Heidi Dietzel
Mei Ruah möcht i’ham
Bayerische Satire & Humor
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Inhaltsverzeichnis
Titel Heidi Dietzel Mei Ruah möcht i’ham Bayerische Satire & Humor Dieses ebook wurde erstellt bei
Mei Ruah möcht i’ham… Mei Ruah möcht i’ham… Bayerische Satire&Humor ( Orginal – Texte )
Volksgarten »zur Rosenau« in der Schleißheimerstraße
Der Dichter Otto Ehrhart-Dachau schickte Herrn Valentin aus Verehrung sein Buch »Das sterbende Moor« mit einer schönen Widmung. Valentin bedankte sich einige Tage darauf in folgender Weise:
An einen Freund in München
Blaß
Neues vom Starnberger See
Teilnehmer meldet sich nicht
Wie Karl Valentin das Schützenfest 1927 erlebte
Auf dem Marienplatz
Klagelied einer Wirtshaussemmel
Der Kanarienvogel
Die Schlacht bei Ringelberg
Theaterbesuch
Der Regen
Aus einer Zeitung:
Karl Valentins Olympia-Besuch 1936
Gratulation zum Namenstag
Brief an einen Theaterdirektor, geschrieben 1934
Der Künstler
Unsere Haustiere
Wußten Sie schon?
Auf der Oktoberfestwiese im Jahre 1926
An eine Hundertjährige zum Geburtstag
Bei der Huberbauerin brennt's
Zwangsvorstellungen
Die Rechnung
Wirtshausgespräche
Allerhand Sport ...
Magnet – Fisch – Angel – Fix!
Antwort auf eine Bitte um Theaterfreikarten
»Die haben aber natürlich gespielt!«
Warum sind Optimisten die klügsten Leute
An einen Apotheker
Das Erdbeben
An einen Gratulanten
Bei Benz
Fußball-Länderkampf
Ein Inserat:
Kragenknopf und Uhrenzeiger
Das Brilliantfeuerwerk
Rudolf Kubitschek
Rudolf Kubitschek - Bayerisches, allzu Bayerisches
Der Böhme im bayerischen Volksspott
Ös und diats
Der Passauer Tölpel
»In vino veritas, im Bier ist auch etwas!«
»Erapfi, dir leb' ich…«
Die Herkunft der Hirschauer
Ludwig Thoma
Ludwig Thoma - Assessor Karlchen
Tja –!
O Natur!
Käsebiers Italienreise
Der Postsekretär im Himmel
Peter Spanningers Liebesabenteuer
Der Star
Das Kälbchen
Der Krieg in China
Die Halsen-Buben
Agricola - Frei nach Tacitus, »Germania«
Solide Köpfe
Monika
Das Volkslied
Der Biedermann
Unser guater, alter Herzog Karl
Der Hofbauer
Eine psychologische Studie
Auf der Elektrischen
Die Ludwigstraße
Der Kohlenwagen
Der Münchner im Himmel
Amalie Mettenleitner
Das Aquarium
Beinahe
Auf Reisen
Der Interviewer
Der Lämmergeier
Der Münzdiebstahl oder der Sherlock Holmes in München
Der Befähigungsnachweis
Als Referendar
Der Einser
Der Vertrag
Die unerbittliche Logik
Liebe um Liebe
Die Hinterseer
Woldemar
Mucki
Missionspredigt des P. Josephus gegen den Sport
Der Krieg
Die Volksverbesserer
Bildung und Fortschritt
Julius Kreis
Julius Kreis - Mei Ruah möcht i’ham…
»Der herrschaftliche Mundkoch«
Ein altes Album
Auf und Ab
Letzte Augustwoche
Backen
Vom Bahn-Hunger
Bank-Gespräche im Mai ...
Der »Beiss«
Das Bettstattl
Wiedersehen mit einem Beurlaubten
Christbaumkugeln
Erinnerungen
Wenn man aufs Essen wartet
Ein kleines Faschingsspiel
Sie erzählt vom Faschingsfest bei den »Hasen«
Firmungsuhren ...
»Flora« geht von Tisch zu Tisch ...
Flossfahrt auf der Isar
Vor der Fütterung
Das Gansviertel
Der Glaskasten
Hinter der Glasscheibe
Der Glückstag
Der Grossvater
Gymnastik
Stimmen aus dem Familienbad
Josef
Kaffee-Gebäck
Kalender
Betrachtung an Kirchweih
Ein bisschen Klatsch
Gasthaus zur Post
Der Herr Adjunkt läßt sich ausbilden
Die Obstlerin
Es klingelt
Geschichte einer Krankheit
In der Kunstausstellung - Belauschte Gespräche
Das Stilleben
Maibockprobe
Das Metermass
Es kommt von der Milz
Möwen
Ein Namenstag
Nokturno
November-Abend
Maronibraterin
Das Jackerl
Ofen-Temperamente
Vom Münchner Oktoberfest
Gespräch um ein Schi-Haserl
Schwammerl
Die Sommerfrischfamilie
Spätsommer-Vignetten
»Spezi«
Umgang mit Steckenpferden
Stiegenhaus- Aus den Tiefen der Mietshäuser
Der Leidensweg des Strohwitwers
Bekenntnis zu Tafelfreuden - Eine Kirchweihbetrachtung
Kleiner Tandlmarkt - Der Uhrhirsch
Dreiviertel-Geige
Wanda
Sanft wie Tauben
Die Verabredung
Ein Vogel fährt mit der Trambahn
»Waldeszauber«
Vom Wetterglas
»Sie macht sich nix aus der Wies'n«
Ein Wintermantel wird gekauft
Bei einem Wirte wundermild
Gesicht der Woche
Die Zimmerwirtin
Kleine Spiegelfechterei
Maximilian Waldschmidt „ Wald Schmidt“
Maximilian Waldschmidt - Lustige Geschichten
Die Feldherrnhalle
Die Liebe auf dem Wochenmarkt
Krieg und Frieden
Lazarus Sauerteig
Lustige Haft
Der Regimentskadett
Übertragung einiger mundartlicher Wörter
Karl Valentin
Karl Valentin wurde am 4. Juni 1882 in München geboren und starb am 9. Februar 1948 in München.
Er hieß mit bürgerlichem Namen Valentin Ludwig Fey und war ein deutscher Komiker, Volkssänger, Autor und Filmproduzent.
Auf der Bühne inszenierte er ab 1914 sein eigenes Bühnenprogramm; wegen Krankheit war er vom Militärdienst befreit und wurde 1915 Direktor des Münchener Kabaretts Wien-München. Mit Liesl Karlstadt trat er bis 1939 und noch einmal kurz vor seinem Tod 1948 auf. Seit 1922 bestritt er mit eigenen Programmen Nachtvorstellungen an den Münchner Kammerspielen.
„ Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.“
„ Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind.“
„ Jedes Ding hat drei Seiten. Eine positive, eine negative und eine komische.“ Karl Valentin
Brilliantfeuerwerk
An Otto Ehrhart
Der Münchner im Himmel
Kleinstadt
Impressum neobooks
Bayerische Satire&Humor
( Orginal – Texte )
Volksgarten »zur Rosenau« in der Schleißheimerstraße
1936 sind es ungefähr 30 Jahre, daß der bei allen Münchnern so beliebte Volksgarten »zur Rosenau« in Schwabing seine Tore für immer schloß. Unter den Klängen großer Militärkapellen in Uniform wie Peuppus, Keilbert, Högg, Fach etc. entwickelte sich unter sonnigen Plätzen und einem schattigen Kastanienwäldchen ein lustiges Treiben von jung und alt, in der öffentlichen Tanzremise drehte sich die tanzlustige Welt und ein bekannter Münchner Ausdruck war damals gang und gäbe: »Wo gehst'n hi, Xade?« – Xade: »Zum Linksumdrahn in d'Rosenau obi.«
War die Rosenau auch nicht der Treffpunkt der oberen Zehntausend, der sogenannten » haute volée«, so war aber das Familienpublikum und hauptsächlich das Militär sehr zahlreich vertreten. Fast alle existierenden bayerischen Waffengattungen, d'Leiber, de Schwaaren, d'Ortillerie, d'Schwulli, d'Fuasser etc., womit auf deutsch gesagt, das Leibregiment, die Schweren Reiter, die Artillerie, die Chevaulegers und die Infanteristen gemeint waren, waren in der Rosenau zu finden. Aber niemals konnte man an einem Tisch mehrere Waffengattungen zugleich antreffen, denn unter denselben bestand ein nie zu schlichtender Haß, jede war der anderen ein Dorn im Auge, die Leiber haßten die Schweren, die Schweren konnten die Kanonenbläderer (Artillerie) nicht riechen, viel weniger sehen, die Schwolli hatten einen Mordsbug auf die Traina und die Fuaßer konnten die »Goasböckler (Rettenden) nicht verknusen – kein Völkerbund hätte je eine Einigung zwischen diesen schaffen können. Wehe dieser Köchin oder dem Herrschaftszimmermädchen, dem Soldatenliebchen, das es gewagt hätte, in Gegenwart ihres Galan, des Infanteristen Huber Michä, den nächsten Frasä ( Française ) mit einem Schwulli zu tanzen, wehe dieser Maid! Und der Infanterist Huber hub an zu sprechen: »Ja, du Raßl, hob de i in d'Rosenau abagschleppt oder der greana Salatgigerl? Tua di fei no oamal vergessen, na hau i de mit der flachen Hand in Erdboden eini, daß de als Toda ausschaufeln müssen, do oadrahte Schlawinaschurn, du gräusliche, und eahm wer i auf mei Seiteng'wehr spießen und als Steckerlfisch brat'n.«
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