling!

Es klingt fast wie ein Märchen, dass man bei der uralten Familie Orsini zu Gast sein soll, in einem salone , in dem schon die berühmtesten Leute des Cinquecento mit ihren grandes dames geweilt haben.

Der Principe Strozzi wird, wie Bonciani sagt, ganz bestimmt auch dort sein, und da er ein Vetter von ihm ist, werde ich mit ihn in nahe Fühlung kommen.

Che combinazione grandiosa!

Good by, sweet darling! Voglimi bene! Addio con tutta anima.

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