In dieser aktualisierten Auflage trage ich diesem Wunsch gerne Rechnung.
Nach wie vor soll dieses Buch Informationsquelle für Diabetiker, Menschen mit Risiko für eine Erkrankung an Diabetes und natürlich alle Mitmenschen mit Interesse an Ihrer bestmöglichen Gesundheit sein.
Ganz besonders ‚freuen‘ würde ich mich, könnten/würden Arzt-Kolleginnen und -Kollegen das „eine oder andere“ aus meinen Überlegungungen und meinem ganzheitlichen/ganzheits-medizinischen Konzept für ihre tagtägliche Arbeit ‚übernehmen‘.
Ein Letztes:
Neue Wissens- und Erkenntnisstände, neuere Diagnostik- und insbesondere Therapie-Möglichkeiten und last-not-least wurde Rechnung getragen der „Tele-Medizin“, „eHealth“ und „Digitalen Versorgungskonzenpten“ – allen kommt für Diabetiker eine zunehmende und wichtige Bedeutung zu – wurden in diese aktualisierte 4. Auflage einbezogen.
Hinzugekommen sind weitere potentielle Auswirkungen durch das „Hochrisiko-Cluster Diabetes“!
Ich denke, auch die aus meiner Sicht ‚optimierte‘ Gliederung sollte für den Leser übersichtlicher sein.
Niocht verhehlen kann ich, dass diese 4. Auflage „recht umfangreich“ geworden ist.
Das hat sich aus m.S. nicht vermeiden lassen.
In diesem Sinne:
„Behalten Sie Ihre Gesundheit stets in einem äußerst
wachsamen Auge!“
Miesbach, im Januar 2021
Ihr
Dr. med. Hanspeter Hemgesberg
Diabetes: Krankheit(en) mit vielen, verschiedenen ‚Gesichtern‘
Band 1 „Grundlagen“
Erfahrensweisheit zu Beginn
„Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern sie entwickeln sich aus täglichen kleinen Sünden wider die Natur.
Wenn diese Sünden sich gehäuft haben, brechen sie scheinbar auf einmal hervor!“
Hippokrates von Kos
(geb. um 460 / gest. um 370 v.Chr.
Griech. Arzt – er gilt als der berühmteste Arzt des Altertums – er wurde bezeichnet als „Vater der Medizin“ – er gilt als Begründer der „Medizin als Wissenschaft“)
14. November
Im Jahre 2006 wurde als „Erkennungsschleife für Diabetes bzw.Diabetiker – zuerst für den Typ-1 und danach für alle Diabetes-Typen – von der Internationalen Diabetes Vereinigung [IDF = International Diabetes Federation] eingeführt – neben dem „Blauen Kreis“ und dem „Welt-Diabetes-Tag“ am 14. November (s.o.) – die
„Graue Diabetes Erkennungsschleife“
[Gray Diabetes-Ribbon].
Wichtige medizinische Fachbegriffe und auch Fremdwörter – wissenschaftlich-schulmedizinische wie biologisch-naturheilkundliche – sind im Text in diesem Buch gekennzeichnet mit einem ().
Im Glossar werden diese Termini unter
„Lexikon: Was bedeutet …?“
in alphabetischer Reihenfolge erklärt/erläutert.
Ihr
Dr. med. Hanspeter Hemgesberg
Volkskrankheit - Diabetes
Diabetes ist nicht fein,
sie kann treffen Groß sowie Klein.
Mal geht’s dir schlecht, mal bist du munter,
der Blutzucker geht rauf und runter.
Die Drüse, die das überwacht,
hat ganz plötzlich schlapp gemacht.
Bauchspeichel gibt`s ab sofort nicht mehr,
das Insulin, das muss jetzt her.
Du musst messen, du musst spritzen,
dich bewegen, nicht viel sitzen,
du darfst zwar weiter alles essen,
nur das Naschen kannst vergessen.
Geht der Zucker in den Keller,
musst du schnell sein, besser schneller.
Traubenzucker musst du nehmen,
um Unterzuckerung zu entgehen.
(© Claudia Behrndt – Quelle: www.gedichte-oase.de)
Diabetes: „Ein weltweites sozio- ökonomisches Problem“
Alle 5 Sekunden erkrankt weltweit ein Mensch an Diabetes mellitus und alle 10 Sekunden stirbt ein Mensch an den Diabetes-Komplikationen!
Mit der Zunahme der Erkrankung an Diabetes mellitus weltweit ist es wie mit einer Meeres-Flut: er steigt das Wasser kaum merklich an, dann immer schneller und höher.
Jetzt aber gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen Flut und Diabetes:
Ist die Flut auf dem Höhepunkit angekommen, dann nimmt der Meeresspiegel regelmäßig ab – Ebbe eben! –.
Leider ist das beim DM nicht der Fall.
Im Gegenteil:
Die Fallzahlen steigen von Jahr zu Jahr.
Insgesamt lebten – laut Angaben diabetesde.org und der Deutschen Diabetes Hilfe e.V zum Welt-Diabetes-Tag am 14. November 2019 – deutlich mehr als 7 Millionen mit einem Diabetes in Deutschland.
Von weit höheren Zahlen geht der Ende 2019 im diabetesatlas die Internationale Diabetes Vereinigung (IDF aus.
Danach leiden in Deutschland 15,3% der Erwachsenen an Diabetes.
Durch alle Altersschichten hindurch betrug die „Diabetes-Quote“ zum Jahresende 2019 10,4%!
! Erster Alarm !
Gegenüber 2017 – also binnen knapp 3 Jahren – bedeutet das einen Anstieg um rund 25%!!!
Die Zahl der an Diabetes erkrankten Erwachsenen wird hierzulande auf 9,5 Millionen geschätzt, davon 90 Prozent mit Typ-2-Diabetes.
In diese Zahl bereits eingerechnet ist die hohe Dunkelziffer derjenigen, die an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, aber davon noch nichts wissen.
Geschätzt dürften das so um die 2 Millionen Mitmenschen sein.
Allerdings sind viele (und renommierte) Diabetologen der Meinung, dass die Zahl an „Unbekannten bzw. nicht-diagnostizierten Diabetikern“ bei uns mindestens ebenso hoch ist wie die der bekannten!
! Zweiter Alarm !
Tag-für-Tag erkranken in Deutschland neu an Diabetes fast 500 Menschen!
! Weiterer Alarm !
1.In der Altersgruppe der 55-74jährigen kommt aktuell auf jeden
bekannten Diabetiker eine Person mit einer bisher nicht diagnostizierten Zuckerkrankheit.
2.300. - 375.000 Menschen in Deutschland haben Diabetes Typ-1.
Davon sind mehr als 30.000 Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren.
3. Gegenüber dem Jahresende 1998 (also seit rund 20 Jahren) haben die
Zahlen an manifestem bzw., diagnostiziertem Diabetes bis 2019 sich vergrößert um rund 38%!
4.Altersbereinigt beträgt die Steigerumg immer noch stattliche 25%.
5.In Deutschland hat sich die Zahl der neu Erkrankten seit Beginn des Jahrtausends um 40 Prozent erhöht.
6.Während die Zahl der Typ-1-Diabetiker relativ konstant ist bzw. nur sehr langsam ansteigt, ist die Prävalenz des DM-Typ-2 seit Ende des zweiten Weltkrieges enorm gestiegen, was den Einfluss von Über- bzw. Fehlernährung, Übergewicht bzw. Adipositas und körperlicher Inaktivität deutlich macht.
Machen wir einen Blick über den deutschen „Tellerrand“:
Laut Angaben der Deutschen Diabetes Hilfe e.v. in einer Internet-Veröffentlichung zum Welt-Diabetes-Tag am 14. November 2019 gilt es alarmierende Zahlen zu kennen:
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