Ingo T. Herzig - Vinz

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Es handelt sich um einen Episodenroman, der gegen Ende der Achtziger- und Anfang der Neunzigerjahre des 20. Jahrhunderts spielt. In jeder der Episoden begegnet der Protagonist Vinz, ein sensibler junger leidenschaftlicher Musiker, einer anderen Mädchenfigur, die ihn vor neue Herausforderungen stellt, und dies oft in «Tateinheit» mit neuen Lebensumständen und Lebenssituationen.

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Glücklicherweise handelte es sich hier nicht um den Auftritt eines großen, berühmten, von Bodyguards streng bewachten Weltstars und so stellte es für mich kein Problem dar, mich nach der Aufführung hinter die Bühne zu schleichen und nach Peggy Ausschau zu halten. Ich musste mich durch einen engen Korridor und eine dichte Menschenmenge hindurchkämpfen; doch schon wenig später stand ich dem gesuchten Mädchen gegenüber.

Ich musste unwillkürlich lächeln, als ich Peggy aus unmittelbarer Nähe bewundern durfte. Es stellte sich nämlich heraus, dass sie um einiges jünger war, als ich die ganze Zeit gedacht hatte. Diese Feststellung berührte mich seltsam, geradezu peinlich, schmälerte jedoch nicht den Reiz, der von der jungen, etwa dreizehnjährigen schottischen Musikerin ausging.

Diese schaute mir mit ihren großen dunklen Augen in die meinen, so als wollte sie mich bescheiden fragen: „Wie fandest du mich?“ Mir war, als erwidere sie mein Lächeln …

DAS SOMMERKONZERT

Die Fähre hatte gerade abgelegt und bewegte sich gemächlich aus dem Hafen von Folkestone hinaus auf den Kanal. Trotz dem windigen und regnerischen Wetter hielt mich nichts unter Deck. Nach dem stundenlangen Warten in der Abfertigungshalle brauchte ich dringend frische Luft um die Nase.

Das Achterdeck war fast leer. Nur ein junger Mann saß alleine auf der letzten Bank und nahm es gleichgültig hin, dass der Wind ihm die dunklen Haare zerzauste und an seinem blauen Halstuch zerrte. Ich vermutete, dass es ihm ebenso ging wie mir. Da ich Gesellschaft nicht abgeneigt war, ließ ich mich auf derselben Bank nieder; jedoch nicht unmittelbar neben ihm, sondern in einiger Entfernung, da ich ja nicht wissen konnte, ob er auch nur frische Luft schnappen wollte oder aber ganz bewusst die Einsamkeit gesucht hatte und daher ungestört bleiben wollte.

Er schien mich nicht zu bemerken; jedenfalls reagierte er nicht, als ich mich zu ihm auf die Bank setzte. Er mochte etwa so alt gewesen sein wie ich, also um die zwanzig. Er war rund einen Kopf größer als ich und sehr schlank, fast schon richtig mager. Obwohl ich »nur« Zahnmedizin studiere, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass mit ihm gesundheitlich etwas nicht ganz in Ordnung war. Er schien mir etwas blass und unter den Augen lagen dunkle Ringe, so als hätte er die vergangenen Nächte gar nicht oder nur schlecht geschlafen. Die Wangen wirkten hohl und der Adamsapfel trat für meine Begriffe ungewöhnlich weit hervor. Bekleidet war er mit schwarzen Jeans, einer schwarzen Lederjacke und schwarzen Schuhen. Da ich mich selber gerne schwarz kleide, vermutete ich in ihm gleich eine verwandte Seele.

Er hatte neben sich auf der Bank einen Geigenkasten liegen, der mit allerhand bunten Aufklebern verziert war. Einer stammte, wie ich von meinem Platz aus erkennen konnte, von der Universität Würzburg, ein anderer warb für das Ferienland Ostholstein. Ganz vorne klebte ein Aufkleber mit der gotischen Aufschrift »Reiterhof Ponderosa, Weilmünster/ Taunus«, schräg darunter ein Aufkleber der Stadt Niddatal und daneben ließ ein weiterer darauf schließen, wo der junge Mann möglicherweise gerade herkam: »University of Edinburgh«.

Angenehm überrascht kam ich zu dem Schluss, dass der jungen Mann dort auf Grund der Tatsache, dass die Mehrzahl der Aufkleber auf seinem Geigenkasten aus Deutschland stammte, ebenfalls dort herkam. Nachdem ich mehrere Wochen lang kreuz und quer durch Europa gereist war, konnte ich es kaum noch erwarten, wieder deutsch zu sprechen, und so rückte ich ohne lange zu überlegen neben ihn.

»Darf ich mich zu dir setzen?«, fragte ich ihn. Sichtlich überrascht, wenn nicht erschrocken, wandte er sich mir zu. Mir war, als weiteten sich seine Augen für einen klitzekleinen Augenblick vor Staunen und als wiche er den Bruchteil eines Millimeters zurück. Er musterte mich mehrere Sekunden lang wie gebannt, fast so, als kennte er mich irgendwoher. Nun befand sich die Überraschung ganz auf meiner Seite. Für mich gab es keinen Zweifel daran, dass ich diesem jungen Mann noch nie zuvor begegnet war.

Kurz darauf verschwand die Verwunderung schon wieder aus seinem Gesicht. Anscheinend konnte er mich doch nirgendwo einordnen, was mich auch gewundert hätte.

»Du sitzt ja schon«, entgegnete er in einem Ton, aus dem ich schloss, dass ihm der Sinn nicht nach Konversation stand. Wenigstens hatte ich richtig geraten; er war tatsächlich Deutscher. Da er allem Anschein nach doch lieber allein sein wollte, griff ich nach meinem Rucksack, um mich woanders hinzusetzen. Platz genug gab es ja.

»Willst du schon wieder gehen?«, fragte er mich in einem schon deutlich angenehmeren Ton. Seine Aussprache war nicht typisch hochdeutsch. Ich vermochte seinen Akzent jedoch nirgendwo einzuordnen.

»Wenn du lieber deine Ruhe haben willst –« Mir war die Lust auf Unterhaltung vergangen.

»Tut mir leid, so war das nicht gemeint«, entschuldigte er sich. »Ich war in Gedanken noch in Schottland.«

»Was hast du denn dort gemacht?«, erkundigte ich mich neugierig.

»Ich hab' mich da herumgetrieben und gejobbt.«

»Darf man fragen, was?«

»Was man als Student im Ausland so macht: Ich habe in einem Hotel und auf dem Feld gearbeitet, aber auch Musikunterricht gegeben. – Und du, wo kommst du gerade her?«, wollte er nun von mir wissen. Ich erzählte ihm, dass ich mich auf einer Interrail-Reise durch Europa befände und soeben Irland und Großbritannien abgehakt hätte. Als nächste und letzte Etappe standen die neuen deutschen Bundesländer auf dem Programm. Auf die war ich schon sehr neugierig und auch er meinte, dass es ihn sehr reizen würde, sie näher kennen zu lernen.

Nachdem das Eis zwischen uns gebrochen war, fand ich den Mut, ihn zu fragen – die Neugier ging wieder einmal mit mir durch –, warum er so überrascht gewesen sei, als ich mich zu ihm gesetzt hatte. Ich erwartete als Antwort, dass ich mich damit getäuscht hätte, dass dem gar nicht so sei; stattdessen aber schwieg er einige Sekunden lang, bis er schließlich sagte: »Du erinnerst mich an jemanden … an eine frühere Schulkameradin, in die ich mal sehr verliebt war.«

Ich spitzte die Ohren, wie ich es immer tue, wenn direkt oder indirekt von mir die Rede ist, und bat ihn, mir von jener Schulkameradin zu erzählen. Mich interessierte vor allem, worin er die Ähnlichkeit zwischen ihr und mir sah. Ich befürchtete jedoch, dass er vielleicht gar nicht darauf eingehen wollte. Vielleicht belastete ihn die Erinnerung daran; aber er ließ nichts dergleichen erkennen und begann zu erzählen. Ich hatte sogar den Eindruck, es tat ihm gut.

»Ich war vor ein paar Monaten kurz zu Hause. Das ist Limburg an der Lahn in Hessen. Ich weiß nicht, ob du es kennst.«

Das Geheimnis seines Akzents war gelüftet: Er war Hesse.

»Mittelhesse«, korrigierte er mich mit einem Augenzwinkern, und nachdem ich erwidert hatte, dass ich an Limburg schon vorbeigefahren sei, fuhr er fort: »Seit meinem Abitur – das ist inzwischen fünf Jahre her – hatte ich kein Schulkonzert meiner ehemaligen Schule mehr besucht. Der Chor und das Orchester meines früheren Gymnasiums führen jedes Jahr im Juni ein Sommerkonzert und im Dezember ein Adventskonzert auf, musst du wissen. Ich habe früher selbst im Schulorchester mitgewirkt. Von daher war es wie eine Reise in die Vergangenheit, als ich dieses Jahr nach fünf Jahren wieder mal hinging, und das in verschiedenerlei Hinsicht.

Es war am Konzertabend sehr schwül und gewittrig. An der Schule hatte sich einiges verändert. Vor allem sind in der Zwischenzeit endlich die Modernisierungsarbeiten abgeschlossen worden, die zur Zeit meines Abiturs die Penne recht abbruchreif hatten aussehen lassen. Ich traf ein paar alte Lehrer, den „Ismus“ zum Beispiel, den ich einige Jahre lang in Deutsch und Kunst hatte. „Ismus“ wurde Oberstudienrat Hildebrandt deswegen genannt, weil er es liebte, über die verschiedenen „-ismen“ in der Kunstgeschichte ausgiebig zu philosophieren. Von den übrigen Konzertbesuchern kannte ich so gut wie niemanden – mit einer Ausnahme. Ich glaubte zuerst, verkehrt zu sehen; aber sie war es tatsächlich: meine alte Herzensbrecherin Patrícia Fernandes, die, an die du mich erinnert hast, zusammen mit ihrer Familie.

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